
Samstag, 19. Mai 2007
Schmallippige Stadtwerke

Künstlerball im Geist der Machtergreifung

Als Location: das Haus der Kunst, das sicherlich schon lange mit außergewöhnlichen Ausstellungen, Theateraufführungen und dem P1 von sich reden macht, aber nun mal eben als „Haus der deutschen Kunst“ ein Führerbau ist. Wer in der Naziimmobilie feiert, sollte da schon Taktgefühl zeigen.
Ausgesprochen sensibel ist es dann nicht gerade, ausgerechnet Bryan Ferry beim Ball der Künste auftreten zu lassen. Der hat vor zwei Monaten „die Art und Weise, wie sich die Nazis inszeniert und präsentiert haben“, gelobt, aber okay, schließlich hat er sich auch
Das wurde aber noch getoppt! Ein gutes Beispiel, wie sich die Nazi ästhetisch präsentiert haben, hatte Hauptsponsor Audi passenderweise gestern abend als Saaldekoration zur Hand: Einen Silberpfeil Typ A der Auto Union. Audi weiß eben, wie man den genius loci angemessen umsetzt. Im Pressetext zu dem breit gestreuten Foto schreiben sie zwar ungewohnt g'schamig, es handle sich um einen „Rennwagen aus den 30er Jahren“, aber wenn ich richtig informiert bin, ist dieses Modell 1934 konstruiert worden.
Das Haus der Kunst, ein die Nazis lobender Stargast, ein Silberpfeil als Deko, alles nicht so tragisch. Aber in der Kombination wohl genau das neue Deutschland, dessen sich die „Vanity Fair“ so brüstet.
(Foto: obs/Audi AG)
Meterweise Tackerware von Ikea

Freitag, 18. Mai 2007
Petersburger Ska

Cannes: Rumänischer Alltag statt Festivaltalmi

„Ein rumänisches Abtreibungsdrama ist bislang die erfreuliche Überraschung im Wettbewerb von Cannes“, schreibt „Spiegel“-Redakteur Wolfgang Höbel über „4 luni, 3 săptămâni şi 2 zile“ und erhebt „diesen Film ohne Fisimatenten und große Kunstanstrengungen zum bisherigen Kritikerliebling“ – was, wie er selber andeutet, nicht schwer fällt, wenn gerade erst einmal zwei, drei Wettbewerbsbeiträge gezeigt worden sind. Aber es ist schon beeindruckend, wie die rumänische Filmproduktion, also die ein, zwei jährlich entstehenden Spielfilme, zu hundert Prozent auf den großen Festivals laufen. Mit der Erfolgsquote kann kaum eine große Filmnation mithalten...
Naziblutrausch von der HFF

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Muß Robert seine kargen Blogeinkünfte jetzt etwa so aufbessern? Ihm würde ich die Pillen sogar abkaufen...
Kein Schwabing und dennoch gut
Und auch sonst kann ich mich über die Lobeshymne nicht so recht freuen. Denn jetzt werden „AZ“, „Prinz“, „Go“ & Co auch in den Choral einstimmen, und die nette Nachbarschaft, mich eingeschlossen, vor lauter Szenetouristen gar keinen Platz mehr in unserem Café finden.
Aber wie ich Barry gestern schon anbot, ich stehe als Käfer-geschulter Türsteher jederzeit bereit.
Mehr zum Barer 61
Donnerstag, 17. Mai 2007
Wir sind Helden Heuchler

(Foto: Gerald von Foris/EMI Music)
Cannes macht mobil

Mittwoch, 16. Mai 2007
Johnnü Düpp – Pürat der Karübük

Und ich hielt Johnny Depps Piratentrip bisher immer für einen original Hollywood-Film.
So klingen übrigens Johnnü und sein „Karayip Korsanlari - Dünyanin Sonu“ im Original:
Nun bin ich gespannt, welche Originalfassung sie uns Montag früh in der Münchner Pressevorführung präsentieren: Die Amerikanische, Deutsche, Türkische oder Karibische?
(Foto: Disney Enterprises/Buena Vista International)
Dienstag, 15. Mai 2007
Poshwurfsendungen

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