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Donnerstag, 19. März 2015

Lüpfen wir einen auf den Liebster Award (stöckchenhalber)

Emmanuelle hat mich eingeladen, elf Fragen rund ums Trinken (Liebster Award) zu beantworten:

Und natürlich kann ich ihr diese Bitte nicht abschlagen. Da ich aber als Katzenfreund meine Vorbehalte gegenüber dem hündischen Stöckchensport hege, lade ich niemanden ausdrücklich dazu ein, zu apportieren. Ihr dürft die Fragen gern aufgreifen, und wer mich davon benachrichtigt, darf hoffen, von mir via Blog, Twitter und/oder Facebook erwähnt zu werden.

1. Was ist dein liebster Drink? 
Ein 102 (so nannte Serge Gainsbourg seinen doppelten 51). Pastis ist für mich zum Gaumenschmeichler geronnene Sonne. Im James T. Hunt haben sie für meine Pastis-Nachmittage eigens eine Glaskaraffe angeschafft.

2. Wann hast du das erste mal Alkohol getrunken? 
Als Volksschüler die Noagerl der Wiesn-Maß meiner großen Brüder.

3. Welchen Drink hast du am meisten bereut? 
Eine Cognac-Nacht im Park Café während der achtziger Jahre. Der erste und einzige Filmriß meines Lebens.

4. Bar oder Kneipe?
Bar! Die Frauen sind verführerischer, die Drinks spannender, die Kellner unnahbarer... Wenn bloß diese rüden Türsteher nicht wären.

5. Champagner oder Schaumwein? 
Champagner-Campari-Wodka. Journalisten meiner Generation tranken den Turbomix bereits mittags bei Pressekonferenzen mit Hollywood-Stars im Bayerischen Hof.

6. Mit wem würdest du gerne trinken? 
Esther.

7. Bei wem würdest du gerne trinken? 
Charles Schumann. Aber seitdem er vor zwei Jahren meinte, ich müßte ihm dankbar sein, bin ich nicht mehr in der Bar am Hofgarten gewesen.

8. Wie sieht deine Home Bar aus? 
Basics: Absolut Wodka, Jack Daniel's, Campari, Weißwein, Rotwein, Champagner, Augustiner, Updates: Pastis 51 und der großartige Soda-Syphon von Pachmayr – wenn für einen Normalverbraucher wie mich zu ergattern.
Nach Möglichkeit: Boukha Bokobsa, Old Grand-Dad, einen unverschnittenen karibischen oder südamerikanischen Rum, Single Malt, Grasovka.

9. Beschreib deine Eiswürfel. 
14 quaderförmige normale Eiswürfel.

10. Was ist deine Gin-&-Tonic-Empfehlung? 
Nach Möglichkeit meiden.

11. Wie bekämpfst du deinen Hangover?
Magnesium-Brausetablette und Aspirin möglichst noch bevor ich ins Bett gehe, Verveine am nächsten Tag. Gern auch Hering, Salzgurke oder ähnliches.
Im worst case eine kleine ungekühlte Cola über die Dauer einer Stunde in kleinen Schlucken trinken.
Meinen letzten Hangover hatte ich vor vierzehn Jahren, als ich in Strasbourg wohnte und pro Nacht zwischen 250 und 500 Gramm Wodka im Abattoir verputzte. Aber ich war damals auch unglücklich mit einer Belorussin liiert.


Samstag, 8. Juni 2013

Twitter und wie es genutzt wird oder: Es kommt ein Stöckchen geflogen ...

Wenn mich jemand fragt, wann ich zu twittern begonnen hätte, schaue ich einfach in meinen Blog. 2009 sank die Anzahl meiner Einträge um zwei Drittel, also wird es ungefähr damals gewesen sein. Denn so gern ich bloggte, oft ging es mir nur um ein Zitat, einen Link, ein Video. Notgedrungen drechselte ich dann meist noch ein bißchen Text drum herum, aber mit Twitter kam dann doch die dynamischere Plattform, um derartige kuratorischen Funde ohne viel Geschwurbel zu plazieren.
Um so origineller, daß nun gerade Twitter einen Blogbeitrag generiert: Kathrynsky hat mir ein Stöckchen zugeworfen,  einen Fragebogen rund um meine Tweets. (Und bei der Qual der Wahl dreier weiterer zu Befragenden ist mir aufgefallen, wie selten die Twitterer, denen ich gerne folge, nebenbei auch bloggen und erst so den Fragebogen auch beantworten könnten.)

Wer bist Du auf Twitter? Seit wann bist Du auf Twitter? Nutzt Du Twitter vorwiegend privat oder beruflich?
Tatsächlich habe ich nicht erst 2009 angefangen, sondern bereits am 18. Juli 2008 - brauchte aber offenbar ein paar Monate, um damit warm zu werden. Damit war ich gemessen an vielen anderen – wie so oft – ein late adopter. Ich habe Twitter sogar lange Zeit beschimpft und diskreditiert, dann wohl auch nur angefangen, um mitreden und besser motzen zu können. Tja, und schon war ich angefixt.
Als @nicebastard twittere ich, wie ich blogge. Ohne Sinn und Verstand.
Erst heute schrieb twitterte mir Nobert Eberle: „Dir folge ich ja schon deswegen auf Twitter, weil mich dein kunterbuntes Themen-Portfolio immer wieder überrascht bzw irritiert“. Ein anderer verglich meine Tweets bei einer #mucly-Party einmal mit einer Zeitung. Die bestehe schließlich auch aus mehreren Ressorts, von der Politik über das Feuilleton und die Meinungsseite bis zum Vermischten.
Ich empfehle es gern anderen, sehe es aber bei mir selbst gar nicht ein, meinen Kanal zuzuspitzen und thematisch auszurichten, um mehr Leser oder Anzeigenerlöse zu erreichen.
Meine Tweets spiegeln ziemlich genau meine Lebensinteressen wieder, die nun mal sehr breit gefächert bis widersprüchlich sind. Man solle daraus nun ja nicht schließen, daß @nicebastard und ich identisch wären. Der twitternde Dorin ist eine Kunstfigur, eine Inszenierung, kein Exhibitionist.
Aber in vielen Dingen doch recht nah am echten Menschen. So wie ich als Journalist ungern Privates und Berufliches trenne, sondern auch Privatestes immer mit dem Auge des professionellen Beobachters betrachte und gerne verwerte, mischt es sich auch bei Twitter.
Zumindest bei meinem Hauptaccount. Die Tweets als @100tagebuecher sind deutlich stringenter und auf meinen Pop-up-Store und dessen Branche bezogen. Von den gelegentlichen Einsätzen als Ghosttwitterer für Auftraggeber ganz zu schweigen.

Zu welchen Themen veröffentlichst Du Deine Tweets?
Zu allem, was gerade meine Aufmerksamkeit genießt. Das kann die Kellnerin in meinem Café sein. Der Verlag, für den ich als Printjournalist arbeite. Die Adelshochzeit, die ich gerade im Fernsehen gucke. Die lügende BILD-Zeitung. Die lügende BILD-Zeitung. Die lügende BILD-Zeitung. Oder eine breaking news, die sich plötzlich zu einer ganzen Arabellion entwickelt, mich mitreißt und meinen Fokus plötzlich aus dem saturierten Leben eines Medienmünchners in Regionen schleift, von denen ich wenig Ahnung habe, für die ich mich aber plötzlich mit dem handwerklichen Geschick von über dreißig Jahren Journalismus, aber auch viel Glück kuratierenderweise so weit bewähre, daß ich plötzlich viele Follower aus dem Ausland habe. Die ich mit meinen privaten Tweets nicht allzu sehr nerve, da sie eh kein Deutsch verstehen.

Wie viel Zeit pro Woche nimmst Du Dir für Twitter?
 Pro Woche? Man müßte es wohl auf den Tag oder die Stunde herunterbrechen, aber sagen wir mal: verdammt viel. Als Nachrichtenjunkie bin ich ständig online, wobei man meinen Tweets durchaus anmerkt, ob ich gerade mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs bin. Dann kommt immer ein Schwall an Retweets der interessantesten internationalen Kollegen.

Auf welchen Social-Media-Kanälen bist Du aktiv?
Wo nicht? Die wichtigsten sind hier rechts im Blog unter einem misspiggyesken „Moi“ aufgeführt. Dann bin ich mindestens ebenso auf Plattformen unterwegs, auf die man nicht verlinken sollte, wenn man Google Ads integriert hat.

Welche Position nimmt Twitter für Deine Kommunikation in all Deinen Social-Media-Kanälen ein?
Twitter ist der Hub, der Katalysator, Turbo, Schrittmacher oder wie immer man auch sagen will. Bei Facebook kann man zwar auch alles einbinden, aber wie ein kluger Kopf einmal gesagt hat: Facebook ist synchron, Twitter asynchron. In meinen Worten: bei Facebook schwappt man in der eigenen Peer-Group, Twitter öffnet neue Horizonte.

Organisierst Du Tweet-ups bzw. nimmst Du daran teil?
Ich melde mich zu vielen an, hin und wieder komme ich dann auch tatsächlich und ein, zwei Mal bin ich sogar länger als ein paar Minuten geblieben. Auf Twitter stilisiere ich das natürlich als meine soziopathische Seite.

Wofür verwendest Du Twitter vorwiegend?
Wie immer geht es um Liebe und Zuneigung. (Ersatzweise Sex.) Hat beim Bloggen auch geklappt. Meine Geduld wird aber bei Twitter arg auf die Probe gestellt. Vielleicht sollte ich doch die Plattform wechseln.

Welche Gesamtnote von 1 – 6 würdest Du Twitter geben und wieso?
1  mit Stern und Heiligenbildchen (gab's bei uns an der Dom-Pedro-Schule in den Sechzigern.)

Welche Tools nutzt Du mit welcher Hardware für Deine Aktivitäten auf Twitter? 
Auf dem Silberbaby Twitter für Mac, das gelegentlich hängt.  Dann weiche ich auf die Website im Browser aus.
Auf dem Smartphone anfangs die Twitter-App, bis sie mir zu unstabil wurde. Bin dann knauserig zu Echofon gewechselt, bis mir @breisacher erklärte, daß Echofon und Tweetbot so verschieden seien wie ein geschenktes Beck's und ein zu bezahlendes Augustiner. Habe dann Tweetbot gekauft, lange nicht kapiert und mich inzwischen darin zurechtgefunden. Neuerdings lahmt Tweetbot aber bei Bilder-Uploads und ich nutze dafür gern die neueste Version der Twitter-App. Auf gut deutsch: Auf meinem Handy ertönten zweitweise bis zu drei verschiedene Hinweistöne, wenn ich in einem Tweet erwähnt wurde.
Auf dem Tablet wiederum nutze ich die offizielle Twitter-App, und aufgrund der größeren Tasten und Schrifttypen twittere ich inzwischen am liebsten damit. Man ist schließlich nicht mehr der Jüngste.

Die Nächsten, bitte!
Spontan fallen mir natürlich drei andere ein. Da die aber nicht bloggen, müssen wohl oder übel @katikuersch, @hrbruns und @fraeulein_tessa Ausputzer spielen. (Wobei ich begründete Zweifel habe, daß letztere in meinem Kompetenzteam mitmacht.)

Update: Braves Hündchen,  auch wenn @katikuersch es haßt, hat sie doch apportiert. @hrbruns hatte hoffentlich mehr Freude dabei. Nur @fraeulein_tessa schweigt wie ein Karnickel – und wie erwartet.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Filmstöckchen

Unter Hundefreunden ist es wohl selbstverständlich, Stöckchen auszutauschen, aber Blog Queen hat nicht nur Narziss und Goldhund bedacht, sondern auch mich.

1. Ein Film, den Du mehr als zehnmal gesehen hast
„Blowup“, „Casablanca“, „Citizen Kane“, „Gorki Park“, „Der Pate“, „Thomas Crown ist nicht zu fassen“, „Wenn die Gondeln Trauer tragen“



2. Ein Film, den du mehrfach im Kino gesehen hast

Martin Scorseses „Casino“, Helmut Dietls „Rossini“.

3. Nenne eine/n Schauspieler/in, wegen dem/r Du eher geneigt wärst, einen Film zu sehen

Isabelle Adjani, Scarlett Johansson, Sophie Marceau, Vanessa Paradis, Winona Ryder, Tom Cruise, Johnny Depp und John Travolta.

4. Nenne eine/n Schauspieler/in, wegen dem/r Du weniger geneigt wärst, einen Film zu sehen

Katja Riemann.

5. Ein Film, aus dem Du regelmäßig zitierst

„Das Schweigen der Lämmer“.

6. Ein Film-Musical, von dem Du alle Texte der darin gesungenen Songs auswendig weißt

Ich bin ganz schlecht im Textmerken. Aber wenn, würde ich gern bei „Nightmare before Christmas“ und „Jesus Christ Superstar“ mitträllern können.

7. Ein Film, bei dem Du mitgesungen hast

In „Casablanca“ bei der Marseillaise.

8. Ein Film, den jeder gesehen haben sollte

„Shoah“ von Claude Lanzmann.

9. Ein Film, den Du besitzt

Zum Beispiel „All that Jazz“, „Gorki Park“, „The Fabulous Baker Boys“.

10. Nenne einen Schauspieler, der seine Karriere nicht beim Film startete und der dich mit seinen schauspielerischen Leistungen positiv überrascht hat

Yves Montand, Fabrikarbeiter, Friseur und Sänger.

11. Hast Du schon einmal einen Film in einem Drive-In gesehen?

Nein, aber in Schwimmbädern, Open-Air-Kinos, der Berliner Waldbühne, ICE, Flieger und auf meinem PowerBook.

12. Schonmal in einem Kino geknutscht?

Nicht nur geknutscht.

13. Ein Film, den Du schon immer sehen wolltest, bisher aber nicht dazu gekommen bist
Die Redux-Fassung von „Apocalypse Now“

14. Hast Du jemals das Kino verlassen, weil der Film so schlecht war?
Ja, Thomas Kretschmanns „Rohtenburg“

15. Ein Film, der Dich zum Weinen gebracht hat
Jeder traurige Film, jede Szene mit einem Herzinfarkt, bei vielen rührenden Happy-Ends – weine oft und gern im Kino.

16. Popcorn?
Wenn ich vor lauter Filmegucken sonst nicht zum Essen komme...

17. Wie oft gehst Du ins Kino?
Manchmal mehrmals am Tag und dann auch mal eine Woche gar nicht.

8. Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?

Letzte Woche „Mr Bean macht Ferien“ und gerade eben: „Mia san dageng!“

19. Welches ist Dein Lieblingsgenre?
Larry-Clark-Filme.

20. Was war Dein erster Film, den Du im Kino gesehen hast?
Etwas von Disney, ich glaube „Fantasia“.

21. Welchen Film hättest Du lieber niemals gesehen?
„Wer früher stirbt ist länger tot“

22. Was war der merkwürdigste Film, den Du mochtest?
Alles von Andrzej Zulawski, zum Beispiel „Possession“, „Meine Nächte sind schöner als deine Tage“ oder „Nachtblende“.

23. Was war der beängstigendste Film, den Du je gesehen hast?
David Cronenbergs „Parasiten-Mörder“

24. Was war der lustigste Film, denn Du je gesehen hast?

„Der Partschreck“ mit Peter Sellers

Mal sehen, ob Ariadne vom Berliner Patrick-Swayze-Fankreis das Stöckchen aufhebt.