Sonntag, 6. April 2008

Einmal Löwe, immer Löwe

Aber letztes Jahr hat es doch noch ein bißchen mehr Spaß gemacht, vor allem als der Bayern-Depp von „Wir elf“ mich in meinem Buchladen überfiel und mir ein Streitgespräch zum FCB und TSV 1860 München aufzwang. Ich habe mich ganz wacker geschlagen, aber leider hat Thomas Darchinger das schöne Material dennoch nie für seinen Videopodcast verwendet. Nicht einmal neulich beim Pokalderby. Daher jetzt exklusiv online bei „Hundert Tage Bücher“.

Freitag, 4. April 2008

Yahoo lanciert neues Frauenportal

Neue Konkurrenz für iVillage (NBC Universal), style.com (Condé Nast) und die Burda-Beteiligung Glam: Yahoo hat diese Woche in den USA sein Frauenportal Shine lanciert, das eigene Stories, Blogs, aber auch redaktionelle Inhalte von Partnern wie „Cosmopolitan“, „Elle“, „Glamour“, Epicurious.com, Style.com, „InStyle“,„Harper's Bazaar“, „Women's Health“ und „Good Housekeeping“ bündelt. Chefredakteurin von Shine ist Brandon Holley, die in derselben Position das coole Frauenmagazin „Jane“ verantwortete, bevor es Condé Nast schluckte und schloß. Ich fand ja schon bei iVillage erstaunlich, wie konkurrierende Verlage dieselbe Plattform bedienen, und bei Shine scheint es auch wieder kaum Berührungsängste zu geben. Kann ich mir in Deutschland schwer vorstellen... (via CNET, Gawker – Turi hat es es natürlich schon längst gemeldet, habe ich aber überlesen...)

US-Serienhits als kostenloser Online-Stream

f.k. hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß unsere aktuelle Lieblingsserie „Californication“ als Flash-Video-Stream online liefe. Bei mir funktioniert er leider nicht: „The DivX Web Player could not download the video, please check your Internet connection“. Aber auf der Webseite sind auch noch Links zu weiteren gestreamten TV-Hits wie die von mir ebenso geschätzte „Weeds“, der sich mir leider in seiner angeblichen Qualität noch nicht offenbarte „Dr. House“ oder „Prison Break“ beispielsweise. Die laufen einwandfrei – wenn auch mit chinesischen Untertiteln.

Xing stürzt ab und schweigt

Xing war heute mittag wieder down, und im Unterschied zum letzten Mal sah es nicht nach einer kontrollierten Stillegung aus. Die URL war ohne jeden Hinweis schlichtwegs nicht erreichbar („Zeitüberschreitung der Anforderung“). Im Company Blog nichts dazu, in den Pressemitteilungen nur Jubelmeldungen, aber nichts dazu, auf meine Anfragen an diverse Verantwortliche bei Xing nichts dazu – muß man denn als Aktiengesellschaft so etwas nicht als Ad-hoc-Meldung bringen? Fragen über Fragen...

Updates: Die dritte Mail (an die richtige Adresse?) hat zumindest einen Rückruf gebracht, mit der Rückfrage, ob ich für einen Artikel recherchiere oder als Mitglied nachfrage. Auf meine Antwort „ich blogge darüber“ erst einmal Schweigen aus Hamburg, eine Nachfrage („Was?“ – „Bloggen“) und das Versprechen, mir ein Statement zuzuschicken. Schau mer mal.

Das offizielle Statement: „XING war heute Nachmittag aufgrund der Fehlfunktion einer Netzwerkkomponente vorübergehend offline. Wir haben das Problem schnellstmöglich analysiert und behoben.“

Wenn ich das richtig sehe, gab es wohl schon gestern Probleme. Heute zwischen 12 und 13 Uhr muß es dann abgerauscht und bis etwa 15 Uhr nicht erreichbar gewesen sein. Danach gab es etwa eine Stunde lang immer wieder Verzögerungen und Momente offline.

Glorias und andere Parallelwelten

Irgendwie waren Konstanze Jüngling und ich auf derselben Veranstaltung, der Buchpräsentation von Alexander Kisslers „Der aufgeklärte Gott“, bei der im Rahmen einer Podiumsdiskussion Gloria von Thurn und Taxis eine Lanze für den Katholizismus brach und gegen den Konsumzwang und weitere vermeintliche Dogmen unserer säkularisierten Welt wetterte. In der heutigen „Süddeutschen Zeitung“ zitiert Frau Jüngling nun Gloria wie folgt: „Wer heute nicht ständig Sex hat, gilt nicht als vollwertiger Mensch“. Tatsächlich hat die Prinzessin aber provokativ ganz polemisch“ behauptet, daß man heutzutage bereits ein Mensch zweiter Klasse wäre, wenn man nicht homosexuell ist. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, der einiges über die Einstellung beider Damen verrät.

Bundesliga 2.0

Nach dem Vorbild des Ebbsfleet FC will jetzt auch Fortuna Köln die User zum Co-Trainer und -Manager machen und es so in die Bundesliga zurück schaffen. 30.000 Anteilseigner werden benötigt, 1282 waren es heute nachmittag. (via „Süddeutsche Zeitung“)

Metamorphosen (1): Georg Seitz












1978: „Abiturzeitung“. 2008: „Bunte“

Mittwoch, 2. April 2008

Wieder online

Meine diversen bei 1&1 gehosteten Webseiten und die damit verbundenen Mailadressen, speziell @dorinpopa.de bzw. @dolcerita.de sind wieder aktiv.

Post 2.0

So macht Briefeschreiben wieder Spaß. Denn die Bundespost ermöglicht es jetzt, online Kuverts mit individuellen Marken und weiteren Bildmotiven zu gestalten. Das kostet den stolzen Preis von beispielsweise 1,79 Euro pro Umschlag, wenn man zwanzig Umschäge à 0,55 Cent bestellt, also 1,24 Euro Aufschlag für Kuvert und Druck. Aber mehr macht mir zu schaffen, daß die Mailbürokraten in ihrem Kleingedruckten „die Annahme insbesondere dann ablehnen, wenn die Texte, Motive, Grafiken und Logos nach ihrer Ansicht gegen geltendes Recht verstoßen, sittenwidrig sind oder den Geschäftsinteressen der DP Com und der mit ihr verbundenen Unternehmen zuwiderlaufen.“ Aber einen Versuch wäre es wert...

Schellingstraße 48

Einerseits hat sich der Süddeutsche Verlag zu einem Krämerladen entwickelt, der auf Teufel komm raus DVDs, Weine oder Bücher verscherbelt und dabei immer wieder mal die feine Trennung zwischen kommerzieller Selbstbeweihräucherung und redaktioneller Unabhängigkeit vergißt. Andererseits hat das der Zeitung das Überleben gesichert – und die eine oder andere feine Veröffentlichung ist auch dabei. Wie etwa die neue Buchreihe München erlesen mit einigen Klassikern von Oskar Maria Graf über Achternbusch und Andersch bis hin zu Karl Valentin – und einer Trouvaille: Walter Kolbenhoffs „Schellingstraße 48. Erfahrungen mit Deutschland“. Das sind ja ganz neue Aspekte einer Stammadresse.

Dienstag, 1. April 2008

Der Bloggerheld

Als „Dallas“ das erste Mal im deutschen Fernsehen lief, war ich noch ein Jugendlicher. Das hielt mich aber keineswegs davon ab, jedes Mal, wenn auf dem Bildschirm Whiskey getrunken wurde, im richtigen Leben mitzuhalten. Entsprechend betrunken war ich am Ende jeder Folge, denn J.R. und Konsorten kippten sich ständig einen hinter die Binde. Und ich war bestens gewappnet für meine ersten Schritte in einer Branche, die mindestens ebenso versoffen war und mittags bei den Presseterminen im Bayerischen Hof stets zu harten Drinks griff. Inzwischen haben wir selbst in Redaktionen das Zeitalter des Mineralwassers und Health Foods, aber ausgerechnet aus Amerika kommt jetzt ein neuer Serienheld, der an der Flasche hängt. Und als ob das noch nicht genug wäre, raucht Hank Moody (David Duchovny) ständig, vögelt und vor allem: er bloggt! Ein Blogger als Serienheld? Nun, mit Sicherheit keiner, wie sie die nächsten drei Tage die re:publica in Berlin bevölkern. Schließlich geht es in „Californication“ um rasierte Mösen und dirty old men, SuicideGirls und Nippelklemmen, Schreibblockaden und Sex mit Minderjährigen, Hollywood und Scientologen. Das Bloggen ist in diesem Leben nur ein immer wiederkehrender Takt, aber allein mit welcher Verachtung Duchovny & Co das B-Wort immer wieder aussprechen, ist schon ein Kracher: blooooogh-shit. In Frankreich läuft die Serie derzeit auf M6, im Mai feiert sie bei einem Pay-TV-Sender Deutschland-Premiere, im Juni gibt's die erste Staffel auf DVD und gegen Jahresende ab dem 29. September darf man sich auf die Ausstrahlung bei RTL 2 freuen.

Updates: Und am 25. Mai startet die zweite Staffel in den USA!
Die erste Staffel gibt's natürlich auch schon online als kostenlosen, wenn auch kaumlegalen Flash-Stream – nur bei mir funktioniert er nicht.