Die Geschichte von Radio Freies Europa ist auch eine Münchner Geschichte, im Guten wie im Bösen, denn mit all den rumänischen, polnischen, ungarischen, bulgarischen und tschechoslowakischen Mitarbeitern des Exilantensenders kamen auch die Geheimdienste, Bombenattentäter, Meuchelmörder und osteuropäischen Sippschaften an die Isar, deren Brut dann so wie ich dieser Stadt noch verhaftet blieben, als der Sender selbst bereits längst nach Prag weitergezogen und
sein weißer Flachbau am Englischen Garten in die Hand unschuldiger LMU-Studentinnen gefallen war. Heute abend strahlt nun arte um 21 Uhr Christian Bauers Dokumentation „Liebesgrüße nach Moskau – The Great Radio War: Radio Freies Europa und der kalte Krieg“ aus, die bereits während der Produktionszeit für viel Gerede sorgte. Ich habe sie noch nicht gesehen, aber die „Süddeutsche“ scheint beeindruckt.
(Fotos: BR/Richard H. Cummings)
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