Das
ARD-Nachtmagazin hat sich gestern der Blogosphäre gewidmet, oder vielmehr dem „virtuellen Vandalismus“ und vor dem dort allgegenwärtigen Rufmord gewarnt. Dazu durfte Stefan Niggemeier kommentieren. So
wissen wir weiß ich jetzt endlich auch,
warum der BILD-Blog keine Kommentarfunktion bietet: Es wäre „sehr, sehr viel Arbeit“ – für ihn, nicht etwa für die Blogleser.
6 Kommentare:
Mir hat sich nie erschlossen, was am Bildblog so toll sein soll. Durch die Hintertür bekommmt man eben doch die Bild zu lesen. Etwas worauf auch die sogenannte Blogshäre scheinbar ungern verzichtet.
Hm. Ich bin vor kurzem von einem Unternehmen abgemahnt worden wegen zwei Kommentaren auf meinem eigenen Blog. Die Sache ist noch lange nicht erledigt und könnte, wie immer, nicht ganz billig werden. Sie meinen ernsthaft, wir könnten bei einem Blog mit zehnmal so vielen Besuchern, potentiell häufig sehr kontroversen Themen und einem mächtigen Gegner Kommentare haben, ohne dass das sehr, sehr viel Arbeit macht?
(Übrigens steht das so ähnlich schon seit ewigen Zeiten in den BILDblog-FAQs: http://www.bildblog.de/faq.php )
@ Stefan Niggemeier, bei aller aufklärerischen Arbeiten ist der BILDblog kein uneigennütziges Unternehmen. Es bringt den Machern Aufmerksamkeit, stärkt ihren Marktwert als Journalisten und Blogger und läßt auch Anzeigenschaltungen zu.
Insofern finde ich das Argument, Kommentare auszuschließen, weil die eben "Arbeit machen" absolut scheinheilig, weil der BILDblog eben grundsätzlich Arbeit ist, Ihre Arbeit ist und Sie wie die anderen Macher davon profitieren.
Natürlich ist es Ihre freie unternehmerische Entscheidung, zu entscheiden, worin Sie nun Aufwand, Zeit und Energie investieren und worin nicht.
Nur lebt Ihre Arbeit von Ihren Lesern, wie Sie selbst bestätigen. Diese Leser und Informanten erhalten keine Gegenleistung, was meines Erachtens vor allem deswegen so schön funktioniert, gerade weil das Thema BILD so kontrovers ist.
Aber es ist eine ziemliche Bevormundung, den Lesern einerseits den Mund zu verbieten, sie aber andererseits abzumelken, und dann immer gleich aufzujaulen, wenn sich Dritte daran stören.
Bei einem gemeinnützigen Projekt ließen sich sicher Ansätze finden, die Kommentare ehrenamtlich zu moderieren.
Bei Ihrem Geschäftsmodell sparen Sie auf Kosten Ihrer Community. Das muß man nicht gutheißen.
Herr Popa,
ich glaube, dass Sie falsch liegen, wenn Sie meinen, unsere Leser und Informanten bekämen "keine Gegenleistung", und ich staune über Formulierungen wie "den Mund verbieten" und "abmelken".
Aber natürlich muss man unser "Geschäftsmodell" nicht gutheißen. Aus welcher Formulierung bei mir haben Sie geschlossen, dass ich das von Ihnen oder sonst irgendwem verlange?
(Lustig, dass Sie sich für Kommentare an und für sich so stark machen, und wenn man bei Ihnen einen abgibt, machen Sie das gleich als "aufjaulen" verächtlich.)
Ganz im Gegenteil, werter Stefan Niggemeier, ich fühle mich sogar geehrt ob Ihres Kommentars.
Muß ja schließlich auch viel Arbeit machen, die Blogosphäre zu durchstöbern bzw. die vielen Google- oder Technorati-Ergebnisse zu scannen und selbt bei einem Z-Blog wie meinem zu kommentieren.
Aber das betrifft auch das eigene Ego, das ist einem die Arbeit schon wert...
Herr Niggemeier,
Warum haben Sie nicht abgelehnt für Yahoo Werbung zu machen?
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