Ulf Poschardt findet offenbar Politik sexy und ist sicherlich ein Fan des Green Glamours. Also ließ er in der aktuellen „Vanity Fair“ auf Seite 20 auch darauf hinweisen, daß letzten Samstag ein „Staatssekretär“ des Bundesumweltministeriums, „sicherlich eine große Leuchte“, bei Karstadt am Frankfurter Zeil über das Ende der Glühbirne diskutieren würde. Muß es mich wundern, daß es sich dabei nicht um einen Staatssekretär, sondern um die Parlamentarische Staatssekretärin Astrid Klug handelt? Nein, nicht wirklich, denn bei „Vanity Fair“ sitzen offenbar nur kleine Leuchten, bei denen es gerade mal zu einem Sparwitz reicht, aber nicht zu solider Recherche.
(Foto: axentis.de/Lopata)
Montag, 5. März 2007
Sonntag, 4. März 2007
Boys meet girl
Einer der schönsten und traurigsten Filme über Freundschaft, die Liebe, das Abenteuer und die sechziger Jahre: „Die Abenteurer“ („Les aventuriers“) mit Alain Delon, Lino Ventura und die unwiderstehliche Joanna Shimkus. Heute abend um 20.40 Uhr auf arte, morgen nachmittag um 15 Uhr die erste Wiederholung und nächsten Sonntag kurz nach Mitternacht die zweite.
(Fotos: SWR/Telepool)
Bedarf für 'nen Lead Award?
Ist zwar nur Bronze, macht sich aber sicherlich gut auf dem Klo. Die „Titanic“-Redaktion versteigert ihren gerade erst in Hamburg überreichten Lead Award bei eBay. Denn „wir hatten Fahrt- und Übernachtungskosten von fast 630 Euro zzgl. 38 Euro fürs Taxi, die müssen wir also mindestens wieder reinholen“, erklärte Chefredakteur Thomas Gsella gegenüber dem Branchendienst „Kontakter“ und – hoffentlich nicht ganz im Ernst: „Es ist ein wirklich bezaubernder Award. Wir rechnen mit mehreren 100.000 Euro.“ Na ja, im Augenblick liegt das Gebot bei realistischeren 302 Euro. Aber letztendlich geht's den Jungs wohl auch nur um die PR.
P.S. Äh, ich hätte da auch noch eine ADC-Auszeichnung zu verscherbeln...
P.S. Äh, ich hätte da auch noch eine ADC-Auszeichnung zu verscherbeln...
Als Oma in der Parallelwelt
„Was hier gebraucht wird, dachte ich, ist eine grantige Alte, und so beschloss ich, die einzige Vertreterin der älteren Generation in «Second Life» zu werden. Mein Avatar ist eine Sechzigjährige mit Runzeln und Hängebacken (die sind im Programm verfügbar), heruntergezogenen Mund- und Augenwinkeln, weissem Haar, formlosen schwarzen Jeans und schwarzem Pullover, stets unterwegs zum nächsten Ort des Handels und Wandels, wo sie allerhand dünnlippig gemurmelte Warnungen über die frivole Jugend ausschütten wird.“
Die britische Schriftstellerin Jenny Diski hat sich in einem Selbstversuch nach Second Life begeben und ausgesprochen witzig für die „London Review of Books“ darüber berichtet. Die „Neue Zürcher Zeitung“ hat den Text übersetzt und nachgedruckt.
Die britische Schriftstellerin Jenny Diski hat sich in einem Selbstversuch nach Second Life begeben und ausgesprochen witzig für die „London Review of Books“ darüber berichtet. Die „Neue Zürcher Zeitung“ hat den Text übersetzt und nachgedruckt.
Karma kaputt
Die Münchner Tauben und ich hatten eine Vereinbarung: Sie stören mich nicht und ich füge ihnen kein Leid zu. Diese Allianz ging auch lange gut. Bis 1989 ein Pärchen ausgerechnet auf meinem Balkon in der Franz-Joseph-Straße zu nisten anfing. Tagelang kämpfte ich mit mir, bis ich mich dann doch entschloß, das Ei zu vernichten. Seitdem herrschte wieder Frieden unter uns. Bis gestern. Ich war auf dem Fahrrad unterwegs und wie so oft kreuzten ein paar dieser trägen Asphaltvögel meinen Weg. Der Deal war eindeutig: Ich verlangsame meine Fahrt, sie warten bis zum letzten Augenblick und flattern dann gerade rechtzeitig davon. Bis gestern. Eine Taube flatterte nicht, ich weiß nicht, ob sie besonders cool sein wollte oder nur dämlich war.Denn sie wußte nicht, was sie tut und geriet mit ihrem Kopf unter mein Vorderrad. Mein Hinterrad holperte auch noch über etwas. Ich war zu feige, anzuhalten und zurückzufahren, um mir mein Opfer näher zu betrachten. Vorbei mit der Allianz.
Samstag, 3. März 2007
Fähnchen Fieselschweif
Oh Gott, jetzt bin ich wieder einmal unter die Pfadfinder geraten!? Das letzte Mal liegt über dreißig Jahre zurück...
Dienstag knallts bei Second Life
Meine aktuellen Lieblingsterroristen, die Second Life Liberation Army rüstet derzeit massiv auf und plant für Dienstag Randale.
Apple-Flagshipstore in München
Wie die „Wirtschaftswoche“ meldet, wird Apple Mitte bis Ende diesen kommenden Jahres seinen ersten deutschen Flagshipstore in München in der Rosenstraße 1 am Marienplatz eröffnen.
Update: Die Mitarbeiterverträge greifen zum 15. November, dann wird wohl ein paar wochen drauf, nach den Schulungen, der Laden eröffnen.
(Foto des New Yorker Apple Stores Fifth Avenue: Apple)
Update: Die Mitarbeiterverträge greifen zum 15. November, dann wird wohl ein paar wochen drauf, nach den Schulungen, der Laden eröffnen.
(Foto des New Yorker Apple Stores Fifth Avenue: Apple)
Freitag, 2. März 2007
Ungeschriebene Gesetze (2)
Presse klatscht nicht
(Wird leider nur noch selten befolgt. Aber Journalisten belästigen die Stars heutzutage auch mit Autogrammwünschen.)
(Wird leider nur noch selten befolgt. Aber Journalisten belästigen die Stars heutzutage auch mit Autogrammwünschen.)
Martina ist Oscar
Im kollektiven schwarz-rot-goldenen Oscar-Rausch scheint irgendwie verschütt zu gehen, daß „Das Leben der anderen“ auch eine Hauptdarstellerin hat: Martina Gedeck, ohne die der Film eine Ansammlung kleiner grauer Männer wäre... Ich wüßte schon gern, wieso sie der Regisseur jetzt so ablinkt.
(Fotos: Buena Vista International)
(Fotos: Buena Vista International)
Donnerstag, 1. März 2007
Auch nicht besser!
Während die „Vanity Fair“ nur so vor Oscars strotzt, haben sechs Kollegen von der „Bunten“ eine eher überschaubare Strecke hingelegt, die offenbar mit so heißer Nadel gestrickt worden ist, daß sie nicht mehr über den Tisch des Textchefs ging.
„Beim berühmten Governor's Ball (...) gratulieren Donnersmarck Idole wie Steven Spielberg oder Paul Haggis, der letztes Jahr mit L.A. Crash den Oscar holte. Menschen, die er schon als Junge verehrte“. Hm, nun ist zwar Haggis immerhin zwanzig Jahre älter als Donnersmarck, aber daß dieser einen seinerzeit recht unbekannten „Love Boat“-Autoren verehrt haben soll, erscheint mir doch eher zweifelhaft.
Am schönsten finde ich aber, daß der „Bunten“ zufolge Sebastian Koch und Ulrich Mühe bei der Verleihung der Academy Awards im Kodak Theatre „von Gil Sander eingekleidet wurden.“ Ich will mal hoffen, daß Jil Sander kein Anzeigenkunde mehr ist...
(Foto: © Academy of Motion Picture Arts and Sciences)
„Beim berühmten Governor's Ball (...) gratulieren Donnersmarck Idole wie Steven Spielberg oder Paul Haggis, der letztes Jahr mit L.A. Crash den Oscar holte. Menschen, die er schon als Junge verehrte“. Hm, nun ist zwar Haggis immerhin zwanzig Jahre älter als Donnersmarck, aber daß dieser einen seinerzeit recht unbekannten „Love Boat“-Autoren verehrt haben soll, erscheint mir doch eher zweifelhaft.
Am schönsten finde ich aber, daß der „Bunten“ zufolge Sebastian Koch und Ulrich Mühe bei der Verleihung der Academy Awards im Kodak Theatre „von Gil Sander eingekleidet wurden.“ Ich will mal hoffen, daß Jil Sander kein Anzeigenkunde mehr ist...
(Foto: © Academy of Motion Picture Arts and Sciences)
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