Dienstag, 4. September 2007

Agitprop oder Augustiner?

Es gibt so Abende... zum Beispiel den 13. September, wenn gleichzeitig ein halbes Dutzend Vernissagen, eine Pressevorführung, ein funkyKrauts-Stehrumchen im MCMüller, der Presseevent von Palm, eine Vorführung des Cappuccinisten-Klassikers „Menschen im Espresso“ von 1958 im Filmmuseum und – wenn auch etwas später – die Brazilian Girls in der Ersten Liga die Qual der Wahl erfordern. Weniger Auswahl macht die Entscheidung auch nicht unbedingt leichter. Übermorgen konkurrieren ein attac-Meeting zum Thema Basic AG und das vom anderen Basic und Werkstatt-Marc organisierte Bloggertreffen im Rumpler. Agitprop oder Augustiner?

Basic bremst Einstieg der Lidl-Gruppe

Gestern zog nun auch noch „Der Spiegel“ mit einer Titelgeschichte zur „Bio-Welle“ nach, worin selbstverständlich nicht nur die grundsätzliche Problematik von Ökoware zu Discounterkonditionen hinterfragt wurde, sondern auch der Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) bei der Bio-Supermarktkette Basic. Nun meldet die „Süddeutsche Zeitung“, daß Basic keine weiteren Aktien mehr an den Discounter verkaufen wolle. Was mit den bereits verkauften neun Prozent der Anteile geschieht und mit dem Anrecht auf weitere 14 Prozent aufgrund einer Wandelanleihe, bleibt unausgesprochen.
Basic-Vorstandsvorsitzender Josef Spanrunft reagiert laut der „SZ“ damit auf den öffentlichen Druck, will aber nun abwarten, „was die Zeit bringt“. Das klingt eher nach einer taktischen Auszeit, denn nach einem Verkaufsstopp oder gar nach einer Rückübertragung der bereits verkauften Anteile.
Zeit hat der Biodiscounter auch nötig, denn nach Dennree hat noch ein weiterer Großhändler die Geschäftsbeziehung zu Basic aufgekündigt: Die regionale Genossenschaft Tagwerk will das „Unternehmen, das auf Expansion um jeden Preis setzt und sich dazu marktradikale Partner sucht“ nicht mehr beliefern. (via Blog-Queen)
(alle Beiträge zum Thema)

Updates: Laut einer Pressemitteilung von Attac München konkretisierte Finanzvorstand und Basic-Gründer Johann Priemeier Attac gegenüber „diesen vorläufigen Stopp. Man wolle, so Priemeier, 'den derzeitigen Status Quo' der Lidl-Beteiligung von bis zu 23 % vorerst belassen und zeigen, daß sich durch den Einstieg des Discounters 'bei Basic nichts ändert'. Die Perspektive einer
Mehrheitsübernahmme durch Lidl & Schwarz sei jedoch nicht vom Tisch. Nach einer gewissen Beruhigungsphase würden laut Priemeier 'die Karten neu gemischt'.“


In der „Süddeutschen Zeitung“ vom Mittwoch (noch nicht online) bestätigen die Lieferanten Dennree, Tagwerk und Herrmannsdorfer, daß sie ihren Boykott fortsetzen würden. Der Schweizer Investor Theo Häni, der 16 Prozent der Aktien der Basic AG hält, äußert sich in dem Artikel auch erstmals zu dem Einstieg der Schwarz-Gruppe. Er hat sich diese Übernahme „gut vorstellen können“ und hätte nicht „mit einer so starken Opposition gerechnet“.

Im Wirtschaftsteil der „Abendzeitung“ vom selben Tag deutet Karl Schweisfurth, Geschäftsführer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, aber ein Ende des Lieferstopps an: „Sollten sich die Werte, die Basic geprägt haben, wieder durchsetzen, sind die Herrmannsdorfer Landwerkstätten gerne bereit, wieder Gespräche aufzunehmen.“

Montag, 3. September 2007

liebe.de komplett von Burda übernommen

Wie Donnerstag hier bereits gemeldet, ist Burda bei der Kontaktbörse liebe.de eingestiegen. Und zwar als neuer Alleininhaber, wie der „Kontakter“ jetzt bestätigt. Burda Digital Ventures, auf deren Homepage diese Beteiligung ungewöhnlicherweise noch unterschlagen wird, hat hundert Prozent der GmbH übernommen. Es war wohl nicht gerade die große Liebe, die zu der Akquisition führte, sondern handelt sich um eine Zweckehe. Burda ging es offenbar vor allem um die URL. Auftritt und Inhalt des Webangebots sollen rundum erneuert werden.

Sonntag, 2. September 2007

SZ-Boie wieder da und ganz der Alte

In den „Netzdepeschen“ der „Süddeutschen Zeitung“ von morgen streift der einschlägig bekannte Johannes Boie unter der Headline „Blogger im Clinch“ mal wieder durch die deutsche Blogosphäre, lobt den BILDblog-Spot, meldet die Einstellung des Blogscouts, zitiert Donnas „Spaßbremsen“ und greift mit Genugtuung auf, daß Don Dahlmann eine Pause vom Bloggen einlege. „Damit“, so Boie, „bestätigte Dahlmann in seinem Text eine These eines Artikels aus dieser Zeitung, der in den letzten Wochen für viel Unmut in der Blog-Szene sorgt: die deutsche Blog-Szene liege in dauerhaften Clinch und deutsche Blogger blieben im Vergleich zu ihren amerikanischen Kollegen zurück.“ Ein Artikel, der – auch wenn Boie dieses Detail unterschlägt – zufällig aus der Feder Boies stammt... Hat Kollege Boie inzwischen, wie angekündigt, Stefan Niggemeiers Verriß seines „SZ“-Artikels beantwortet oder ist er immer noch „verreist“?

Petit déjeuner musical (35)

Messieursdames, Edith Piaf!





Samstag, 1. September 2007

Auf dem Weg zum Nerd

Zur Vorbereitung auf das Barcamp Munich muß ich dringend an meiner Nerd-Kompetenz arbeiten, schließlich weiß ich nicht einmal, was sich hinter einem Begriff wie Webfrontend verbirgt, der mir in den letzten 24 Stunden gleich zweimal unterkam. Aber zum Glück gibt's die erste Staffel der Kultserie „IT Crowd“ als Crashkurs online...

Frischfleisch und die Folgen

In ihrem aufopferungsvollen Bemühen, Provinzmädels aufzuklären, hat sich die Midwest Teen Sex Show auch der wichtigsten Frage angenommen: „The older boyfriend“.



(via Boing Boing)

Die steinerne Löwengrube

Wolfgang Görl im Lokalteil der „Süddeutschen Zeitung“ vom Wochenende in einer sehr lesenswerten, fast ganzseitigen Reportage über das Grünwalder Stadion – leider (noch) nicht online:

„Dem Sechzger-Stadion sieht man an, dass es hier um Fußball geht. Das ist eine Rarität in Zeiten, in denen Spielstätten zu hochgradig aufgemotzten Event-Locations mutiert sind. (...) Wäre der Gedanke so abwegig, das Grünwalder Stadion, in dessen Katakomben, Treppen und Rängen sich Geschichte eingeschrieben hat wie in die Mauern einer alten Kirche, im selben Geist zu bewahren, in dem man ausgediente Fabriken und Zechen erhält? Dort die Industriedenkmäler, die von Maloche und Ingenieurgeist künden, hie die steinerne Löwengrube, die erzählt, wie Fußball einmal war und nie wieder sein wird. (...) Ein Wahrzeichen Giesings (...), des Kleine-Leute-Viertels, das ein bedeutendes Stück seiner Identität verlöre, entstünde anstelle des Stadions ein Allerweltsbau des Typs 'Investorenarchitektur'. (...) Man wüsste gerne, wie der bekennende Löwen-Fan Ude (...) im Detail über die Sache denkt. (...) Darauf zu antworten, war Ude auch nach mehrmaligen Anfragen nicht bereit. Er sei terminlich überlastet, ließ seine Sekretärin ausrichten und außerdem habe er bei dem Thema 'ned recht zogn'.“ Ist halt nicht Olympia...

Google Earth in Echtzeit

Google-Earth-Chef John Hanke kann froh sein, daß Kalifornien potentielles Erdbebengebiet ist. Denn im Interview mit der „Wirtschaftswoche“ äußert er zwar Verständnis für die Kritik an den per „Street View“ präsentierten Privathäuser, weist aber darauf hin, daß generell bei seinem Dienst die Vorteile überwiegten: „Man sollte Nutzen und potenzielle Gefahren gegeneinander abwägen. Der Nutzen von Google Earth überwiegt meines Erachtens eindeutig. Nehmen wir zum Beispiel Hilfsorganisationen, die mit Google Earth ihre Missionen planen wie bei dem großen Erdbeben in Pakistan.“ Und droht gleichzeitig mit live übertragenen Luftaufnahmen bestimmter Gegenden.

Update: Kontra aus dem selben Haus gibt's von „WirtschaftsWoche“-Chefredakteur Roland Tichy. (via Turi)

Petit déjeuner musical (11 bis)

Messieursdames, les Rita Mitsouko, deren Münchner Clubkonzert am 21. November ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.



Latex zum Dirndl

Die Versteigerung von Gabriele Paulis Latexhandschuhen auf eBay hat begonnen und liegt schon bei 246 Euro. Wenn, wie zwischenzeitlich bekannt geworden, die Landrätin der Aktion zugestimmt hat, will ich mich auch nicht mehr so darüber aufregen. Aber die Andeutung, zukünftig regelmäßig „Originale aus Park Avenue“ als „eBay-Magazin“-Charity verschachern zu wollen, hat dennoch die unappetitliche Note journalistischer Resteverwertung.
Update: Nachdem sich zehn Bieter mit 73 Geboten um den Zuschlag bemühten, gingen die „berühmtesten Handschuhe Deutschlands“ für 1131 Euro an bollulloo. Den Erlös erhält ein gemeinnütziger Verein für die Gewaltprävention bei Jugendlichen in Paulis Landkreis Fürth.

Friendster schafft Fannetzwerke

Friendster zählte zu den ersten sozialen Netzwerken und besaß mit dem New Yorker Coolness-Faktor scheinbar einen unbestreitbaren Startvorteil, wurde aber dennoch alsbald von MySpace & Co in den Schatten gestellt. Meiner Meinung nach lag das daran, daß Friendster plötzlich von Spamkontakten überrollt wurde, aber vielleicht waren die Kiddies einfach nur viraler, als die Twenty- und Thirtysomethings...
Im Augenblick könnte man aber glauben, alles stünde und fiele mit den Fannetzwerken. Während MySpace seine stärksten Fanattraktionen wie Tila Tequila zu halten versucht, indem es diesen Marketingtools innerhalb von MySpace einräumen will, setzt Friendster nun plötzlich auch auf die Macht der Webstars und schafft die Fan Profiles (wäre Star Profiles nicht passender?):
„Fan Profiles enable musicians, artists, models, non-profits, athletes, web sites, venues, and so many more to build a fan base within the Friendster global community. Fan Profiles turn the power of the Friendster social network over to you so you can get more exposure online. They come complete with an enhanced set of promotional features (...):
1. Promotion to over 49 million users globally -- your profile will be featured in a number of places on Friendster.com
2. Unlimited fans and the ability to auto-approve new fan requests
3. Access to send out mass email and bulletins to all fans
4. The ability to upload contacts into Friendster and quickly find/connect to more fans.“

Freitag, 31. August 2007

Nicht alles Gold, was glänzt

Die Verleihung der iF gold awards in der Pinakothek der Moderne.





Barer 47: First look







































Update zu den Öffnungszeiten: Unter der Woche macht das Barer 47 derzeit um 17 Uhr auf, samstags um 14 Uhr. Und hat bis 1 Uhr nachts auf, Freitag/Samstag bis 3 Uhr, bei Bedarf auch länger. Sonntag ist momentan noch geschlossen.

Stellenanzeigen (8)

Hilfstruppen für die Bundes-Trojaner? (pdf-Download beim BKA)

Hoffnung fürs Grünwalder Stadion?

Die FDP ist wirklich schon lange nicht mehr meine politische Heimat, aber Volker Graul, Spitzenkandidat der Jungen Liberalen bei der Münchner Kommunalwahl 2008, plädiert heute in der „Abendzeitung“ vernünftigerweise gegen einen Abriß des Grünwalder Stadions. Statt 70 Millionen in irgendeinen Neubau zu stecken, sollte man doch lieber die historische Spielstätte für 20 Millionen sanieren. Zumal mit der dritten Bundesliga nächstes Jahr auch wieder Bedarf dafür entstünde. „Kultur ist nicht nur Theater und Museum. Kultur für den kleinen Mann ist auch, jeden Samstag ins Stadion zu gehen und seine Mannschaft zu unterstützen.“ Zumal ich wirklich nicht sehe, was eine weitere Münchner Einkaufsmall und/oder ein Hotel ausgerechnet am Giesinger Berg brächte...

Barcamp München online

Wiki, Location und alles Wissenswerte zum Münchner Hallbergmooser Wies'n-Barcamp stehen jetzt!

Neue Männer bloggen jetzt auch

Das neulich hier vorgestellte neue Männermagazin beziehungsweise Neue-Männer-Magazin „Front“ hat jetzt einen Blog eingerichtet und bietet dort auch Musterseiten seiner vergriffenen Nullnummer als pdf zum Herunterladen. Sowie Redaktionsinterna wie etwa die Erkenntnis, daß es jetzt bei männlichen Models nicht mehr nur reicht, hübsch auszusehen, sondern sie auch noch intellektuell wirken müssen...

Wikipedia & Co.: T-Online entdeckt das Web 2.0

„Mitmach-Communities“ nennt T-Online die Dienste von Wikipedia, Mister Wong, IQ und Webnews, die jetzt ins T-Online-Portal eingebunden werden. Alle vier sind mit eigenen Unterseiten präsent, der Wikipedia-Link funktioniert aber in allen Texten des T-Online-Portals per Doppelklick. Wer etwa auf Bunte.T-Online sich fragt, von welcher Diana die Rede ist, klickt einfach zweimal auf den Namen und schon öffnet sich ein Fensterchen, das den neugierigen User zum entsprechenden Wikipedia-Beitrag weiterleitet.

Update: Der Pressemeldung entnehme ich, daß Moviepilot.de als fünftes Element dabei ist. Hatte ich in dem unübersichtlichen Portalgewusel irgendwie übersehen...

Bio billiger oder in Gefahr?

Der Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl) bei der Bio-Supermarktkette Basic ist kein Einzelfall, sondern Ausdruck eines Markttrends. Bionade bei McDonald's. Ökolabels bei Aldi. Bio wird massentauglich. Wo dabei die Gefahren liegen, und ob Bio gleich Bio ist, solche Fragen bestimmen derzeit die Diskussion. Die „Wirtschaftswoche“ widmet ihr sogar die Titelseite und geht auch online ausführlich darauf ein. Der Hessische Rundfunk analysiert in einem Radiobeitrag, welche Gefahren im Wachstum für die Biobranche liegen. Heute ab 16 Uhr wird wieder vor einer Münchner Basic-Filiale demonstriert, und es laufen erste Vorbereitungen, die Aktionen auch auf die anderen Standorte der Kette auszuweiten. (alle Beiträge zum Thema)

Updates: „Wir stellen durchaus fest, dass einige Kunden wegbleiben. Viele sagen ganz offen, dass sie mit der Schwarz-Gruppe nichts zu tun haben wollen. Das müssen wir akzeptieren, obwohl wir dies sehr bedauern.“ Josef Spanrunft von Basic im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ vom Wochenende.
„Die Welt“ zum Thema.

Burda gönnt sich das Olympiastadion

Letztes Jahr hatte „Burda läuft“ im Münchner Rothof mit 270 Teilnehmern am Start noch den Flair einer Schulsportveranstaltung, aber heuer wird der Abschlußevent einen etwas festlicheren Rahmen erhalten: Man hat das Olympiastadion angemietet, um am übernächsten Dienstag einen Höhepunkt der betriebseigenen Work-Life-Balance-Initiative zu setzen – das sollen die Offenburger erst einmal nachmachen! Um 17 Uhr fällt am 11. September der Startschuß für die Finale in 5 km, 10 km und Nordic Walking. Anschließend folgen ein Fußballmatch zwischen den Konzernmannschaften von Burda und Adidas sowie ein Familien-Sommerfest. Jetzt fehlt nur noch ein neuer, dem hausüblichen Burda-Speak angemessener englischer Titel für die Veranstaltung. Bei den Badenern heißt das Pendant schließlich auch „Burda in Motion“. Hier geht's zur Stadion-Webcam.
Update.

Donnerstag, 30. August 2007

Angriff der Roboter

Was ich von Killermaschinen halte? Nicht viel, es sei denn, ihr Angriff gilt ausschließlich meinen Lachmuskeln und sie sehen wie Keepon aus.



Das Geheimnis des Erfolges von Spiegel Online

„Der Erfolg von Spiegel Online ist vor allem auch der Erfolg seines Chefredakteurs Mathias Müller von Blumencron. Der 47-Jährige verbindet den kühl-charismatischen Führungsstil eines Ole-von-Beust-Hanseatentums mit der selbstkritisch gebrochenen Wachheit eines Harald Schmidt.“

Robin Meyer-Lucht morgen im „SZ-Magazin“ in seiner Geschichte über den Erfolg von Spiegel Online.

Gruner + Jahr verschachert Paulis Latexhandschuhe

Bereits bei der PR für die Fotostrecke mit Gabriele Pauli in „Park Avenue“ ist mir das sonst eher ernstzunehmende Magazin unangenehm aufgefallen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, daß da die Politikerin für einen PR-Coup hereingelegt worden war. Und jetzt setzt Gruner + Jahr noch einen drauf und versteigert ab morgen 18 Uhr die Latexhandschuhe aus dem Shooting über sein „eBay-Magazin“. Die einzige Konsequenz für alle Stars sollte sein, zukünftig Fotoproduktionen für den „Stern“, „Gala“ & Co zu verweigern. Denn wer will schon Gefahr laufen, daß die PR-geilen Pfeffersäcke nicht auch noch Heike Makatsch' Unterrock, Cosma Shiva Hagens Bustier oder Til Schweigers Badehose aus irgendeiner redaktionellen Strecke verschachern.

Updates: Der „Welt“ zufolge gehe der Auktionserlös an einen Verein zur Jugendarbeit im Landkreis Fürth. Die Aktion sei mit Gabriele Pauli abgesprochen.
Mehr dazu hier.

Heute abend: Tarantino-CSI

Sonst empfehle ich gern Fernsehprogramme zu nachtschlafender Zeit, aber heute auch einmal ein Tip für die 9-to-5-Sklaven unter uns: Um 20.15 Uhr zeigt RTL die Doppelfolge „Grabesstille“, die Quentin Tarantino für „CSI: Den Tätern auf der Spur“ inszeniert hat. Nicht gerade etwas für Klaustrophobiker wie mich, es handelt sich um die berühmte Episode mit dem Schneewittchensarg... Einer vom CSI-Team wird entführt und lebendig begraben. Während ihn die Kollegen suchen, können sie sein Schicksal über einen Livestream beobachten.

I want you

Zwei Interviewgelegenheiten habe ich in meinem Berufsleben nur mit größtem Bedauern verpaßt: Rachel Weisz während der Berlinale 1998 und Vanessa Paradis in Hamburg. Weisz hat damals ihren Film „I want you“ präsentiert, eines der vielen Meisterwerke von Michael Winterbottom, und wenn ich den Film heute abend um 22.25 Uhr auf 3sat sehe, werde ich mich noch einmal ganz besonders über die verpaßte Chance ärgern.

(Foto: ZDF/Revolution Films)

Zuwachs fürs 61: Barer 47

Mit einer geschlossenen Gesellschaft für den Hausbesitzer geht es morgen abend los, ab Samstag früh dürfen wir Normalsterblichen hinein und vielleicht gibt's Samstag abend auch schon die Opening-Party. Im ehemaligen Schultz eröffnen Barry, Avni und Robert vom Barer 61 ihren nächsten Laden: das BARer 47. Morgens Frühstück, mittags warme Mahlzeiten und bis spät in die Nacht Cocktails sowie Steak-Sandwiches!

Mehr zum Barer 61

Neues Webmagazin für Film-PR

Die Film-Vermarktungsagentur 3 Rosen, die unter anderem auch die Filmpreviews des „Stern“ und „Kultur-Spiegel“ organisiert, hat ein neues Webmagazin zur Film-PR geschaffen: Uboating.de – Deep into the movies promotet monothematisch ausgewählte Filme. Die erste Ausgabe ist Michael Winterbottoms „Ein mutiger Weg“ mit Angelina Jolie gewidmet. Neben Trailer und Making of zeigt das Magazin ein Gespräch mit der wunderbaren Lavinia Wilson, Peter Lohmeyer und Ulrich Noethen, die sich Winterbottoms Film vorab angesehen haben und dazu Stellung beziehen. Diese Gesprächsrunde mit bekannten deutschen Schauspielern zum jeweils präsentierten Film scheint auch das „Alleinstellungsmerkmal“ des Projekts zu sein. Ich persönlich frage mich zwar, ob das den Aufwand wert ist und einem Film tatsächlich was bringt, wenn ein paar deutsche Lokalgrößen dazu schwafeln, zumal der Titel „Uboating“ selten dämlich ist, aber hollywood-gestählten Marketingfuzzis scheint die Masche zu gefallen. „Das Magazin uboating.de navigiert wie ein Uboot durchs Internet und wird nur auf ausgewählten Seiten sichtbar. Auch im Kino taucht das Magazin auf ausgesuchten Leinwänden auf“, preist der UIP-Filmverleih das PR-Vehikel.

Knuddelbär & Knuddelmaus bei Burda

Auch wenn das übliche PR- Geschwurbel dazu noch aussteht, hat Burda mit liebe.de einen weiteren Dating-Service übernommen, der nicht ganz so elegant wie Elite Partner, „die Adresse für Singles mit Niveau“, rüberkommt. Die ersten Gerüchte dazu gab es bereits im April, und nun hat mir ein Insider den Deal bestätigt. Derzeit wird eifrig am Relaunch der Site gebastelt, die zu den ältesten Dating-Seiten in Deutschland zählt...

Update: Amtsgericht Bamberg HRB 3928
Veränderungen
12.04.2007
Liebe.de GmbH, Bischberg (E.T.A.-Hoffmann-Str. 3, 96047 Bamberg). Die Gesellschafterversammlung vom 16.03.2007 hat die Satzung neu gefasst. Dabei wurde geändert: Sitz, Gegenstand des Unternehmens. Neuer Sitz: Bamberg. Neuer Unternehmensgegenstand: Die Entwicklung, die Lizenzierung und der Betrieb von internet- und telefonbasierten Informations-, Kommunikations- und Transaktionssystemen. Die Gesellschaft ist zu allen Handlungen und Geschäften berechtigt, die unmittelbar oder mittelbar dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen geeignet erscheinen oder die damit direkt oder indirekt zusammenhängen. Bestellt: Geschäftsführer: Seehaus, Frank, München, *06.11.1965, mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Ausgeschieden: Geschäftsführer: Fankhänel, Peter, Bischberg, *08.04.1960. Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen: Dr. Braun, Christoph, München, *15.10.1964; Dr. Sudbrock, Benedikt, München, *31.12.1967.

Update: „Der Kontakter“ am 3. September dazu.

Weiter mobil gegen Basic & Lidl

Als nächste Aktion gegen den Einstieg der Schwarz-Gruppe bei Basic planen Attac und das Sozialforum, morgen, am 31. August, ab 16 Uhr vor der Sendlinger Filiale in der Passauer Straße 183 Unterschriften zu sammeln und Flugblätter zu verteilen. (Während ich mit schlechtem Gewissen das Spiel der Löwen gegen Köln besuchen werde...)

(Foto: Andreas Bock; alle Beiträge zum Thema)

Downsizing der Post

„Die Deutsche Post fürchtet die Konkurrenz und hat wohl auch deshalb in jüngster Zeit keine ihrer zuletzt 12 000 Filialen mehr geschlossen“, schreibt die „Süddeutsche“ heute auf Seite 1 in Zusammenhang mit der Kooperation zwischen Springers Pin und den Sparkassen beim Aufbau einer Konkurrenzpost. Stimmt so aber nicht. Die Postfiliale im Münchner Arabellapark, Anlaufstelle für alle Burda- und Marquard-Media-Mitarbeiter, die ihre Privatkorrespondenz nicht über die Verlagspoststellen laufen ließen, wurde unlängst geschlossen und durch eine Postagentur im Arabellahaus ersetzt, die weit weniger qualifiziert ist und beispielsweise keinerlei Postbankdienste anbietet. Also auf Pin- oder TNT-Niveau ist.

Alive and krücking

Am Knie hatte ich nur zweimal Schmerzen: vorgestern, als ich aus der Klinik entlassen wurde und in den Wagen einsteigen mußte, und gestern, als sie mir die Drainage aus dem Gelenk zogen. Dafür tut mir so ziemlich alles andere weh, seitdem ich gestern anderthalb Stunden auf zwei Krücken und einem Bein zu meinem Arzt gehumpelt bin: Muskelkater. Am Bauch, an den Armen, an den Händen, an den Schultern, zu einem Sixpack wird es wohl dennoch nicht reichen. Zumal ich heute auf die Eine-Krücke-zwei Beine-Methode umgestiegen bin. Das geht wesentlich schneller, mit weniger Kraftaufwand und das Knie macht's mit. Dagegen fällt mir mein täglicher Ben-Becker-Moment, das Spritzen, immer noch schwer. Das Einführen der Nadel in meinen Bauch und das Drücken erfordert große Überwindung, aber mir leistet auch keine Fickundzwanzigjährige dabei Gesellschaft. Damit ich mich aber nicht ganz so einsam fühle, hat mir Narziß seine Baumaschinen vorbeigeschickt.

Mittwoch, 29. August 2007

Bloggertreffen nächste Woche

Robert Basic und Marc, nein nicht der Narziß, sondern der Wissenswerkstätter, haben spontan ein Münchner Bloggertreffen organisiert. Donnerstag, 6. September, 19.30 Uhr. Anlaß für Roberts Besuch in unserer schönen Landeshauptstadt ist die Media-in-Transition-Konferenz.

Nein zum Jesus-Avatar

Beten über Skype? Ja, aber eine Messe in Second Life - nein! „Ein Jesus-Avatar wäre nur ein Götze. Man kann SL als intelligentes Spiel hinnehmen, aber nicht als ein alternatives Leben.“ Jozef Kloch, Verantwortlicher für die Internetpräsenz der katholischen Kirche in Polen, im Interview mit „Tygodnik Powszechny“. (zitiert nach/übersetzt von der Magazinrundschau des Perlentauchers)

„Ballkönigin mit einem dunklen Geheimnis“

„Das wirklich Besondere an „Rilo Kiley“ (...) ist, dass unter der achtfach glattpolierten Oberfläche ein Rumoren aus grabestiefen Abgründen zu vernehmen ist.“ Eric Pfeil/„F.A.Z.“

Vom Münchner Auftritt gestern abend habe ich noch nichts gehört, aber die „F.A.Z.“ schwärmt vom Kölner Konzert meiner aktuellen Lieblingsband Rilo Kiley.