Zwar lag ich keineswegs wie von Narziss unterstellt mit einer nackten 20-Jährigen am Eisbach, aber mit dem Sommereinbruch reduzieren sich meine Onlinezeiten radikal, inzwischen nehme ich das PowerBook oftmals nicht einmal mehr ins 61er mit. (Das wäre doch einmal zur Abwechslung eine spannende Blogger-Studie: inwiefern die Schreibfrequenz reziprok proportional zu den Sonnenstunden ist?) Daher heute erst der Nachtarock zum Donnerstag. Der Pestalozzi-Catwalk widerlegte erfolgreich das Vorurteil, das Glockenbachviertel wäre besonders großstädtisch, hip: Ob Outfits, Publikum oder die sich vor den Kameras drängelnden Macher – das war höchstens provinzielles Volkshochschulniveau.
Münchens Konzertgänger wurden ihrem Ruf auch nicht gerecht, denn trotz Online-Hypes (über 1,5 Millionen Views bei YouTube, über 55.000 Freunde bei MySpace) fanden sich keine Hundert später beim SoKo-Gig in der Elserhalle ein. Kein Problem, denn gute Auftritte funktionieren auch ohne Zuschauermassen, ganz im Gegenteil, es war richtig kuschlig beim Casio-Pop mit Stéphanie Sokolinski, die im Schein ihrer Baby-Cat-Lampe kein Blatt vor den Mund nahm, obwohl Tante und Onkel anwesend waren. So lernte ich auch ihre Münchner Cousine kennen und konnte nach dem Auftritt SoKo selbst kurz begrüßen. Jetzt muß ich nur noch lernen, die Kamera richtig zu halten.
SoKo: I'll kill her (live in Munich)
Update: SoKo twittert.
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