Dienstag, 7. August 2007
Nepotismus beim „Spiegel“
Früher waren die Artikel in Deutschlands wichtigstem Nachrichtenmagazin noch anonym. Dann kamen die Autorenzeilen. Und jetzt wird auch noch in der Hausmitteilung groß gefeiert, daß Matthias Matusseks 13-jähriger Sohn für den „Spiegel“ federführend beim Interview mit 50 Cent war. Und irgendwie findet das kaum jemand seltsam.
Hermannsdorfer boykottiert Basic
Während des Gammelfleischskandals letztes Jahr verdammte Karl Ludwig Schweisfurth, Gründer der Herrmannsdorfer Landwerkstätten, die „Lidlisierung“ unseres Lebens. Insofern kommt es nicht ganz überraschend, daß der Hersteller von Bio-Lebensmitteln, wie die „Süddeutsche Zeitung“ meldet, nun nach dem Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) bei der Bio-Supermarktkette Basic diese ab dem 1. September nicht mehr beliefern wird. Ob Schweisfurths Sohn Georg, Mitgründer von Basic, seine Anteile wie angedroht verkaufen wird, ist noch offen.
Update – der offene Brief im Wortlaut:
Lidl bei Basic, Billigheimer bei Bio?
Ich bin tief beunruhigt und entsetzt über den Einstieg des Discounters Lidl bei der bekannten Bio Supermarktkette Basic. So denkt meine ganze Familie, so denken viele engagierte Hersteller von Bio-Lebens-Mitteln, so denken die meisten Biobauern und so denken viele Verbraucher, die eine andere Qualität von Lebens-Mitteln wollen.
Ich bin vor mehr als zwanzig Jahren aus dem agroindustriellen System ausgestiegen, um noch einmal neu anzufangen und weil ich spürte, dass wir mit der totalen Industrialisierung und Technisierung sowie dem Billigpreis-Doping vor allem in der Tierhaltung vom „rechten Wege“ abgekommen sind.
Ich wollte eine Vision verwirklichen, wieder Lebens-Mittel erzeugen mit höchstem Geschmacks- und Gesundheitswert, ökologisch, handwerklich, regional und fair im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. so entstanden die Herrmannsdorfer Landwerkstätten im Osten von München, erst belächelt als Träumerei, dann respektiert und beachtet als neue Form des Wirtschaftens in der Lebens-Mittel-Erzeugung, die nachhaltig und zukunftsfähig ist.
Mein Sohn Karl führt inzwischen die Herrmannsdorfer Landwerkstätten sehr erfolgreich.
Mein Sohn Georg hat vor ca. 10 Jahren als einer von vier Aktionären die Basic AG gegründet. Die vier jungen Leute wollten ein Lebensmittelhandelsunternehmen der besonderen Art in die Welt setzen: „Bio für alle“, mit einem umfassenden Angebot an Lebensmitteln in ökologischer Qualität. Sie wollten aber auch einen anderen marketing-Auftritt. Sie wollten vor allem wieder Menschen in den Mittelpunkt der Läden stellen. Der Umgang mit Lieferanten sollte fair gestaltet sein und partnerschaftlich. Eine neue ganzheitliche Qualität sollte das Ziel sein und nicht der billigste Preis.
Aber die Entwicklung ist dann anders gelaufen, andere Interessen haben sich gegen den Willen von Georg durchgesetzt. Größe und rasches Wachstum wurde die große Nummer eins! Das macht traurig!
Die Herrmannsdorfer haben entschieden, unter diesen Umständen nicht mehr an Basic zu liefern. Das sind wir unserem Verständnis und unserem Ansehen schuldig.
Wir werden unseren Weg konsequent weitergehen. Auch wir wollen wachsen. Wir wollen wachsen an Qualität, wir möchten immer noch etwas besser werden.
Herrmannsdorf, den 30. Juli 2007
Karl Ludwig Schweisfurth
(alle Beiträge zum Thema)

Lidl bei Basic, Billigheimer bei Bio?
Ich bin tief beunruhigt und entsetzt über den Einstieg des Discounters Lidl bei der bekannten Bio Supermarktkette Basic. So denkt meine ganze Familie, so denken viele engagierte Hersteller von Bio-Lebens-Mitteln, so denken die meisten Biobauern und so denken viele Verbraucher, die eine andere Qualität von Lebens-Mitteln wollen.
Ich bin vor mehr als zwanzig Jahren aus dem agroindustriellen System ausgestiegen, um noch einmal neu anzufangen und weil ich spürte, dass wir mit der totalen Industrialisierung und Technisierung sowie dem Billigpreis-Doping vor allem in der Tierhaltung vom „rechten Wege“ abgekommen sind.
Ich wollte eine Vision verwirklichen, wieder Lebens-Mittel erzeugen mit höchstem Geschmacks- und Gesundheitswert, ökologisch, handwerklich, regional und fair im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten. so entstanden die Herrmannsdorfer Landwerkstätten im Osten von München, erst belächelt als Träumerei, dann respektiert und beachtet als neue Form des Wirtschaftens in der Lebens-Mittel-Erzeugung, die nachhaltig und zukunftsfähig ist.
Mein Sohn Karl führt inzwischen die Herrmannsdorfer Landwerkstätten sehr erfolgreich.
Mein Sohn Georg hat vor ca. 10 Jahren als einer von vier Aktionären die Basic AG gegründet. Die vier jungen Leute wollten ein Lebensmittelhandelsunternehmen der besonderen Art in die Welt setzen: „Bio für alle“, mit einem umfassenden Angebot an Lebensmitteln in ökologischer Qualität. Sie wollten aber auch einen anderen marketing-Auftritt. Sie wollten vor allem wieder Menschen in den Mittelpunkt der Läden stellen. Der Umgang mit Lieferanten sollte fair gestaltet sein und partnerschaftlich. Eine neue ganzheitliche Qualität sollte das Ziel sein und nicht der billigste Preis.
Aber die Entwicklung ist dann anders gelaufen, andere Interessen haben sich gegen den Willen von Georg durchgesetzt. Größe und rasches Wachstum wurde die große Nummer eins! Das macht traurig!
Die Herrmannsdorfer haben entschieden, unter diesen Umständen nicht mehr an Basic zu liefern. Das sind wir unserem Verständnis und unserem Ansehen schuldig.
Wir werden unseren Weg konsequent weitergehen. Auch wir wollen wachsen. Wir wollen wachsen an Qualität, wir möchten immer noch etwas besser werden.
Herrmannsdorf, den 30. Juli 2007
Karl Ludwig Schweisfurth
(alle Beiträge zum Thema)
Stumme F.A.Z.-Offensive
„Clap“ mag keine Kritik

Update von Mittwoch: Heute lag das aktuelle „Clap“ ohne Absenderangabe bei mir im Briefkasten. Danke an den anonymen Spender!
Montag, 6. August 2007
kontakter.de jetzt kostenfrei?

Sexunfall?
Spiegel Online bedient sich bei Frankfurter Allgemeine


Google: „Weit mehr als nur eine Geldmaschine“
Auf einer ganzen Seite berichtet Holger Schmidt in der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ heute über Google, dessen Forschungslabors und dessen Anwendung der „Topicality“ – die Kunst, Fundstellen nicht nur nach dem Page Rank, sondern möglichst in Echtzeit nach Aktualität, Bedeutung, Trend und Inhalt in den Ergebnislisten zu sortieren.
Sonntag, 5. August 2007
Geld macht nicht glücklicher
„Im Vorfeld der Markteinführung des Magazins 'Rich', eines Hochglanzblattes, das man nicht kaufen kann, sondern das exklusiv an sehr vermögende Menschen ausgeliefert werden soll und im September startet, wurde eine Befragung unter reichen Deutschen durchgeführt und veröffentlicht, um potentielle Anzeigenkunden überzeugen zu können. Der Aussage, Geld mache das Leben leichter, konnten 82 Prozent der Reichen zustimmen. Allerdings fanden 14 Prozent, es mache das Leben komplizierter. Dass Geld das Leben glücklicher mache, glaubten nur zwei Prozent. Auch der Segen der Konsumgüter schien die meisten eher kühl zu lassen. Auf die Frage der Magazinmacher, ob sie denn vorhätten, sich bald etwas Schönes zu kaufen, etwa - neues Porzellan, eine Designerbrille oder ein Spitzenhandy - antwortete die große Mehrheit: 'Ich will nichts davon kaufen.'“
Samstag, 4. August 2007
Die Top 100 im Internet
Kunst, Kommerz, Kreatives & Co: Julius Wiedemann, der sich beim Taschen Verlag um digitale und Designthemen kümmert, hat im TEDBlog hundert Webseiten aufgelistet, die man kennen sollte: „100 Websites You Should Know and Use“.
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