„Von den vielen mittelmäßigen Filmen, die der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci gemacht hat, ist ,Der letzte Tango in Paris' mit Marlon Brando und Maria Schneider aus dem Jahr 1972 trotz ,Der letzte Kaiser' (1987) womöglich der berühmteste.“
Johanna Adorján in ihrer Seite Drei vom 17./18. November 2018 über Maria Schneider (€: SZ+, Blendle)
Sonntag, 18. November 2018
Wochenplan (Update)
Vernissagen „Erzählen in Bildern. Edward von Steinle und Leopold Bode“ / Sammlung Schack und Wolf Seider-Hawall: „nah-fern“ / Alte Schalterhalle im historischen Bahnhof Starnberg, LUNAparty / Blue Spa im Bayerischen Hof, Benefizaufführung von Mischa Spolianskys Revuestück „Zwei Krawatten“ mit der Schicksalscombo und dem Jewish Chamber Orchestra Munich / Kammerspiele, Buchpräsentation von Anne Wilds & Ralph Drechsels „Mein Verein für alle Zeit: Die Wiedergeburt des TSV 1860 München“ / riffraff, „Open Studios – Meet the Hungry Artists“ / Platform, Let's Party 4 Art / Pinakothek der Moderne, Jean-Pierre Melvilles„Le Cercle Rouge“ mit Alain Delon, Yves Montand, Gian Maria Volonté und André Bourvil (Foto) / Filmmuseum, Pressevorführungen „Ben is Back“, „Mary Poppins' Rückkehr“, „Can U Ever Forgive Me“, „Big Fish & Begonia“ und „Der Grinch“
Mittwoch, 14. November 2018
Wochenplan (verspätet und teils retrospektiv)
Chvrches / Muffathalle, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, Vernissage „Die Irrfahrten des Meese“ / Pinakothek der Moderne, Vorbesichtigung und Empfang zur Auktion Kunst des 19. Jahrhunderts / Ketterer, Pressevorführungen „The Favourite – Intrige & Irrsinn“ (Foto), „Chaos im Netz“, „Green Book“ und „Glück ist was für Weicheier“
Sonntag, 4. November 2018
Wochenplan (Update)
#Wehretdenanfängen. Demo für Demokratie, Freiheit, Menschenrechte / Maxmonument, Coeur de Pirate / Freiheiz, Pressegespräch zum Internationalen Festival der Filmhochschulen 2018 / Filmuseum, „Dichtung ist Revolution: Kurt Eisner – Gustav Landauer – Erich Mühsam – Ernst Toller“ / Monacensia, Bayerischer Buchpreis / Allerheiligen-Hofkirche, Bayerns Brenner am Viktualienmarkt, Munich Press Open, Fest der Demokratie mit Hans Well & die Wellbappn, der Big Band Dachau, Friedrich Liechtenstein u.a. / Herzkasperl-Festzelt, Vernissagen Bernd Zimmer: „Kristallwelt“ / Pfefferle, Andrew Gilbert: „The Glorious Opening Of Emperor Andrew's Museum“ / Sperling und Facets of QUEER / størpunkt, Lary / Ampère, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, Seriencamp Festival / HFF, TSV 1860 vs. Hallescher FC / Grünwalder Stadion, Heike Melzer: „Scharfstellung – Die neue sexuelle Revolution“ / Erotischer Salon, Pressevorführungen „Colette“, „Astrid“, „Loro – Die Verführten“, „The Old Man & the Gun“, „Widows – Tödliche Witwen“ (Foto) und „Manhattan Queen“
Sonntag, 28. Oktober 2018
Wochenplan
Vernissagen Luis Angster: „Ich bin der Geilste“ / Wave und „Weltempfänger. Georgiana Houghton – Hilma of Klint – Emma Kunz“ / Lenbachhaus, Buchpräsentation „Franz Marcs Prisma“ mit Ingo Nussbaumer und Iris Winkelmeyer / Lenbachhaus, Werkschau Eckhart Schmidt (Foto) / Werkstattkino, Pressevorführungen „Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand“ und „Der Nußknacker und die vier Reiche“
Sonntag, 21. Oktober 2018
Wochenplan (Update)
Kirchweihdult, Vortragsreihe „Avantgarde der Konformität: Wer oder was ist München?“ – Saskia Gränitz und Lisa Riedner über „Unsichtbare Arbeit: Tagelöhner in München“ / Favorit-Bar, Podiumsdiskussion „Fake News“ und Vertrauensverlust: Journalismus in einer unsicheren Medienwelt / Presseclub, Das Achternbusch-Gefühl (Foto) / Filmmuseum, Medientage München, Re-Opening ISARspa / The Westin Grand, LUNAparty Oktobermond / Blue Spa im Bayerischen Hof, Eröffnung der Rumänischen Kulturtage / Generalkonsulat, TSV 1860 vs Großaspach / Grünwalder Stadion, Pressevorführungen „The Hate U Give“, „Frühes Versprechen“ und „Operation: Overlord“
Sonntag, 14. Oktober 2018
Wochenplan
Salon „L'ombre de la nuit“ mit Mela Feigenbaum / Hotel Mariandl, Vernissagen „Zimmer frei“ / Hotel Mariandl, Inga Tränker & Karl Orth: „Begegnung“ / Orangerie im Englischen Garten, „Florenz und seine Maler – Von Giotto bis Leonardo da Vinci“ / Alte Pinakothek, Thomas Hirschhorn: „Never Give Up The Spot“ / Villa Stuck und Examen 2018 / Akademie der bildenden Künste, Künstlergespräch mit Hans-Peter Feldmann / Lenbachhaus, Big Fest / Goldene Bar, 9. Oberbairisch-Internationale Tattoo Tage Rosenheim 2018 / Inntalhalle, TSV 1860 vs Eintracht Braunschweig / Grünwalder Stadion, „Tour de Madame: Cold Chills“: Podiumsdiskussion mit Diedrich Diederichsen, Isabelle Graw, David Joselit, Jenny Nachtigall und Martin Prinzhorn / Akademie der bildenden Künste sowie Performanceprogramm mit Josephine Pryde, Diedrich Diederichsen & Jutta Koether sowie Lily McMenamy / Kammer 3, Pressevorführungen „Westwood. Punk. Ikone. Aktivistin“ (Foto), „Der Grinch“, „Ben is back“,„Das krumme Haus“, „Plötzlich Familie“ und „Gänsehaut 2: Gruseliges Halloween“
Freitag, 12. Oktober 2018
Feine erste Sätze (37)
„Der bayerische Ministerpräsident ist ein Mann mit ausgeprägtem Spieltrieb, in manchen Momenten ist er ungeniert ein großes Kind, es sind nicht seine schlechtesten.“
Roman Deininger in seinen Beobachtungen vom bayerischen Landtagswahlkampf für die Seite Drei der „Süddeutschen Zeitungen“ vom 12. Oktober 2018.
Roman Deininger in seinen Beobachtungen vom bayerischen Landtagswahlkampf für die Seite Drei der „Süddeutschen Zeitungen“ vom 12. Oktober 2018.
Sonntag, 7. Oktober 2018
Wenn zur Abwechslung mal die Schauspielerin den Filmkritiker beleidigt
Die schönsten Momente meiner Zeit als Journalist waren oft die Augenblicke, wenn das Aufnahmegerät aus war. Es waren die achtziger und neunziger Jahre, als die Interviews im Idealfall noch über Stunden daheim oder in Restaurants unter vier Augen geführt wurden und nicht im 15-Minuten-Takt in einer Hotelsuite im Beisein der Aufpasser einer PR-Agentur,
Wunderbare Momente die nicht minder schöne Anekdoten lieferten, mit denen man dann jahrzehntelang seine Umgebung nervt: Wie ich mir mit Cosma Shiva Hagen eine Zigarette teilte. Martina Gedeck mir Geld leihen mußte, weil wir beim Italiener zu viel Wein gesoffen hatten. Maria Schrader zu viel erzählte, das Interview dann einen Tag vor Andruck nicht freigab und die ganze Seite, inklusive der Fragen, einfach selbst neu schrieb. Oder wie sich Catherine Flemming darüber mokierte, dass ich über Filme wohl nur so ablästere, weil ich untervögelt sei.
Letzteres empfand ich damals eher als taffe Ansage einer Berlinerin denn als sexuelle Beleidigung. Durchaus böse und verletzend. Aber gute Pointen sind manchmal eben so. Gerade wer als Journalist austeilt, sollte auch einstecken können.
Die Anekdote blieb über Jahrzehnte dieselbe. Aber als ich sie Jahrzehnte später mal nach Beginn der #metoo-Debatte erzählte, wurde plötzlich mehr draus. Ein längeres Gedächtnisprotokoll im Rahmen einer „Stern“-Geschichte über Männer, die – so der „Stern“ – belästigt wurden. „Hab' dich nicht so, Frauen passiert viel Ärgeres. Aber macht das im Einzelfall einen Unterschied?“, fragt die „Stern“-Redakteurin. Es seien „Erfahrungen, wie sie Menschen rund um den Globus jeden Tag machen und die bis zu #metoo nicht als erzählenswert galten.“
Für mich bleibt es immer noch nur eine schöne, erzählenswerte Anekdote, weitab von jeder Belästigung. Aber es schadet vielleicht auch nicht, wenn man erst einmal darüber gegrinst hat, tiefer nachzudenken.
Wunderbare Momente die nicht minder schöne Anekdoten lieferten, mit denen man dann jahrzehntelang seine Umgebung nervt: Wie ich mir mit Cosma Shiva Hagen eine Zigarette teilte. Martina Gedeck mir Geld leihen mußte, weil wir beim Italiener zu viel Wein gesoffen hatten. Maria Schrader zu viel erzählte, das Interview dann einen Tag vor Andruck nicht freigab und die ganze Seite, inklusive der Fragen, einfach selbst neu schrieb. Oder wie sich Catherine Flemming darüber mokierte, dass ich über Filme wohl nur so ablästere, weil ich untervögelt sei.
Letzteres empfand ich damals eher als taffe Ansage einer Berlinerin denn als sexuelle Beleidigung. Durchaus böse und verletzend. Aber gute Pointen sind manchmal eben so. Gerade wer als Journalist austeilt, sollte auch einstecken können.
Die Anekdote blieb über Jahrzehnte dieselbe. Aber als ich sie Jahrzehnte später mal nach Beginn der #metoo-Debatte erzählte, wurde plötzlich mehr draus. Ein längeres Gedächtnisprotokoll im Rahmen einer „Stern“-Geschichte über Männer, die – so der „Stern“ – belästigt wurden. „Hab' dich nicht so, Frauen passiert viel Ärgeres. Aber macht das im Einzelfall einen Unterschied?“, fragt die „Stern“-Redakteurin. Es seien „Erfahrungen, wie sie Menschen rund um den Globus jeden Tag machen und die bis zu #metoo nicht als erzählenswert galten.“
Für mich bleibt es immer noch nur eine schöne, erzählenswerte Anekdote, weitab von jeder Belästigung. Aber es schadet vielleicht auch nicht, wenn man erst einmal darüber gegrinst hat, tiefer nachzudenken.
Berliner Jahre: Nabelschau mit Catherine Flemming
Woche für Woche lag Mitte bis Ende der neunziger Jahre dem Berliner „Tagesspiegel“ das Kultursupplement „Ticket“ bei. Anfangs eine veritable Stadtzeitung, die auch eigenständig verkauft wurde, später dann nur noch ein recht reduziertes Programm-Magazin. Und wie viele Veranstaltungsbeilagen litt auch „Ticket“ unter den Sommerpausen der Theater und vieler anderer Veranstaltungsstätten. Um das Heft nicht allzusehr ausdünnen, kreierten wir 1997 daher die Sonderseite „Sommerloch“ mit Rubriken wie „Strandgeflüster“, „Absolut sonnenfrei“ oder „Zum Abhängen“.
Besonders stolz waren wir aber auf unsere Rubrik „Nabelschau“, in der wir den Bauchnabel mehr oder weniger bekannter Kulturgrößen wie Christoph Azone, Verona Feldbusch, Thomas Platt, Sharon Brauner oder Hilary Swank porträtierten und um ein Kurzinterview ergänzten. In Heft 33/1997 vom 14. August 1997 kam diese Ehre der gebürtigen Ostberlinerin Catherine Flemming zuteil, die in Dana Vávrovás Regiedebüt „Hunger – Sehnsucht nach Liebe“ eine bulimiekranke Managerin spielte.
Ticket: Hast du während der Dreharbeiten tatsächlich Unmengen verschlungen und wieder erbrochen. Oder hast du nur so getan?
Catherine Flemming: Alles ist echt, ich kotze live. Nur bei der Szene, wo ich mich damit einreibe, ist es Babyfood, sonst wäre es für den Dreh unerträglich gewesen. Ich habe das zweieinhalb Monate gelebt, unter ärztlicher Aufsicht. Ich wäre im falschen Beruf, wenn ich das einfach nur spielen würde.
Was ist das für ein Gefühl, Heißhungeranfälle zu haben und sich dann zu übergeben?
Du frißt Unmengen von Sachen in dich rein und bringst sie im selben Moment wieder raus. Danach bist du wie gereinigt, total relaxt. Es ist wie eine Droge, von der du nur psychisch abhängig bist.
Verdirbst du nicht mit deinen Kotzszenen den Zuschauern den Appetit?
In der Pressevorführung saß ein Mann, der immer die Augen schloß. Das war für mich ein Zeichen, daß er Probleme hat. Man kann Ekel empfinden, Abscheu, aber warum sich abgrenzen, sich nicht damit auseinandersetzen? Da frage ich mich schon, wovor er noch seine Augen verschließt?
Kannst du dich so einfach übergeben?
Das ist Training. Finger in den Hals und es geht. Wenn du es öfters machst, dann gibt's Halzschmerzen. Aber es war mir sehr viel wert, es glaubwürdig zu machen. Selbst wenn ich in die Toilette kotze, und du siehst nur mein Gesicht, habe ich es wirklich gemacht. Nur so spürt man die Anspannung, sieht es in den Augen.
Wie war es für dich, zum ersten Mal mit einer Frau als Regisseurin zu arbeiten?
Ganz anders, das liegt aber auch daran, daß Dana Vávrová selber Schauspielerin ist. Sie hat einiges aus mir rausgeholt.
Wochenplan
Vernissagen „Phantastisch! Alfred Kubin und der Blaue Reiter“ / Lenbachhaus und „Grande Decorazione – Italienische Monumentalmalerei in der Druckgraphik“ / Graphische Sammlung, Toto-Pokal: TSV Buchbach vs TSV 1860 / Abendzeitung Online, Underdox-Filmfestival / Filmmuseum, Jack White / Zenith, Landtagswahl, Pressevorführungen „Aufbruch zum Mond“, „Astrid“, „Assassination Nation“ und „Loro – Die Verführten“ (Foto)
Abonnieren
Posts (Atom)