Auf wen konnte man da überhaupt noch im Prinzregententheater hoffen? „Wer geht da hin, die Filmbranche ist gerade in Cannes“, fragte sich auch Martin Blankemeyer von der Münchner Filmwerkstatt im Vorfeld.
Nun, es wurde ein heimeliger Abend. Trotz oder gerade auch angesichts des Krieges in der Ukraine, wie Moderator Christoph Süss betonte. „Darf man das?“, fragte er und bekräftigte: Gerade in diesen Zeit bedürfe es der Kunst, um zu zeigen, wie friedvoll man unterschiedlicher Meinung sein und koexistieren könne.
Glanzvoll die Ausgezeichneten, noch glanzvoller die Laudatoren wie Klaus Maria Brandauer, Tobias Moretti oder Doris Dörrie.
Im Publikum blieb die heimische Filmfamilie eher unter sich versammelt: die Film- und Fernsehstars Maria Furtwängler, Verena Altenberger („Polizeiruf 110“), Saskia Vester, Rufus Beck, Herbert Knaup, Günther Maria Halmer, die Regisseurin Caroline Link und der Musiker Hans-Jürgen Buchner (Haindling).
Aber so kennt man den Bayerischen Filmpreis auch, als eher intimes Familientreffen, bei dem das Prinzregententheater im Sommer unter den Scheinwerfern des Bayerischen Fernsehens zu Münchens exklusivster Sauna mutiert.
(BR-Aufzeichnung in der Mediathek.)
(BR-Aufzeichnung in der Mediathek.)
Eine Version dieses Textes erschien in der „tz“ vom 21./22. Mai 2022
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