Montag, 4. November 2024

Das alkoholfreie Guinness 0.0 auf dem Weg nach Deutschland

Ob Wein, Bier oder Spirituosen: Die alkoholfreien Varianten boomen, selbst Brauereichef Steffen Marx, der lange Zeit jede promillefreie Abfüllung eines Giesinger Bräu als Ursünde ausschloß, entdeckte dann das Le Chauffeur der Kollegen von Nittenauer als überzeugende Alternative und hat inzwischen auch ein eigenes alkoholfreies Bier im Sortiment. Dann drang auch noch Augustiner in den Markt und sorgt seit Monaten mit seinem alkoholfreien Hellen für Furore.

Fehlte – zumindest für meinen Geschmack – nur noch ein alkoholfreies Guinness. Im muslimischen Indonesien als Guinness Zero bereits seit 2014 im Test, kam sechs Jahre später dann im irischen Heimatmarkt und Großbritannien das Guinness 0.0 auf den Markt, wurde aber wegen einer mikrobiologischen Kontamination prompt wieder zurückgerufen und 2021 in der Gastronomie und im Handel relauncht.

In Deutschland war es bisher nur über verschiedene niederländische oder dänische Versandhändler erhältlich. Letzte Woche noch behauptete die Pressestelle des deutschen Guinness-Importeurs Radeberger, dass nichts spruchreif wäre:

„Uns erreichen immer wieder auch Nachfragen von Konsumenten, ob und wann wir auch Guinness 0.0 in Deutschland einführen werden – auch deswegen ist das Thema bei uns auf der Tagesordnung, es ist allerdings noch keine Entscheidung getroffen worden, die wir Ihnen bereits mitteilen könnten. Deswegen müssen wir Sie noch um etwas Geduld bitten – sollte die Einführung kommen, werden wir diese auch kommunikativ begleiten.“

Heute teilte mir aber ein für Guinness zuständiger Manager bei Radeberger mit, dass die Entscheidung gefallen sei und Guinness 0.0 nächstes Jahr im ersten oder zweiten Quartal auch in Deutschland in der Gastronomie und im Handel erhältlich sein werde. Und damit wohl rechtzeitig zum St. Patrick's Day am 17. März. 

So lange will ich aber nicht warten und werde deshalb wohl noch im November eine kleine Verkostung des alkoholfreien Guinness 0.0 hier in München organisieren. Wer daran Interesse hat, kann kurz Bescheid geben.

Wochenplan (Updates)

Bayerischer Kabarettpreis / Lustspielhaus & Bayerisches Fernsehen; Michel Friedman spricht mit Jagoda Marinic über Heimat / Kammerspiele; „Nicht jugendfrei! Tagebuch aus West-Berlin“ – autobiografische Lesung mit Jörg Buttgereit / Werkstattkino; Louis Malles „Viva Maria!“ mit Brigitte Bardot und Jeanne Moreau / arte; Erstverkaufstag des neuen, unter Biertrinkern in Neumünchen und Bierbaronen in Milwaukee spielenden „Lucky Luke“: „Letzte Runde für die Daltons“; Festakt 40 Jahre Inklusion / Gisela-Gymnasium; Benefizauktion / Akademie der Bildenden Künste; vierte und letzte Staffel von „Parlament“ / One; US Election Night Art Extravaganza / Halle 50; Forum für die bayerische Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Verleihung des Staatspreises für bayerische Kreativorte / Design Offices Werksviertel Atlas; Presselunch anläßlich der Jubiläumsauktion / Ketterer; Literaturgespräch mit Michaela Krützen & Julia von Heinz zum Sachbuch „Zeitverschwendung – Gammeln, Warten, Driften in Film und Literatur“ / Hochschule für Fernsehen und Film; Preview von „Mariannengraben“ und Filmgespräch mit Regisseurin Eileen Byrne und den Hauptdarsteller*innen Edgar Selge und Luna Wedler / Rio Filmpalast; „Raketen, Satelliten und Cyber Defense: Raumfahrt made in Bavaria“ / Maximilianeum; Verleihung des Münchner Gründerpreises / barer 41; Vernissagen Georg Soanca-Pollak: „AugenBlicke“ / NS-Dokumentationszentrum, „Bauhaus in Bayern“ / Pasinger Fabrik, Mari Ito: „Joy Begets Joy, and Sorrow Begets Sorrow. And I Confront Myself“/ Micheko, „⋮“ / Lothringer 13, Mbali Dhlamini, Nnenna Okore & Buhlebezwe Siwani: „Voices from Abroad“ / Behncke, Janina Roider: „Jaye Roy“ / Lohaus Sominsky und „Satt“ / Platform; Buchpräsentation von Michel Friedmans „7. Oktober 2023 – Judenhass“ / Jüdisches Gemeindezentrum; „Dackel in Unbehagen“: die Textbühne von Dede & Franz/ Köşk; Bambi-Verleihung / Bavaria & Amazon Prime; Verleihung des Bayerischen Buchpreises / Allerheiligen-Hofkirche; „The Day of the Jackal“ / Sky & Wow; IDIZEM Dialog-Dinner und Preisverleihung / Künstlerhaus am Lenbachplatz; Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum; „Bad Influencer“ (Foto) / ARD-Mediathek; Kommunalauschuss / Rathaus; Kulturausschuss / Rathaus;  LMU Career Talk: „Kopf oder KI? - Was die digitale Transformation für Deine Karriere bedeutet“ / Kardinal-Wendelhaus; Pressegespräch zur „Umbaukultur in München“ mit Elisabeth Merk, Robert Liedgens, Doris Zoller, Elisabeth Endres, Tanja Plenk und Christian Taufenbach / PlanTreff; Bericht des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich zu den aktuellen Missbrauchsvorwürfen gegen Bedienstete der JVA Augsburg-Gablingen / Landtagsausschuss für Verfassung, Recht, Parlamentsfragen und Integration & Livestream; Lea Ruckpaul liest aus ihrem Debütroman „Bye Bye Lolita“ / Residenztheater; Shelley Hirsch: Reading / Optimal; Veselka Weekender / Rote Sonne; Höllenfraukrachveranstaltung mit No Gain No Pain, Grodock, She Destroys Hope & Radial Taste Wokout / Köşk; Open Studios mit Annemarie Faupel u. a. / Platform; Gedenkveranstaltung zum 86. Jahrestag der sogenannten Reichskristallnacht / Altes Rathaus; Verbandstag des Deutschen Journalisten-Verbands und Festakt 75 Jahre DJV mit Olaf Scholz und Markus Söder / Congress Centrum Ingolstadt; NFL Munich Game: Carolina Panthers vs. New York Giants / Allianz-Arena & RTL

Foto: Maor Waisburd/SWR

Sonntag, 3. November 2024

Bäcker-Kette statt Kult-Konditor: Der Nachmieter des Café Schneller steht fest

Gegründet wurde Zeit für Brot 2009 in Frankfurt, doch wahrgenommen wird die Hipster-Bäckerei – nicht zuletzt aufgrund der Mehrzahl ihrer Läden – eher als Berliner Unternehmen, wo gerade die beiden Filialen in Berlin-Mitte, in der Alten Schönhauser Straße und unweit des Rosenthaler Platzes am Weinbergsweg, von Touris wie Berlinern belagert werden.

Nun kommt die Bäckerei-Kette Anfang nächsten Jahres auch nach München und übernimmt die Räume des legendären Café Schneller in der Amalienstraße 69, wo seit Jahrzehnten Studierende Stammgast waren. 

Künftig also statt Schnellers fluffigen Rohrnudeln und saftigen Bienenstiche nicht nur Zeit für Brot, sondern auch Zeit für die Frankfurter?, Berliner?, jedenfalls hippen wie gewaltigen quadratischen Zimtschnecken, die einen nahezu erschlagen.