Donnerstag, 19. April 2007

Whoopie ti yi yo

Auf ihrem aktuellen Album ist sie zwar von der schleichenden Großstadtmelancholie in einen Trab durch die große weite Steppe gewechselt und hat ihr Retro-Repertoire um eine dicke Portion Country-Gedudels bereichert,aber wenn es aus diesem Mund kommt, fühle selbst ich mich wie John Wayne. Holly Golightly & the Brokeoffs treten am Muttertag im Atomic auf.

Sextoy für Hunde

Also ein Kater würde auf so einen Schwachsinn nicht reinfallen, aber Katzen versuchen auch nicht, sich einen am Tischbein oder Menschenschenkel runterzuschrubben...

(Foto: Hotdoll von Feel addicted; via Popbitch via Gizmodo)

Mittwoch, 18. April 2007

Nichts zu feiern...FC Bayern

jetzt.de: Der Wurmfortsatz der SZ

Wo hört die Community auf, wo fängt das Geschäftsmodell an? Kann man kommerzielle Anbieter von user-orientierten Plattformen trennen? Und womit haben wir es zu tun, wenn gewerbliche Anbieter wie jetzt.de und neon.de ihren Content als User-Portal aufziehen?

Zuerst war ich rundum verärgert, als Rose in ihrem Blog auf jetzt.de ein Foto aus meinem Flickr-Portfolio ungefragt und ohne Namensnennung veröffentlichte. Von einem Medienkonzern wie die Süddeutsche wollte ich mir nichts klauen lassen. Dann sprangen rasch Nilz und Roman Libbertz ihrer Co-Hoffnung Rose in diversen, teils wieder gelöschten Kommentaren hier zur Seite: jetzt.de sei doch nur eine Bloggerplattform wie Typepad oder Blogspot, ein neutraler Webspace. Lag ich etwa falsch?

Zum Glück durfte ich gestern abend den Redaktionsleiter von jetzt.de, Dirk von Gehlen, im Münchner Presseclub erleben.

Er verriet Apartes, wie man zum Beispiel bezahlte jetzt.de-Autoren von Unbezahlten unterscheiden könne: Wer im Auftrag der Redaktion gegen Honorar schreibt, zeichnet seinen Beitrag in rot mit Bindestrich. Blaue Autoren arbeiten dagegen nur für Luft & Liebe, Ruhm & Ehre oder was auch immer.

Und er bestätigte Grundsätzliches:

„Wir sind keine Funktionalität im Netz, sondern eine Fortsetzung der Süddeutschen Zeitung.“

„Unsere Community gibt's schon länger. Das sind die SZ-Abonnenten.“

„Wer einen Club betreibt, muß dafür sorgen, daß die Toiletten funktionieren, man muß zum Beispiel Kommentare löschen können.“

Don Alphonso findet jetzt.de gut.“

„Leider gibt es keinen Weg, die Leser für unseren Online-Content bezahlen zu lassen.“

Aber ich denke, es wird einen Weg geben, daß Kollege von Gehlen bezahlt, wenn sein Team sich an fremdem Content vergreift.

Tricky „Eltern“: Anzeige oder Redaktion?

In der Mai-Ausgabe ist es für die „Eltern“-Leser gar nicht so einfach, die redaktionellen Seiten von den Bezahlten zu unterscheiden. Passend zum Schuh-Special im Heft hat Elefanten gleich eine sehr redaktionell wirkende Anzeige plaziert. Und unten wirbt Hipp nicht nur im rechten Randstreifen: Die ganze Doppelseite ist gekauft. Natürlich sind beide Beispiele als Anzeigen gekennzeichnet, aber es wirkt
dennoch wie der Ausverkauf der redaktionellen Unschuld.

Dienstag, 17. April 2007

Für Sammler

Zur Dokumentation:
1. Roses Originalbeitrag mit meinem Foto ohne Namensnennung.
2. Roses neue Fassung mit meinem Foto und Beschimpfung.
3. Roses derzeit letzte dritte Fassung ohne Foto mit Beschimpfung.

Nachtrag von Dienstag abend: Inzwischen ist auch die Beleidigung von Rose oder vom Community-Manager gelöscht worden. Die Passage ist aber oben auf den beiden rechten Screenshots dokumentiert und lesbar, wenn man sie anklickt.

P.P.S. Da Rose heute um 9.15 Uhr erklärt hat, nichts mehr auf jetzt.de zu veröffentlichen, war es wohl der Community-Manager, der den Text um 12.09 gelöscht hat.

Montag, 16. April 2007

Cash crossmedial

„Wie sich jetzt in deinen augen die sz daran bereichert, ist mir noch nicht klar“, fragt Nilz in einem seiner Kommentare weiter unten, nachdem ich jetzt.de als kommerziell eingestuft habe. Die Antwort steht in den Mediaunterlagen mit denen der Verlag Werbung und „Kooperationen“ (ist das Schleichwerbung?) für das „crossmediale Jugendangebot der Süddeutschen Zeitung“ akquiriert.

Darin erfahren wir auch Interessantes über die jetzt-Leser, etwa daß 51,2 Prozent von ihnen bereit sind, 4 Euro für Mobil-Dienste auszugeben. „jetzt.de User stehen am Anfang Ihrer Karriere, leben aber dennoch in einkommensstarken Haushalten.“ Da schlägt das Herz eines Marketingmenschen doch gleich höher!

Zwischen 500 und 6000 Euro liegen beispielsweise die Festpreise für Banner, Skyskraper & Wallpaper, um die „Opinionleader in ihrer Altersgruppe: gebildet, neugierig und aktiv“ zu erreichen. Und Rose ist in dieser Verkaufsmaschinerie das Schmieröl.

Willkommen in der Realität.

„Eine Rose muß tun, was eine Rose tun muß“



Nachtrag von 23:47: Der Videolink wurde auf Roses Wunsch gelöscht. Siehe dazu die Kommentare...

Ich „Silberschwirbellocke“

„Silberschwirbellocke“ und „Penner mit Silberlocken“, so zärtlich wie die wohl auf mein Haar fixierte Rose in ihrem Nachtrag hat mich nicht einmal Don Alphonso beschimpft. Die jetzt.de-Bloggerin, die sich aber offenbar nicht als Bloggerin, sondern als „die literarische Zukunft Deutschlands“ versteht, droht mir – hoffentlich nicht ganz im Ernst – mit einer Klage, einer Rechnung und schreibt dann tatsächlich: „Ich weiß warum ich auf Blogger scheiße. Alles Penner ohne Leben die sich damit beschäftigen imaginäre Rechnungen an Verlage zu schicken.“ Meine Rechnung ist heute handfest an jetzt.de raus.

(Die Vorgeschichte)

Tivoli-Blick (14)


Max-Joseph-Brücke, 16. April 2007, 9.36 Uhr

Sonntag, 15. April 2007

Content-Klauer jetzt.de

Rose lese ich äußerst gern wie ich hie und da schon betont habe. Weniger schön finde ich aber, daß sie in einem aktuellen Beitrag über ihre Bloggerlesetour durch Deutschland einfach so ein von mir geschossenes Bild ohne Fotocredit veröffentlicht.

Unter Ravern mag mein Einwand vielleicht kleinlich klingen, aber schließlich bloggt sie nicht privat, sondern bezahltermaßen auf jetzt.de, einer gewerblichen Website der „Süddeutschen Zeitung“.

Nun stehen meine Bilder bei Flickr unter einer Creative Commons Lizenz, die aber glasklar besagt, daß man sich zwar gern bedienen kann, aber nur bei Namensnennung und nur für nichtkommerzielle Zwecke. Wer damit wie die „SZ“ Kohle scheffeln will, soll bitteschön vorher fragen, dann kann ich immer noch entscheiden, ob ich es einfach so erlaube oder ein Honorar verlange.

Hinterher wird's branchenüblich immer teurer, wie die verantwortliche Magazin Verlagsgesellschaft SZ mbH meiner Rechnung entnehmen wird. Vielleicht bringt Redaktionsleiter Dirk von Gehlen das Geld übermorgen abend gleich cash mit, wenn er auf Einladung des Bayerischen Journalistenverbands Dienstag abend im Münchner Presseclub als „Vorbild aller ambitionierten Online-Portale“ präsentiert wird.

Zumindest sollten wir das ohne Abmahnung & Co unter Profis erledigen. Und bevor ich als Bloggerabkassierer verleumdet werde und der Bilderstreit (1,2,3) erneut entbricht: Normale Blogs dürfen im Rahmen der CC-Lizenz meine – vielleicht auch „popeligen“ – Bilder gern übernehmen. Aber von einem Medienunternehmen mit über 700 Millionen Jahresumsatz brauche ich mir nichts klammheimlich klauen zu lassen.

Weißbiereis? Ja, Weißbiereis!

Schafsaugen, Stierhoden oder Otto Kochs legendäre Weißwurst von Meeresfrüchten – alles wunderbar, ich habe es genossen. Aber Weißbiereis? Pfui deifi! Auch wenn es eine Kreation meines geliebten Venezia am Kurfürstenplatz ist.