Dienstag, 14. August 2007
Cineastisches Triathlon
Ein paar Tage in Grenoble. Ornella Muti, Dominique Blanc, Catherine Frot. Ein Thriller, eine Komödie, ein Melodram. Ein Beziehungsgestrüpp aus Terroristen, Lehrern, Bullen, Drogendealern und Ärzten. Feinde, Freunde, Genossen, Ehepartner, Affären. Heute abend bringt der Bayerische Rundfunk in seinem III. Programm Lucas Belvaux' Trilogie: „Auf der Flucht" (23.15 Uhr), „Ein tolles Paar“ (1.00 Uhr) und „Nach dem Leben“ (2.30 Uhr). Drei Filme, die die selben Protagonisten, zur gleichen Zeit aus verschiedenen Perspektiven zeigen. Manchmal überlappt sich ein Handlungsstrang, meistens mäandert er. Stets weiß er zu packen, zu unterhalten, zu bewegen. Aufzeichnen!
Montag, 13. August 2007
Burda setzt auf Modewolke
Wie der „Kontakter“ meldet, unterstützt Burda zwei junge Kölnerinnen beim Aufbau ihres Modeblogs Les Mads mit Serverleistung, dem TOFAG-Vermarktungsteam und Einladungen zu Events. „Es ist uns wichtig, dass wir immer mit dem Fühler an den aktuellen Entwicklungen der Zeit dran sind“, zitiert der „Kontakter“ Burdas Head of Digital Media Heiko Hebig. Ich dachte, dafür wären die „Bunte“, „Elle“ und „InStyle“ zuständig? Für letztere war auch wohl einmal bei Typepad ein Modeblog auf Augenhöhe mit den Stars angedacht, aber offenbar am Veto des US-Lizenzgebers gescheitert. Macht Burda jetzt stattdessen in Kleinkram? Nein, ganz und gar nicht. Mit einer 66 Zentimeter langen Tag Cloud sind die 24-jährige Julia und 21-jährige Jessica rekordverdächtig! Ob der Kontakt über Xing zustandekam, wo Julia „ein interessantes Projekt im Online- bzw. Modebereich“ anbietet? Und wieso lautet die Überschrift der „Kontakter“-Meldung „Burda investiert verstärkt in Weblogs“ – war das nur der erste Dominostein? Wird jetzt die unabhängige Bloggerszene aufgerollt?
Mehr Hintergrundinfos zu Les Mads in diesem Blog.
Updates: Wie lukrativ es sein kann, andere Blogs mitzuvermarkten, zeigt Glam.
Und Les Mads investieren ihren Reichtum gleich in einen Kiss-MP3-Stream in ihrem Blog.
Zum Abgang der beiden Gründerinnen Jessica Weiß und Julia Knolle.
Am 28. Dezember 2015 gab Redaktionsleiterin Katja Schweitzberger bekannt, daß Les Mads, lange Zeit Deutschlands bekanntester Modeblog, eingestellt wird. „LesMads wird zum Januar 2016 eingestellt. Diese Nachricht musste auch ich erstmal verarbeiten.“
„Das Blog wird aus unternehmerischen Gründen eingestellt. Die Marke LesMads wird jedoch weiterentwickelt und künftig in anderer Form wiederbelebt“, erklärte ein Burda-Sprecher gegenüber Meedia.
Mehr Hintergrundinfos zu Les Mads in diesem Blog.
Updates: Wie lukrativ es sein kann, andere Blogs mitzuvermarkten, zeigt Glam.
Und Les Mads investieren ihren Reichtum gleich in einen Kiss-MP3-Stream in ihrem Blog.
Zum Abgang der beiden Gründerinnen Jessica Weiß und Julia Knolle.
Am 28. Dezember 2015 gab Redaktionsleiterin Katja Schweitzberger bekannt, daß Les Mads, lange Zeit Deutschlands bekanntester Modeblog, eingestellt wird. „LesMads wird zum Januar 2016 eingestellt. Diese Nachricht musste auch ich erstmal verarbeiten.“
„Das Blog wird aus unternehmerischen Gründen eingestellt. Die Marke LesMads wird jedoch weiterentwickelt und künftig in anderer Form wiederbelebt“, erklärte ein Burda-Sprecher gegenüber Meedia.
Das neue P1
Wie Google potentielle Mitarbeiter jagt
Kaltakquise des Rekrutierungsteams von Google, die der Empfänger an seine öffentlich nicht kommunizierte Privatmailadresse erhalten hat:
„My name is Bianca Medina and I am a Recruiter for the Google.com Engineering team. I found you on the Internet and I am interested to know more about your past work experience and openness to new opportunities. We currently have positions available at Google that may be a good match for you. I am looking for engineers with very strong coding skills in C, C++, Java software engineering, system administration knowledge, and networking skills. I am hoping you could help me.
I hope you are not bothered by my networking attempt.
Thank you and hope to hear from you soon.
P.S. If this is not a good time or if you are not interested, please
reply and let me know. I will update our database and you will not be
contacted again in the future.“
Auch ein Weg, seinen Datenbestand zu nutzen...
Update: Die Linux Mailing List aktuell dazu.
„My name is Bianca Medina and I am a Recruiter for the Google.com Engineering team. I found you on the Internet and I am interested to know more about your past work experience and openness to new opportunities. We currently have positions available at Google that may be a good match for you. I am looking for engineers with very strong coding skills in C, C++, Java software engineering, system administration knowledge, and networking skills. I am hoping you could help me.
I hope you are not bothered by my networking attempt.
Thank you and hope to hear from you soon.
P.S. If this is not a good time or if you are not interested, please
reply and let me know. I will update our database and you will not be
contacted again in the future.“
Auch ein Weg, seinen Datenbestand zu nutzen...
Update: Die Linux Mailing List aktuell dazu.
Technische Ausfälle bei blog.de/blogs.ro
Ob Turi oder Blog Queen – offenbar funktioniert heute morgen bei den Blogplattformen der Mokono GmbH (blog.de, blogs.ro...) nicht viel...
Rivva - Strom oder Rinnsal?
Blogscout, Rivva, Blogperlen, Bloggerei, ganz zu schweigen von Technorati, alles Instrumente, um der Flut hunderttausender von Blogs bei uns in Deutschland Herr zu werden. Wo steht was interessantes, worüber wird am heftigsten diskutiert? An Rivva gefällt mir dabei – neben dem coolen Layout – besonders, daß ich gleich auf den ersten Blick erkenne, welches Thema gerade die Blogosphäre zum Summen bringt. Andererseits frage ich mich auch da, wie die Auswahl funktioniert. Denn die Debattenlinks führen mitunter zu Blogs, in denen nicht mehr als der Link und ein Halbsatz steht: „SZ-Mann Johannes Boie sieht deutsche Blogs jenseits der Relevanz. sueddeutsche.de“. Mit Sicherheit relevant, aber Debatte?
Im eigenen Fall war ich gelegentlich irritiert, bei Diskussionsthemen (Suchmaschine Spock, die Strafanzeige gegen SchülerVZ) auf Rivva gar nicht berücksichtigt zu werden, obwohl ich da mit zu den ersten zählte, die in ihrem Blog reagiert haben.
Und dann stehe ich plötzlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag als Aufmacher im Rivva, mit meinen Anmerkungen zum „SZ“-Artikel über die deutschen Blogger. Nur um dann heute bei den Diskussionsteilnehmern oder verwandten Artikeln nicht einmal mehr erwähnt zu werden.
Und was bringt so eine Erwähnung als „Top-Story“ bei Rivva? 22 Klicks in 24 Stunden – aber es war auch Sonntag.
Im eigenen Fall war ich gelegentlich irritiert, bei Diskussionsthemen (Suchmaschine Spock, die Strafanzeige gegen SchülerVZ) auf Rivva gar nicht berücksichtigt zu werden, obwohl ich da mit zu den ersten zählte, die in ihrem Blog reagiert haben.
Und dann stehe ich plötzlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag als Aufmacher im Rivva, mit meinen Anmerkungen zum „SZ“-Artikel über die deutschen Blogger. Nur um dann heute bei den Diskussionsteilnehmern oder verwandten Artikeln nicht einmal mehr erwähnt zu werden.
Und was bringt so eine Erwähnung als „Top-Story“ bei Rivva? 22 Klicks in 24 Stunden – aber es war auch Sonntag.
Sonntag, 12. August 2007
Silver Surfer oder bloß ein Brettprätendent?
Als ich das erste wie einzige Mal in Philipp Weltes Büro stand und dort einen Silver-Surfer-Flipper und weitere Devotionalien entdeckte, hatte der Mann schon gewonnen. Aber das, was Bernd Eichinger dieser Tage auf die Leinwände jagt, hat mit dem echten silbernen Stürmer nicht mehr viel gemein. Da spare ich mir die Pressevorführung morgen – und selbst Jessica Alba wird daran nichts ändern. Lieber leihe ich mir noch einmal „Breathless – Atemlos“ aus und ergötze mich an Richard Gere als zweitgrößten Silver-Surfer-Fan – und Valérie Kaprisky...
(Fotos: Constantin Film, MGM Home Entertainment)
(Fotos: Constantin Film, MGM Home Entertainment)
Bio vom Discounter?
Heute brachte der Bayerische Rundfunk im Magazin „Schwaben & Altbayern“ einen Beitrag über unsere Aktion letzten Donnerstag sowie die Hintergründe und Konsequenzen des Einstiegs der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) bei der Bio-Supermarktkette Basic.
(alle Beiträge zum Thema)
Updates: Der aktuelle „Spiegel“ berichtet auf einer halben Seite (S. 68) über den „Gegenwind für Lidl“ in der Öko-Szene. Zitiert werden u.a. Demeter-Geschäftsführer Peter Schaumberger („Wie soll die künftige Geschäftspolitik aussehen, insbesondere im Hinblick auf Aspekte des fairen und partnerschaftlichen Umgangs mit Landwirten und Herstellern sowie Mitarbeitern?“) und Bioland-Chef Thomas Dosch („Lidl versteht nichts von Bio, wenn sich Lidl einmischt, wird das schiefgehen.“) Dem „Spiegel“ zufolge schützen sich die Basic-Mitarbeiter gegen negative Folgen des Einstiegs der Schwarz-Gruppe, indem sie nun am 13. September einen Betriebsrat wählen werden.
„Wir haben zum Beispiel vor zwei Jahren einen Brief bekommen, wie alle Hersteller, in dem wir zu einem Baukostenzuschuss aufgefordert wurden für neue Basic-Filialen. Immer wenn Basic einen neuen Markt eröffnet, hätten wir Geld überweisen sollen. Das passt aber nicht zu fairem Handel.“ Auf sueddeutsche.de interviewt Bernd Kastner den Geschäftsführer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Karl Schweisfurth, zur Allianz zwischen Basic und Lidl. Außerdem werden in einem Videobeitrag Basic-Kunden befragt. (via Blog Queen)
(alle Beiträge zum Thema)
Updates: Der aktuelle „Spiegel“ berichtet auf einer halben Seite (S. 68) über den „Gegenwind für Lidl“ in der Öko-Szene. Zitiert werden u.a. Demeter-Geschäftsführer Peter Schaumberger („Wie soll die künftige Geschäftspolitik aussehen, insbesondere im Hinblick auf Aspekte des fairen und partnerschaftlichen Umgangs mit Landwirten und Herstellern sowie Mitarbeitern?“) und Bioland-Chef Thomas Dosch („Lidl versteht nichts von Bio, wenn sich Lidl einmischt, wird das schiefgehen.“) Dem „Spiegel“ zufolge schützen sich die Basic-Mitarbeiter gegen negative Folgen des Einstiegs der Schwarz-Gruppe, indem sie nun am 13. September einen Betriebsrat wählen werden.
„Wir haben zum Beispiel vor zwei Jahren einen Brief bekommen, wie alle Hersteller, in dem wir zu einem Baukostenzuschuss aufgefordert wurden für neue Basic-Filialen. Immer wenn Basic einen neuen Markt eröffnet, hätten wir Geld überweisen sollen. Das passt aber nicht zu fairem Handel.“ Auf sueddeutsche.de interviewt Bernd Kastner den Geschäftsführer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, Karl Schweisfurth, zur Allianz zwischen Basic und Lidl. Außerdem werden in einem Videobeitrag Basic-Kunden befragt. (via Blog Queen)
Lecken unerwünscht
Seinfelds Suppennazi hat einen würdigen Nachfolger: Bei Balla Beni in der Theresienstraße 46 gibt es wirklich hervorragende hausgemachte Eiscreme und Sorbets, aber ob Schokolade-Ingwer, Joghurt-Orange, Minze & Milch, Zitrone & Basilikum oder Karamel-Vanille, stets immer nur im Waffelbecher mit Riesenplastiklöffel. Auf meine neugierige Frage, wieso sie keine Cornettos hätten, bellt mich der Chef an: „Mein Eis schleckt man nicht, sondern ißt es mit dem Löffel. Wem das
nicht paßt, der kann woanders hingehen.“ Der Ausweg: zwei Kugeln bestellen, dann kann man trotz des Bechers sehr schön lecken und knabbern. Mal sehen, ob ich Hausverbot kriege, wenn ich das nächste Mal den Löffel ablehne.
nicht paßt, der kann woanders hingehen.“ Der Ausweg: zwei Kugeln bestellen, dann kann man trotz des Bechers sehr schön lecken und knabbern. Mal sehen, ob ich Hausverbot kriege, wenn ich das nächste Mal den Löffel ablehne.
Problemfall Paypal
„Vorsicht Paypal!“ warnt Michael Spehr heute im „Tech-Talk“ der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vor eBay-Verkäufen, bei denen man seine Ware via Paypal bezahlen läßt. Wiederholt werde der gutgeschriebene Betrag, natürlich erst nach Versand der Ware, zurückgebucht. Der „Verkäuferschutz gegen Zahlungsausfälle" spränge auch nicht ein. Dies sei kein Einzelfall, betont die „F.A.S.“ und verweist auf zigtausend Treffer, wenn man „Paypal“ und „Geschädigte“ bei Google eingäbe sowie auf die aktuelle Ausgabe der Computerzeitschrift „c't“, die mehrere Beispiele dokumentiere.
„Telefonisch ist bei Paypal niemand zu erreichen“, stellt Spehr fest. „Die Kundenbetreuung im Internet ist ein Witz und verschickt lediglich Textbausteine per E-Mail. 'Das Prinzip Paypal: schnell und sicher online zahlen', verspricht die Ebay-Tochter. Seit einem Monat wird Paypal als Bank mit Sitz in Luxemburg geführt. Komisch nur, dass man sich bei der Einrichtung eines Paypal-Kontos in keiner Weise legitimieren muss. Jeder kann sich hier mit ein paar Mausklicks unter falschem Namen anmelden. Undenkbar bei einer deutschen Bank - und ein Fall für die zuständigen Aufsichtsbehörden, die jetzt rasch handeln müssen.“
„Telefonisch ist bei Paypal niemand zu erreichen“, stellt Spehr fest. „Die Kundenbetreuung im Internet ist ein Witz und verschickt lediglich Textbausteine per E-Mail. 'Das Prinzip Paypal: schnell und sicher online zahlen', verspricht die Ebay-Tochter. Seit einem Monat wird Paypal als Bank mit Sitz in Luxemburg geführt. Komisch nur, dass man sich bei der Einrichtung eines Paypal-Kontos in keiner Weise legitimieren muss. Jeder kann sich hier mit ein paar Mausklicks unter falschem Namen anmelden. Undenkbar bei einer deutschen Bank - und ein Fall für die zuständigen Aufsichtsbehörden, die jetzt rasch handeln müssen.“
Samstag, 11. August 2007
93 Prozent Spam
Diese Woche sorgten Spams für ganz unterschiedliche Meldungen: Einerseits wurde Viagra-Spammer Christopher „Rizler“ Smith zu dreißig Jahren Haft verurteilt, nachdem er bereits eine Geldstrafe von 3,6 Millionen Euro aufgebrummt bekommen hatte. Andererseits erreichte die Spam-Pest einen neuen Höhepunkt mit dem Versand von angeblich 500 Millionen Spammails, nur um den Kurs einer Aktie, der Prime Time Inc., zu manipulieren.
Anlaß genug für die französische Tageszeitung „Libération“ gestern dem Thema ihre Titelgeschichte zu widmen, mit neun auch online verfügbaren Beiträgen. Schwerpunkt der Geschichte ist die in Deutschland schon weit länger zu beobachtende Zunahme von Spams in Blogs und Foren, die inzwischen auch Frankreich erreicht hat. Matt Mullenberg von Akismet, einem Spamblocker für Wordpress, schätzt, daß inzwischen weltweit 93 Prozent der Kommentare und Trackbacks in Blogs Spam wären.
Laut Sophos kommt nur ein verschwindend kleiner Anteil der Spam in Mails, Blogs und Foren aus Rußland, Afrika oder Südamerika, auch wenn diese drei die größten Zuwachsraten hätten. 19,6 Prozent stammen aus den USA, 8,4 aus China, 6,5 aus Südkorea, 4,8 aus Polen, 4,2 aus Deutschland und 3,3 aus Frankreich.
Dabei hat Frankreich brauchbare Gesetze , die bis zu fünf Jahren Gefängnis, 300.000 Euro Geldstrafe und 750 Euro pro Spammail vorsehen. Doch in fünf Jahren gab es nur eine einzige Verurteilung, eine Firma wurde wegen Verstoßes gegen den Datenschutz zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Immerhin haben sich nun die staatliche CNIL (Commission nationale de l'informatique et des libertés), Provider und Unternehmen wie Microsoft France oder die französische Post zum Projekt Signal Spam verbündet. Dort können Spams eingereicht werden, um sie auszuwerten, gegebenenfalls juristisch dagegen vorzugehen und die Spam-Filter anzupassen. Die CNIL arbeitet dazu auch bereits mit belgischen und italienischen Stellen und der amerikanischen Federal Trade Commission zusammen. Die Kooperation soll EU-weit ausgebaut werden.
Anlaß genug für die französische Tageszeitung „Libération“ gestern dem Thema ihre Titelgeschichte zu widmen, mit neun auch online verfügbaren Beiträgen. Schwerpunkt der Geschichte ist die in Deutschland schon weit länger zu beobachtende Zunahme von Spams in Blogs und Foren, die inzwischen auch Frankreich erreicht hat. Matt Mullenberg von Akismet, einem Spamblocker für Wordpress, schätzt, daß inzwischen weltweit 93 Prozent der Kommentare und Trackbacks in Blogs Spam wären.
Laut Sophos kommt nur ein verschwindend kleiner Anteil der Spam in Mails, Blogs und Foren aus Rußland, Afrika oder Südamerika, auch wenn diese drei die größten Zuwachsraten hätten. 19,6 Prozent stammen aus den USA, 8,4 aus China, 6,5 aus Südkorea, 4,8 aus Polen, 4,2 aus Deutschland und 3,3 aus Frankreich.
Dabei hat Frankreich brauchbare Gesetze , die bis zu fünf Jahren Gefängnis, 300.000 Euro Geldstrafe und 750 Euro pro Spammail vorsehen. Doch in fünf Jahren gab es nur eine einzige Verurteilung, eine Firma wurde wegen Verstoßes gegen den Datenschutz zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt.
Immerhin haben sich nun die staatliche CNIL (Commission nationale de l'informatique et des libertés), Provider und Unternehmen wie Microsoft France oder die französische Post zum Projekt Signal Spam verbündet. Dort können Spams eingereicht werden, um sie auszuwerten, gegebenenfalls juristisch dagegen vorzugehen und die Spam-Filter anzupassen. Die CNIL arbeitet dazu auch bereits mit belgischen und italienischen Stellen und der amerikanischen Federal Trade Commission zusammen. Die Kooperation soll EU-weit ausgebaut werden.
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