Dienstag, 20. März 2007

Flirt oder Fickfalle?

Mein Lieblingsherrchen hat mit seinem Goldhund ein bißchen in den schmutzigen Seitenstraßen des Internets geschnüffelt und dabei investigativ einen sich harmlos und unschuldig gebärdenden Flirtblogger dubioser Geschäftsinteressen überführt und auf dessen Replik hin ihm erst recht eins auf die Nase gegeben.

ADC 2.0

Bei seiner März-Balz um den goldenen Nagel war der ADC bislang immer für eine spannende Ausstellung und eine fade, aber natürlich dennoch ausverkaufte Party gut. Heuer schmücken sie sich bei ihrer Berliner Jahreshauptversammlung kommendes Wochenende auch mit dem unvermeidlichen 2.0er Etikett, nennen es Vision und bitten am Freitag zu einem ganztätigen Meeting zum Thema: Kommunikation 2.0 - Die Eroberung von Zeit und Raum.

„Wegweisende Kreateure von echten und virtuellen Räumen berichten von Inspirationen und zeigen verblüffende Beispiele ihres Schaffens“, ist das nicht herzallerliebstes Werbergeschwätz?

Mit VW und den Olympischen Spielen finde ich zwar eher bloggerfeindliche Assoziationen bei den Teilnehmerreferenzen, aber vielleicht interessiert es doch den einen oder anderen Berliner.

Es kommen:
  • Prof. Dr. Gunter Henn: Architekt Autostadt Wolfsburg und der Gläsernen Fabrik Dresden
  • Ric Birch: Regisseur der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele Turin 2006
  • Mark Wallace: Herausgeber des Second Life Herold
  • Justin Bovington: CEO von Rivers Run Red, London, Spezialist für virtuelle Welten wie Second Life
  • Jochen Sandig und Folkert Uhde (Radialsystem V)

Montag, 19. März 2007

Domnul Drollig

Eugène Ionesco, Mircea Eliade, zwei der bedeutendsten französischen Autoren waren Rumänen, Bukarest war zwischen den beiden Weltkriegen als Paris des Ostens bekannt und die Kolonie der Pariser Exilrumänen ist legendär. Seit einiger Zeit gehört Rumänien sogar zu den Ländern der Francophonie, weshalb die Münchner Semaine de la Francophonie heute auch im Rumänischen Generalkonsulat zur Pressekonferenz bat.

Und so drollig wie Generalkonsul Mihai Botorog aussieht, war auch der Termin, bei dem das anwesende konsularische Corps (Frankreich, Rumänien, Schweiz, Kanada) die Presse zahlenmäßig übertraf.





Der Saal des Rumänienhauses mit seinen die Wände säumenden Sesseln und Sofas erinnert an die Empfangsräume levantinischer Potentaten, die Gastgeber vom Pförtner bis zum Generalkonsul parlierten zu Ehren des Anlasses französisch, während der französische Generalkonsul deutsch sprach.

Am schnuffigsten fand ich aber die Auswahl harter Getränke (Whisky, Cognac, Martini, Campari, Cointreau), als ob wir uns in einem Agentenroman der sechziger Jahre befänden.

Clan-Disclaimer

Familie sucht man sich nicht aus, sie ist (meistens) einfach da. Und mit Erstaunen stelle ich fest, wer da so alles inzwischen online ist – sei es in eigener Regie oder als Porträtierter. Ich bitte daher, es auch nicht mißzuverstehen, wenn ich der Vollständigkeit halber auf jeden verlinke, den ich finden kann. Das muß nicht immer ein Ausdruck von Sympathie sein. Tante Mariana, als uhse-riefenstahlsches Amalgam mein ganz persönliches Haßobjekt, ist etwa im Zweiten Weltkrieg für die Deutschen geflogen und pflegt bis heute den einen oder anderen Irrglauben.

Frisch gezapftes Handy-TV

Die Vorträge des Mobile Forums 2007 sind jetzt online, so auch Marcus Hochhaus' witziger Vergleich mobiler Übertragungswege wie Bluetooth, WLAN, UMTS, HSDPA, DMB, DVB-SH und DVB-H mittels einer Biergartenanalogie.

Netzeitung läßt Lottmann doch nicht bloggen

Manchmal klingt Jürgen Joachim Lottmann sehr nach Kummer, weshalb ich nicht umsonst in meinem gestrigen Blog geschrieben habe, er behaupte, zukünftig für die Netzeitung bloggen zu dürfen.

Sonntags war das nicht mehr zu überprüfen, aber heute kam auf meine Anfrage hin ein klares Dementi von Michael Angele, einem der beiden Chefredakteure der Netzeitung:

Was Joachim Lottmann in der "WamS" bezüglich der Netzeitung schrieb, ist totaler Schwachsinn. Wir richten Herrn Lottmann keinen Blog ein und hatten nie vor, es zu tun. Herr Lottmann sollte für uns eine Video-Kolumne machen, aber er hat bis heute keinen einzigen Beitrag abgeliefert. Es wird auch keine anderen Blogs in der Netzeitung geben, unsere Haltung dazu habe ich in einem Interview mit dem Magazin Onlinejournalismus formuliert. Sie gilt nach wie vor.

Sonntag, 18. März 2007

Stellenanzeigen (3)

Hmmm.

Met macht mobil

„Oper ist von den Bewegungen der Sänger bis hin zu den Kostümen und der Kulisse für Zuschauer gemacht, die frontal auf die Bühne sehen. Mit dem Film, der in monatelanger Arbeit entsteht, können wir niemals konkurrieren. Deshalb machen wir es genau umgekehrt. Wir zeigen Oper als Live-Spektakel – mit bis zu zwölf beweglichen Kameras, die das Geschehen zeigen wie ein Sportereignis“, so beschrieb Peter Gelb, Chef der Metropolitan Opera, der „Süddeutschen Zeitung“ vom 14. März die Live-Übertragung einzelner Vorstellungen in Kinosäle.

Kommenden Samstag können wir uns erstmals auch in Deutschland von dieser High-Definition-Übertragung überzeugen, wenn die New Yorker Mittagsvorstellung des „Barbiers von Sevilla“ ab 18.30 Uhr per Satellit übertragen wird: In der Schauburg in Karlsruhe, im Cinedom Köln, im Cinema München, im Cinecitta Nürnberg und im Metropol Stuttgart.

In den Hauptrollen von Rossinis Opera buffa sind der Tenor Juan Diego Flórez als Graf Almaviva, die Mezzosopranistin Joyce DiDonato als Rosina und der Bariton Peter Mattei als Figaro zu hören und zu sehen. John Relyea singt die Rolle des Don Basilio, John Del Carlo verkörpert Doktor Bartolo. Maurizio Benini dirigiert. Bartlett Sher inszeniert die erstmalig im November 2006 an der Met aufgeführte Oper.

(Foto: Concorde Filmverleih)

Jack Bauer und die Wirklichkeit

Nur um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Ich liebe „24“, aber Jack Bauer ist ein ein gemeingefährlicher Geisteskranker. Und so sehr ich tragische Helden mag, so ernüchternd wie wichtig ist es, festzustellen, wie sie gerade in Form gut gemachter Unterhaltung die Wirklichkeit vergiften.

„They have this money-making machine, and we were telling them it’s immoral.“
Tony Lagouranis, ehemaliger Verhörspezialist der US-Army im Irak

Der „New Yorker“ hat das vorbildlich gemacht. Und präsentiert in Joel Surnow, Miterfinder und ausführender Produzent der Serie, einen Mann, der in engem Kontakt mit der Bush-Administration steht („like a Hollywood television annex to the White House. It’s like an auxiliary wing“) und mir „24“ fast schon verleiden kann: „The military loves our show. (...) People in the Administration love the series, too. (...) It’s a patriotic show. They should love it.”

Netzeitung läßt Lottmann bloggen

Im Interview mit onlinejournalismus.de wollte Michael Angele, einer der beiden Chefredakteure der Netzeitung, noch „viel von den Bloggern lernen, ohne klassische journalistische Tugenden aufzugeben“. Blogs an und für sich waren kein Thema, aber immerhin verriet er über seine Mitarbeiter: „der eine oder andere Autor bloggt in seiner Freizeit“. Nun behauptet Berlin-Mitte-Boy Jürgen Joachim Lottmann heute in der „Welt am Sonntag“, daß ihm die Netzeitung offenbar gerade einen Blog einrichte...

Nachtrag vom 19. März: Angele dementiert Lottmanns Behauptung energisch!

Petit déjeuner musical (10)

Messieursdames, Jane Birkin avec l'aimable assistance de Serge Gainsbourg et Franz Ferdinand!





Samstag, 17. März 2007

006

Ich halte ja auch immer Ausschau nach geeigneten Motiven, aber solche Pretiosen habe ich noch nicht entdeckt. (via Popbitch)