Freitag, 26. Januar 2007

BBF

Jungs, warum sind euch unsere Brustwarzen so wichtig?, fragt penni-dreyer auf jetzt.de. Und wundert sich über unsere Vorliebe für die halbe oder dreiviertelte Brustwarze einer mehr oder weniger bekannten Showbiz-Dame, die vorwitzig aus einem Bikini-Oberteil oder Miederkleid lugt. Schnarch.

Spontan wollte ich ihr die erregende Absichtslosigkeit eines Nipple-Slips erklären. Wieso es so viel aufregender ist, wenn eine Frau im Bikini aus dem Schwimmbecken kommt, und das Oberteil gerade eben mal so leicht verrutscht ist, daß man ein kleines bißchen ihres Warzenhofs zu erkennen glaubt, als wenn eine schnarchig nackert am Eisbach herumfläzt.

Aber darum geht es gar nicht. Denn wir finden gar nicht die Brustwarzen so wichtig. Sondern mehr. BBF, um „Alfie“ zu zitieren: bum, boobs, face.

Zum Beispiel in Apotheken. Nein, ich bin wirklich nicht auf weiße Kittel fixiert. Aber Apotheken suche ich mir danach aus, wer darin arbeitet. Denn gerade, wenn ich kränkle, leide, möchte ich von einem ansehnlichen Geschöpf versorgt werden. War früher auch kein Problem.

In den achtziger und neunziger Jahren. Seitdem: null, nada, nix mehr. Der Hypochonder in mir leidet jetzt auch an gebrochenem Herzen, denn jedes eingelöste Rezept ist ein erotisches Trauerspiel. (Mit einer atemberaubenden Ausnahme, die ich aber bezeichnenderweise im Schumann's kennengelernt habe und die am Wettersteinplatz arbeitete. Bei aller Liebe, der Weg war mir auf Dauer zu weit.) In diesem Jahrhundert schien es keine attraktive Apothekerin mehr zu geben.

Bis heute. Natürlich wurde ich von ihrer Kollegin bedient, aber um so unverfänglicher konnte ich sie anstarren. ANSTARREN? Ich konnte nicht anders. Ihr offener weißer Kittel eröffnete den Blick auf den V-Ausschnitt ihres Pullovers und ein bißchen mehr. Engel-Apotheke – der Name hielt, was er versprach.

Keine Kommentare: