Heutzutage hält man sie oft nur für eine schrullige Alte, die im Fernsehen Hüte, Schönheitskissen und Aufbaucrèmes anpreist und seltsame Bücher und noch seltsamere Interviews zum Thema Sinnlichkeit verbricht. Dabei war Christine Kaufmann einer der wenigen international erfolgreichen deutschen Nachkriegsstars und auch nach Ende ihrer Filmkarriere als Diva vom Lehel noch lange eine imposante Persönlichkeit. So professionell, daß sie sich die Negative von ihren Fotoshootings vorlegen ließ, um alle ihr nicht Genehmen sofort zerkratzen zu können. So selbstbewußt, daß sie den jede Romantik vernachlässigenden deutschen Männern vorwarf, sie könnten eine Frau nur so anblicken, als ob sie in der linken Hand ihren Schwanz und in der Rechten den „Playboy“ hielten. Und so süß, daß sie natürlich bereits als Kinderstar Furore machte. Morgen, Donnerstag abend, zeigt das Filmmuseum den Klassiker „Rosen-Resli“ von 1954.
(Foto: HSE)
4 Kommentare:
"Nachkriegsstar" - das klingt wie Trümmerfrau, Schieberhut, Nylons. So alt ist die Frau Kaufmann ja doch noch nicht, oder? Naja, auf der anderen Seite: Wenn sie schon 1954 gedreht hat.
Welchen Titel könnte man Uschi Glas, der andere Tante aus dem Home Shopping Kanal, dann verpassen?
Das Schätzchen ist nicht nur die andere Tante, sondern von einer anderen Galaxie.
Sie ist eine Klassefrau. Ich glaube, sie ist knapp über 60.
Die Kaufmann ist laut Wikipedia 62 und die Glas ein Jahr älter.
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