Freitag, 16. März 2007

Zeit zu gehen

Der Frühling knüpft sein braunes Band. Morgen geht's dann zurück nach München. Die letzten vier Wochen in Diensten der „freundin“ stehen viele Tests, Entscheidungen und Veränderungen an. Dann geht es jetzt mit den Vorstellungsgesprächen los. Ein paar eigene neue Webprojekte wollen gelauncht werden. Und ich werde nächste Woche 46.

Kelle? Also Bulle!

Um die Ecke steht dann aber auch in Lech nur die übliche neongrell gekleidete Mutti mit der Kelle.

Teure Mobilität

Ich finde schon die 18 Euro dreist, die es kostet, wenn man 24 Stunden an einem HotspoT der magentafarbenen Schnarchnasen surfen will. Aber hier in meinem vorübergehenden Lecher Secret Surf Spot kosten 75 Minuten 7,90 Euro. Jede Droge hat eben ihren Preis.

Donnerstag, 15. März 2007

Keine Kompromisse

Vergeßt Bogner, Frauenschuh, Mammut & Co. Wer in Lech was hermachen will, trägt auf der Piste Funktionsklamotten mit dem dezenten K, denen Lasse Kjus seinen Namen geliehen hat.

Die Sterne hell und klar

Selbst ein Meister des unscharfen Bildes wie ich kann sich noch steigern: Es war nacht und so verdammt glatt, daß ich die Kamera bei der benötigten Belichtungszeit kaum still halten konnte, aber fangen wir von vorne an...

Die Urlaubstage hier in Lech enden immer mit einer kleinen Tafelrunde daheim: Der Papa, nicht umsonst im Gastronomie- und Weingewerbe, kocht königlich und verwöhnt seine Frau mit österreichischen Weinen. Und Nanny Dorin sitzt mit am Tisch (wobei mir heute welsche Bergbekanntschaften vorschlugen, Nannie für Kinderfrauen und Nanno für Männer wie mich zu gebrauchen).

Gelegentlich heuern wir aber eine örtliche Babysitterin an und essen auswärts, sobald die Kinder schlafen. So begaben wir uns Dienstag abend in die Rud Alpe, eine 110 Höhenmeter über Lech liegende Skihütte, die zwei Mal in der Woche auch abends geöffnet hat.

Der besondere Clou: Man, das heißt auch das Personal kommt nur mit Skiern, einem Snowboard oder zu Fuß hin. Also schritten wir den mit Fackeln gesäumten Pfad entlang, und ich brauchte besonders lang, weil ich im Bann dieses einzigartigen Sternenhimmels stand, wie ich ihn in der von Licht verseuchten Großstadt nie zu sehen bekomme.

Oben dann statt rustikaler österreichischer Spezialitäten ein sterneverdächtiges Menü: Als Vorspeise Rehrücken mit Brezenknödel, dann ein grandioses Rinderfilet in Erdnußkruste und zum Abschluß Topinamburmousse mit Kumquatschaum. Gar sche war's!

Mix does Berlin

Georg Holzer hält sie für eine der spannendsten Konferenzen des Jahres, Heiko Hebig schwärmt auch davon und Robert Basic läßt sich sogar dorthin für mau „für mau“ (gemeint ist wohl für lau) einfliegen. Die Rede ist von Microsofts Get-Together für Webentwickler, -designer, -programmierer, -manager und Konsorten, die heuer vom 30. April bis 2. Mai in Las Vegas stattfindende Mix. Wie ich nun bestätigt bekam, beglücken uns die Gatomanen dieses Jahr aber auch noch mit einem deutschen Ableger. In der zweiten Juni-Woche wird die Mix Teutonica in Berlin stattfinden. Details folgen, sobald sie mir vorliegen. Man muß den Teufel ja im Auge behalten!

Mittwoch, 14. März 2007

Ballermann alpin

Das gemütliche Urlaubseinerlei führt mich immer gegen 15.30, 16 Uhr mit den Kiddies ins Dorf, wo wir deren Eltern beim Après-Ski treffen und dann noch Gondel fahren, eine Pferdekutsche mieten, einen Schneemann bauen oder was uns sonst spontan einfällt. Die Sonne scheint, die ersten Skifahrer kehren ein, die Stimmung ist beneidenswert friedfertig. Vorgestern habe ich mich aber erstmals abgeseilt, um im Secret Surf Spot online zu gehen und befand mich so um 18 Uhr wieder auf der Hauptstraße. Die Szenerie war wie ausgewechselt, als ob sich alle Bürger verzogen hätten, weil die Daltons in die Stadt eingeritten sind. Aggressive Autofahrer, laut mitgrölende Alkis an den Bars, und die Sonne vor Scham längst hinter den Gipfeln verschwunden.

Exotika

Nach zwei Tagen Filterkaffee zum Frühstück mit einem Wattegefühl im Mund reumütig zum grünen Tee zurückgekehrt. Den haben wir sogar dabei. Fehlt nur der da rein zu schnippselnde Ingwer. Bei Filomena, dem örtlichen Spar-Markt, kein bißchen Ingwer zu entdecken. Heute dann Pfefferkorn ausprobiert, einen der örtlich herrschenden Clans mit Hotels, Sportgeschäft, Après-Skibar und eben auch einem Supermarkt. Bingo! Extra eine viel zu große Knolle ausgewählt, die sich gut teilen läßt, damit jedes Kind etwas in seinen kleinen Einkaufswagen verstauen kann. Beim Zahlen dann ein irritierter Kassierer. Oh, hätte ich das am Gemüsestand abwiegen und auszeichnen müssen, frage ich verlegen? Nein, nein, erwidert er noch verlegener, was ist das? Ich kläre ihn auf, er kann in seiner Liste nachschlagen und mein grüner Tee mit frischem Ingwer ist auch hier möglich.

Montag, 12. März 2007

Bergblog

Es gibt für alles ein erstes Mal. Natürlich hatte ich vorher schon recherchiert, daß die Hot Spots in Lech recht rar gestreut sind. Aber man darf ja hoffen: daß der eine oder andere agile Einheimische vielleicht daheim ein WLAN hat oder das eine oder andere Hotel seinen Gästen ein Netz anbietet, das noch nicht in den WLAN-Verzeichnissen registriert ist. Von wegen! Zum ersten Mal zeigt mir mein MacStumbler das blanke nichts an. Kein drahtloses Netz, weder geschlossen, noch offen.

Dennoch gibt es einige Neuheiten. Zwar laufen die Skilehrerinnen immer noch nicht so herum wie es der Skilehrerinnen-Kalender verspricht... Auch wenn die Fotos teilweise hier vor Ort entstanden sind.

Am Schlegelkopf hat die neue Frozen Icebar eröffnet, angeblich DER Treff der hier urlaubenden Russen und Russinnen. Aber selbst diese Verlockung bringt mich nicht in den dort hinführenden Sessellift.

Also bin ich heute das erste Mal zu den westeuropäischen Schneebunnies ins Coffee House, das - SURPRISE SURPRISE - jetzt auch den WLAN-Zugang über mein eigenes PowerBook erlaubt. Letztes Jahr mußte ich dort noch auf die auszuleihenden, stets vergriffenen Notebooks warten, jetzt kann ich sofort ins Netz gehen.

Ein paar Bilder upflickrn, Mails abfragen, Kontostand checken. Das Leben draußen geht weitgehend an mir vorbei, der Tag gehört den Schlitten fahrenden, Schneemänner bauenden, von mir Lieder vorgesungen bekommenden, mit mir raufenden und spielenden, gerade eben mit einer Pferdekutschenfahrt überraschten Patenkindern, abends wird dann gemütlich gekocht und dem Weine zugesprochen.

Kein Radio, kein Fernsehen, aber rege Diskussionen über den laut abgespielten Inhalt der mitgebrachten iPods.

Freitag, 9. März 2007

Bye-bye Bayern!

Morgen früh verschwinde ich für eine Woche zum Babysitten nach Lech am Arlberg. Wer mich vermißt, kann mich vielleicht nachmittags gegen 16 Uhr auf der Livecam bei Pfefferkorn entdecken. Wie sehr ich zum Flickrn und Bloggen komme, ist fraglich. Letztes Jahr fand ich unten im Ort kein WLAN, sondern nur in den Luxushotels von Oberlech. Immerhin gab es im Coffeehouse, dem bevorzugten Treffpunkt englischer Snowbunnies, die Möglichkeit, mit den dort verfügbaren Notebooks online zu gehen. Schau mer mal...

Stoiberdämmerung

Gute Miene zum bösen Spiel – so war bislang die Regel, wenn beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg die Politiker derbleckt worden sind. Doch der neue Redner, Django Asül, hat es endlich einmal geschafft, daß den Herren Stoiber, Beckstein & Co das Grinsen gefror. Die Höhepunkte aus der Rede und dem nachfolgenden Singspiel hat der Bayerische Rundfunk online.

Frauenzeitschriften ade?

Ich habe zwar das Angebot, ein neues Magazin für Männer mit zu entwickeln, aber es handelt sich nicht um die Hochglanzpostille, die Harald Schmidt vorgestern in die Kamera hielt. (Wiederholung der Sendung heute um Mitternacht auf BR 3.)