Wolfgang Görl im Lokalteil der „Süddeutschen Zeitung“ vom Wochenende in einer sehr lesenswerten, fast ganzseitigen Reportage über das Grünwalder Stadion – leider (noch) nicht online:
„Dem Sechzger-Stadion sieht man an, dass es hier um Fußball geht. Das ist eine Rarität in Zeiten, in denen Spielstätten zu hochgradig aufgemotzten Event-Locations mutiert sind. (...) Wäre der Gedanke so abwegig, das Grünwalder Stadion, in dessen Katakomben, Treppen und Rängen sich Geschichte eingeschrieben hat wie in die Mauern einer alten Kirche, im selben Geist zu bewahren, in dem man ausgediente Fabriken und Zechen erhält? Dort die Industriedenkmäler, die von Maloche und Ingenieurgeist künden, hie die steinerne Löwengrube, die erzählt, wie Fußball einmal war und nie wieder sein wird. (...) Ein Wahrzeichen Giesings (...), des Kleine-Leute-Viertels, das ein bedeutendes Stück seiner Identität verlöre, entstünde anstelle des Stadions ein Allerweltsbau des Typs 'Investorenarchitektur'. (...) Man wüsste gerne, wie der bekennende Löwen-Fan Ude (...) im Detail über die Sache denkt. (...) Darauf zu antworten, war Ude auch nach mehrmaligen Anfragen nicht bereit. Er sei terminlich überlastet, ließ seine Sekretärin ausrichten und außerdem habe er bei dem Thema 'ned recht zogn'.“ Ist halt nicht Olympia...
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