Montag, 19. März 2007
Frisch gezapftes Handy-TV
Die Vorträge des Mobile Forums 2007 sind jetzt online, so auch Marcus Hochhaus' witziger Vergleich mobiler Übertragungswege wie Bluetooth, WLAN, UMTS, HSDPA, DMB, DVB-SH und DVB-H mittels einer Biergartenanalogie.
Netzeitung läßt Lottmann doch nicht bloggen
Manchmal klingt Jürgen Joachim Lottmann sehr nach Kummer, weshalb ich nicht umsonst in meinem gestrigen Blog geschrieben habe, er behaupte, zukünftig für die Netzeitung bloggen zu dürfen.
Sonntags war das nicht mehr zu überprüfen, aber heute kam auf meine Anfrage hin ein klares Dementi von Michael Angele, einem der beiden Chefredakteure der Netzeitung:
Was Joachim Lottmann in der "WamS" bezüglich der Netzeitung schrieb, ist totaler Schwachsinn. Wir richten Herrn Lottmann keinen Blog ein und hatten nie vor, es zu tun. Herr Lottmann sollte für uns eine Video-Kolumne machen, aber er hat bis heute keinen einzigen Beitrag abgeliefert. Es wird auch keine anderen Blogs in der Netzeitung geben, unsere Haltung dazu habe ich in einem Interview mit dem Magazin Onlinejournalismus formuliert. Sie gilt nach wie vor.
Sonntags war das nicht mehr zu überprüfen, aber heute kam auf meine Anfrage hin ein klares Dementi von Michael Angele, einem der beiden Chefredakteure der Netzeitung:
Was Joachim Lottmann in der "WamS" bezüglich der Netzeitung schrieb, ist totaler Schwachsinn. Wir richten Herrn Lottmann keinen Blog ein und hatten nie vor, es zu tun. Herr Lottmann sollte für uns eine Video-Kolumne machen, aber er hat bis heute keinen einzigen Beitrag abgeliefert. Es wird auch keine anderen Blogs in der Netzeitung geben, unsere Haltung dazu habe ich in einem Interview mit dem Magazin Onlinejournalismus formuliert. Sie gilt nach wie vor.
Sonntag, 18. März 2007
Met macht mobil
„Oper ist von den Bewegungen der Sänger bis hin zu den Kostümen und der Kulisse für Zuschauer gemacht, die frontal auf die Bühne sehen. Mit dem Film, der in monatelanger Arbeit entsteht, können wir niemals konkurrieren. Deshalb machen wir es genau umgekehrt. Wir zeigen Oper als Live-Spektakel – mit bis zu zwölf beweglichen Kameras, die das Geschehen zeigen wie ein Sportereignis“, so beschrieb Peter Gelb, Chef der Metropolitan Opera, der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14. März die Live-Übertragung einzelner Vorstellungen in Kinosäle.
Kommenden Samstag können wir uns erstmals auch in Deutschland von dieser High-Definition-Übertragung überzeugen, wenn die New Yorker Mittagsvorstellung des „Barbiers von Sevilla“ ab 18.30 Uhr per Satellit übertragen wird: In der Schauburg in Karlsruhe, im Cinedom Köln, im Cinema München, im Cinecitta Nürnberg und im Metropol Stuttgart.
In den Hauptrollen von Rossinis Opera buffa sind der Tenor Juan Diego Flórez als Graf Almaviva, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato als Rosina und der Bariton Peter Mattei als Figaro zu hören und zu sehen. John Relyea singt die Rolle des Don Basilio, John Del Carlo verkörpert Doktor Bartolo. Maurizio Benini dirigiert. Bartlett Sher inszeniert die erstmalig im November 2006 an der Met aufgeführte Oper.
(Foto: Concorde Filmverleih)
Kommenden Samstag können wir uns erstmals auch in Deutschland von dieser High-Definition-Übertragung überzeugen, wenn die New Yorker Mittagsvorstellung des „Barbiers von Sevilla“ ab 18.30 Uhr per Satellit übertragen wird: In der Schauburg in Karlsruhe, im Cinedom Köln, im Cinema München, im Cinecitta Nürnberg und im Metropol Stuttgart.
In den Hauptrollen von Rossinis Opera buffa sind der Tenor Juan Diego Flórez als Graf Almaviva, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato als Rosina und der Bariton Peter Mattei als Figaro zu hören und zu sehen. John Relyea singt die Rolle des Don Basilio, John Del Carlo verkörpert Doktor Bartolo. Maurizio Benini dirigiert. Bartlett Sher inszeniert die erstmalig im November 2006 an der Met aufgeführte Oper.
(Foto: Concorde Filmverleih)
Jack Bauer und die Wirklichkeit
Nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich liebe „24“, aber Jack Bauer ist ein ein gemeingefährlicher Geisteskranker. Und so sehr ich tragische Helden mag, so ernüchternd wie wichtig ist es, festzustellen, wie sie gerade in Form gut gemachter Unterhaltung die Wirklichkeit vergiften.
„They have this money-making machine, and we were telling them it’s immoral.“
Tony Lagouranis, ehemaliger Verhörspezialist der US-Army im Irak
Der „New Yorker“ hat das vorbildlich gemacht. Und präsentiert in Joel Surnow, Miterfinder und ausführender Produzent der Serie, einen Mann, der in engem Kontakt mit der Bush-Administration steht („like a Hollywood television annex to the White House. It’s like an auxiliary wing“) und mir „24“ fast schon verleiden kann: „The military loves our show. (...) People in the Administration love the series, too. (...) It’s a patriotic show. They should love it.”
„They have this money-making machine, and we were telling them it’s immoral.“
Tony Lagouranis, ehemaliger Verhörspezialist der US-Army im Irak
Der „New Yorker“ hat das vorbildlich gemacht. Und präsentiert in Joel Surnow, Miterfinder und ausführender Produzent der Serie, einen Mann, der in engem Kontakt mit der Bush-Administration steht („like a Hollywood television annex to the White House. It’s like an auxiliary wing“) und mir „24“ fast schon verleiden kann: „The military loves our show. (...) People in the Administration love the series, too. (...) It’s a patriotic show. They should love it.”
Netzeitung läßt Lottmann bloggen
Im Interview mit onlinejournalismus.de wollte Michael Angele, einer der beiden Chefredakteure der Netzeitung, noch „viel von den Bloggern lernen, ohne klassische journalistische Tugenden aufzugeben“. Blogs an und für sich waren kein Thema, aber immerhin verriet er über seine Mitarbeiter: „der eine oder andere Autor bloggt in seiner Freizeit“. Nun behauptet Berlin-Mitte-Boy Jürgen Joachim Lottmann heute in der „Welt am Sonntag“, daß ihm die Netzeitung offenbar gerade einen Blog einrichte...
Nachtrag vom 19. März: Angele dementiert Lottmanns Behauptung energisch!
Nachtrag vom 19. März: Angele dementiert Lottmanns Behauptung energisch!
Petit déjeuner musical (10)
Samstag, 17. März 2007
Ein Büttel der US-Aggressoren?
Kurz vor meinem Trip nach Lech bat mich jemand vom Veterinärdienst der US Army 100th Medical Detachment um einen kleinen Gefallen: Ob ich nicht einen bestimmten Militärarzt in Rumänien anrufen könnte, um mich nach seinem Fachgebiet zu erkundigen, damit man ihn gegebenenfalls zu einer internationalen Konferenz einladen könne. Kein Problem, der long distance call war schnell getätigt, und domnul colonel verstand mich trotz meines furchtbaren deutschen Akzents. Auf die angebotene Entlohnung seitens der Army verzichtete ich gern. Um so größer meine Überraschung, als ich heute per privatem Boten 50 Euro erhielt. Bin ich jetzt kompromittiert? Sicherlich nicht dadurch. Schließlich stand ich lange genug unter dem Schutz der Amis und finanzierte sogar einen Teil meines erfolglosen Jurastudiums mit einer Halbwaisenrente aus Washington...
(Fotos: Narziss und Goldhund/Flickr)
(Fotos: Narziss und Goldhund/Flickr)
eBay erweitert sein Bewertungssystem
Das Bewertungssystem von eBay ist natürlich eine famose Idee, nur leidet es unter zu vielen aus purer Gefälligkeit oder vielmehr Angst abgegebenen positiven Bewertungen. Denn wer seinen Käufer oder Verkäufer neutral oder vielleicht sogar negativ einstuft, kann davon ausgehen, daß er als Retourkutsche ebenso bewertet wird, auch wenn dafür gar kein Anlaß vorliegt.
Einziger Ausweg: Die Bewertungen pokermäßig verdeckt lassen, bis beide Seiten abgestimmt haben, und sie dann erst gegenseitig offenlegen. Dazu hat sich eBay bisher leider nicht durchringen können.
In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gab Stefan Groß-Selbeck, Geschäftsführer von eBay in Deutschland, heute aber einige Neuerungen bekannt: „Bald können die Käufer bewerten, wie gut die Artikelbeschreibung war, wie gut die Kommunikation mit dem Verkäufer war, ob der Versand schnell genug erfolgte und ob sie mit den Versandkosten zufrieden waren. Gerade der vierte Punkte ist wichtig, da manchmal ein sehr günstiger Preis mit sehr hohen Versandkosten gekoppelt ist.“
Einziger Ausweg: Die Bewertungen pokermäßig verdeckt lassen, bis beide Seiten abgestimmt haben, und sie dann erst gegenseitig offenlegen. Dazu hat sich eBay bisher leider nicht durchringen können.
In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gab Stefan Groß-Selbeck, Geschäftsführer von eBay in Deutschland, heute aber einige Neuerungen bekannt: „Bald können die Käufer bewerten, wie gut die Artikelbeschreibung war, wie gut die Kommunikation mit dem Verkäufer war, ob der Versand schnell genug erfolgte und ob sie mit den Versandkosten zufrieden waren. Gerade der vierte Punkte ist wichtig, da manchmal ein sehr günstiger Preis mit sehr hohen Versandkosten gekoppelt ist.“
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