Sonntag, 9. September 2018

Wochenplan

35 Jahre Galerie Karl Pfefferle, Vernissagen Jörg Immendorf: „Für ein Leben in der Welt“ / Haus der Kunst, „Monumental 2018“ (Foto) / Størpunkt und „Il Mondo Botanico“ / Klüser, Open Scene: Ein Abend für Enno Patalas / Filmmuseum, Tagung „Verblasstes Vertrauen – Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in der Glaubwürdigkeitskrise“ / Akademie für politische Bildung Tutzing, 30 Jahre Fortuna Falsche Freunde / The LovelaceOpen Art München, „Ausspekuliert“ – Großdemo für bezahlbaren Wohnraum / Mariahilfplatz, Masako Ohta spielt auf der Taishōgoto / Galerie Micheko, SZ-Nacht der Autoren, Pressevorführungen „25 km/h“, „Loro“, „Predator – Upgrade“, „Der Vorname“ und „Intrigo – Tod eines Autors“

(Foto: Anna Baranowski, „Reiterstandbild“, photography, 233 x 150 cm)

Wenn Engel morden: „God's Army“

Wenn Engel morden, wird selbst der Himmel auf Erden zum Inferno. Gregory Widens brillanter Thriller vom erbitterten Kampf unter den himmlischen Heerscharen bildet den Höhepunkt der Retrospektive, mit der sich das Fantasy Filmfest zum Jubiläum selber feiert. Zumal es das souverän mit den Genres spielende Meisterwerk bei uns nur bis in die Videotheken geschafft hat. Dabei muß man Dialogwitz, Phantasiereichtum und die Schauspieler dieses teuflich guten Mordfalls auf der großen Leinwand erlebt haben.

Diese Kurzkritik erschien im Rahmen meiner Titelgeschichte über das Fantasy Filmfest in „Ticket“, dem Supplement des Berliner „Tagesspiegel“, Ausgabe 32/1996.

Montag, 3. September 2018

Wochenplan (Update)

Klaus Kastan & Isabell Zacharias: „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk in der Stadt“ / SPD-Bürgerbüro, Der Mittagsstammtisch: Helmut Markwort trifft Christian Lindner / Gasthof Schmuck, „Hamburger Gitter“ / Werkstattkino, Mercedes Lauenstein liest aus „Nichts als Freiheit“ / Parisbar, Vernissagen Katsumi Hayakawa: „Intersections“ / Micheko, Youlee Ku: „Fit“ / AkademieGalerie, Debütantinnen 2018 / BBK und Mila Mönlam: „Fließen lassen“ / Farbenladen, „Flagge zeigen! Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft“ – Podiumsdiskussion mit Norbert Lammert / Bayerische Akademie der Wissenschaften, „Technikpolitik von unten. Digitalisierung, Gewerkschaft, Emanzipation“ – Gründungskonferenz des Zentrums emanzipatorische Technikforschung / Gewerkschaftshaus, „Die Stadt ohne Juden“ im Rahmen der Internationalen Stummfilmtage / Filmmuseum, Pressevorführungen „I Can Only Imagine“, „So viel Zeit“, „Juliet Naked“ (Foto), „Astrid“ und „Wuff“

Sonntag, 26. August 2018

Dienstag, 14. August 2018

Feine erste Sätze (36)

„Endlich wieder eine Portion kalte Currywurst für zehn Euro!“

Juliane Liebert in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14./15. August 2018 in ihrer Konzertkritik zu Justin Timberlakes Berliner Auftritt.

Mittwoch, 8. August 2018

Quintessenz: Der Steinway-Flügel

Chinesische Investoren interessieren sich laut Bloomberg derzeit für das seit 2013 von US-Investoren kontrollierte Traditionsunternehmen Steinway Musical Instruments Inc.. 1984 veröffentlichten wir im Popa-Verlag den Bildband „Quintessenz – Die schönen Dinge des Lebens.“ Neben vorbildlichen Produkten wie der braunen Papiertüte, dem Schweizer OffiziersmesserDom Perignon, den Crayola Wachsmalstiften oder dem Montblanc Füller beispielsweise haben Betty Cornfeld und Owen Edwards darin auch den Steinway-Flügel gewürdigt. (Zur Buchpräsentation 1984 im Schumann's stand neben einer Harley-Davidson natürlich auch ein Steinway in der Bar, damit der legendäre Simon Schott vom Hotel Vier Jahreszeiten schräg gegenüber unsere Gäste einen Abend lang mit Barklassikern unterhalten konnte.)

Wenn es etwas gibt, das kein normaler Mensch mit einem Steinway assoziieren würde, dann ist es eine Küche. Und dennoch: Unter Kennern weiß man, daß die beiden eng miteinander verwandt sind. Das sogenannte „Küchen-Klavier“ ist der Vorläufer des modernen Konzertflügels, weil Heinrich Engelhaard Steinwig Steinweg das erste Exemplar in seiner Küche im niedersächsischen Städtchen Seesen konstruierte. 1853 wanderte er mit seinen vier Söhnen nach Amerika aus und änderte seinen Namen von Steinwig auf Steinway um. Ein Steinway (der Ausdruck „Steinway-Flügel“ ist fast schon redundant) wird auch als „Instrument der Unsterblichen“ bezeichnet, und das mit Recht. Er ist der Lieblings-Flügel (unter anderem) von Rudolf Serkin, Andre Watts, Misha Dichter, Vladimir Ashkenazy, Lili Kraus, Vladimir Horowitz und Artur Rubinstein selig.
Wo auch immer in Amerika ein Pianist eine Vorstellung gibt: Ein Steinway steht in bequemer Reichweite. Die Firma hat 305 davon (im Wert von rund 20 Millionen Mark) überall im Land stationiert, die ausschließlich Konzertzwecken vorbehalten sind. Der Künstler zahlt nur fürs Stimmen sowie für den Transport, die Benützung des Steinway selbst ist gratis. (Sollte ein Pianist jemals ein anderes Fabrikat vorziehen, so das Gerücht, dann bekäme er auf Lebzeiten Steinway-Sperre.)
Nur Unsterbliche dürfen diese Instrumente auf der Bühne spielen, aber wir Sterblichen können uns durchaus einen kaufen. Allerdings kann das die Kleinigkeit von 80.000 Mark und mehr kosten für das Spitzen-Stück, den Modell-D-Konzertflügel. Außerdem müssen Sie ein Jahr oder länger darauf warten. Von Spontankauf kann also keine Rede sein.
Ein Steinway ist eine ernsthafte Investition, und das ist gut so. Schließlich handelt es sich hier um ein in sorgfältigster Handarbeit gebautes Kunstwerk. Also bitte, bitte: kein Bier hineinschütten!

Sonntag, 5. August 2018

Wochenplan

Late Night Film Lecture – Vol. 1: Munich Exploitation / Lovelace, Kiss Kiss / P1, Joan as Police Woman / Ampère, Gäubodenfest Straubing, Katalogpräsentation „Zimmer frei 2000-2017“ / Hotel Mariandl, Salzburger Festspiele: „Salomé“ (Foto) / 3sat, TSV 1860-KFC Uerdingen 05 / Grünwalder Stadion, Pressevorführung „Das schönste Mädchen der Welt“

(Foto: Ruth Walz/Salzburger Festspiele)