Mittwoch, 7. November 2007

Frau Czerny, das Internett und der Vogelschutz

Das Schöne an Frauenzeitschriften ist, daß dort Medienmanager wie Stephanie Czerny Dinge verraten, die sie einem Branchenjournalisten kaum anvertrauen würden. So erklärt Steffi Czerny, bei Burda eine Art Mutter der Online-Kompanie, in einer Sammelgeschichte der heute erschienenen „freundin“ über Top-Managerinnen, wie sie an die Spitze gekommen ist: „Ich habe Dr. Burda beim Skifahren kennengelernt. Er suchte Leute, die seine Sprache sprechen und neuen Medien gegenüber aufgeschlossen sind. Ich dachte damals, Internet schreibt man mit tt.“ Als Kreisgruppenvorsitzende im Landesbund für Vogelschutz wußte die gelernte Journalistin und Mutter von vier Kindern worauf es ankommt: „In der Natur habe ich gelernt, ganz genau hinzusehen und zu erkennen, wie alles vernetzt ist. Heute ziehe ich viele Parallelen zum Internet aus dieser Erfahrung.“

(Foto: Hubert Burda Media)

Stellenanzeigen (10)

Mit einer Anzeige im „journalist“ sucht die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität für ihr Mentoringprogramm Persönlichkeiten, die mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung Studierende beruflich beraten und fördern möchten.“ Hey, finde ich ein bißchen unfair, mir so jetzt das Wasser abzugraben und die ganzen Studenten abspenstig zu machen...

New Kid on the Blogs

Willkommen im Club!

Dienstag, 6. November 2007

Bavarian open ausverkauft

Offenbar sind die Bavarian Open bereits wieder ausverkauft. Gut, daß ich mir gleich drei Tickets gesichert habe. Interessenten?

Update: Eine Karte kann bei der Bavarian Open Rallye ergattert werden...

Die Justizpalastsause

Thomas Knüwer fand sie letztes Jahr „prunkvoll“. Katharina Borchert „sonderbar“. Die „Clap“-Redaktion hält die „Nacht der Medien“, mit der die Münchner Medientage morgen abend ihr Get-together im Justizpalast feiern, für den „Treffpunkt der wirklich Wichtigen“. Eben deshalb hat man mich wohl letztes Jahr bei den Münchner Medientage für eine Frauenzeitschrift nicht akkreditieren wollen – und mir auch keine Eintrittskarte für den Abend verkauft, da die Party angeblich schon längst ausverkauft gewesen wäre.

Um so erstaunter war ich, als ich mitbekam, daß es sehr wohl möglich war, am Veranstaltungsabend ohne Reservierung, gegen Cash und ohne Quittung Einlaß zu finden (nicht abgeholte Karten oder ein Zusatzverdienst der Mitarbeiter?).

Nun habe ich heuer wieder versucht, eine Eintrittskarte für die Party zu erwerben – den Kongress schenke ich mir, da ich tags eh keine Zeit dafür hätte. Wie erwartet antwortete mir Nathalie Jennes von den Medientagen, daß es „seit Ende Juli keine Karten mehr für die Get-Together Veranstaltung“ gäbe, woraufhin ich ihr schrieb, daß ich letztes Jahr die gleiche Absage bekommen hätte und es eben dann am Abend den Handel mit den Standy-by-Tickets gegeben hätte.

Dazu keine Antwort von den Medientagen. Stattdessen aber Post von Alex Wolfrum, dem Münchner Partypudel und Organisator des Abends (den die „Clap“-Redaktion in ihrer aktuellen Ausgabe für seine Mediennacht feiert, meines Erachtens dabei aber mogelt und ein Foto abdruckt, das Wolfrum beim Handkuß während eines Empfangs des Champagnerhauses Veuve-Cliquot zeigt, an dem gemessen die Medientage gerade mal Faßbrause sind.) Jedenfalls schreibt Wolfrum, der mich seit gefühlten zwanzig Jahren sonst beständig ignoriert (mit cc an Christopher Tusch von den Medientagen): „Dies ist so nicht richtig. Zum einen war in der Vergangenheit der Ticketpreis, bei den Tickets, die uns für all die Fälle übergeben wurden bei denen Gäste am Trouble-Counter glaubhaft machen konnten, daß die Karte im Hotelzimmer etc. liegt, aufgedruckt. Somit wäre eine Quittungserstellung nach deutschem Steuerrecht nicht statthaft. Zum anderen haben wir alle Kautionsbeträge, die wir für diese Fälle angenommen haben, am nächsten Tag an genau die Gäste wieder ausbezahlen können.

Ich muss Sie dringend bitten davon Abstand zu nehmen unser kundenfreundliches Troublecounter-Personal mit falschen Vorwürfen zu konfrontieren.

Ich freue mich, daß unsere Dienstleistung bei der Locationsuche und Eventdurchführung solche Begehrlichkeiten nach Karten hervorruft.

Ich wünsche Ihnen, daß Sie doch noch eine Karte z.B. von einem Gastgebersponsor erhalten. Wir tragen die alleinige verwaltungsrechtliche und OWiG-rechtliche Verantwortung dafür, daß die maximale Besucherzahl, die von den Sicherheitsbehörden festgelegt wurde, nicht überschritten wird. Auch deshalb schon können wir Ihnen keine Karte verkaufen, was wir stets buchhalterisch korrekt abwickeln würden.“

Hm, offenbar irritiert ihn nur der Vorwurf, es hätte keine Quittung gegeben, aber nicht der Gedanke, daß man unangemeldet eine Karte für einen „ausverkauften“ Abend erwerben konnte...

Montag, 5. November 2007

Dylan rückfällig

„Bob Dylan, 66, lebende Rocklegende, ist unter die Werbetreibenden gegangen“, schwadroniert heute der „Spiegel“ anläßlich des neuen Cadillac-Spots und schränkt dann vorsichtig ein, der Barde hätte sich „bisher weitgehend aufs Musizieren beschränkt“.



Stimmt, da war doch was. Nicht etwa nur, daß er willfährig Namen, Sound und Fratze an Apple verschachert hat.



Sondern auch Dylan & Dessous: Sein leibhaftiger Auftitt vor drei Jahren in einer Werbung für Victoria's Secret. Offenbar ist die „Spiegel“-Dokumentation zu sehr mit den hausinternen Intrigen beschäftigt, um ihren Job zu machen.

Presserabatt: Bei VW läuft's wie geschmiert

Klaus D. Ebert wies mich gerade via Kommentar auf eine aktuelle Journalistenaktion bei VW hin: „Ab sofort gibt der Wolfsburger Autobauer nicht nur 15 Prozent Rabatt, sondern zahlt Journalisten zusätzlich noch eine Prämie von bis zu 1800 Euro, wenn sie ein neues Auto bestellen. Praktisch bei VW: Sie können den Wagen online konfigurieren und direkt per Internet bestellen. Ausgeliefert wird das Fahrzeug dann über die Autostadt, deren Besuch sich wirklich lohnt.“ Der Rabatt ist branchenüblich, aber durch die zusätzliche Kopfprämie bekommt es doch einen unangenehmen Beigeschmack...

Sonntag, 4. November 2007

Erste Protz-Hilfe

Wenn man den ganzen Tag Kisten auspackt, Bücher sortiert und umdekoriert, geht das an die Substanz: Meine Fingerkuppen gleichen inzwischen einer Mondlandschaft und ein ganz hartnäckiger Riß, Einschnitt oder was auch immer am rechten Daumen will gar nicht mehr heilen. Da trifft es sich gut, daß mich Young Generation mit einem Musterpäckchen der neuen Swarovski-Pflaster versorgt hat. Swarovski-Pflaster? Ja, Swarovski-Pflaster. Heft-Pflaster mit kleinen Glitzersteinchen, jeweils drei Strass-Pflaster pro Päckchen, in rot, pink und weiß, für 9 6 Euro 95, sprich: fast 2 Euro 32 für ein Pflaster. Bei dem Privattarif hätten sie aber auch Sensitive-Pflaster nehmen können statt der braunen Kassenvariante...

Die Waffen der Frau

Kaum hat sie massiv schlechte Presse als Warmduscherin, schon posiert sie mit zwei MGs...

Klowand-Blog

Irgendwie hat mawa den Jean-Remy von Matt falsch verstanden...

Petit Déjeuner Musical (42)

Messieursdames, Jeanne Balibar (Ende November auf Tournee in Deutschland).



Samstag, 3. November 2007

Bloggertreffen heute abend

Die Vorbereitung heute abend auf meine Performance Ende November verspricht ja zu einem kleinen inoffiziellen Münchner Bloggertreffen zu geraten. Na ja, bei dem Programm im Lothringer 13 Laden...

(Foto: Reverend Jen)

Start frei für die Bavarian Open

Der Kartenvorverkauf für die Bavarian Open des Bayerischen Rundfunks hat begonnen. Auch wenn das Line-up am 1. Dezember – zumindest für mich – eher Unbekannte versammelt und keine Promis wie Cat Power oder PeterLicht letztes Jahr, wird das Festival wohl schnell ausverkauft sein. Kamerakino habe ich zumindest mal als Vorband (von Franz Ferdinand?) erlebt. Ansonsten lauter No-names, die eher nach Schülerparty, denn nach Clubgig klingen: Band of horses, Freizeit 98, G.Rag, Gebrüder Teichmann, Holyfuck, Kinderzimmer Productions, La Brass Banda, Jolly Goods, Oktober Folk Club, Phonoboy, Scott Matthew, Scout Niblett, Senore Matze Rossi, Sir Simon Battle, The Felice Brothers, Tied and Tickled, YSPWSD und Yucca – oder belehrt mich da mawa eines Besseren?

Updates: Restkarten.
Eine Karte kann bei der Bavarian Open Rallye ergattert werden...

Freitag, 2. November 2007

Hat die Blog Queen abgedankt?

Kaum schlage ich spaßeshalber vor, ihren Blog einzustellen, schon ist die Blog Queen nicht mehr erreichbar. Erst war blogs.ro wegen eines Updates stundenlang down, und dann heißt es plötzlich, ihr Blog würde nicht mehr existieren!? Zum Glück war es falscher Alarm und einen Augenblick später die iPhone-Hofberichterstatterin wieder wie gehabt online. Falls das ein bezahlter Account ist, würde ich aber an ihrer Stelle Schadensersatz fordern...

Schmidt in Bestform. Pocher auch.

Stefan Raab, Haim Saban, die SPD, Thomas Gottschalk – bei ihrem gestrigen Auftritt teilten Harald Schmidt & Oliver Pocher kräftig aus und boten einen wunderbar bösartigen wie anarchistischen Fernsehabend, wie ihn nur das Öffentlich-Rechtliche so hinbekommt. So langsam kommen die beiden auf Betriebstemperatur und entwickeln auch verdammt gute Kombinationsschläge. Ein Highlight daraus, die Hymne auf den SPD-Slogan „Näher bei den Menschen“, fand ich bei Turi. Ansonsten kann ich nur die Wiederholungstermine, etwa heute nacht beim BR oder morgen beim WDR, empfehlen.

Link: sevenload.com

Auszeichnung mit Stern

Danke clawel, dirsch, matjan und dropdead66

Selbstzerstörung statt Selbstbeweihräucherung

„Gerne frönt man der lustvollen Selbstzerstörung - mit der schwitzigen Betriebsfeierseligkeit der Konkurrenz will man aber lieber nichts zu tun haben. So was wurde früher Punk genannt.“ Christian Buß auf Spiegel Online über Amy Winehouse und Pete Doherty, die offenbar als einzige die Musikerehre retteten bei den MTV Europe Music Awards.

Jetzt hat auch München eine digitale Bohème

Wenn man sechs Tage die Woche im Laden steht, bleibt die eine oder andere Mail schon mal liegen, insbesondere wenn man wie ich als Journalist täglich eine dreistellige Anzahl empfängt, darunter viele Einladungen zu Pressekonferenzen, Podiumsdiskussionen und Hintergrundgesprächen. Solche Mails bleiben dann auch gerne längere Zeit ungelesen, wie beispielsweise eine der städtischen Galerie Lothringer 13 mit dem Betreff „Einladung Gesprächsrunde“. Wer konnte auch ahnen, daß die Kuratorin Maria Schindelegger mich als Teilnehmer und nicht nur als Zuschauer einladen wollte:

„Bis 1. Dezember läuft bei uns unter dem Titel 'Bohemian Work Out' eine Ausstellung zum Thema künstlerische Produktion . Das Konzept baut darauf auf, dass in den letzten Jahren die Arbeits- und Lebensweise der Bohème auf andere (Arbeits-) Bereiche ausgedehnt wurde. Es entstanden neue Vorstellungen der Bohème bzw. freien, kreativen, aber auch prekären Lebens, u.a. die Digitale Bohème.

Parallel zur Ausstellung gibt es ein Veranstaltungsprogramm, u.a. auch einen Abend über Arbeiten im Zeitalter digitaler Medien.

Neben einer Soziologin, die über das Verhältnis von Wirtschaft und Bohème sowie die Arbeitsbedingungen im Filmbereich sprechen wird, würden wir gerne Sie als weiteren Gast einladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie über ihre eigene Arbeit sprechen.
Ihr Interessensgebiet, welche unterschiedlichen Tätigkeiten sie ausgeübt haben, wie Sie dazu gekommen sind. Mehr ein Erfahrungsbericht, wie es ist mit den neuen Medien zu arbeiten und vielleicht auch seinen Lebensunterhalt zu verdienen (oder auch nicht).

Die Veranstaltung würde Freitag, 30. November um 20 Uhr bei uns hier im Laden stattfinden.“

Habe natürlich sofort zu dem Abend mit dem Titel „Bohème Reloaded“ zugesagt!

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Landschaftspflege (1): Doch Presserabatt fürs iPhone

Auf meine gestrige Erfahrung hin, antwortet mir nun Alexander Graf von Schmettow für T-Mobile: „Fakt ist: Es wird einen Presstarif von T-Mobile für die Tarife auf das iPhone geben. Fakt ist aber auch, dass das iPhone ein SIM-lock Gerät ist und deshalb nur mit den Karten funktioniert, die mit Abschluss eines 'Complete'-Vertrags ausgegeben werden.“

Updates: Na ja, so richtig kann man das hier nicht Update nennen, aber nachdem das T-Mobile-Servicecenter am Montag, dem 5. November, immer noch nicht wußte, wie ich an mein iPhone komme, habe ich noch einmal bei der Pressestelle nachgefragt. Dort herrschte zumindest bis Dienstag noch unklarheit, denn da schrieb mir der Graf, „es wird definitiv einen Journalisten-Rabatt auf die Complete-Tarife geben. Am besten, Sie melden sich in den nächsten Tagen einfach noch mal bei der Hotline unter 0180 3338844.“ Da ist derzeit kein Durchkommen...

Ein Kollege hat 15 Prozent Journalistenrabatt erhalten.

Updates Dezember 2008: Der Pressetarif beim iPhone sieht derzeit wie folgt aus. Complete M für 41,65 statt 49 Euro, Complete L für 58,65 statt 69 Euro und Complete XL für 75,65 statt 89 Euro. Hier die aktuellen Konditionen von Mai 2009.

Kunst Du meinen Server reparieren?

„Aufgrund eines zentralen Serverausfalles können wir seit 3 Tagen leider keine Emails bekommen und bearbeiten. Davon betroffen sind die gesamten Email Accounts der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und partiell auch Email Accounts der Pinakothek der Moderne. In dringenden Fällen richten Sie bitte Ihre Anfragen telefonisch an uns. Wir gehen davon aus, dass sich die Reparatur bis Ende der Woche hinziehen wird und bitten um Verständnis.“ Vielleicht sollte sich Blog-Queen dort als SysAdmin bewerben?

Dienstag, 30. Oktober 2007

iPhone für Journalisten nicht ohne weiteres bestellbar

Daß es für das iPhone keine besonderen Pressekonditionen gibt, geschenkt! Aber es ärgert mich doch ein bißchen, daß ich als Inhaber eines Journalistentarifs bei T-Mobile das iPhone im Augenblick nicht einmal zum Normaltarif bestellen kann. Denn dafür müßte ich meinen Journalistentarif jetzt mit sofortiger Wirkung kündigen, auf einen Standardtarif umstellen, für die Nutzung meines Uralt-Handys bis zum 9. November mehr zahlen und dann das iPhone erhalten. Hmh, muß nicht sein, oder? Dann gedulde ich mich eben...

Update: Als ich gestern mittag bei Apple war, ließen sie mich wissen, daß ihrer Meinung nach das iPhone in Deutschland noch gar nicht bestellt werden könnte. Dennoch hatte das Servicecenter meine Bestellung erst einmal angenommen und die dafür offenbar nötige Bestellmaske im Telekom-System gefunden. Andererseits war ich offenbar der erste, der – zumindest bei meiner Gesprächspartnerin – das Teil zu bestellen versuchte.

Montag, 29. Oktober 2007

T-Mobile präsentiert die iPhone-Tarife

Heute haben T-Mobile und Apple verraten, wie hoch die Tarife für das iPhone in Deutschland sein werden. Wer sich das Handy für 399 Euro zulegt, muß darüberhinaus einen Zweijahresvertrag mit Monatsgebühren zwischen 49 und 89 Euro einkalkulieren:
  • Complete M: 49 Euro inklusive 100 Gesprächsminuten, 40 Frei-SMS und Data Flat
  • Complete L: 69 Euro inklusive 200 Gesprächsminuten, 150 Frei-SMS und Data Flat
  • Complete XL: 89 Euro inklusive 1000 Gesprächsminuten, 300 Frei-SMS und Data Flat
Da in Frankreich Handys nicht ausschließlich mit SIM-Lock angeboten werden dürfen, wird es dort das iPhone auch ohne Vertragsbindung geben. Erste Händler verlangen für so ein freigeschaltetes iPhone 799 Euro.

Update: Laut der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 4. November ist die Data Flat nur eine Pseudo-Flatrate und im Volumen beschränkt. Die Bandbreite wird „reduziert, wenn man ein bestimmtes Volumen pro Monat überschreitet. (...) Wer nur im Internet surft oder seine E-Mails abruft, spürt die Tempobremse aber nicht.“ Die Grenzen liegen bei 200 MB (Tarif M), 1000 MB (L) bzw. 5000 MB (XL).

Sonntag, 28. Oktober 2007

Bild-Text-Schere beim BND

Lieber Ernst Uhrlau, wenn Sie das nächste Mal als Präsident des Bundesnachrichtendienstes „mehr Transparenz, kürzere Wege und flache Hierarchien“ versprechen, dann machen Sie das bitte nicht mit verschränkten Armen im anonymen Treppenhaus. Empfangen sie das „Tagesschau“-Team doch in ihrem Büro und geben Sie sich in Ihrer Körpersprache nicht so abweisend – dann kommt die Behauptung vielleicht etwas glaubwürdiger herüber.

Petit Déjeuner Musical (9 bis)

Messieursdames, Vive la fête – scheinbar die Lieblingsband von König Karl, Models und den Grimaldis und in den nächsten Tagen bei uns zu Besuch (München 6., Berlin 7. und Köln 8. November, davor in der Schweiz)

Samstag, 27. Oktober 2007

Abgehalftert

Alt und unbedeutend kam ich mir heute bei Ben Affleck vor. Denn wo sonst die PR-Assistentinnen mit mir flirteten, erkannten sie mich heute nicht, fanden mich – trotz Einladung und Zusage – weder auf der Gästeliste wieder noch bei den Presseakkreditierungen und erst die Chefin gewährte mir und meiner Begleitung, Avni vom 47er und 61er, Einlaß. Aber es kam noch schlimmer. Zum ersten Mal in meinem Leben stellte ich einer Frau eine Frage und erlebte, wie sie, während sie eingehend antwortete, mich vollends ignorierte und ständig nur Avni anhimmelte. Vielleicht sollte ich ihn einfach nicht mehr ins Kino einladen...

Dienstag, 23. Oktober 2007

Mein Liebesleben

Amy Winehouse online live!

Nachdem ich den Besuch des Amy Winehouse Konzerts morgen in der Muffathalle zugunsten meiner Pflichten als Patenonkel annulliert habe, lese ich heute mit Freuden, daß der Gig ab 21.30 Uhr als Live-Stream im Internet übertragen wird! Während die Kleinen schlummern, kann ich so zumindest online dabei sein.

(Foto: Marcel Mettelsiefen/Universal Music)

Duo Infernal

Jetzt schlägt sich auch noch Elke Heidenreich für den Testosteron-Bolzen Alexander Gorkow in die Bresche und stellt am Freitag in ihrer Sendung dessen Rumänien-Kolportage „Mona“ vor. Höchste Zeit, das Buch nicht mehr nur rumliegen zu lassen, sondern es tatsächlich zu lesen.

Montag, 22. Oktober 2007

Enemies Friends of Carlotta

Meine ganz speziellen Freunde Harald Martenstein und Alexander Gorkow präsentieren heute abend in München im Volkstheater beziehungsweise Literaturhaus jeweils ihre aktuellen Bücher. Ich hatte doch schon den ganzen Tag das Gefühl, daß dies ein ungewöhnlich trüber, ereignisloser, trauriger Tag ist.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Petit Déjeuner Musical (41)

Messieursdames, Oshen!





„Man war links und irgendwo Sympathisant“

„Zum einen ein unterhaltsamer Elvis-Abend, zum andern die persönlich-sentimental, kabarettistisch, betriebs- und lokalhistorisch getönte Late-Night-Show eines gut aufgelegten Harald Schmidt.“ Martin Halter in der „F.A.S.“ über „Mit Elvis an Hitlers Krankenbett“, Harald Schmidts schrägen Liederabend zwischen Rock’n’Roll und RAF, Presley und Peymann, den 3sat heute abend um 21 Uhr ausstrahlt.

„Auf der Bühne steht ein Entertainer, der aus allen Lagen Pointen abfeuert, wenn er nicht gerade 'voll in die Emotion geht' oder leise 'Love me tender' summt. Das Schwabenland ist schon eine Wiege des Schreckens, wenn Pfarrerstöchter, Gebetshäuser und Innenminister ins Spiel kommen. Der schrecklichste aller Schrecken aber ist der in Neu-Ulm geborene Schmidt, der aus seiner Moderation eine derartige Dialektik-Performance machen kann, dass der Rest der Republik neidlos anerkennen muss: Mancher Schwabe kann halt doch mehr als nur kein Hochdeutsch.“ Jürgen Berger in der „Süddeutschen Zeitung“

„Vor 30 Jahren stand Stuttgart im Zentrum der deutschen und internationalen Öffentlichkeit. Die RAF-Prozesse in Stammheim, die Entführungen und Ermordungen von Generalbundesanwalt Siegfried Buback, Jürgen Ponto und Hanns Martin Schleyer markierten ebenso wie der Selbstmord von Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan Carl Raspe den Höhepunkt der Gewaltspirale, die die Bundesrepublik erschütterte. Die ganze Republik? Nein! Eine von unbeugsamen Theatermachern bevölkerte Spielstätte hört nicht auf, Widerstand zu leisten. Und das Leben ist herrlich leicht für dieses Ensemble, das als Band in den befestigten Lagern des Staatstheaters Stuttgart einen Elvis-Liederabend spielt. Harald Schmidt war dabei - als Fan. Harald Schmidt erinnert gemeinsam mit dem Ensemble des Staatstheaters an 'sein Stuttgart' im Jahr 1977, wo man sich gut und gern auch ohne Debatten unterhielt. Das Ensemble, begleitet von einer Band, singt Elvis-Lieder, und Harald Schmidt moderiert den Abend. Das Programm ist Teil der Projektwochen 'Endstation Stammheim', die das Staatstheater Stuttgart im September, Oktober und November zum Thema 'Deutscher Herbst' veranstaltet.“ 3sat-Pressetext

Update! Nur fürs Protokoll: Selten so einen langweiligen, mißlungenen Theaterabend erlebt. Keine Ahnung, was den Kritikern während der Premierenvorstellung präsentiert worden ist, aber die anderthalb Stunden auf 3sat waren zum Einschlafen. Hoffe, daß Schmidt und Pocher Donnerstag alles wieder gut machen.

(Foto: David Graeter/Schauspiel Stuttgart/ZDF)