Seit Donnerstag gibt's das erste Ansichtsexemplar von „Rich“, der neuen Gratispostille für die Bestverdienenden und Reichen. Und Harald Staun von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ schüttelt nur den Kopf: „Die Präzision, mit der das Team um die beiden Chefredakteure Christian Müller (ehemals "SFT") und Andreas Wrede (den Gründer von "Max") die stillosesten Dinge ausgesucht hat, die man für möglichst viel Geld kaufen kann, grenzt schon an Kapitalismuskritik. Man macht es sich ja schon zu einfach, wenn man davon ausgeht, dass Menschen mit viel Geld umso weniger Geschmack und Intelligenz besitzen - es ist nur besonders dämlich, wenn das dann die eigenen Leser sein sollen.“
Mich würde interessieren, wann Christian Geltenpoth und Christian Müller, die beiden Gründer, die Idee zu ihrem neuen Blatt hatten? Vielleicht im Januar 2006 als die britische Presse über „Wealth Management Survey“, ein Londoner Luxusmagazin, berichtet hat – oder im Mai 2006, als der „Spiegel“ nachzog? Denn das Konzept von „Rich“ klingt nahezu identisch. Ein Luxusblatt für Reiche, nicht käuflich erhältlich, „weil Milliardäre selten zum Kiosk gehen“, das stattdessen über eine geheimnisvolle Liste an die happy few kostenlos distribuiert wird.
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