Freitag, 7. Juni 2019

Der Zwilling vom Viktualienmarkt

Kay Wörsching scheint kein Mann fürs Tageslicht gewesen zu sein. Jahrzehntelang beherrschte er das Münchner Nachtleben von seinem Bistro aus – erst in der Hessstraße und vor allem später am Viktualienmarkt. Dann verschwand er nach einem eher glücklosen Intermezzo tagsüber in der Schrannenhalle mit seiner Champagneria wieder dorthin, wo kein Sonnenstrahl drohte: in die Schlemmergasse der Katakomben des Karstadt am Stachus.
Nun kehrt Münchens liebenswürdigster Gastronom mit einem Tagescafé an den Viktualienmarkt zurück, wo er in der Utzschneiderstraße das Marimba eröffnet.
Grund genug, für den Gesellschaftsreporter Philipp Crone, Wörsching heute in der „Süddeutschen Zeitung“ () zu porträtieren und dabei eine wichtige Frage offen zu lassen: »Um die 70 müsste er sein, wenn es stimmt, dass er „in den Fünfzigerjahren Gemüse verkauft“ hat im Alter von acht Jahren.«
Wenn man in diesem Fall Michael Graeter glauben darf (was nicht immer ratsam ist), ward Wörsching am 4. Juni 1944 geboren (laut Michael Graeter: „Wer ist was in München“, Verlag R.S. Schulz, 1987). Und in der „Abendzeitung“ vom Pfingstwochenende 1981 berichtete Graeter denn auch bereits von Wörschings 37. Geburtstag, zu dem sich in Kay's Bistro unter anderem Thomas Gottschalk, Ralph Siegel, Joachim Fuchsberger, Luggi Waldleitner, Rex Gildo und Petra Schürmann einfanden, eben die „Kay-Society“.

Donnerstag, 6. Juni 2019

Geblockt oder gelöscht?

Schon die zweite Frau, die irrtümlich annahm, ich hätte sie geblockt, obwohl ich doch nur meine Accounts bei Facebook, Instagram und Twitter gelöscht hatte. Sagt das jetzt mehr über die Frauen oder über mich aus?

Dienstag, 4. Juni 2019

Ohne Titel (49)


Rumänenlied

Karl Kraus hat in seine Apokalypse auch den Schriftsteller Alfred Kerr eingearbeitet, dem er in inniger Feindschaft verbunden war. Er legte ihm ein „Rumänenlied“ in den Mund, das mit dieser Strophe endet: „Aigentlich sind wir, weiß Gottul, / Dann heraingefallne Trottul, / Haite noch auf stolzem Roßcu, / Murgens eins auf dem Poposcu!“
(Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 4. Juni 2019, . Der vollständige Schmähtext.)

Sonntag, 2. Juni 2019

Wochenplan (Update)

Garnix – Studentisches Open-Air / TU Campus Garching, Radu Judes „Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari“ – „Mir ist es egal, wenn wir als Barbaren in die Geschichte eingehen“ / Werkstattkino, Vernissagen Mawil: „Lucky Luke sattelt um“ / Institut FrançaisRetrospektive Saul Leiter / Kunstfoyer, „Von Ferne“ – Bilder zur DDR / Villa Stuck, Olaf Metzel: „Shopping“ / Galerie Klüser und Tony Cragg: „Stacks“ / Galerie Klüser 2, Persepktiven 2019 – Verleihung des Fördepreises für junge Kunst / Platform, Xhibition – Xpreneurs Batch #5 / Isarforum, „Holy Shit!“ – art & media night mit Karsten Gessulat und Jochen Kalka / Nazarethkirche, Podiumsdiskussion „Ein Jahr DSGVO – Bürokratiemonster oder Erfolgsstory?“ / Maximilianeum, Verleihung des Maria-Lassnig-Preises 2019 an Sheela Gowda / Kunstbau, Lohhofer Volksfest, Life Ball / Wien, 22 Jahre Milch + Bar, Pressevorführungen „Brightburn“, „X-Men: Dark Phoenix“ (Foto), „Und wer nimmt den Hund?“ und „Pets 2“

Samstag, 1. Juni 2019

Ohne Titel (48)


Tattoos (3): Wunsch und Wirklichkeit

Ie din zona Humorului. Muzeul etnografic al județului Suceava“ (Ion Miclea: „Dulce Bucovină“, p. 448)

Am 6. September 2018 tätowiert. Am 2. November 2018 nachgestochen, aber im Unterscheid zu meinen anderen beiden Handtattoos ( Coloana Infinitului, Cap de Bour) leider dennoch ohne nachhaltigen Erfolg.

Montag, 27. Mai 2019

Wochenplan (Updates)

Truderinger Festwoche, Interaktiv Frühjahrsempfang: „Medienpädagogik vernetzt – Schule trifft freie Träger“ / Pädagogisches Institut, Vernissage „Sag Schibbolet!“ / Jüdisches Museum, Andrea Arnolds „Wuthering Heights“ (Foto) / Werkstattkino,  „Rum und Wodka“ / Volkstheater, Großkampftag Boxen – Vergleichskampf des TSV 1860 mit Gästen aus London / Truderinger Festzelt, StuStaCulum / Studentenstadt Freimann, Trauerfeier für Hannelore Elsner / St. Michael, Fleur en Fleur / Glockenbachwerkstatt, „Prism is a dancer Show“ / ZDF, Anthony Joshua vs. Andy Ruiz jr. / Madison Square Garden & Dazn, Pressevorführungen „Mein Lotta-Leben“ und „Sunset“

Sonntag, 26. Mai 2019

Feine erste Sätze (40)

„Mit den wärmeren Temperaturen fängt es in manchen Wohnungen wieder zu wurln an.“ 

„Der Standard“ vom 25. Mai 2019 über Ameisen.

Freitag, 24. Mai 2019

Es ist schon ein Kreuz mit den Spielsachen

Beim Nachlaßgericht in der Maxburg zu tun gehabt. Der Einfachheit halber an der obligatorischen Sicherheitskontrolle meine Jacke samt Handys, Schlüsseln, Feuerzeug, Kondomen und so in den Plastiktrog gelegt und durchs Röntgenprüfgerät geschickt. Und nicht bedacht, was sich in meiner Jackentasche – wie nahezu immer – sonst noch befand. Das blieb nicht unbemerkt. Und wurde nicht etwa nur kurz überprüft, ich mußte es doch tatsächlich für die Dauer meines Aufenthalts bei der Justizwache deponieren. Wie eine gefährliche Waffe. No place for fun in bayerischen Gerichtsgebäuden.

Montag, 20. Mai 2019

Sechs Gründe, mich von Facebook, Instagram und Twitter abgemeldet zu haben


  1. Das Ende von „Game of Thrones“ spoilerfrei genießen.
  2. Mein Smartphone-Akku hält jetzt nicht mehr nur drei Stunden, sondern länger als einen Tag.
  3. Facebook, Instagram und Twitter hatten für mich persönlich keine Relevanz mehr.
  4. Statt mich durch Snippets in der Echokammer zu informieren wieder Originalbeiträge lesen. 
  5. RL statt followers & friends.
  6. Und selbst nicht mehr viel zu sagen. Es genügt, zu trinken und Dinge wissen.
P.S. Mit dem Nichtrauchen habe ich nach ein paar Monaten wieder aufgehört, weil ich es für mich untypisch fand, etwas konsequent durchzuziehen. Mal sehen, wie lange meine Social-Media-Diät hält.

Update vom 14. Juni 2019:  Wieder bis auf weiteres dabei. Facebook und die Twitter-Accounts problemlos wiederhergestellt. Instagram alles auf Anfang.