Donnerstag, 1. Februar 2007

Nipple-Slip in Kassel

Manche verstehen es einfach nur nicht, warum Brustwarzen so eine Faszination ausüben. Andere regen sich darüber richtig auf. Dabei finde ich das Plakat des Kasseler Tapetenmuseums hinreißend gut. Aber bei aller Begeisterung: natürlich ist das Motiv der Dompteuse mit ihrem Reifen sexistisch – auch wenn es sich tatsächlich um die Reproduktion einer Tapete aus dem Museum handelt. (Wo gibt es solche Tapeten zu kaufen? Will haben!)

Mittwoch, 31. Januar 2007

Body Painting

Kaum entdeckte mich Principessa im Schumann's, schon zauberte sie mir ein Lächeln aufs Knie...

Explicit: Toy Store

Es war auch eine kühle, klare Nacht. Das Pressegespräch der Beate Uhse AG hatte ich wegen eines Babysitter-Notfalls verpaßt. Aber zum Opening ihres neuen Ladens habe ich es gerade noch geschafft.

„Boulevard des Ramsches“ betitelt die „Süddeutsche Zeitung“ von morgen ihren Beitrag über die Sendlinger Straße, und konsequenterweise entdeckt man im ebenfalls morgen eröffnenden Beate Uhse Flagshipstore das versprochene „Shopping-Erlebnis der anderen, exklusiven Art in einer stilvollen Umgebung“ erst ganz hinten und im Untergeschoß.









Im Eingangsbereich locken stattdessen der bunte, billige Basar für die Ballermann-Generation...



...und Remineszenzen an ein Sommermärchen mit Olli und Michael?



Ortstypisches Kleenex oder Serviette?



Es gab Messeneuheiten...



...Gaumen- und Augenschmaus.



Wobei so manche anwesende Journalistin die Professionellen ausstach.



Das schönste Outfit, eine Galliano-Hose, trug ein Mann.



Es gab ungewöhnliche Gäste.



...und gewöhnliche wie Gustav Jandek – Grund genug, zu gehen.

Verluste

Was ich am meisten vermissen werde:
- Der Weg durch den noch nicht recht wachgewordenen Englischen Garten zur Arbeit.
- Das rothaarige Mädchen, das mich jeden Morgen mit einem Lächeln begrüßte.
- Das Weißwurst-Frühstück im Casino.
- Spontan aus der Redaktion die fünfzig Meter zu meiner Mutter gehen können.
- Das charmanteste SFCC-Team der Stadt.

Afficionados

Ich paffe gelegentlich auch gern ein fidel gerolltes Tabakblatt, aber gerade eben fiel mir auf, worin sich Zigarren- und Zigarettenraucher unterscheiden. Ich habe nie erlebt, daß ein Zigarrenraucher am Nachbartisch gefragt hätte, ob es mich stört, daß er raucht, wenn ich mein Essen serviert bekomme. Bei den Fluppenlutschern nimmt zumindest jeder Zweite Rücksicht.

Im Visier

Das dieser Tage am schnellsten wachsende Segment von Lesern dieses Blogs.

Vordrängler

Der Tag fing heute so unglaublich kühl, klar an, und dann müssen mir Jupp und Felix die Schau stehlen.

Tivoli-Blick (8)

Max-Joseph-Brücke,
31. Januar 2006 2007, gegen 8 Uhr

Tagesparole

Today is a good day to die.
Old Lodge Skins (Chief Dan George) in „Little Big Man“

Dienstag, 30. Januar 2007

Darunter steckt immer ein kluger Kopf














S-Bahnhof Holstenstraße, Hamburg

„Das Internet ist wie ein neuer Gutenberg“

Alexander Kluge im Gespräch mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ über die Suhrkamp-Kultur, abgedruckt in der Ausgabe vom 29. Januar 2007, leider nicht hier online:

„Alexander Kluge: Das Internet übernimmt heute breite Funktionen des Buches. Das Internet ist so etwas wie ein neuer Gutenberg. (...)

...weil wiederum jeder sich ausdrücken kann. Zwar zunächst unqualifiziert. Die ersten Druckschriften von Gutenberg sind furchtbaren Inhalts. Oder die Flugschriften im Bauernkrieg.

'Neue Zürcher Zeitung': Sie raten also dem Suhrkamp-Verlag dringend, auf Online-Publikationen umzustellen?

Kluge: Nein. Die erste Reihe publizistischer Online-Portale besteht aus Medien wie 'Spiegel online' oder 'NZZ online' usw. Dahinter die zweite Ebene, wo sich jeder äussern darf. Dann gibt es eine dritte Ebene, und da hört das Unqualifizierte auf. Stattdessen: Neuerfindung der Gründlichkeit und des Kommentars. Die Formen, die uns da begegnen, sind unakademisch geordnet, und die einzelnen Elemente können kurz sein, Filme von drei Minuten zum Beispiel. Die Komplexität wächst mit der Vernetzung. Wir können in der Tiefenebene des Internets die alten Gründlichkeiten wiederbeleben. Bis hin zu Thomas von Aquins Methode des Kommentars.“

Montag, 29. Januar 2007

Memoryeffekt

Ende letzten Jahres hatte ich Julia Malik und Claudia Lehmann für die „freundin“ interviewt, heute sehe ich sie in Hamburg wieder. Denn die Hamburg Media School präsentiert um 18 Uhr die Abschlußfilme ihrer Absolventen im Cinemaxx Dammtor, darunter auch Claudia Lehmanns „Memoryeffekt“ (Szenenfoto), der bereits zum Max-Ophüls-Preis in Saarbrücken eingeladen war und auch auf der Berlinale gezeigt werden wird.

Grund genug, in mein ungeliebtes Hamburg zu reisen und bei dieser Gelegenheit auch ConCon zu besuchen, wo die „freundin“-Homepage entsteht.

Der Wetterbericht ist zumindest vielversprechend. Sowohl in Hamburg, als auch in München soll heute die Sonne scheinen.