Vernissage Unbelichtet – Münchner Fotografen im Exil / Jüdisches Museum, Artist's Talk: Ed Ruscha / Haus der Kunst, Aura Dione / 59:1, Pressevorführungen „Ausnahmesituation“, „Coco & Igor“ und „Young Victoria“, Delphic / 59:1, „Metropolis“ / arte
(Foto: Jakob Rosner, KKL / JNF Photography Archive)
Samstag, 6. Februar 2010
Freitag, 5. Februar 2010
Deefs verzweifeltes Heischen um Traffic
So kann man auch Traffic generieren. Die Tagung Social Media im Buchhandel, immerhin gerade auf Platz 1 der trending topics in Deutschland, ausbeuten, indem man einen Tweet mit dem entsprechenden Hashtag markiert, obwohl er inhaltlich nichts dazu beiträgt. Aber vielleicht wollte der zur Veranstaltung angemeldete, aber nicht erschienene Deef wenigstens so partiziperen partizipieren.
Update: Zum Hype um Deefs „Rechercheleistung“
Update: Zum Hype um Deefs „Rechercheleistung“
Donnerstag, 4. Februar 2010
Vodafone widerspricht Twitter
Seit heute morgen werden deutsche Twitterer mit dem Hinweis begrüßt, sie könnten über Vodafone Tweets per SMS empfangen.
Doch Vodafone Deutschland widerspricht dem: „Wir bestätigen, dass wir mit Twitter in Gesprächen sind, um twittern per SMS auch in Dtl. möglich zu machen. Noch ist dies aber nicht der Fall.
Die auf Twitter genannte SMS-Nummer ist versehentlich dort gelistet. Sie funktioniert nicht“, so Carmen Hillebrand.
Und ich muß feststellen, daß es seit heute zumindest für mich nicht mehr möglich ist, wie bisher Tweets via SMS auf Twitter zu veröffentlichen.
Updates: Basic Thinking
Seit etwa zwei Stunden, 16.30 Uhr, kann ich wieder via SMS twittern, aber Twitter wirbt auf seiner Seite um 18.35 Uhr immer noch für die von Vodafone bestrittene Kooperation. Dabei sollte man inzwischen in Kalifornien auch wach geworden sein.
In den Settings hat man aber inzwischen Germany aus der Länderliste gestrichen. Heute morgen stand es noch drin.
Um 18.51 Uhr ist die Vodafone-News von der Twitter-Site entfernt.
Doch Vodafone Deutschland widerspricht dem: „Wir bestätigen, dass wir mit Twitter in Gesprächen sind, um twittern per SMS auch in Dtl. möglich zu machen. Noch ist dies aber nicht der Fall.
Die auf Twitter genannte SMS-Nummer ist versehentlich dort gelistet. Sie funktioniert nicht“, so Carmen Hillebrand.
Und ich muß feststellen, daß es seit heute zumindest für mich nicht mehr möglich ist, wie bisher Tweets via SMS auf Twitter zu veröffentlichen.
Updates: Basic Thinking
Seit etwa zwei Stunden, 16.30 Uhr, kann ich wieder via SMS twittern, aber Twitter wirbt auf seiner Seite um 18.35 Uhr immer noch für die von Vodafone bestrittene Kooperation. Dabei sollte man inzwischen in Kalifornien auch wach geworden sein.
In den Settings hat man aber inzwischen Germany aus der Länderliste gestrichen. Heute morgen stand es noch drin.
Um 18.51 Uhr ist die Vodafone-News von der Twitter-Site entfernt.
Samstag, 30. Januar 2010
Wochenplan
Gewerbeanmeldung, Pressevorführungen „The Book of Eli“, „Zeiten ändern Dich“, „Jerry Cotton“, „From Paris with Love“, Tagung Trust in IT / Sheraton, Vernissage „Man's World“ / Lumas, Vernissage Andreas Pistner: „Untold Stories“ / Baader 7, Tagung Social Web im Buchhandel / Literaturhaus, No Nato Kundgebungen
(Bild: Mila Kunis in „The Book of Eli“/Tobis-Film)
(Bild: Mila Kunis in „The Book of Eli“/Tobis-Film)
Donnerstag, 28. Januar 2010
Mittwoch, 27. Januar 2010
Neu: Jetzt mit Werbung!
Als ich im Dezember 2006 hier zu bloggen begann, waren mir zwei Dinge wichtig: Daß dieser Blog bei allem professionellen Anspruch mein Privatvergnügen war, kein auf Effizienz ausgelegtes, scharf konturriertes Angebot, sondern ein Spiegelbild meines Lebens, privat wie beruflich, und somit zu wirr, um wirklich erfolgreich zu sein. Und daß er werbefrei wäre.
Letzteres habe ich soeben geändert. Nicht etwa, weil ich mir davon einen Verdienst erwarte. Ich denke, daß meine Veröffentlichungen hier zu unterschiedlich in ihren Inhalten und Nutzern sind, um daraus nennenswerte Ad-Klicks zu erwirtschaften.
Aber ich habe ein paar andere Blogs in Arbeit, die punktueller ausgerichtet sind und von denen ich mir tatsächlich sogar nennenswerte Einkünfte erwarte (wobei bei meinem Level der letzten Jahre nennenswert bereits im oberen zweistelligen Bereich ansetzt). Und wo böte es sich mehr an, erste Erfahrung mit Online-Anzeigen dafür zu sammeln, als in meinem Blog? Auch wenn es der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist, wo Jaron Lanier allerorten auf die böse, böse Internet-Werbung eindrischt.
Dabei bin ich mir durchaus eines Problems mit den hier in den letzten Jahren unter einer CC-Lizenz benutzten Bildern Dritter bewußt: Meist ist die Verwendung dieses Bildmaterial für kommerzielle Zwecke ohne ausdrückliche Genehmigung untersagt. Und da ich nun Anzeigen veröffentliche, könnte man den Tivoli-Blog zurecht kommerziell schimpfen. Von nun an werde ich daher bei jeder neuen Bildnutzung diese Frage klären und es Zug um Zug für die bislang verwendeten Fotos nachholen.
Letzteres habe ich soeben geändert. Nicht etwa, weil ich mir davon einen Verdienst erwarte. Ich denke, daß meine Veröffentlichungen hier zu unterschiedlich in ihren Inhalten und Nutzern sind, um daraus nennenswerte Ad-Klicks zu erwirtschaften.
Aber ich habe ein paar andere Blogs in Arbeit, die punktueller ausgerichtet sind und von denen ich mir tatsächlich sogar nennenswerte Einkünfte erwarte (wobei bei meinem Level der letzten Jahre nennenswert bereits im oberen zweistelligen Bereich ansetzt). Und wo böte es sich mehr an, erste Erfahrung mit Online-Anzeigen dafür zu sammeln, als in meinem Blog? Auch wenn es der denkbar schlechteste Zeitpunkt ist, wo Jaron Lanier allerorten auf die böse, böse Internet-Werbung eindrischt.
Dabei bin ich mir durchaus eines Problems mit den hier in den letzten Jahren unter einer CC-Lizenz benutzten Bildern Dritter bewußt: Meist ist die Verwendung dieses Bildmaterial für kommerzielle Zwecke ohne ausdrückliche Genehmigung untersagt. Und da ich nun Anzeigen veröffentliche, könnte man den Tivoli-Blog zurecht kommerziell schimpfen. Von nun an werde ich daher bei jeder neuen Bildnutzung diese Frage klären und es Zug um Zug für die bislang verwendeten Fotos nachholen.
Montag, 25. Januar 2010
Wochenplan
Marc O'Polo Fragrance-Launch, Alt-Schwabing 2.0 / Repüblik, Willi Johanns Quintet feat. Gabor Bolla & Marko Djordjevic / Unterfahrt, Pressevorführungen „Bad Lieutenant“, „Valentinstag“ und „Nothing personal“, Katrin Baumer & Kapinski @ Kellergeister / Lyrik-Kabinett
Sonntag, 24. Januar 2010
Der neue FOCUS: Alter Wein in bunten Schläuchen
Ein gemeinsames „Tagebuch der Chefredakteure“ von Helmut Markwort und Uli Baur zum Einstieg (nach dem Inhaltsverzeichnis und Foto der Woche)? Bevor man auch nur über den aparten Gedanken sinniert, daß sie dann im Laufe des Jahres vielleicht einen flotten Editorial-Dreier mit Wolfram Weimer schöben, platzt die Illusion: Auch das Doppeleditorial bleibt ein One-Night-Stand, eine Ausnahme zum 17. Geburtstag und zur lang erwarteten Rundumerneuerung des „modernen Nachrichtenmagazins“.
Der neue „Focus“ also, seit Monaten beherrschendes Thema im Arabellapark und in den Medienredaktionen, die längst überfällige Neuordnung im Reich des „ersten Journalisten“, der verzweifelte Versuch, ein vormals stattliches Erbe in geordneten Verhältnissen zu übergeben. Uli Bauer hatte neulich bereits dementiert, daß es sich um einen Relaunch handle, Helmut Markwort schreibt nun im Editorial von einer Renovierung, Rebrush träfe es auch ganz gut. Für mich, als nur gelegentlichen „Focus“-Durchblätterer ist kaum ein Unterschied zu erkennen.
Die ironiefreie und jeglichen Diskurses scheinbar unwillige, wenn nicht sogar unfähige Redaktion bleibt ein Reich der Textmarker-Generation, nun auch zusätzlich in der neuen Rubrik „Dechiffriert“, in der einige Aussagen Guido Westerwelles FDP-gelb angemarkert und in Randnotizen erläutert werden.
Das gestern von Jochen Wegner bereits via Twitter verbreitete Inhaltsverzeichnis zeigt, wo es im Erscheinungsbild hingeht. Großzügigere Optik, weniger Freisteller, mehr abfallende Bilder, wie auch das mutig angeschnittene Titelbild des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke andeutet. (Und da der „Spiegel“ seiner morgigen Ausgabe eine DVD über Amerikas Kriege in Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan beilegt, steht wohl auch schon fest, wer diese Woche am Kiosk mehr verkaufen wird.)
Der Textanteil escheint mir nicht größer, wenn Artikel großzügiger daher kommen, dann eben aufgrund der opulenteren Optik, während die Inhalte, nun ja... Googles Marissa Mayer seitenlang als „It-Girl der IT-Szene“ zu feiern, ist zwar ein netter Willkommensgruß zum DLD, aber bereits im letzten Jahrhundert selbst von Frauenzeitschriften schon durchexerziert worden.
Und während die Kolleginnen ein Haus weiter unter dem Motto „freundin tut es“ früher erzählten, wie sich Redakteurinnen auf ein neues Gebiet wagten, heißt die Rubrik bei „Focus“ nun „Selbstversuch“. Zum Auftakt verrät Gregor Dolak, wie er sich als Dirigent der Jungen Sinfonie Berlin versucht hat, und gerade bei dem Thema hätte man sich ein paar reportagige Fotos statt eines Symbolbildes gewünscht.
Apple das zweite Titelthema zu widmen, obwohl man ebenso wenig wie die anderen Redaktionen über das iPad, iSlate – oder was auch immer Steve Jobs nun am Mittwoch präsentieren wird, weiß, ist letztlich auch nicht viel mehr als über fünf Druckseiten verwirbelte heiße Luft.
Ein „Brennpunkt“ (heißt wirklich so!) zum Thema Erdbeben, die Tabelle mit einer Kosten- und Leistungsübersicht von 161 gesetzlichen Krankenkassen, der Promi-Fragebogen auf der letzten Seite, die als redaktioneller Beitrag getarnte Anzeige für HP Drucker, nichts, was einem irgendwie neu oder auch nur aufgepeppt vorkäme.
Immerhin hat man – wie von Kai-Hinrich Renner gestern bereits gemeldet – jetzt die ansonsten unverändert weiter bestehende Hefteinteilung um ein Medizin-Ressort ergänzt. Und investigativ kann die gut besetzte Redaktion immer noch durchaus trumpfen: Pünktlich zur Verleihung des Lifetime Achievement Awards der History Makers in New York an Guido Knopp zählt „Focus“ Merkwürdigkeiten bei Knopps Nebeneinnahmen und Dienstreisen auf.
Updates: DWDL-Blattkritik, kress-Check, Meedia-Check, Print würgt, Sebastian Essers ausführliche Blattanalyse in V.i.S.d.P. (pdf-Download)
Der neue „Focus“ also, seit Monaten beherrschendes Thema im Arabellapark und in den Medienredaktionen, die längst überfällige Neuordnung im Reich des „ersten Journalisten“, der verzweifelte Versuch, ein vormals stattliches Erbe in geordneten Verhältnissen zu übergeben. Uli Bauer hatte neulich bereits dementiert, daß es sich um einen Relaunch handle, Helmut Markwort schreibt nun im Editorial von einer Renovierung, Rebrush träfe es auch ganz gut. Für mich, als nur gelegentlichen „Focus“-Durchblätterer ist kaum ein Unterschied zu erkennen.
Die ironiefreie und jeglichen Diskurses scheinbar unwillige, wenn nicht sogar unfähige Redaktion bleibt ein Reich der Textmarker-Generation, nun auch zusätzlich in der neuen Rubrik „Dechiffriert“, in der einige Aussagen Guido Westerwelles FDP-gelb angemarkert und in Randnotizen erläutert werden.
Das gestern von Jochen Wegner bereits via Twitter verbreitete Inhaltsverzeichnis zeigt, wo es im Erscheinungsbild hingeht. Großzügigere Optik, weniger Freisteller, mehr abfallende Bilder, wie auch das mutig angeschnittene Titelbild des US-Notenbank-Chefs Ben Bernanke andeutet. (Und da der „Spiegel“ seiner morgigen Ausgabe eine DVD über Amerikas Kriege in Korea, Vietnam, Irak und Afghanistan beilegt, steht wohl auch schon fest, wer diese Woche am Kiosk mehr verkaufen wird.)
Der Textanteil escheint mir nicht größer, wenn Artikel großzügiger daher kommen, dann eben aufgrund der opulenteren Optik, während die Inhalte, nun ja... Googles Marissa Mayer seitenlang als „It-Girl der IT-Szene“ zu feiern, ist zwar ein netter Willkommensgruß zum DLD, aber bereits im letzten Jahrhundert selbst von Frauenzeitschriften schon durchexerziert worden.
Und während die Kolleginnen ein Haus weiter unter dem Motto „freundin tut es“ früher erzählten, wie sich Redakteurinnen auf ein neues Gebiet wagten, heißt die Rubrik bei „Focus“ nun „Selbstversuch“. Zum Auftakt verrät Gregor Dolak, wie er sich als Dirigent der Jungen Sinfonie Berlin versucht hat, und gerade bei dem Thema hätte man sich ein paar reportagige Fotos statt eines Symbolbildes gewünscht.
Apple das zweite Titelthema zu widmen, obwohl man ebenso wenig wie die anderen Redaktionen über das iPad, iSlate – oder was auch immer Steve Jobs nun am Mittwoch präsentieren wird, weiß, ist letztlich auch nicht viel mehr als über fünf Druckseiten verwirbelte heiße Luft.
Ein „Brennpunkt“ (heißt wirklich so!) zum Thema Erdbeben, die Tabelle mit einer Kosten- und Leistungsübersicht von 161 gesetzlichen Krankenkassen, der Promi-Fragebogen auf der letzten Seite, die als redaktioneller Beitrag getarnte Anzeige für HP Drucker, nichts, was einem irgendwie neu oder auch nur aufgepeppt vorkäme.
Immerhin hat man – wie von Kai-Hinrich Renner gestern bereits gemeldet – jetzt die ansonsten unverändert weiter bestehende Hefteinteilung um ein Medizin-Ressort ergänzt. Und investigativ kann die gut besetzte Redaktion immer noch durchaus trumpfen: Pünktlich zur Verleihung des Lifetime Achievement Awards der History Makers in New York an Guido Knopp zählt „Focus“ Merkwürdigkeiten bei Knopps Nebeneinnahmen und Dienstreisen auf.
Updates: DWDL-Blattkritik, kress-Check, Meedia-Check, Print würgt, Sebastian Essers ausführliche Blattanalyse in V.i.S.d.P. (pdf-Download)
Montag, 18. Januar 2010
Burda: Ein neues Kätzchen neben all den Bunnies
„München wir kommen“ – mit dieser Statusmeldung auf Facebook verabschiedete sich die Düsseldorfer „Alley Cat“-Chefredakteurin Ina Küper vor vier Wochen in den Weihnachtsurlaub auf die Philippinen, um jetzt im neuen Jahr mit ihrer Redaktion bei Burda anzudocken. „Ab sofort entsteht unser Straßenkätzchen nicht mehr im Alleingang, sondern mit tatkräftiger und professioneller Unterstützung des Münchner Verlagshauses. Wir arbeiten gemeinsam und mit Hochtouren an einer neuen, verbesserten Alley Cat.“
Vor anderthalb Jahren wollte Küper zwar eine Zusammenarbeit mit Verlagshäusern nicht grundsätzlich ausschließen, hatte aber „total Schiss, von so einem Riesenverlag gefressen zu werden“ („taz“) und erklärte daher gegenüber jetzt.de: „Ich werde weiterhin versuchen, die Zeitschrift in Eigenregie zu publizieren. Die Selbstständigkeit garantiert mir totale kreative Freiheit und das Recht, 'Alley Cat' so umzusetzen, wie es mein Konzept vorsieht.“
So ist Deutschlands „erstes Erotikmagazin für Frauen“ von Ina Küper und Marlene Burba bislang quasi in Handarbeit produziert und wohlwollend aufgenommen worden. Das Startkapital, 15.000 Euro aus einer Erbschaft, und die laufenden Hefterlöse hatten immerhin für sechs Ausgaben gereicht. Zwischendurch haben die „Alley-Cat“-Macherinnen auch noch ein Buch („Bester Sex“) veröffentlicht. Nun bietet Burda die Chance, als Redaktion die nächste Stufe zu erklimmen. Und „Alley Cat“ dem Haus im Arabellapark vielleicht einen vielversprechenden Ansatz, Erotik zeitgemäß aufs Papier zu bringen, nachdem die Kollegen vom „Playboy“ im Quartal IV/09 über 25.000 Leser verloren und Burda damit ein Auflagenminus von 8,9 Prozent bescherten.
Updates: Nach der Veröffentlichung heute morgen hat „Alley Cat“ seine Homepage bereinigt. Statt der Ankündigung der Zusammenarbeit mit dem „großen Kater“ Burda wird jetzt das alte Heft beworben. (Und Meedia schreibt ziemlich wörtlich von mir ab.)
Ebenfalls gelöscht: der Tweet mit der ursprünglichen Info. Übrigens interessant, wie nachhaltiger offenbar ein Blogeintrag gegenüber Twitter ist. Als ich den Tweet der „Alley-Cat“-Redaktion letzte Woche retweetet habe und ihn demnach einige Medienjournalisten gelesen haben müßten, gab es keinerlei Reaktion.
Burda findet die Meldungen voreilig.
Inzwischen hat Burda gegenüber Lisa Priller-Gebhardt von „werben & verkaufen“ bestätigt, daß die „Alley-Cat“-Redaktion ab 1. Februar für ein halbes Jahr bei Ulrike Zeitlingers „freundin“-Redaktion zu Gast ist, um gemeinsam die nächste Ausgabe zu stemmen. Damit ist das Erotikmagazin bei der Burda Style Group angesiedelt und nicht wie der „Playboy“ in der Lifestyle Community.
Den Burda-Deal findet sogar bild.de interessant und drückt „die Daumen, denn Alley Cat ist ein streunendes Kätzchen mit großem Potenzial. Lieber Kater, pass gut auf deine Mieze auf!“
Rechtzeitig vor dem Umzugstermin analysiert Meedia noch einmal die letzte Ausgabe.
Am 4. März meldet „w&v“, daß Burda die Titelrechte an „Alley Cat“ erworben hätte.
Making-of-Video der Burda Kommunikationsabteilung vom 12. April:
„Zweieinhalb Jahre sind ja wirklich keine Zeit, um von der Studentin zur Chefredakteurin in einem so großen Verlag zu werden.“ Ina Küper im Interview mit focus online
Vor anderthalb Jahren wollte Küper zwar eine Zusammenarbeit mit Verlagshäusern nicht grundsätzlich ausschließen, hatte aber „total Schiss, von so einem Riesenverlag gefressen zu werden“ („taz“) und erklärte daher gegenüber jetzt.de: „Ich werde weiterhin versuchen, die Zeitschrift in Eigenregie zu publizieren. Die Selbstständigkeit garantiert mir totale kreative Freiheit und das Recht, 'Alley Cat' so umzusetzen, wie es mein Konzept vorsieht.“
So ist Deutschlands „erstes Erotikmagazin für Frauen“ von Ina Küper und Marlene Burba bislang quasi in Handarbeit produziert und wohlwollend aufgenommen worden. Das Startkapital, 15.000 Euro aus einer Erbschaft, und die laufenden Hefterlöse hatten immerhin für sechs Ausgaben gereicht. Zwischendurch haben die „Alley-Cat“-Macherinnen auch noch ein Buch („Bester Sex“) veröffentlicht. Nun bietet Burda die Chance, als Redaktion die nächste Stufe zu erklimmen. Und „Alley Cat“ dem Haus im Arabellapark vielleicht einen vielversprechenden Ansatz, Erotik zeitgemäß aufs Papier zu bringen, nachdem die Kollegen vom „Playboy“ im Quartal IV/09 über 25.000 Leser verloren und Burda damit ein Auflagenminus von 8,9 Prozent bescherten.
Updates: Nach der Veröffentlichung heute morgen hat „Alley Cat“ seine Homepage bereinigt. Statt der Ankündigung der Zusammenarbeit mit dem „großen Kater“ Burda wird jetzt das alte Heft beworben. (Und Meedia schreibt ziemlich wörtlich von mir ab.)
Ebenfalls gelöscht: der Tweet mit der ursprünglichen Info. Übrigens interessant, wie nachhaltiger offenbar ein Blogeintrag gegenüber Twitter ist. Als ich den Tweet der „Alley-Cat“-Redaktion letzte Woche retweetet habe und ihn demnach einige Medienjournalisten gelesen haben müßten, gab es keinerlei Reaktion.
Burda findet die Meldungen voreilig.
Inzwischen hat Burda gegenüber Lisa Priller-Gebhardt von „werben & verkaufen“ bestätigt, daß die „Alley-Cat“-Redaktion ab 1. Februar für ein halbes Jahr bei Ulrike Zeitlingers „freundin“-Redaktion zu Gast ist, um gemeinsam die nächste Ausgabe zu stemmen. Damit ist das Erotikmagazin bei der Burda Style Group angesiedelt und nicht wie der „Playboy“ in der Lifestyle Community.
Den Burda-Deal findet sogar bild.de interessant und drückt „die Daumen, denn Alley Cat ist ein streunendes Kätzchen mit großem Potenzial. Lieber Kater, pass gut auf deine Mieze auf!“
Rechtzeitig vor dem Umzugstermin analysiert Meedia noch einmal die letzte Ausgabe.
Am 4. März meldet „w&v“, daß Burda die Titelrechte an „Alley Cat“ erworben hätte.
Making-of-Video der Burda Kommunikationsabteilung vom 12. April:
„Zweieinhalb Jahre sind ja wirklich keine Zeit, um von der Studentin zur Chefredakteurin in einem so großen Verlag zu werden.“ Ina Küper im Interview mit focus online
It never rains in California? Golden Globes 2010
(Update: Globes 2018 hier)
Heuer werde ich während der Golden-Globe-Übertragung hauptsächlich twittern, aber auch hier das eine oder andere Bild hochladen.
Maria Menounos
Olivia Wilde
Heather Graham
George Clooney mit Elisabetta Canalis
Sandra Bullock
David Duchovny und Tea Leoni
Quentin Tarantino und Melanie Laurent
Diane Krüger
Julia Roberts
Tom Hanks und Rita Wilson
Cameron Diaz
Die Fans standen auch im Regen.
(Bilder: HFPA)
Heuer werde ich während der Golden-Globe-Übertragung hauptsächlich twittern, aber auch hier das eine oder andere Bild hochladen.
Maria Menounos
Olivia Wilde
Heather Graham
George Clooney mit Elisabetta Canalis
Sandra Bullock
David Duchovny und Tea Leoni
Quentin Tarantino und Melanie Laurent
Diane Krüger
Julia Roberts
Tom Hanks und Rita Wilson
Cameron Diaz
Die Fans standen auch im Regen.
(Bilder: HFPA)
Wehret den Kochtöpfen statt Minaretten: Münchens Kampf der Kulturen
Aufstelltafeln, Drehdisplays, Plakathalter, Warenstellagen, als Fahrradständer getarnte Werbeflächen, von den Sitzplätzen, Heizpilzen und Schirmen der Lokale auf ihren Außenflächen ganz zu schweigen, oft genug hatte ich Mühe, mir meinen Weg durch die Leopold- oder Türkenstraße zu bannen, weshalb ich durchaus Verständnis dafür habe, wenn die Stadt diesem Wildwuchs ein Ende bereiten will und die Nutzung der Bürgersteige strengeren Regeln unterwirft.
Die Protokolle der Bezirksausschüsse bestätigen dabei meinen persönlichen Eindruck: Ganz weit vorne beim rücksichtslosen Besetzen der Fußgängerwege sind neben den Gaststätten Münchens Optiker und Handyläden. Um so überraschter war ich, als am 12. November bei der Bürgerversammlung der Stadtteile Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt der Bezirksausschußvorsitzende Alexander Miklosy, immerhin ein Vertreter der Rosa Liste und Mitgründer des Alternativradios Lora, während seiner „Informationen über aktuelle Themen aus dem Stadtbezirk“ zu einer Suada über die Warenpräsentation im öffentlichen Raum ausholte und ihm dabei eben nicht Drehdisplays und Werbeträger der Brillen- und Handyboutiquen oder gar die Warenkörbe von Schlecker, Rossmann & Co als Negativexempel einfielen, sondern „Kochtöpfe, Dessous, Koffer und Reifen vor den Läden“ der Landwehr-, Goethe- und Schillerstraße seinen Zorn erregten. „Ich mag ja auch Basare“, führt Miklosy weiter aus, und wer hat dieses entschuldigende „Ich mag ja auch“ nicht schon öfters gehört, wenn Biedermänner zu ihren brandstiftenden Stammtischtiraden gegen Andersdenkende und -ausschauende ausholen. Absurder Höhepunkt von Miklosys Verteidigungsrede auf die neuen – zwischenzeitlich wieder ausgesetzten – Sondernutzungsrichtlinien war ein Foto des Hotel Goethe mit der türkischen Flagge im O, das für ihn die drohende, ja wohl schon hereingebrochene Islamisierung Münchens zu verkörpern scheint.
Wobei er den Bildausschnitt geschickt – wie oben dargestellt – auswählte, denn die Hotelfront schmücken Fahnen aller Herren Länder. „Was würde Goethe darüber denken“, schimpfte er mit bebender Stimme, als ob die Schlacht auf dem Amselfeld erneut bevorstünde.
Ja, was hätte Goethe wohl gesagt? Vielleicht: „Wer sich selbst und andere kennt wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.“ („Faust“-Handschrift von 1826 – mehr zu Goethe und seinem Verhältnis zum Islam)
Die Protokolle der Bezirksausschüsse bestätigen dabei meinen persönlichen Eindruck: Ganz weit vorne beim rücksichtslosen Besetzen der Fußgängerwege sind neben den Gaststätten Münchens Optiker und Handyläden. Um so überraschter war ich, als am 12. November bei der Bürgerversammlung der Stadtteile Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt der Bezirksausschußvorsitzende Alexander Miklosy, immerhin ein Vertreter der Rosa Liste und Mitgründer des Alternativradios Lora, während seiner „Informationen über aktuelle Themen aus dem Stadtbezirk“ zu einer Suada über die Warenpräsentation im öffentlichen Raum ausholte und ihm dabei eben nicht Drehdisplays und Werbeträger der Brillen- und Handyboutiquen oder gar die Warenkörbe von Schlecker, Rossmann & Co als Negativexempel einfielen, sondern „Kochtöpfe, Dessous, Koffer und Reifen vor den Läden“ der Landwehr-, Goethe- und Schillerstraße seinen Zorn erregten. „Ich mag ja auch Basare“, führt Miklosy weiter aus, und wer hat dieses entschuldigende „Ich mag ja auch“ nicht schon öfters gehört, wenn Biedermänner zu ihren brandstiftenden Stammtischtiraden gegen Andersdenkende und -ausschauende ausholen. Absurder Höhepunkt von Miklosys Verteidigungsrede auf die neuen – zwischenzeitlich wieder ausgesetzten – Sondernutzungsrichtlinien war ein Foto des Hotel Goethe mit der türkischen Flagge im O, das für ihn die drohende, ja wohl schon hereingebrochene Islamisierung Münchens zu verkörpern scheint.
Wobei er den Bildausschnitt geschickt – wie oben dargestellt – auswählte, denn die Hotelfront schmücken Fahnen aller Herren Länder. „Was würde Goethe darüber denken“, schimpfte er mit bebender Stimme, als ob die Schlacht auf dem Amselfeld erneut bevorstünde.
Ja, was hätte Goethe wohl gesagt? Vielleicht: „Wer sich selbst und andere kennt wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.“ („Faust“-Handschrift von 1826 – mehr zu Goethe und seinem Verhältnis zum Islam)
Sonntag, 17. Januar 2010
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