Samstag, 18. August 2007

Sind Blogger Journalisten? Und Paris Hilton & Mel Gibson was besonderes?

Gleiche Rechte für Blogger und Journalisten in den USA, wurde Mitte Mai verkündet, Blogger genießen Quellenschutz, hieß es. Im Justizausschuß des US-Kongresses haben Demokraten und Republikaner diesem Free Flow of Information Act aber am 1. August einen entscheidenden Stempel aufgedrückt: Die Pressefreiheit gilt zwar unabhängig vom Medium, ob nun Zeitung, Radiosender oder Blog, in ihren Genuß kommen aber nur Journalisten oder Blogger, die durch diese Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten oder Gewinn („financial gain or livelihood“) erzielen. (Womit mir als derzeit arbeitsloser Journalist und werbefreier Blogger beispielsweise kein Informantenschutz zustünde.)

Ausgerechnet ein Vertreter der old media springt den Bloggern hier bei. Tim Rutten von der „L.A. Times“ führt heute nachhaltig aus, daß kein Bundesgericht die Grundrechte des Ersten Zusatzartikels zur Verfassung der Vereinigten Staaten (First Amendment) vom Einkommen abhängig machen würde. Vor allem betont er aber, daß heutzutage niemand diese Grundrechte so sehr im Sinne der Verfassungsväter ausübe wie die Blogger.

Gegen Blogger und Onlinemedien zielt auch ein kalifornischer Gesetzentwurf, der vom Verlegerverband kritisiert, auch schon als „Paris Hilton and Mel Gibson Protection Act“ stigmatisiert wurde und es Polizeibeamten und Gerichtsmitarbeitern verbieten soll, Informationen und Bilder an die Medien zu verkaufen. Hier versteht Rutten zurecht nicht die ganze Aufregung. Schließlich bleibe es jedem frei, Journalisten und Blogger zu informieren – nur sollten Staatsdiener damit kein Geschäft machen.

Platz 80


Franziskript, S-O-S SEO Blog, deutsche-startups.de und den GoogleWAtchBlog überholt und der Riesenmaschine auf den Fersen. Ich verstehe einfach nicht, warum mich der Blogscout immer weiter nach vorne schiebt, wo doch die Zugriffszahlen, Links etcetera gerade abnehmen. Wobei der Blogscout selbst, anders als die Bloggerei oder Rivva, null mir null Traffic bringt.

Freitag, 17. August 2007

Elvis nackt und inzestuös

Dreißig Jahre nach Elvis' Tod weiß die „Süddeutsche Zeitung“ dem Thema immer noch neues abzugewinnen. Erst widmet sich Karl Bruckmaier gestern in einer lesenswerten Leichenschändung dem King: „Die Erregung, der schnellere Atem, die eindeutigen Blicke: Wie Elvis zu werden hieß in letzter Konsequenz, dass man Sex mit seiner Mutter haben kann. Bitte keine Leserbriefe.“ Und dann weist heute das Streiflicht auf den finnischen Literaturprofessor Jukka Ammondt hin, der nicht nur Presleys Songs ins Lateinische übersetzt hat, sondern sie auch noch höchstpersönlich zum besten bringt. „Nunc hit aut numquam“!

Gut Ding will Weile haben


Der Blogscout scheint so seinen Trägheitsmoment zu haben, denn obwohl das Dauerklicken von Rivva, der Thüringer Blogzentrale, dem Poplog oder GoogleWatchBlog jetzt schon ein paar Tage her ist, bin ich heute in den Top 100 noch einmal fünf Plätze hochgekraxelt.

Donnerstag, 16. August 2007

Kommentar mit Doktortitel

Untereinander verzichten Träger eines Doktortitels bei der Anrede auf den Dr., aber das gilt offenbar nicht, wenn der schöne Marcel, sorry, Dr. Marcel, in seinem eigenen Blog kommentiert...

Facebook down - wenn's hilft


Erst sperrte Google/Blogspot den FacebookSecrets-Blog, wo ein Anonymus Teile des – irrtümlicherweise von Facebook selbst preisgegebenen – Quellcodes veröffentlicht hatte, und jetzt ist zumindest mein Facebook-Account nicht erreichbar. Ob die gerade ihre Sicherheitslücken flicken?

Vuitton braucht keine Miete zahlen

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen. Anläßlich von Takashi Murakamis Ausstellung in Los Angeles wird Louis Vuitton inmitten der Ausstellungsräume im LA MOCA vom 29. Oktober bis 11. Februar ein Geschäft einrichten und Sonderauflagen von Handtaschen und anderen Accessoires im Murakami-Look für jeweils 875 bis 920 Dollar verscherbeln. Und dafür laut der „LA Times“ dem Museum weder Miete, noch eine Provision zahlen. (via Saatchi Online)

Law & Mörder

Das neueste heiße Ding im US-Fernsehen ist „Damages“, eine neue Anwaltsserie mit Glenn Close als New Yorker Alphaweibchen, und so ziemlich das Beste und Überraschendste seit „24“. Selten wurde in so großem Stil intrigiert, betrogen und gemordet. Und in Ted „Cheers“ Danson hat Close einen wunderbaren Widerpart in der Rolle eines milliardenschweren Magnaten. Brillant geschrieben, atemberaubend gut gespielt und schwindelerregend inszeniert. Wer einen Onkel in Amerika hat, weiß, worum er ihn jetzt bitten kann.

Snowbunny Warhol


Okay, Andy Warhol hatte eine schneeweiße Perücke, aber wieso ihn sich Burton jetzt als Paten einer neuen limitierten Snowboarder-Kollektion ausgeguckt hat, erschließt sich mir nicht ganz so. Ich habe so meine Zweifel, ob Andy heutzutage seine Factory verlassen hätte, um den Hüttenzauber von Aspen zu genießen...





Stippvisite in den Top 100

Lange lag ich bei Blogscout irgendwo im vierstelligen Bereich, dann hatte ich mich irgendwo zwischen Platz 231 und 678 eingegroovt, aber heute ging es kurz einmal auf Platz 98 der Top 100. Schön, aber sicher nicht von Dauer...

Mittwoch, 15. August 2007

Und wie duftet Coco?

Hoffentlich wie Keira Knightley, wenn man dieser Chanel-Anzeige glauben darf. Oder riecht jetzt Keira wie Coco Mademoiselle? Oder nur nach viel Geld?
(via Egostatic)

Der Duft von Kokain

Wie riecht Koks? Dem „New York“ Magazine zufolge offenbar genauso wie die Duftnote Tuscan Leather (50 ml ca. 122 Euro) aus Tom Fords neuer Unisex-Parfumlinie: „“That’s what everyone says,” admits a counterboy at the Ford store on Madison, who adds that one customer even bought a bottle because he thought it smelled like coke.“ Dann will ich mal wünschen, daß es genauso auf Frauen wirkt... „Um kostenlos an Kokain ranzukommen, schlafen Frauen mit Männern, mit denen sie unter normalen Umständen nicht mal tanzen würden.“ (Chuck Klosterman im „Spiegel“ 38/06) In Deutschland dealen übrigens unter anderem Douglas, Oberpollinger, das Kadewe und Alsterhaus damit.
(via Condé-Nasts style file; „The designer wasn't available for comment.“)

Update vom 17. Februar 2018: