Freitag, 23. März 2007

Ma-ia-hi ma-ia-hu ma-ia-ho ma-ia-haha

Warum können die nicht im P1 statt in Allach feiern?

So einfach kann Politik sein!



500 internationale Journalisten, darunter allein an die hundert Kamerateams beim Pressetermin im Berliner Zoo, unter der weltweiten Anfrage zusammen- brechende Server, Vorsichts- maßnahmen aus Angst vor einer Entführung, Knut, Knut, Knut. Und ich weiß nicht, ob ich Sigmar Gabriels Chupze, die Patenschaft des 15 Wochen alten Eisbären zu übernehmen, bewundern soll oder ob ich mich nicht doch vielmehr vor diesem PR-Coup ekle.

(Fotos: BMU, privat)

Neustart

Mittwoch abend ist es soweit. Mit frisch geschnittenen Haaren geht es gleich zu meiner ersten Basic-Yogastunde bei Antje.

Stellengesuch (2)

Sehr geehrter Herr Popa,

vor einiger Zeit haben Sie sich beim ZIF um die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs für Wahlbeobachter/innen beworben und hatten zunächst eine Ablehnung erhalten.

Wir haben Ihr Profil nun erneut geprüft unter Berücksichtigung der aktuellen Rekrutierungsanforderungen der OSZE und EU in Bezug auf Auslandserfahrung, Sprachkenntnisse, Berufs- und Missionserfahrung sowie Alter. Das Interesse an unseren Kursen ist nach wie vor sehr groß und daher müssen wir uns für jene Bewerber/innen entscheiden, die die größtmöglichen Chancen auf eine Vermittlung haben und die relevanten Sprachkenntnisse mitbringen. Jüngst hat der Bundesrechnungshof uns darauf hingewiesen, dass wir diese Kriterien stringent anwenden sollen. Leider können wir Sie nicht berücksichtigen und müssen Ihnen heute endgültig absagen. Wir möchten ausdrücklich betonen, dass diese Entscheidung Ihre Qualifikation in keiner Weise in Frage stellt.

Wir verweisen zusätzlich auf den Aufnahmestopp für Wahlbeobachter/innen, den unsere Geschäftsleitung kürzlich erlassen hat und die Gründe dafür (Siehe Nachrichten auf unserer Homepage).

Für unsere Entscheidung bitten wir um Verständnis und weisen in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt nochmals ausdrücklich darauf hin, dass kein Rechtsanspruch auf die Teilnahme an einem Trainingskurs, die Aufnahme in die Personalreserve oder auf eine spätere Entsendung besteht.

Noch einmal vielen Dank für Ihr Interesse an Wahlbeobachtungen und alles Gute.

Mit freundlichen Grüßen,

Zentrum für Internationale Friedenseinsätze

Flickr: Mehr Beiträge, weniger Visits

Offenbar ist meine Schreibe besser als mein Geknippse.

N&N's: naßforsch und blind

Mit Google haben N&N's nicht nur einen mächtigen Gegner. Sie haben wohl auch bei sich daheim noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen. Als die Fernsehgewaltigen von NBC vor einem Jahr iVillage, das größte Frauenwebportal der Welt, aufkauften, knallten sie die Homepage gleich mit zig Gratisfilmchen aus ihrem großen, alle Ressorts umfassenden Magazin- und Nachrichtenfundus voll. Kam bei den Userinnen wohl nicht so toll an. Wer heute reinschaut, sieht gerade mal drei Clips: „Madonna's H&M line hits stores; Penelope Cruz has this week's best look; Burberry and Louis Vuiton release new bags“, da spürt man förmlich die audiovisuelle Kompetenz des big players.

Und News Corp hat wohl noch einiges an technischen Problemen zu lösen, wenn sie sich auf die heikle Verwertung von Videos einlassen, die von Land zu Land anderen Rechteinhabern gehören. MySpace bastelt nun auch schon ein dreiviertel Jahr an einem eigenen europäischen Auftritt und schafft es bis heute nicht, vor und selbst nach meinem Login zu unterscheiden, ob ich nun ein französischer oder deutscher User bin. Das schmeichelt mir zwar persönlich sehr, aber wenn es um Filmrechte geht, können solche Finessen verdammt teuer werden.

Lokal, global, scheißegal

Die Kosten mögen durchaus eine Rolle spielen, wenn man Tauschbörsen den legalen Downloads vorzieht. Daß Geld aber nicht alles ist, wird sich zeigen, wenn das neue Gratis-Videoportal von NBC (z.B.: iVillage) & News Corp (z.B.: MySpace) gegen Googles YouTube abstinkt.

Denn die Hörer, Seher, User wollen sich international bewegen wie der Fisch im Wasser, während die Contentanbieter immer noch an ihren traditionellen Claims festhalten. Wer in Deutschland sich seine CD bei amazon.com oder sogar innerhalb der EU bei amazon.fr oder amazon.co.uk bestellt, begeht leicht einen illegalen Import, wer sich hierzulande Folgen der sechsten Staffel von „24“ bei iTunes USA kostenpflichtig herunterladen will, wird scheitern, wenn er bzw. sie nicht gerade zufällig die nötigen US-Dokumente besitzt. Und bei dem noch namenlosen Kind von N&N's werden eben auch nur die US-User der Anti-Google-Koalition aus AOL, MSN, MySpace & Yahoo! sich gratis und in bester Bildqualität Jack Bauer, Homer Simpson oder die Saturday Night Live Crew auf den Monitor zaubern können. Alle anderen schauen in die Röhre.

So lange die Produzenten aber die Welt noch kleinstaatlich regieren, werden sich die Fans ihre Ware dort kaufen, stehlen, halblegal oder illegal besorgen, wo sie sie bekommen können. Im Zweifelsfall bei YouTube.

(Foto: © und TM Twentieth Century Fox Film Corporation)

Donnerstag, 22. März 2007

Douze points pour la Bulgarie

Vielleicht sollte ich mich von Minsk, Kiew und Moskau weg und mehr Richtung Sofia orientieren?



Elitsa Todorova mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Voda“ (Wasser) ist für mich das schönste Präsent aus unserem Nachbarland seit der Erfindung der kyrillischen Schrift.

(Zum ersten Beitrag anläßlich des Grand Prix de l'Eurovision 2007)

Clowns noch namenlos, aber mit Unterstützung der Simpsons

Das diesen Sommer startende Videoportal von NBC und Rupert Murdochs News Corporation, das sich vorläufig an die User von AOL, MSN, MySpace und Yahoo! wendet, ist jetzt offiziell – auch wenn „branding details“ wie der Name noch nicht kommuniziert wurden.

„At launch, full episodes and clips from current hit shows, including Heroes, 24, House, My Name Is Earl, Saturday Night Live, Friday Night Lights, The Riches, 30 Rock, The Simpsons, The Tonight Show, Prison Break, Are You Smarter than a 5th Grader and Top Chef, plus hits from the studios’ vast television libraries, will be available free, on an ad-supported basis, within a rich consumer experience featuring personalized video playlists, mashups, online communities and video search. Plus, the extensive programming lineup will include fan favorite films like Borat, Little Miss Sunshine, Devil Wears Prada, The Bourne Identity and Bourne Supremacy with bonus materials and movie trailers.“

Immerhin stehen schon die ersten Kunden des werbefinanzierten Programms fest: Cadbury Schweppes, Cisco, Esurance, Intel und General Motors.

Nur habe ich meine Zweifel, daß auch wir deutschen Yahoo!- oder MySpace-Nutzer in den Genuß kommen werden. Die nationalen Lizenzinhaber wie ProSieben werden sicherlich etwas dagegen haben, sonst könnten sie ihren Maxdome gleich dicht machen.

Not explicit: Fußfetisch

Da meint man seinen Kaffeehauskumpel nach Jahrzehnten auf Herz und Nieren gecheckt zu haben und da produziert er auf einmal ein Video für Fußfetischisten!? O tempora, o mores!

Zopf ab?

Wenn's um Haare geht, bin ich noch wählerischer als in Liebesangelegenheiten. In 46 Jahren durften sich vielleicht ein halbes Dutzend Friseure an meinen Locken vergreifen. Kein Wunder, wird Marc.us Marc erwidern, so selten wie Du Deine Haare schneiden läßt...

Aber ein Widder läßt nun mal nicht jeden an sein Wertvollstes, den Kopf, und wenn ich einem Friseur erst einmal das Vertrauen schenke, dann reise ich als journalistischer Nomade auch gut und gern nur für einen Haarschnitt von Strasbourg nach München oder von München nach Berlin.


Bei Frauen bannt mich ein guter Haarschnitt noch mehr denn ein schönes Dekolleté und auf Partys bin ich dafür berüchtigt, Mädels nach ihrem Coiffeur zu fragen und dann stehen zu lassen.

Mittwoch nachmittag bin ich mal wieder bei Scott und dann stellt sich die Frage, ob ich meine Mähne rapunzle oder doch nicht fallen lasse.

Lang, mittel oder kurz? Georges Moustaki hat inzwischen auch schon keine Mähne mehr, während das eine oder andere abschreckende Beispiele sich dagegen arg gehen läßt.

Erwischt!

Kaum kaufe ich mit Rücksicht auf meine Magenschleimhaut das erste Mal keine „Vanity Fair“ mehr, schon quatscht mich ein potentieller Arbeitgeber darauf an, ob ich heute im neuen Heft die 6-seitige Strecke über Marc Jacobs gelesen hätte? (Nicht neidisch werden, Posh hat ihn nicht selber sprechen dürfen, sondern sich beim „Guardian“ Zitate erschachert. Da es sich beim britischen Originalbeitrag um einen fünf Wochen alten durchgeschriebenen Text handelt, würde es mich schon interessieren, ob die Berliner Redaktion eine Abschrift des Gesprächsprotokoll erhalten oder sich das Wortlaut-Interview kreativ zusammenfabuliert hat.)

Also doch wieder die „VF“ gekauft und nach dem Babysitten heute abend nur schnell durchgeblättert und gleich scheckig gelacht. Im tausendsten Aufguß der „Wir knipsen Schriftsteller als Modepuppen, weil gerade Buchmesse ist"-Strecke wird Christian Schünemann als „Der Münchner“ tituliert. Ich habe Christian während seines kurzen wie unglücklichen hiesigen Intermezzos als Reiseredakteur bei „Cosmopolitan“ erlebt, und wenn es jemanden gibt, der München und noch viel mehr die Münchner haßt, dann wohl der in Berlin lebende Bremer. Das war wohl auch das treibende Moment seines faden Schlüsselromans, der jetzt auch schon zweineinhalb Jahre alt ist, was Christian als ganz heißen Anwärter für diese Geschichte über „Neue Bücher, neue Mode“ prädestiniert.

Übrigens noch schlechter als das Heft: der neu gegründete „Vanity Fair“ Podcast, der so spannend wie Granu Fink Werbung im Rentnerradio daher kommt. Dennoch danke Marc.us Marc für den persönlichen Hinweis!