Donnerstag, 22. März 2007

Erwischt!

Kaum kaufe ich mit Rücksicht auf meine Magenschleimhaut das erste Mal keine „Vanity Fair“ mehr, schon quatscht mich ein potentieller Arbeitgeber darauf an, ob ich heute im neuen Heft die 6-seitige Strecke über Marc Jacobs gelesen hätte? (Nicht neidisch werden, Posh hat ihn nicht selber sprechen dürfen, sondern sich beim „Guardian“ Zitate erschachert. Da es sich beim britischen Originalbeitrag um einen fünf Wochen alten durchgeschriebenen Text handelt, würde es mich schon interessieren, ob die Berliner Redaktion eine Abschrift des Gesprächsprotokoll erhalten oder sich das Wortlaut-Interview kreativ zusammenfabuliert hat.)

Also doch wieder die „VF“ gekauft und nach dem Babysitten heute abend nur schnell durchgeblättert und gleich scheckig gelacht. Im tausendsten Aufguß der „Wir knipsen Schriftsteller als Modepuppen, weil gerade Buchmesse ist"-Strecke wird Christian Schünemann als „Der Münchner“ tituliert. Ich habe Christian während seines kurzen wie unglücklichen hiesigen Intermezzos als Reiseredakteur bei „Cosmopolitan“ erlebt, und wenn es jemanden gibt, der München und noch viel mehr die Münchner haßt, dann wohl der in Berlin lebende Bremer. Das war wohl auch das treibende Moment seines faden Schlüsselromans, der jetzt auch schon zweineinhalb Jahre alt ist, was Christian als ganz heißen Anwärter für diese Geschichte über „Neue Bücher, neue Mode“ prädestiniert.

Übrigens noch schlechter als das Heft: der neu gegründete „Vanity Fair“ Podcast, der so spannend wie Granu Fink Werbung im Rentnerradio daher kommt. Dennoch danke Marc.us Marc für den persönlichen Hinweis!

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