Montag, 21. Januar 2008

Rohrkrepierer

Eine Bombe ging diesmal nicht hoch, aber die umstrittenen A-Blogger (Turi, Knüwer, DonA, etc. et alt.) hatten es auch vorgezogen, dem Treffen im Hofbräukeller fernzubleiben (gab's parallel wieder eine Essenseinladung von Burda?). Neugierig fragten mich ein paar Frischlinge am Tisch, was denn so bei einem Bloggertreffen geschehe und ich antwortete:
Na ja, Robert Basic zieht sein neuestes Spielzeug aus der Tasche und führt es ein paar interessierten Nerds vor, und schon zog Robert tatsächlich sein Handy hervor, wenn auch nur um ein paar Fotos via Bluetooth, Infrarot oder was auch immer auszutauschen. Ansonsten mußten wir mit Entsetzen feststellen, daß im Hofbräukeller kein Wodka ausgeschenkt wird. Also Jägermeister. Paulina bewies, daß sich eine Spritzenphobie und ein Zungenpiercing nicht unbedingt ausschließen müssen. Verena Schmunk war wieder einmal die auffälligste Erscheinung. Ich habe ein Date mit einer 17-Jährigen. Fred Kapinski verschacherte sich an den Westen. Und Blog Queen stellte ihr fluent english unter Beweis, aber wer hätte daran je gezweifelt...

Updates/Mit etwas professionellerem Blick: MyAlikes, Neezee's flickr stream, chiloo, Die Sprachspielerin, Yigg, Paving Ways, Basic Thinking, Der Westen, Spreadshirt, raphs Blog, Die kleinen Dinge, Blog Queen's flickr-Stream, Sprechblase, die Blog Queen noch einmal ausführlicher

Ich muß doch tatsächlich gestehen, daß ich – Bombe! – den Hofbräukeller mit dem Bürgerbräukeller verwechselt habe. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.

Sonntag, 20. Januar 2008

Pfui deifi

Ausgerechnet zwei Münchner Hotels wurden vom Reiseportal TripAdvisor zu den schmutzigsten Hotels Deutschland gekürt: Das Hotel Modern in der Schillerstraße („Very dirty, terrible service, unfriendly“) und das Flora in der Karlstraße („the bathroom was so moldy it seemed to grow whilst i was in the shower“). Dabei schneiden diese in den TripAdvisor-Bewertungen als 287. bzw. 273. von 362 Münchner Häusern gar nicht mal als schlechteste ab...

Update: Kaum besser sind die TripAdvisor-Methoden, ihre Community aufzublasen. Wer „gratis“ die Liste der „Travellers' Choice“, d.h. der aktuell gekürten besten Hotels herunterladen will, muß seine Email angeben und ist damit ungefragt „Mitglied unserer Reise-Community geworden“. Das kennt man nur von Spam-Profis...

Fundsachen (1): Umsteigefahrschein

Seit 1984 bin ich geschätzte zwanzig Mal umgezogen – die Zeit nicht gezählt, in der ich mit meiner Freundin jeden Tag in einer anderen Wohnung übernachtet habe. Ich habe mehrmals meine Bücher und Platten verkauft, und jede Menge Dinge eiskalt entsorgt. Aber das eine oder andere hat doch überlebt, wie diese beiden Umsteigefahrkarten der Berliner BVG aus eben jener Zeit – ich war offenbar an einem Donnerstag abend mit Nityam unterwegs und wir sind ausnahmsweise mal nicht schwarzgefahren. Versteckt in einem Exemplar von „Gorki Park“ (wunderbarer Film, aber ein grauenhaftes Buch – keine Ahnung, warum ich es nie weggeschmissen habe...) 1984, 1985. Ich arbeitete für Max Willutzkis Demos-Film in der Leibnizstraße und war für die Pressearbeit und Werbung von „Copkiller“ verantwortlich, einem kleinen, schmutzigen Film von Roberto Faenza mit Harvey Keitel, John Lydon aka Johnny Rotten, Sylvia Sidney und Nicole Garcia! Danach kam dann „Richy Guitar“, ein schlimmer deutscher Film mit einer kleinen Berliner Nachwuchsband, ich glaube, sie hießen Die Ärzte. Die Premierenparty stieg im Royal-Palast am Tauentzien, wir hatten eine Schlangentänzerin, aber an viel mehr kann ich mich nicht mehr erinnern... Aber ich weiß noch genau, wie Nityam und ich uns das erste Mal vor dem Far Out geküßt haben.

Samstag, 19. Januar 2008

Wir nennen es Korrekturarbeit

Im Juni erscheint die Taschenbuchausgabe von Holm Friebes und Sascha Lobos „Wir nennen es Arbeit“ – und zwar als ausdrücklich aktualisierte Ausgabe. Einige Korrekturen ihres Loblieds auf die digitale Bohème stehen ja bereits online, samt Bitte um weitere Hinweise. Die waren letztes Jahr noch online via Kommentar möglich. Aber irgendwie scheint diese Kommentarfunktion für Errata offline zu sein – oder finde ich sie nur nicht? Und mein letztjähriger Hinweis auf ihre falschen Angaben zum "freundin"-Blog sind zumindest auf der Homepage nicht berücksichtigt wrden. Mal sehen, ob die Fehler in die Taschenbuchausgabe übernommen werden.

Himi Kreuz Sakrament!

Heute abend wird Gloria von Thurn und Taxis für „ihre Lebensleistung und ihren Humor, mit dem sie sich den Herausforderungen ihres Standes stellt“ zur Ritterin wider den tierischen Ernst geschlagen. Die „Süddeutsche Zeitung“ bemerkt in diesem Zusammenhang, daß die Fürstin auch schon lange nicht mehr mit unangenehmen Äußerungen aufgefallen wäre. Stimmt, ihr letztes Interview in der „Welt“ liegt schon vier Wochen zurück:

WELT ONLINE: In Zeiten der Patchworkfamilie, wie lädt man Ex, Mätresse und Neuvermählte ein?

Fürstin Gloria: Für uns Katholiken ist die Ehe ein Sakrament. Darum werden in einem katholischen Haus neu verheiratete Paare eigentlich nicht eingeladen.

WELT ONLINE:
Ihre beste Freundin dürfte ihren neuen Mann nicht mitbringen?

Fürstin Gloria: Tja, das muss sie wissen. Letztlich ist es nicht korrekt. Scheidung ist okay. Aber wieder heiraten ist für uns ein Tabu.

Kriterien für eine Auszeichnung mit dem Karnevalsorden sind übrigens „Humor und Menschlichkeit im Amt“!

(Foto: Sabine Brauer/AKV)

From Moscow with love

Eines meiner besten Geschäfte war, als sich die Mädels von t.A.T.u. das erste Mal für ein russisches Männermagazin entblättert haben. Ich kaufte am Bahnhof alle verfügbaren Exemplare auf und verschacherte sich bei eBay zum zigfachen Preis an die deutschen Fans. Jetzt wäre es wieder einmal soweit, aber ich glaube, daß der Ruhm der beiden Tatu-Girls doch schon arg verblasst ist. Anderseits weckt die „Maxim“-Strecke mit der hochschwangeren Yulia sicherlich das Interesse des einen oder anderen Fetischisten.

Freitag, 18. Januar 2008

Kopfgeld beim Bloggertreffen übermorgen

Burdas DLD und 11880 sponsern jetzt das Münchner Blogertreffen und spendieren den angemeldeten Gästen jeweils Verzehrgutscheine im Wert von jeweils 18 Euro. Ich fühle mich so käuflich...

Für Nachrücker gibt es eine Warteliste. Sie dürfen auf jeden Fall ab 22 Uhr dazu stoßen. Also sehen wir uns, Paulina?

Karasek: Lieber ein Idiot als ein ertapptes Ferkel!

Hellmuth Karasek: Ich bin mal spät am Abend die Hamburger Isestraße runtergegangen, um noch ein Bier zu trinken. Die Straße schien mir ganz leer. Und ich habe laut gefurzt. In dem Moment überholt mich jemand und sagt: „Guten Abend, Herr Karasek“. Daraufhin habe ich in meiner Dummheit mit dem Mund die ganze Zeit künstlich so Furzgeräusche gemacht.

Paul Sahner: Wieso das denn?

Karasek: Ich dachte: Lieber als ein Idiot dastehen, als als ein ertapptes Ferkel.

Interview in der aktuellen „Bunte“

No sex, we're British!

Gangbang, kinky Sex an öffentlichen Plätzen und ein forced blowjob – das alles war dem EDM Superblog zu viel. Flugs setzte er snowflakes & blackvampires auf die schwarze Liste: „Love your work and your honesty. However it's inclusion in the EDM Superblog has freaked people out. I'm afraid we're going to have take you off the site. But don't let that limit your creativity and honesty.“ Dabei kam ksklein noch gar nicht dazu, meine Fantasie umzusetzen. Bei I.F.N. scheinen sie nicht so zurückhaltend zu sein...

Donnerstag, 17. Januar 2008

Königlicher Blowjob

ksklein war fleißig und hat die erste erotische Fantasie ihrer Blogleser realisiert: Jetzt wissen wir, was nachts vor der Glyptothek passiert...

Update: Neben dem „Blowjob in a touristy place“ sind jetzt auch ein „forced blowjob with a nun“ und „the elephant trunk“ online.

Mittwoch, 16. Januar 2008

Rote Hilfe für die Maxvorstadt & Co

Bei den letzten Kommunalwahlen 2002 haben wir Brigitte Wolf mit Erfolg in den Stadtrat gewählt und ich bin ganz zuversichtlich, daß Die Linke es heuer auch wieder schafft. Aber bei den immer wichtiger werdenden Bezirksausschüssen ist noch nicht einmal gewährleistet, daß sie überhaupt antreten darf. Sie benötigt dafür bis spätestens Montag mittag ausreichend Unterschriften! Heute erreichte mich dazu diese Mail:

„Bei den Kommunalwahlen am 2. März werden außer dem Stadtrat auch die Bezirksausschüsse neu gewählt. Diese haben seit Oktober 2007 weiterreichende Entscheidungsrechte als bisher. Sie können über stadteilbezogene Planungen entscheiden, wenn die Kosten unter einer halben Million liegen.

Um kandidieren zu können, braucht eine Partei, die noch nicht im BA vertreten ist, eine bestimmte Anzahl von Unterstützungsunterschriften, um überhaupt kandidieren zu können - diese Unterschriften müssen aber im Rathaus oder bei einer der 5 Bezirksinspektionen geleistet werden.

DIE LINKE kandidiert in folgenden Bezirken und benötigt Unterstützerunterschriften von wahlberechtigten Bewohnern, um bei der Bezirksausschusswahl antreten zu können.

BA03 Maxvorstadt
BA04 Schwabing/West
BA05 Au/Haidhausen
BA08 Schwanthalerhöhe/Westend
BA09 Neuhausen/Nymphenburg
BA11 Milbertshofen/Am Hart
BA14 Berg am Laim
BA16 Ramersdorf/Perlach
BA18 Untergiesing/Harlaching

Daher bitten wir alle, die in einem dieser Bezirke wohnen, dringend um Unterstützung. Bitte unterschreibt so bald wie möglich an einer der ausgewiesenen Stellen, wenn ihr in einem der aufgezählten Bezirke wohnt und überzeugt eure Freunde, Bekannte und Verwandte davon, wie wichtig ihre Unterschrift für uns ist. Bitte unbedingt ein Ausweisdokument (Reisepass, Personalausweis) mitbringen!"


Unterschreiben kann man nur noch bis Montag, 12 Uhr, bei der Stadtinformation im Rathaus am Marienplatz (Do 10-16.30 Uhr, Fr 10-14 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Mo 10-12 Uhr) oder bei den Bezirksinspektionen: Trausnitzstr. 33; Ruppertstr. 11; Implerstr. 9; Leopoldstr. 202 a; Landsberger Str. 486 (Do 8-16.30 Uhr, Fr 7-12 Uhr, Sa 9-16 Uhr, Mo 8-12 Uhr).

Tom Cruise: „We are the authorities“

Nachdem dieser Tage schon so viel über Tom Cruise und Scientology zu lesen ist, wollen wir doch mal sehen, was er im O-Ton zu seinem Glauben verkündet. Es ist das erste Mal, das mir ein Tom-Cruise-Streifen nicht gefällt, ja sogar Angst macht. Die Blogger vom Defamer haben die beiden Clippings (1, 2) online gestellt. Mal sehen, ob sie den Anwälten von Cruise und der Scientology-Sekte auf Dauer Contra geben können.

Update: Gawker, die Defamer-Kollegen von der Ostküste, dazu. Und die deutsche Blogosphäre.