Aus zwei sehr entgegengesetzten Quellen kamen heute die zwei interessantesten, weil eigenartigsten Meldungen von der Belagerung des G8-Gipfels. Die Videoaktivsten von G8-TV stöberten Spähpanzer mit Feldjägern auf, von denen einer sich sogar vor laufender Kamera merkwürdigerweise als Hilfstruppe der Polizei outet. Und die „Welt“ berichtet von „fünf schwarz Gekleideten“, die „aufgrund ihrer neuen, teuren Kleidung“ auffielen. „Sie alle trugen einen schwarzen Pullover, die Kapuze tief im Gesicht verschnürt, darunter ein schwarzes Käppi. Einige von ihnen hatte eine Gruppe tschechischer Demonstranten zum Steine schmeißen aufgestachelt. Diese hielten die schwarz gekleideten für Zivilpolizisten.“ Zwei der mutmaßlichen Provokateure sind fotografiert worden und angeblich auch als Bremer Zivilbeamte identifiziert worden.
Updates: Nach anfänglichem Leugnen hat die Polizeiführung (laut Attac München) zugegeben, daß es sich bei der Person, die in "autonomer" Aufmachung in die Blockaden eingeschleust und dort enttarnt worden war, um einen Zivilpolizisten handelt. Er soll jedoch nicht als agent provocateur eingesetzt worden sein. Augenzeugen berichten jedoch, er hätte die Umstehenden zum
Steinewerfen aufgewiegelt. Der Polizeisprecher sagte u. a.: "Was ich gestern gesagt habe, war gestern zutreffend. Was ich heute sage, ist heute zutreffend."
Siehe auch Spiegel Online dazu.
„Inzwischen prüft die Staatsanwaltschaft Rostock“, laut der „Welt“, „die Einleitung eines Ermittlungsverfahren gegen die eingeschleusten Zivilpolizisten. Es gehe um die mögliche Anstiftung zu einer Straftat, sagte Oberstaatsanwalt Peter Lückemann der 'Hamburger Morgenpost'. Der Sachverhalt werde strafrechtlich geprüft.“
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