Samstag, 26. Januar 2008

Googlepedia (1): Strapse & Slip

Die Körbchengröße von Scarlett Johansson kann ich meinen Lesern leider nicht verraten, aber manchmal landen bei mir über die Suchmaschinen Fragen, die ich gerne beantworte. Etwa, ob man den Slip über oder unter den Strumpfhaltern tragen solle? Natürlich über den Strapsen – auch wenn es neunzig Prozent aller Fotografen falsch präsentieren. Es macht einfach mehr Sinn und Spaß, sich des Slips zu entledigen, ohne zuvor die Strapse zu öffnen.

Antinazibund

Gemessen an den Parteiwimpeln haben die Rosa Liste und die Grünen die Antinazikundgebung heute am Odeonsplatz offenbar mit einer Wahlkampfveranstaltung verwechselt. Andererseits war die Demo – trotz Umsonst & draußen Flair mit den Sportfreunden Stiller – auch so schlecht besucht wie eine Wahlkampfveranstaltung. Sympathischerweise zeigte die Blogosphäre Flagge: Fred Kaminski und ein Heiko Hebig, der mich neuerdings nicht mehr freundlich grüßt. Und ich rätsle immer noch herum, seit wann und in welcher Funktion Alex Wolfrum zur Entourage unseres Oberbürgermeisters zählt.

Updates: Westpark Projects, No Nazi

Helmut Schmidt und das Rauchen

Helmut Schmidt verdient es schon, dafür abgewatscht zu werden, weil er „der großen Scheiße des Krieges“ die Schuld an seiner Nikotinsucht gibt und jene Zeit auf den Zigarettenmangel reduziert. Und wer wie Giovanni di Lorenzo seinem Chef derart in den Arsch kriecht gleich mit.

Updates: Jetzt sind wir schon wieder soweit im Cäsarenwahn, daß ein Theaterfuzzi Schmidt vergöttert und die Normalsterblichen für Rindvieher hält. Wo bleibt die hanseatische Klasse?

Geblogge dazu. Und da auch.

Aushang der Pony-Bar in Berlin-Mitte:

Donnerstag, 24. Januar 2008

Keine Frage des Alters

Wo heute ein Biergarten mit Bowlingbahn liegt, befand sich früher in der Taxisstraße das Park-Kino. Meine erste Kathedrale der Finsternis. Und ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, aber an ein Erlebnis um so intensiver: Mein erster James Bond, in den ich nicht reinkam, weil mich die Kassiererin nach meinem Alter gefragt hat und ich naiverweise wahrheitsgetreu antwortete und zu jung für die Altersfreigabe war. Eins hat sich seitdem nicht geändert, ich freue mich weiterhin auf jeden 007, selbst wenn ich nicht weiß, was der Titel des kommenden, im November startenden, 22. Abenteuers bedeutet: „Quantum of Solace“*. Dafür weiß ich, wofür Olga Kurylenko steht: Ukrainischer Sexappeal fürs Bond-Girl. Was will ich mehr?

*Update: „Ein Quäntchen Trost“ übersetzt es die „Süddeutsche Zeitung“.

(Fotos: Sony Pictures Releasing GmbH, Danjaq, LLC, United Artists Corporation, Columbia Pictures Industries)

Scientology liest mit

Und läßt eine Maja Nüesch mir wohl auf diesen Eintrag hin eine eMail mit der Bitte um Abdruck schicken. Ist hiermit geschehen.

Es kann nur einen geben

In dieser Stadt ist nur für einen Bastard Platz. Wenn die Kammerspiele Krieg haben wollen, so können sie ihn haben... Howgh, ich habe gesprochen.
Update: Bleibe natürlich trotzdem Pate.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Luxusprobleme

Mal abgesehen davon, daß ich seit meinem Abschied von Burda das letzte dreiviertel Jahr nicht einmal ein pfändungsfreies Existenzminimum verdiene, neben meinem rechten, meniskusgeschädigten Knie jetzt auch mein Linkes schmerzt, und ich offenbar als ewiger Junggeselle schon allgemeinen Verdacht errege, geht es mir prächtig. Aber dann gibt es Tage wie diesen, an denen scheinbar alles verquer zu laufen scheint: Mein durch wiederholte SMS angemahnter 11-Uhr-Termin warnt mich zehn Minuten nach der vereinbarten Zeit, er käme etwas später und schägt dann erst um 11.40 Uhr im Barer 61 auf. Wo während der Wartezeit natürlich keine meiner Favoritinnen arbeitet, das Internet offline ist und die „Süddeutsche“ nur in einem arg gefledderten Exemplar ausliegt. Eine Freundin mißversteht meinen gestrigen Blogeintrag offenbar als Aufkündigung unserer Liaison. Mein gestriges Date schießt mich per SMS ab: „Ich hab mir bis jetzt nicht wirklich Gedanken gemacht, aber manchmal ist das Alter vielleicht schon von Bedeutung“. Die Frau, die ich im Arabellapark persönlich zu einem Date einladen wollte, hat sich ausgerechnet heute für einen Friseurbesuch freigenommen. Aber jeder, den ich heute traf, hatte weit schwerwiegendere Probleme, weshalb ich mich heute nacht recht glücklich fühle. Auch wenn es karmatechnisch nicht einwandfrei scheint.

Was baut denn Burda da?

Eine weitere Kantine, ein gläsernes IPTV-Studio, ein Datingroom für liebe.de?
Update

Dienstag, 22. Januar 2008

When you're alone in your bed

Im Kino gewesen. Natalie Portman nackt gesehen. Zwei Filme, Wes Andersons Kurzfilm „Hotel Chevalier“ und „Darjeeling Limited“, deren Tracklists unabhängig davon bereits nahezu vollständig auf meinem iPod versammelt sind, darunter Peter Sarstedts wunderbares „Where do you go to my lovely“. Das Neue Arena hat wohl die attraktivste Kartenverkäuferin der Stadt. Mein Date muß bis morgen 130 Englischvokabeln lernen. Und ich habe das Gefühl, daß gerade das zu den Dingen zählt, die ich am wenigsten ändern muß.

Raw, edgy und ungekürzt

Falls jemand noch nicht mitbekommen hat, daß der „Deutsche Lotto-Blog“ online ist, oder sich fragt, was der Scheiß soll: Blog Queen hat mich dazu befragt, denkbar unvorteilhaft abgelichtet und mich zum „Entrepreneur“ und „B+-Blogger“ hochgeredet. Na ja, war wohl von ihr auch eher ironisch gemeint.

Was diese Woche wirklich wichtig ist

Wenn man mit dem Relaunch seiner Homepage beschäftigt ist, verpaßt man leicht, was in der Welt passiert. Vielleicht verrät aber jemand der jetzt.de-Redaktion, daß die Babyshambles-Tournee seit langem verschoben wurde und sie erst am 16. Februar in München auftreten – wenn überhaupt. Sonst frieren sich die Berufsjugendlichen der „Süddeutschen Zeitung“ über- morgen umsonst einen vor der Tonhalle ab, von den Lesern der heutigen „Süddeutschen“ mal ganz zu schweigen.

(Foto: Richard Skidmore/EMI)

Gefälligkeitsjournalismus

Die von Burda gerade ausgezeichnete Martha Stewart („sie verkörpert all das, wofür der Aenne Burda Award steht“) ist laut der „Süddeutschen Zeitung“ „mit einer Verurteilung wegen Meineids in die Schlagzeilen geraten“ – genaugenommen saß sie fünf Monate im Knast, erhielt fünf weitere Monate Hausarrest und ein 5-jähriges, noch andauerndes Berufsverbot. Und „500 Teilnehmer gewannen ihren Platz in einem Preisausschreiben der Internet-Plattform Xing“ – es waren zehn. Der Beitrag der „SZ“-Lokalredaktion heute über Burdas DLD ist ansonsten so inhaltsleer, anbiedernd und werbend, daß ich mal hoffen will, cw hat dafür wenigstens eine Akkreditierung abgestaubt...