Laut Paß bin ich 47 (wobei Paßeintragungen in meiner Familie nicht immer zuverlässig sind...). Man hält mich oft für jünger, meine Knochen fühlen sich dagegen schon früh vergreist an, aber vom Best Ager trennen mich doch nicht nur ein paar Jahre, sondern Welten. Wobei Best Ager auch so ein Euphemismus einer Stellenanzeige ist, mit der Profiblogger für Ab 50 Aufwärts gesucht werden. „Senioren und Silver-User“ wird die Zielgruppe dagegen im Blog selbst genannt. Spannender als das Stellenangebot finde ich die Honorarentwicklung der Berliner SEOmetrie GmbH. Während sie sonst Profibloggern monatlich 165 Euro für 40 Blogbeiträge bietet, zahlt sie im Altersheim 135 Euro für 6 Artikel, was doch eine interessante Steigerung ist, wenn auch meines Erachtens immer noch viel zu wenig.
Update: Dieter Petereit hat sich den Blog mal genauer angeschaut...
Dienstag, 20. Mai 2008
Montag, 19. Mai 2008
L.E.S. Artistes in Berlin
Kleiner Tip für meine Berliner Leser – und alle mit genügend Freizeit, um spontan da hinzufahren: Donnerstag abend gibt Santogold ihr einziges deutsches Konzert im Tape Club – und es gibt noch Karten!
Update: „Santogold ist an der Stimme erkrankt und musste ihr Konzert in Paris absagen. Wie auch in Antwerpen, wird sie auf der Top Friend Party am Donnerstag im Tape Club deshalb leider nicht performen können. Das Konzert wird voraussichtlich am 11.07. im Tape Club nachgeholt.“
Update: „Santogold ist an der Stimme erkrankt und musste ihr Konzert in Paris absagen. Wie auch in Antwerpen, wird sie auf der Top Friend Party am Donnerstag im Tape Club deshalb leider nicht performen können. Das Konzert wird voraussichtlich am 11.07. im Tape Club nachgeholt.“
Sonntag, 18. Mai 2008
Abschied von Jürgen Kolbe
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer morgigen Ausgabe meldet, ist Münchens ehemaliger Kulturreferent Jürgen Kolbe letzten Donnerstag im Alter von 67 Jahren gestorben. 1976 trat er in München sein Amt an, es war die Zeit des Theaterfestivals und der Alabamahalle, von Beuys und Celibidache. Es war die Hoch-Zeit lokaler Kulturpolitik, als auch Hermann Glaser in Nürnberg und Hilmar Hoffmann in Frankfurt Literatur und Künste förderten. Und es war vor allem eine andere Ära im Umgang mit der Öffentlichkeit. Als Jürgen Kolbe einen Schlaganfall erlitt, es muß Anfang der achtziger Jahre gewesen sein, hielten es sämtliche Redaktionen unter Verschluß. Der Kulturreferent verschwand einfach für ein paar Wochen von der Bildfläche, erholte sich, ohne daß irgendeine Zeitung oder Nachrichtensendung die Krankheit erwähnt hätte. In den Insiderzirkeln war es kein Geheimnis, jeder wußte von dem Krankheitsfall, nur das Volk durfte nichts erfahren. Sogar die politischen Gegner schwiegen. Und selbst heute, im Nachruf der „SZ“ kein Wort dazu. Bei einem aktuellen Politiker wäre das undenkbar, zumindest ein Blogger würde das Geheimnis ausplaudern, und das halte ich durchaus für einen Fortschritt.
Updates: Nachruf im Berliner „Tagesspiegel“ online. Der in der „Abendzeitung“ von Dienstag dagegen ebenso wenig wie der aus der „Süddeutschen“ von Montag.
Traueranzeigen der Stadt München und der Familie.
Updates: Nachruf im Berliner „Tagesspiegel“ online. Der in der „Abendzeitung“ von Dienstag dagegen ebenso wenig wie der aus der „Süddeutschen“ von Montag.
Traueranzeigen der Stadt München und der Familie.
Kaum erlebt, schon in der Zeitung
Die sonderbare Grundstimmung meiner drei Tage in Berlin trifft das Déjà-Vu-Erlebnis bestens, mitten im Kunstgiro durch die örtliche Szene die „Süddeutsche Zeitung“ vom Wochenende aufzuschlagen und dort auf Seite 3 eine große Künstlerreportage von Constanze von Bullion zu lesen, deren Wege sich mit meinen bereits zurückgelegten und geplanten Galeriebesuchen überschnitt.
Donnerstag, 15. Mai 2008
Things to do in Berlin
Monsieur Vuong, Bless, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Nikakoi in der Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Terrassen-Opening, Narziss und Goldhund, Tausend, Wolfgang Tillmans, Puro, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Chan Trey, Crush, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones, Sankt Oberholz
Update – and done: Krummemarkt, Gute Aussichten – Junge deutsche Fotografie, Kamun, Galerie Sophien-Edition, Einstein, Alfio, Monsieur Vuong, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones
Update – and done: Krummemarkt, Gute Aussichten – Junge deutsche Fotografie, Kamun, Galerie Sophien-Edition, Einstein, Alfio, Monsieur Vuong, Rotten Polo Club, Nobuyoshi Araki, Babette-Bar, Franzis 29. Geburtstag, Deutsche Akademie für Psychoanalyse, Fractured Fairy Tales, Margarete, Arkona-Flohmarkt, Antonio Mesones
München – Berlin
Typisch München: Ein Stammgast, der nicht nur seinen Laptop ins 61er mitbringt, sondern auch ein Mousepad...
Typisch Berlin: Das Terrassenopening am Samstag auf 5 Uhr 23 morgens anzuberaumen...
Typisch Berlin: Das Terrassenopening am Samstag auf 5 Uhr 23 morgens anzuberaumen...
Keith Richards da capo
„Das vollständige Interview mit Keith Richards lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von GQ“, teilt die deutsche Ausgabe des Männermagazins gerade via Pressemitteilung mit. Ich nehme mal an, daß es sich um das seit fast zwei Monaten online verfügbare Interview des amerikanischen Mutterblatts handelt...
(Foto: aktuelle Louis-Vuitton-Kampagne)
Saudis spionieren deutsches Internet und mehr aus
Wer für den Geheimdienst einer fremden Macht eine geheimdienstliche Tätigkeit gegen die Bundesrepublik Deutschland ausübt, die auf die Mitteilung oder Lieferung von Tatsachen, Gegenständen oder Erkenntnissen gerichtet ist wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft, heißt es im ersten Absatz des § 99 im Strafgesetzbuch. Doch was sind geheimdienstliche Tätigkeiten? Wie der Generalbundesanwalt heute im Falle eines 73-jährigen Deutschen bekanntgab, hat der mutmaßliche Täter für den saudi-arabischen Geheimdienst „fortlaufend in Zeitungen und im Internet veröffentlichte Presseberichte“ ausgewertet. Und dafür fünf Jahre Knast? Na zum Glück soll er auch „seinen geheimdienstlichen Auftraggebern Informationen zu bestimmten Personen, Veranstaltungen und Institutionen übermittelt zu haben, wobei er persönliche Erkundigungen zum Teil unter Verwendung einer Legende angestellt haben soll.“ Und wann holen Sie mich?
Abenteuerliche Agenda
„Gott würfelt nicht“, aber Chronos oder irgendein Schutzheiliger der Terminkalender hat es mit dem Glücksspiel. Da wird ein Kind krank, dort läßt mich ein potentieller Kunde mehrmals antanzen, um dann jedes Mal vor Ort den Termin erneut zu verschieben. Wer diese Woche mit mir eine Verabredung hatte, konnte an meinem Verstand oder zumindest an meiner Zuverlässigkeit zweifeln, da ich ständig Termine hin und her schob, absagte, zusagte, umverlegte. Damit ist morgen Schluß, denn da stehen fünf ordentlich durchgeplante Tage an: Drei Tage Berlin mit Kundengesprächen, Vernissagen, Konzerten, den Cappuccinisten des sechsten Tages und einer Geburtstagsparty. Dann die Pressevorführung von „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ in München. Nach dem Kino flugs zum Live Nature Open-air nach Bonn. Und wieder retour nach München zur Pressevorführung von „Sex and the city“. Das Leben kann so schön klar strukturiert sein.
Update: „Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne schmiedest“, weshalb Bonn kurzfristig ausfällt. Trotz der damit verbundenen verführerischen Begleitung...
Update: „Leben ist das, was passiert, während du andere Pläne schmiedest“, weshalb Bonn kurzfristig ausfällt. Trotz der damit verbundenen verführerischen Begleitung...
Mittwoch, 14. Mai 2008
Todenhöfer – „ein moderner Robin Hood“
Besser spät als nie: Heute hat nun auch die „Süddeutsche Zeitung“ Jürgen Todenhöfers Irak-Buch besprochen. Christiane Schlötzer lobt: „Ein bisschen wirkt Jürgen Todenhöfer, der das Plakative liebt, wie ein moderner Robin Hood, der mit abenteurlichem Einsatz für die Entrechteten kämpft. 'Auf der Suche nach der Wahrheit', hat er sein Vorwort im Buch betitelt. Das klingt nach großer Abrechnung. Auch an diesem pompösen Aufklärungs-Gestus des Antikriegs-Missionars Todenhöfer mag man sich stören, aber was bleibt: Der Mann hat in vielem einfach recht.“ (vollständige Buchbesprechung online auf buecher.de)
Abendzeitung als Ghostwriter der Baracke
Gut geklaut ist halb gewonnen: Nachdem das „ZEIT-Magazin“ neulich einen Vorstandsvorsitzenden für die Grünen suchen ließ, formuliert die Münchner „Abendzeitung“ heute für die SPD eine Stellenausschreibung für das Amt des Bundespräsidenten. Unter den Anforderungen: „Bereitschaft mit den Herren Kurt Beck, Frank-Walter Steinmeieer, Peer Steinbrück sowie Frau Andrea Nahles unauffällig, aber effektiv zu kooperieren“. Liegt's an den Grünen oder an der „Zeit“-Redaktion, daß das Original weit witziger war als die Münchner Kopie?
Updates: Turi
Schön und gut, daß mich die „Abendzeitung“ ansurft. Bedauerlich, daß die sich mit Windows herumschlagen müssen, aber wozu brauchen die knapp vier Stunden in diesem Blog? Alle Konsonanten zählen?
Republikaner rocken Berlin
Während die Demokraten sich im In-Fight verkeilen, tingeln die republikanischen Hilfstruppen durch die Welt und verraten ab Sonntag in der Konrad-Adenauer-Stiftung, wie man es ins Weiße Haus schafft (oder auch nicht). Stars der zweitägigen Tagung sind der Chairman der Republikanischen Partei in Kalifornien, Ron Nehring; Kirsten Fedewa, die Kommunikationsdirektorin des McCain unterlegenen Präsidentschaftskandidaten Gouverneur Mike Huckabee; sowie Tarah Donoghue, die ehemalige Pressesprecherin der First Lady Laura Bush. Jennifer Stolp, Fundraiserin des US-Präsidentschaftskandidaten John McCain erklärt, wie man einen Wahlkampf online finanziert, und Nathan Wilcox zeigt, wie das Internet eine Wahl mitentscheiden kann.
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