Dienstag, 20. Februar 2007

„Liubi, liubi, I love you“

À propos results of the German jury, da fällt mir ein, daß am 10. Mai das Halbfinale und am 12. Mai der Grand Prix de la chanson de l'Eurovision in Helsinki (Helsinki! Na Marc, fahren wir hin?) stattfinden. Hier schon mal die ersten qualifizierten Teilnehmer.

The Jet Set aus Polen. Lecker!



Norwegens Guri Schanke.



Dänemarks Drama Queen.



Edsilia Rombley aus den Niederlanden.



Und meine coolen, Pfeife rauchenden Landsleute von Locomondo mit dem etwas schlicht gestrickten „Liubi, liubi, I love you“

And the resultsms of the German jury

Frosta-Blogger Felix Ahlers, Ehrensenf-Moderatorin Katrin Bauernfeind und Lars Hinrichs (Gründer von openBC bzw. Xing) sind für den Publikumspreis der New Media Awards 2007 nominiert, die am 29. März in der Düsseldorfer Rheinterrasse verliehen werden. „Die endgültige Entscheidung über den people-Gewinner fällt während der Preisverleihung per SMS-Saal-Voting.“ SMS-Saal-Voting – ich werf' mich weg...

Freitag erste Messe

Die neuen Toiletten sind fertig und wenn alles gut läuft, erwacht das Venezia am Kurfürstenplatz Freitag aus seinem Winterschlaf.


Gaspreisrebellen

Noch schneller als Marian Offman oder mein Anwalt ist die Pressestelle des Landgerichts München I. Sie verriet mir, daß die Sammelklage gegen die Stadtwerke in Sachen Gaspreis jetzt am 29. März um 14.15 Uhr in Saal 6 des Justizpalastes verhandelt wird.

Montag, 19. Februar 2007

Die Bahn macht mobil

Leider kein Scherz: Ab dem 1. April sollen die Zugbegleiter in den bayerischen Regionalzügen keine Fahrkarten mehr verkaufen. Und wenn die Bahn wie geplant 210 ihrer bayerischen Bahnhöfe verscherbelt, wird dort auch nicht mehr zwangsläufig Platz für einen Fahrkartenschalter sein. Dafür hat sie aber mitten in Schwabing (und über vier Kilometer vom Hauptbahnhof entfernt) ein Mobility Center eröffnet – wie auch in vier weiteren Großstädten. Ich kann mir richtig gut vorstellen, wie die PowerPoint-Präsentation aussah, mit der irgend so ein alerter Marketingfritze seinen Chefs verklickert hat, wieviel moderner und cooler es wäre, Bahntickets da zu verscherbeln, wo sie keiner braucht.

Masse statt Klasse

PR-technisch haben's die Briten voll darauf. Andererseits läuft irgendetwas falsch, wenn man die Möglichkeiten des Webs darauf reduziert, kurzfristig einen Content-Rülpser ohne jede Nachhaltigkeit zu schaffen. Vor vier Monaten war es noch die British Library, die einen Kalendertag von zahllosen Bloggern widerspiegeln lassen wollte. Heute ist es der Penguin-Verlag, der mit der Wucht des Webs einen Kollektivroman schreiben läßt (via FAZ).

Prozesspleite

Heile Ähnliches durch Ähnliches, lautet der Grundsatz der Hömöopathie. Insofern ist die Sammelklage, der ich mich gegen die Stadtwerke angeschlossen habe, in besten Händen. Denn die Kommunikationspolitik meines Rechtsanwalts Martin Rupprecht ist nicht viel besser als die des städtischen Energiemolochs.

Nach Übersendung meiner Unterlagen und Zahlung eines kleines Vorschusses ließ er mich, auch nach schriftlicher Nachfrage, monatelang im Unklaren, ob ich nun bei der Sammelklage dabei wäre oder nicht.

Eine Abschrift der Klage erhielt ich kurioserweise nicht von meinem Anwalt, sondern von Stadtrat Marian Offman, der sich sehr gegen die Stadtwerke engagiert.

Nun stand am 8. Februar die mündliche Verhandlung an. Und ich hatte bereits ein schlechtes Gewissen, im Rahmen meines Genf-Berlin-Trips nicht nur die Anti-Nato-Kundgebungen zu schwänzen, sondern auch den Gerichtstermin. Um so hektischer suchte ich die letzten zehn Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ nach irgendeiner Info zum Prozeßverlauf.

Vergeblich. Denn die mündliche Verhandlung war abgesagt worden. Offman hatte das auf seiner Homepage bereits am 30. Januar gemeldet. Rupprecht erst die Woche drauf per Rundbrief. Beide ohne jede Angabe von Gründen.

Aber immerhin verspricht Offman, den neuen Termin sofort nach Festsetzung auf seiner Website bekannt zu geben – und wird mit Sicherheit auch da wieder schneller sein als mein Anwalt.

Catch-as-Kunst-can

Daß die Städtische Galerie im Lenbachhaus die Eröffnung ihrer Pablo-Bronstein-Ausstellung auf Freitag, den 9. März legt, wenn die Pinakothek der Moderne ihrerseits die Ausstellung „Gijs Bakker and Jewelry“ präsentiert, mag Sinn machen – es geht nichts über einen Vernissagen-Rundgang.

Aber die Pressekonferenzen beider Ausstellungen konkurrierenderweise auf Donnerstag, den 8. März, elf Uhr zu legen, hat auf den ersten Blick etwas vorpubertär unreifes. Und auf den zweiten auch!

(Foto: Brosche Ferrari Dino 206 SP 1966 | 2001 © GIJS BAKKER)

Tivoli-Blick (10)

Max-Joseph-Brücke,
19. Februar 2007, 15.13 Uhr

Freitag, 16. Februar 2007

Penelope und die Bären














Warum sehen die Stars auf den L'Oréal-Plakaten immer wie Landpommeranzen aus, die sich für ihren 20. Hochzeitstag aufgetakelt haben?

Der erste Nachruf

Die Filmfestspiele dauern zwar noch zwei Tage, die Bären werden erst morgen abend verliehen, aber die Kollegen der „Berliner Mottenpost“ ziehen heute schon die Gewinner und das Resümee.

Donnerstag, 15. Februar 2007

Packesel mit trockenen Lippen

Bei meiner ersten Begegnung mit Anina, dem bloggenden Model, mußte ich noch schmunzeln, als sie ihre Handtasche leerte und jammerte, mit wievielen und vor allem häßlichen Geräten und Kabeln sie durch die Welt reisen muß, um allzeit zum Bloggen bereit zu sein.

Inzwischen kann ich in das Klagelied einstimmen: PowerBook, PowerBook-Stromkabel, iPod, ein Kabel um den iPod mit dem Powerbook zu verbinden, Digicam, ein Kabel, um die Digicam mit dem PowerBook zu verbinden, Handy, Ladekabel für mein Handy, Kopfhörer für iPod bzw. PowerBook, wiederaufladbare Ersatzbatterien für die Digicam. Nur das Ladegerät für die Ersatzbatterien schleppe ich nicht immer mit mit herum...

Nur wozu das Ganze? Denn vor lauter Filmen, Stehrumchen und Dates mit meiner Berliner Vergangenheit komme ich eh kaum zum Bloggen, schleppe aber ständig meine schwere Lederjacke und eine vollgepackte Tasche vom Kino ins Pressezentrum auf ein Stehrumchen und wieder zurück ins Kino, immer in der Hoffnung, daß keiner mein PowerBook klaut, wenn ich es in der Pinkelpause einfach unter meinem Kinositz liegen lasse.

Noch größer ist die Gefahr, daß mein iPod oder meine Kamera aus der zusammengeknäulten Jacke rutschen. Zumindest mein Lip Balm # 1 ist wohl auf diese Weise verschwunden, und bevor meine Lippen sich anfühlen wie der Asphalt in Marzahn muß ich dringend Nachschub besorgen.

Also heute morgen vor dem ersten Frühstücksstehrumchen in die Friedrichstraße zum Quartier 206. Bloß auf Verdacht, aber in deren Kosmetikabteilung hätte ich Produkte von Kiehl's erwartet. Nur schläft die reiche russische Klientel offenbar gerne aus oder verbringt den Vormittag mit Morgensex, zumindest öffnet das Quartier erst um 11 Uhr, und selbst die Banken machen in der Straße erst um 10 Uhr auf...

Nur ein weiteres Indiz für meine geliebte These von der Münchenisierung Berlins. Die Stadt, die immer schon wach war, wenn ich in den achtziger Jahren mit dem Nachtzug frühmorgens gegen 7 Uhr eintraf, entwickelt sich zum Langschläfer.