Dienstag, 22. Januar 2008
When you're alone in your bed
Im Kino gewesen. Natalie Portman nackt gesehen. Zwei Filme, Wes Andersons Kurzfilm „Hotel Chevalier“ und „Darjeeling Limited“, deren Tracklists unabhängig davon bereits nahezu vollständig auf meinem iPod versammelt sind, darunter Peter Sarstedts wunderbares „Where do you go to my lovely“. Das Neue Arena hat wohl die attraktivste Kartenverkäuferin der Stadt. Mein Date muß bis morgen 130 Englischvokabeln lernen. Und ich habe das Gefühl, daß gerade das zu den Dingen zählt, die ich am wenigsten ändern muß.
Raw, edgy und ungekürzt
Falls jemand noch nicht mitbekommen hat, daß der „Deutsche Lotto-Blog“ online ist, oder sich fragt, was der Scheiß soll: Blog Queen hat mich dazu befragt, denkbar unvorteilhaft abgelichtet und mich zum „Entrepreneur“ und „B+-Blogger“ hochgeredet. Na ja, war wohl von ihr auch eher ironisch gemeint.
Was diese Woche wirklich wichtig ist
Wenn man mit dem Relaunch seiner Homepage beschäftigt ist, verpaßt man leicht, was in der Welt passiert. Vielleicht verrät aber jemand der jetzt.de-Redaktion, daß die Babyshambles-Tournee seit langem verschoben wurde und sie erst am 16. Februar in München auftreten – wenn überhaupt. Sonst frieren sich die Berufsjugendlichen der „Süddeutschen Zeitung“ über- morgen umsonst einen vor der Tonhalle ab, von den Lesern der heutigen „Süddeutschen“ mal ganz zu schweigen.
(Foto: Richard Skidmore/EMI)
(Foto: Richard Skidmore/EMI)
Gefälligkeitsjournalismus
Die von Burda gerade ausgezeichnete Martha Stewart („sie verkörpert all das, wofür der Aenne Burda Award steht“) ist laut der „Süddeutschen Zeitung“ „mit einer Verurteilung wegen Meineids in die Schlagzeilen geraten“ – genaugenommen saß sie fünf Monate im Knast, erhielt fünf weitere Monate Hausarrest und ein 5-jähriges, noch andauerndes Berufsverbot. Und „500 Teilnehmer gewannen ihren Platz in einem Preisausschreiben der Internet-Plattform Xing“ – es waren zehn. Der Beitrag der „SZ“-Lokalredaktion heute über Burdas DLD ist ansonsten so inhaltsleer, anbiedernd und werbend, daß ich mal hoffen will, cw hat dafür wenigstens eine Akkreditierung abgestaubt...
Nazistopp am Freitag
Nachdem die Rechtsextremisten und Neonazis der sogenannten „Bürgerbewegung Pro München“ und „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ die Zulassung zur Münchner Stadtratswahl erhalten haben, ruft der von den Sportfreunden Stiller gegründete Antinazibund am Freitag zu einer Kundgebung von 17 bis 19.30 Uhr an der Feldherrnhalle auf.
Montag, 21. Januar 2008
DVD-Flatrate
Die beste News beim gestrigen Bloggertreffen war, daß es bei Amazon jetzt eine DVD-Flatrate gibt. Deren Einführung muß ich während der 100 Tage Bücher irgendwie verschwitzt haben. Anstatt wie bislang 8,99 Euro für drei DVDs im Monat zu bezahlen, kann ich jetzt für einen Euro mehr unbegrenzt viele DVDs ausleihen, wenn auch mit der Einschränkung, daß es den neuen Film jeweils erst gibt, wenn ich den letzten zurückgeschickt habe. Aber mit der Flatrate kann ich sicherlich auf acht bis zehn Filme im Monat, inklusive aller Portokosten, kommen.
Rohrkrepierer
Eine Bombe ging diesmal nicht hoch, aber die umstrittenen A-Blogger (Turi, Knüwer, DonA, etc. et alt.) hatten es auch vorgezogen, dem Treffen im Hofbräukeller fernzubleiben (gab's parallel wieder eine Essenseinladung von Burda?). Neugierig fragten mich ein paar Frischlinge am Tisch, was denn so bei einem Bloggertreffen geschehe und ich antwortete:
Na ja, Robert Basic zieht sein neuestes Spielzeug aus der Tasche und führt es ein paar interessierten Nerds vor, und schon zog Robert tatsächlich sein Handy hervor, wenn auch nur um ein paar Fotos via Bluetooth, Infrarot oder was auch immer auszutauschen. Ansonsten mußten wir mit Entsetzen feststellen, daß im Hofbräukeller kein Wodka ausgeschenkt wird. Also Jägermeister. Paulina bewies, daß sich eine Spritzenphobie und ein Zungenpiercing nicht unbedingt ausschließen müssen. Verena Schmunk war wieder einmal die auffälligste Erscheinung. Ich habe ein Date mit einer 17-Jährigen. Fred Kapinski verschacherte sich an den Westen. Und Blog Queen stellte ihr fluent english unter Beweis, aber wer hätte daran je gezweifelt...
Updates/Mit etwas professionellerem Blick: MyAlikes, Neezee's flickr stream, chiloo, Die Sprachspielerin, Yigg, Paving Ways, Basic Thinking, Der Westen, Spreadshirt, raphs Blog, Die kleinen Dinge, Blog Queen's flickr-Stream, Sprechblase, die Blog Queen noch einmal ausführlicher
Ich muß doch tatsächlich gestehen, daß ich – Bombe! – den Hofbräukeller mit dem Bürgerbräukeller verwechselt habe. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Na ja, Robert Basic zieht sein neuestes Spielzeug aus der Tasche und führt es ein paar interessierten Nerds vor, und schon zog Robert tatsächlich sein Handy hervor, wenn auch nur um ein paar Fotos via Bluetooth, Infrarot oder was auch immer auszutauschen. Ansonsten mußten wir mit Entsetzen feststellen, daß im Hofbräukeller kein Wodka ausgeschenkt wird. Also Jägermeister. Paulina bewies, daß sich eine Spritzenphobie und ein Zungenpiercing nicht unbedingt ausschließen müssen. Verena Schmunk war wieder einmal die auffälligste Erscheinung. Ich habe ein Date mit einer 17-Jährigen. Fred Kapinski verschacherte sich an den Westen. Und Blog Queen stellte ihr fluent english unter Beweis, aber wer hätte daran je gezweifelt...
Updates/Mit etwas professionellerem Blick: MyAlikes, Neezee's flickr stream, chiloo, Die Sprachspielerin, Yigg, Paving Ways, Basic Thinking, Der Westen, Spreadshirt, raphs Blog, Die kleinen Dinge, Blog Queen's flickr-Stream, Sprechblase, die Blog Queen noch einmal ausführlicher
Ich muß doch tatsächlich gestehen, daß ich – Bombe! – den Hofbräukeller mit dem Bürgerbräukeller verwechselt habe. Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.
Sonntag, 20. Januar 2008
Pfui deifi
Ausgerechnet zwei Münchner Hotels wurden vom Reiseportal TripAdvisor zu den schmutzigsten Hotels Deutschland gekürt: Das Hotel Modern in der Schillerstraße („Very dirty, terrible service, unfriendly“) und das Flora in der Karlstraße („the bathroom was so moldy it seemed to grow whilst i was in the shower“). Dabei schneiden diese in den TripAdvisor-Bewertungen als 287. bzw. 273. von 362 Münchner Häusern gar nicht mal als schlechteste ab...
Update: Kaum besser sind die TripAdvisor-Methoden, ihre Community aufzublasen. Wer „gratis“ die Liste der „Travellers' Choice“, d.h. der aktuell gekürten besten Hotels herunterladen will, muß seine Email angeben und ist damit ungefragt „Mitglied unserer Reise-Community geworden“. Das kennt man nur von Spam-Profis...
Update: Kaum besser sind die TripAdvisor-Methoden, ihre Community aufzublasen. Wer „gratis“ die Liste der „Travellers' Choice“, d.h. der aktuell gekürten besten Hotels herunterladen will, muß seine Email angeben und ist damit ungefragt „Mitglied unserer Reise-Community geworden“. Das kennt man nur von Spam-Profis...
Fundsachen (1): Umsteigefahrschein
Seit 1984 bin ich geschätzte zwanzig Mal umgezogen – die Zeit nicht gezählt, in der ich mit meiner Freundin jeden Tag in einer anderen Wohnung übernachtet habe. Ich habe mehrmals meine Bücher und Platten verkauft, und jede Menge Dinge eiskalt entsorgt. Aber das eine oder andere hat doch überlebt, wie diese beiden Umsteigefahrkarten der Berliner BVG aus eben jener Zeit – ich war offenbar an einem Donnerstag abend mit Nityam unterwegs und wir sind ausnahmsweise mal nicht schwarzgefahren. Versteckt in einem Exemplar von „Gorki Park“ (wunderbarer Film, aber ein grauenhaftes Buch – keine Ahnung, warum ich es nie weggeschmissen habe...) 1984, 1985. Ich arbeitete für Max Willutzkis Demos-Film in der Leibnizstraße und war für die Pressearbeit und Werbung von „Copkiller“ verantwortlich, einem kleinen, schmutzigen Film von Roberto Faenza mit Harvey Keitel, John Lydon aka Johnny Rotten, Sylvia Sidney und Nicole Garcia! Danach kam dann „Richy Guitar“, ein schlimmer deutscher Film mit einer kleinen Berliner Nachwuchsband, ich glaube, sie hießen Die Ärzte. Die Premierenparty stieg im Royal-Palast am Tauentzien, wir hatten eine Schlangentänzerin, aber an viel mehr kann ich mich nicht mehr erinnern... Aber ich weiß noch genau, wie Nityam und ich uns das erste Mal vor dem Far Out geküßt haben.
Samstag, 19. Januar 2008
Wir nennen es Korrekturarbeit
Im Juni erscheint die Taschenbuchausgabe von Holm Friebes und Sascha Lobos „Wir nennen es Arbeit“ – und zwar als ausdrücklich aktualisierte Ausgabe. Einige Korrekturen ihres Loblieds auf die digitale Bohème stehen ja bereits online, samt Bitte um weitere Hinweise. Die waren letztes Jahr noch online via Kommentar möglich. Aber irgendwie scheint diese Kommentarfunktion für Errata offline zu sein – oder finde ich sie nur nicht? Und mein letztjähriger Hinweis auf ihre falschen Angaben zum "freundin"-Blog sind zumindest auf der Homepage nicht berücksichtigt wrden. Mal sehen, ob die Fehler in die Taschenbuchausgabe übernommen werden.
Himi Kreuz Sakrament!
Heute abend wird Gloria von Thurn und Taxis für „ihre Lebensleistung und ihren Humor, mit dem sie sich den Herausforderungen ihres Standes stellt“ zur Ritterin wider den tierischen Ernst geschlagen. Die „Süddeutsche Zeitung“ bemerkt in diesem Zusammenhang, daß die Fürstin auch schon lange nicht mehr mit unangenehmen Äußerungen aufgefallen wäre. Stimmt, ihr letztes Interview in der „Welt“ liegt schon vier Wochen zurück:
WELT ONLINE: In Zeiten der Patchworkfamilie, wie lädt man Ex, Mätresse und Neuvermählte ein?
Fürstin Gloria: Für uns Katholiken ist die Ehe ein Sakrament. Darum werden in einem katholischen Haus neu verheiratete Paare eigentlich nicht eingeladen.
WELT ONLINE: Ihre beste Freundin dürfte ihren neuen Mann nicht mitbringen?
Fürstin Gloria: Tja, das muss sie wissen. Letztlich ist es nicht korrekt. Scheidung ist okay. Aber wieder heiraten ist für uns ein Tabu.
Kriterien für eine Auszeichnung mit dem Karnevalsorden sind übrigens „Humor und Menschlichkeit im Amt“!
(Foto: Sabine Brauer/AKV)
WELT ONLINE: In Zeiten der Patchworkfamilie, wie lädt man Ex, Mätresse und Neuvermählte ein?
Fürstin Gloria: Für uns Katholiken ist die Ehe ein Sakrament. Darum werden in einem katholischen Haus neu verheiratete Paare eigentlich nicht eingeladen.
WELT ONLINE: Ihre beste Freundin dürfte ihren neuen Mann nicht mitbringen?
Fürstin Gloria: Tja, das muss sie wissen. Letztlich ist es nicht korrekt. Scheidung ist okay. Aber wieder heiraten ist für uns ein Tabu.
Kriterien für eine Auszeichnung mit dem Karnevalsorden sind übrigens „Humor und Menschlichkeit im Amt“!
(Foto: Sabine Brauer/AKV)
From Moscow with love
Eines meiner besten Geschäfte war, als sich die Mädels von t.A.T.u. das erste Mal für ein russisches Männermagazin entblättert haben. Ich kaufte am Bahnhof alle verfügbaren Exemplare auf und verschacherte sich bei eBay zum zigfachen Preis an die deutschen Fans. Jetzt wäre es wieder einmal soweit, aber ich glaube, daß der Ruhm der beiden Tatu-Girls doch schon arg verblasst ist. Anderseits weckt die „Maxim“-Strecke mit der hochschwangeren Yulia sicherlich das Interesse des einen oder anderen Fetischisten.
Abonnieren
Posts (Atom)