Donnerstag, 21. Juni 2007

Von der virtuellen Vielfalt zur Oligarchie

Amazon kauft Yahoo, Urheberrechte werden illegal und Google finanziert die Raumfahrt? Die italienischen Unternehmensberater Casaleggio Associati wagen einen Blick in die Zukunft. Recht visionär, aber mit fünf Minuten nicht ohne Längen... (via Ossi Urchs)

Mittwoch, 20. Juni 2007

Kinky Filmfest

Anläßlich der Aufführung ihres Sexdramas „Black Snake Moan“ wird Christina Ricci am 30. Juni das Münchner Filmfest besuchen.

(Foto: UIP)

Plug & play The White Stripes

Ich liebe The White Stripes live, ich liebe sie auf CD und ich liebe sie sogar, wenn „Seven Nation Army“ frühmorgens als Rausschmeißer im P1 gespielt wird. Und jetzt liebe ich sie auch als USB Flash Drive mit dem neuen Album „Icky Thumb“ drauf und 512 MB Speicherplatz. Wahlweise Meg oder Jack für $ 57,50 oder das Doppelpack für $ 99. (via Style.com)

Dienstag, 19. Juni 2007

SZ: Der neue, teure Tchibo

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, heißt es so schön. Aber wie ist es mit Abschieden? Auf der Farewell-Party einer nach Kanada reisenden Freundin waren Ex-Kolleginnen ebendieser Redaktion. Noch frostiger reagierte ich auf die Anwesenheit Gustav Jandeks, der schlimmsten Verkörperung des strippenziehenden Schmierenjournalismus. Schmuddel-Jandek hat mich natürlich dann auch zum Aufbruch verleitet. Aber am merkwürdigsten war die Begegnung mit einem Partygast vom Süddeutschen Verlag. Die „Süddeutsche Zeitung“ ist mit Abstand meine liebste tägliche Lektüre, aber leider durchlitt sie vor nicht allzulanger Zeit eine existenzielle Krise. Den entscheidenden Wandel, sprich: das Überleben erzielte sie nicht durch redaktionelle Leistung, sondern nur durch den Handel mit Büchern, CDs, DVDs und Weinen. Darauf von mir angesprochen, freute sich der Gast und protzte: „Ja wir sind der neue Tchibo, der teure Tchibo – und wir sind stolz darauf!“

„Süddeutsche“ jagt „Perlentaucher“

Die Bildklauer von der „Süddeutschen“ verstehen ja bei den eigenen Urheberrechten gar keinen Spaß und versuchen jetzt zumindest in zweiter Instanz, die formidablen „Perlentaucher“ platt zu machen.

Video Games Livemucke

Italienisch schluchzende Geigen für Super Mario oder ein martialischer Bläsereinsatz bei Warcraft? Wer morgen oder übermorgen zufällig in Dallas ist, kann bei den Video Games Live Konzerten des Symphony Orchestra erleben, zu welchen Klängen Videospiele wie Final Fantasy, Myst oder Tron klassische Musiker inspirieren. (via Daily Candy)

Kassandrarufe der Old Media

Dem Wettbewerb der Online-Communities widmet die „Süddeutsche Zeitung“ heute einen kleinen Beitrag auf Seite 1 (leider nicht online – danke Turi!). Darin schildert Jürgen Schmieder unter dem desavouierenden Print-Titel „Schürfen auf der Spielwiese“ (online: „Kampf der Ideologien“) den Wettbewerb zwischen MySpace und Facebook, streift den Erfolg von studiVZ und warnt natürlich: „Immer wieder gibt es einen Hype um Webseiten, die Monate später bedeutungslos werden.“ Aber neben dieser Kassandraattitüde stören mich zwei Fehler in dem doch recht kurzen Beitrag: MySpace bezeichnet er „als reine Spielwiese für Selbstdarsteller und gelangweilte Teenager“, dabei ist MySpace inzwischen das führende Netzwerk unabhängiger Musiker und zugleich eines der wichtigsten Marketinginstrumente der Musikindustrie. Schlimmer wiegt die Behauptung, Xing verlange von seinen Nutzern 5,95 Euro pro Monat. Das betrifft nur die deutliche Minderheit der Premium-Nutzer und ist Ausdruck einer Ahnungslosigkeit, die man zumindest nicht auf der ersten Seite erwarten würde.

Kollaterallink

Schon verrückt, was sich das Pentagon so ausdenkt. Noch verrückter aber, daß ich ausgerechnet mit meinem Beitrag über die sogenannte gay bomb letzte Woche jetzt bei Heise Feedback fand. Schließlich handelt es sich bei der Meldung um eine olle Kamelle. Andererseits gibt Peter Mühlbauer noch einmal einen schönen Überblick zum Thema und weist auch auf weitere Merkwürdigkeiten hin, wie das Projekt einer Stinkbombe, die die gegnerischen Truppen durch unerträglichen Körpergeruch zersetzen sollte.

Montag, 18. Juni 2007

Rabatt bei iTunes

Payback-Mitglieder können nun auch bei iTunes Punkte sammeln. Für einen Euro Umsatz gibt es zwei Punkte. Hm, zwei Punkte für 99 Cent Umsatz wäre irgendwie praxisnäher gewesen. Voraussetzung zum Punktesammeln ist – ähnlich wie bei Amazon und anderen – der Einstieg über www.payback.de.

Escorts online

Die recht einseitig wohlwollende Titelstory des „Stern“ über das Geschäft mit den Escort-Girls ist jetzt online. (via Turi)

Sonntag, 17. Juni 2007

Odessa Beat zum Abschied

Mit sentimentalem Odessa Beat der Leningrader Petersburger Band La Minor verabschiedet sich die Monofaktur am 30. Juni. Münchens intellektuellste Live-Bühne und Disse schließt, wobei Mono-Macher Wanja Belage nicht ausschließen will, aus der Schließung einen Umzug zu zaubern.

Freebie im Barer 61

Narziss' selbstloser Einsatz als Stand-by-Systemadministrator im Barer 61 hat erfreulicherweise auch mir schon den einen oder anderen kostenlosen Cappuccio oder Saft eingebracht – mitgegangen, mitgehangen. Aber jetzt tat sich die Gelegenheit auf, auch von den Gästen des öfteren eingeladen zu werden. Denn ein anderer, der hauptamtliche SysAdmin hat das kostenlose W-LAN auf eine neue Verschlüsselung umgestellt: WEP 40/128-Bit ASCII – und die meisten User raffen das nicht und scheitern daran. Das ist dann die Stunde der digitalen Bohème, um Support zu leisten und sich das mit einem Freebie belohnen zu lassen.

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