Selbst ein Meister des unscharfen Bildes wie ich kann sich noch steigern: Es war nacht und so verdammt glatt, daß ich die Kamera bei der benötigten Belichtungszeit kaum still halten konnte, aber fangen wir von vorne an...
Die Urlaubstage hier in Lech enden immer mit einer kleinen Tafelrunde daheim: Der Papa, nicht umsonst im Gastronomie- und Weingewerbe, kocht königlich und verwöhnt seine Frau mit österreichischen Weinen. Und Nanny Dorin sitzt mit am Tisch (wobei mir heute welsche Bergbekanntschaften vorschlugen, Nannie für Kinderfrauen und Nanno für Männer wie mich zu gebrauchen).
Gelegentlich heuern wir aber eine örtliche Babysitterin an und essen auswärts, sobald die Kinder schlafen. So begaben wir uns Dienstag abend in die Rud Alpe, eine 110 Höhenmeter über Lech liegende Skihütte, die zwei Mal in der Woche auch abends geöffnet hat.
Der besondere Clou: Man, das heißt auch das Personal kommt nur mit Skiern, einem Snowboard oder zu Fuß hin. Also schritten wir den mit Fackeln gesäumten Pfad entlang, und ich brauchte besonders lang, weil ich im Bann dieses einzigartigen Sternenhimmels stand, wie ich ihn in der von Licht verseuchten Großstadt nie zu sehen bekomme.
Oben dann statt rustikaler österreichischer Spezialitäten ein sterneverdächtiges Menü: Als Vorspeise Rehrücken mit Brezenknödel, dann ein grandioses Rinderfilet in Erdnußkruste und zum Abschluß Topinamburmousse mit Kumquatschaum. Gar sche war's!
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