Mittwoch, 5. März 2008
Text und Teaser
Im Grunde sind Nanes Anrisse meines gelegentlichen Geblogges für den hohen Norden weit amüsanter als mein Geschreibsel selbst...
Laufpaß per SMS
Neuer persönlicher Rekord: Diesmal VOR dem ersten Date bereits per SMS abgeschossen worden.
Focus Online und die Blogosphäre
„Wir diskutieren immer mal wieder, wie es mit unseren Blogs weitergeht“, erzählt Jochen Wegner, Chefredakteur von Focus Online, in einem fünf Seiten langen, lesenswerten Gespräch mit Matthias Daniel in der März-Ausgabe des „journalist“. Denn Focus Online habe sich „seit Einführung der Blogs weiterentwickelt. Wenn Sie so wollen, ist heute der komplette Auftritt – gemessen an den Features, nicht an den redaktionellen Abläufen – auf dem Weg zum Blog. Das ganze System basiert auf einer Kultur des sich Aufeinanderbeziehens, der freien Meinungsäußerung; wir haben uns viele neue Funktionen von der Blogosphäre abgeschaut: User-Kommentare, Tagging, eine immer komplexere Architektur von Feeds, Trackbacks. Ich bin mir deshalb nicht sicher, wie viele klassische Blogs wir in Zukunft unter der Marke Focus Online noch eröffnen werden. (...) Auf der anderen Seite werden wir immer mehr assoziierte Websites lose an uns binden, um ihren eigenen Charakter bewahren und dennoch Inhalte, Traffic und Vermarktung mit ihnen teilen zu können. Das Wissenschafts-Blognetzwerk scienceblogs.de ist so ein Beispiel, oder die Berg-Website monte-welt.de. Gehen Sie davon aus, dass wir in diesem Jahr weitere Plattformen in unser Netzwerk holen werden.“
Update: Offizielles zur Zusammenarbeit mit Monte.
Update: Offizielles zur Zusammenarbeit mit Monte.
Dienstag, 4. März 2008
Über Popa (1)
„I'm sure six years from now, you'll be pretty much the same stubborn skirt-chasing, party-loving guy you are today“.
Rainer Langhans und das Märchen vom Harem
„Der Harem ist eine Erfindung der Medien. Rainer und seine Frauen wohnen nicht zusammen und haben keinen sexuellen Kontakt. Sie arbeiten zusammen, sind eng befreundet und befassen sich psychologisch intensiv miteinander.“
Severin Winzenburg, der Ziehsohn von Rainer Langhans im Gespräch mit Philipp Mattheis für jetzt.de.
Oder wie es Mattheis zusammenfaßt:
„Eine gealterte Jugendclique mit Kindern also“.
Severin Winzenburg, der Ziehsohn von Rainer Langhans im Gespräch mit Philipp Mattheis für jetzt.de.
Oder wie es Mattheis zusammenfaßt:
„Eine gealterte Jugendclique mit Kindern also“.
Von nun an ging's bergab
Der Gedanke, daß ich bei der nächsten Münchner Kommunalwahl bereits 52 53 bin, hat mich gestern irgendwie kalt erwischt.
Montag, 3. März 2008
Wahlbingo
Große Ratlosigkeit heute morgen beim Stimmenauszählen oder vielmehr davor. Da die Kiddies der Grundschule an der Türkenstraße heute wieder Wie- und Tunwörter büffeln dürfen, mußten wir alle Abstimmungsräume sprich: Klassenzimmer gestern abend räumen und die Urnen in der Turnhalle deponieren. Nur mit den paar Stühlen und Tischen dort war kein Auszählen möglich, also bye-bye Ihr Wahlbunnies aus den anderen Stimmkreisen und zurück mit meinem Wahlvorstand in einen flugs aufgetriebenen Gruppenraum.
Das Auszählen kumulierter, panaschierter oder ungültiger Stimmzahlen ist in etwa so aufregend wie ein Bingoabend unter komatösen Rentnern, andererseits war es schon erschreckend, mal nicht nur zu erleben, sondern teilzuhaben an diesem Vorgang, der sich Demokratie nennt. Gestern hat sich schon eine Wählerin empört, wieso man mit radierbaren Buntstiften abstimmen müsse. Ihr Wunsch nach einem Kugelschreiber wurde aber abgelehnt, da sonst das Wahlgeheimnis nicht gewährleistet gewesen wäre. Klar, wenn sie als einzige mit Kuli abstimmt.
Aber dann heute morgen zu erleben wie so eine Auszählung läuft, bei aller Liebe und dem wirklich vorbildlichen Engagement aller Beteiligten, ich möchte nicht wissen wie hoch die Fehlerquote wäre, wenn man alle Stimmen ein zweites Mal nachzählen würde. Denn während die OB-Wahl doppelt gecheckt wird, verlor sich heute bei den weit unübersichtlicheren Stadtratsstimmen jeder von uns allein in einem Stapel Stimmzettel.
Aber das sind wohl Luxusprobleme. Weit schockierender finde ich, daß wir in einer Welt leben, wo die Toiletten an einer Volksschule abgesperrt bleiben müssen, und man – zurecht – als Wahlhelfer nur die Personaltoilette des Hausmeister benutzen kann, weil die kleinen Kiddies traumatisiert werden würden, müßten sie einen Erwachsenen auf der Toilette treffen. Es ist schon eine Scheißwelt...
Das Auszählen kumulierter, panaschierter oder ungültiger Stimmzahlen ist in etwa so aufregend wie ein Bingoabend unter komatösen Rentnern, andererseits war es schon erschreckend, mal nicht nur zu erleben, sondern teilzuhaben an diesem Vorgang, der sich Demokratie nennt. Gestern hat sich schon eine Wählerin empört, wieso man mit radierbaren Buntstiften abstimmen müsse. Ihr Wunsch nach einem Kugelschreiber wurde aber abgelehnt, da sonst das Wahlgeheimnis nicht gewährleistet gewesen wäre. Klar, wenn sie als einzige mit Kuli abstimmt.
Aber dann heute morgen zu erleben wie so eine Auszählung läuft, bei aller Liebe und dem wirklich vorbildlichen Engagement aller Beteiligten, ich möchte nicht wissen wie hoch die Fehlerquote wäre, wenn man alle Stimmen ein zweites Mal nachzählen würde. Denn während die OB-Wahl doppelt gecheckt wird, verlor sich heute bei den weit unübersichtlicheren Stadtratsstimmen jeder von uns allein in einem Stapel Stimmzettel.
Aber das sind wohl Luxusprobleme. Weit schockierender finde ich, daß wir in einer Welt leben, wo die Toiletten an einer Volksschule abgesperrt bleiben müssen, und man – zurecht – als Wahlhelfer nur die Personaltoilette des Hausmeister benutzen kann, weil die kleinen Kiddies traumatisiert werden würden, müßten sie einen Erwachsenen auf der Toilette treffen. Es ist schon eine Scheißwelt...
Sonntag, 2. März 2008
Wahlkabinensex
Wahrscheinlich würde ich selbst in einem saarländischen Bergwerksstollen oder einem Bukarester Schlachthof Hitzewallungen bekommen, insofern wunderte es mich selbst am wenigsten, daß sogar ein Abstimmungsraum im Klassenzimmer erotisch Wirkung entfaltet, zumal wenn sich eine Wählerin im Minirock auf den arg niedrigen Volksschulhocker setzt und hinter der Sichtblende nur ihre Beine zu sehen sind. Andererseits macht mich frühes Aufstehen eh leicht erregbar, wahrscheinlich ein letztes protestierendes Aufbäumen meines Lendenfleisches: Wo ich früher um die Zeit lusttrunken auf dem Nachhauseweg oder zu einem anderen Quartier unterwegs war, bin ich derzeit immer öfter zwischen 6 und 7 Uhr morgens nur noch jobmäßig unterwegs, sei es zum Flughafen oder wie heute zu meinem Amt als Beisitzer. Während mir in der U-Bahn und auf der Straße die Münchner Partyzombies begegnen. Das wird sich ändern.
Die Wahlbunnies waren natürlich überall, nur nicht in meinem Abstimmungsraum, dafür waren wir die effizientesten. Während sich in den anderen Räumen von Anfang an 9-köpfige Wahlvorstände versammelten, eben inklusive knackiger Nachwuchskräfte, durfte bei uns die Mehrheit ausschlafen, während wir zu dritt mit ruhiger Hand den ereignisarmen Vormittag bestritten. Es ist ein langweiliger Job und ich bezweifle, daß er in anderen Abstimmungsräumen als der Türkenschule, etwa im Hacker Pschorr Bräuhaus oder der Jugendkulturwerkstatt Soundcafé spannender gewesen wäre. Erst nach zweieinhalb Stunden gab es die erste Minischlange, und weit später, Stunden nach Ende meiner Schicht, am späten Nachmittag kam der große Ansturm. Kurz vor sechs, nach dem ebenso langweiligen Sechzger-Spiel kehrte ich zu meinen demokratischen Pflichten zurück, um auszuzählen und die ersten Wahlunterlagen ins Kreisverwaltungsreferat zu schaffen. War aber irgendwie gar nicht nötig, denn auf dem Weg dorthin schlagzeilte die „tz“ bereits: „Mega-Sieg für Ude“ – da fühlt man sich als Sonderkurier mit der Schnellauswertung der Oberbürgermeisterwahl in Händen doch etwas ausgebremst.
Die Wahlbunnies waren natürlich überall, nur nicht in meinem Abstimmungsraum, dafür waren wir die effizientesten. Während sich in den anderen Räumen von Anfang an 9-köpfige Wahlvorstände versammelten, eben inklusive knackiger Nachwuchskräfte, durfte bei uns die Mehrheit ausschlafen, während wir zu dritt mit ruhiger Hand den ereignisarmen Vormittag bestritten. Es ist ein langweiliger Job und ich bezweifle, daß er in anderen Abstimmungsräumen als der Türkenschule, etwa im Hacker Pschorr Bräuhaus oder der Jugendkulturwerkstatt Soundcafé spannender gewesen wäre. Erst nach zweieinhalb Stunden gab es die erste Minischlange, und weit später, Stunden nach Ende meiner Schicht, am späten Nachmittag kam der große Ansturm. Kurz vor sechs, nach dem ebenso langweiligen Sechzger-Spiel kehrte ich zu meinen demokratischen Pflichten zurück, um auszuzählen und die ersten Wahlunterlagen ins Kreisverwaltungsreferat zu schaffen. War aber irgendwie gar nicht nötig, denn auf dem Weg dorthin schlagzeilte die „tz“ bereits: „Mega-Sieg für Ude“ – da fühlt man sich als Sonderkurier mit der Schnellauswertung der Oberbürgermeisterwahl in Händen doch etwas ausgebremst.
Samstag, 1. März 2008
The results of the jury 0306
Wer mich morgen als Beisitzer im Stimmbezirk 0306 erleben will, sollte zeitig kommen. In der Frühschicht walte ich vormittags bis etwa 13 Uhr meines Amtes als Wahlhelfer im Abstimmungsraum am Georg-Elser-Platz und freue mich über jeden, der mir einen Cappuccio vom Café Perversi gegenüber in der Türkenstraße mitbringt – oder fiele so etwas bereits unter Vorteilsnahme im Amt?
Das Internet kann alles
„Das Internet kann alles. Es hilft anonym beim Bombenbau oder sich schlachten zu lassen. Es verbreitet Wahrheit oder Lüge, ohne sich zu demaskieren. Es handelt mit Rauschmitteln wie mit allem Perversen. Es kann, ohne Gefahr zu laufen, mehr Unheil anrichten als jede tödliche Seuche. Aber zugegeben, es macht die Welt auch klüger. Doch – wollen wir das?“
Gunter Sachs im Interview mit Willi Winkler in der heutigen Wochenendbeilage der „Süddeutschen Zeitung“(Noch nicht online)
Gunter Sachs im Interview mit Willi Winkler in der heutigen Wochenendbeilage der „Süddeutschen Zeitung“
Emma macht das 61er platt
Von Anfang an zierte die Frontscheibe des Barer 61 ein kleines Loch und wir alten Herren mahnten von Anfang an, den Schaden zu flicken. Aber auf uns hört ja keiner, und so hat nun Orkantief Emma die Scheibe quer signiert. Mal sehen, wie viele Monate das Schaufenster nun notdürftig getapet bleibt. (Update: Am 6. März wurde das Schaufenster bereits ersetzt.)
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