Kommenden Dienstag wollten sich Eckhard Schumacher und Benjamin von Stuckrad-Barre im Literaturhaus über „Pop“ unterhalten. Doch dann entdeckte ich heute morgen im „SZ Extra“, daß offenbar Thomas Meinecke und Moritz von Uslar statt der Pop-Stucka auftreten. Und wunderte mich eben über eine Mail des Literaturhauses, in der wiederum Benjamin annonciert wird. Was nun? Die Homepage des Literaturhauses scheint der „SZ“ recht zu geben. Was lerne ich daraus? Webseiten können aktueller als Mails sein. Und ein Stuckrad-Barre ist soviel wert wie Meinecke und von Uslar im Doppelpack.
Update: Isarstadt-Blogger Markus Walter wird es freuen, daß Anna Böger, eine der Darstellerinnen des Münchner Kultfilms „Shoppen“, an dem Abend Auszüge aus dem „Pop“-Reader lesen wird.
Donnerstag, 14. Juni 2007
Blackmailing Sabine Christiansen

(Foto: ARD/TV21/Gabo)
Die Alpha-Falle

Petit déjeuner documental
Altersgeilheit
Martin Walser: Es war noch nie so unerlaubt, älter zu werden als arbeitender Mensch, wie jetzt! Und wenn ein Älterer liebt, ist es nicht Liebe, sondern 'Altersgeilheit'.
Günter Grass: Meine Erfahrung mit dem, was unter dem Stichwort Altersgeilheit läuft, ist die, dass die erotische Liebe im Alter differenzierter wird, sich verlangsamt.
Walser: Du musst jetzt nicht für die möglichen Freuden des Vollzugs in den späteren Jahren plädieren.
Grass: Ich sehe das Alter aber zu meiner Überraschung in diesem Bereich als Gewinn an.
Zitat aus Martin Walsers (80) und Günter Grass' (79) drei Seiten langer Unterhaltung in der aktuellen „Zeit“
(via Perlentaucher)
Günter Grass: Meine Erfahrung mit dem, was unter dem Stichwort Altersgeilheit läuft, ist die, dass die erotische Liebe im Alter differenzierter wird, sich verlangsamt.
Walser: Du musst jetzt nicht für die möglichen Freuden des Vollzugs in den späteren Jahren plädieren.
Grass: Ich sehe das Alter aber zu meiner Überraschung in diesem Bereich als Gewinn an.
Zitat aus Martin Walsers (80) und Günter Grass' (79) drei Seiten langer Unterhaltung in der aktuellen „Zeit“
(via Perlentaucher)
Mittwoch, 13. Juni 2007
Die Diva vom Lehel

(Foto: HSE)
So schön kann doch kein Mann sein

Nastrovje, Monsieur le Président!
Man darf die Gefahren des Alkoholismus natürlich nicht verharmlosen, aber ist der beschwipste Nicolas Sarkozy nicht süß? So erscheint das G8-Gipfeltreffen in Heiligendamm in völlig neuem Licht...
Craigslist wird mehrsprachig
„Medienschreck“ Craig Newmark verrät dem Journalisten Nikolaus Piper in der „Süddeutschen Zeitung“ von Mittwoch (leider nicht online), daß sein Annoncendienst craigslist jetzt die Internationalisierung offensiver angehen wird, da die Kleinanzeigen außerhalb der USA bisher fast ausschließlich von Expatriates genutzt werden – oder, wenn ich ergänzen darf, von durchreisenden Amis, die was fürs Bett suchen.„Wir brauchen Unterstützung in anderen Sprachen, wir müssen die Software ändern. Das wird eine große Sache.” Als erstes soll eine spanische Version gestartet werden.
Dienstag, 12. Juni 2007
Pentagon plante schwule Bombe
Hat Dr. Strangelove den kalten Krieg überlebt? Laut einer CBS-Meldung investierte ein Labor der US Air Force Mitte der neunziger Jahre 7,5 Millionen US-Dollar in die Entwicklung einer Bombe, deren chemischer Cocktail gegnerische Soldaten schwul machen solle, damit sie ungehemmt übereinander herfallen und ihren Wehrauftrag vernachlässigen.
(via Defamer)
Update: Die Meldung klingt immer noch spannend, nur ist sie nicht ganz so taufrisch. Die BBC hat im Januar 2005 offenbar schon darüber berichtet und der Ausdruck „gay bomb“ ist damit auch schon längst zu diversen enzyklopädischen Ehren gelangt. Das passiert, wenn man morgens auf die Schnelle eine glaubwürdig klingende Meldung in den Blog hievt und erst 14 Stunden später dazu kommt, nachzurecherchieren.
(via Defamer)
Update: Die Meldung klingt immer noch spannend, nur ist sie nicht ganz so taufrisch. Die BBC hat im Januar 2005 offenbar schon darüber berichtet und der Ausdruck „gay bomb“ ist damit auch schon längst zu diversen enzyklopädischen Ehren gelangt. Das passiert, wenn man morgens auf die Schnelle eine glaubwürdig klingende Meldung in den Blog hievt und erst 14 Stunden später dazu kommt, nachzurecherchieren.
Montag, 11. Juni 2007
Handjobs for free

Private or to share?
„Welcome to Powerlabs, Powerset's platform for sharing ideas, designs, and technology with users. When Powerlabs launches in September, you'll be able to play with Powerset's next generation search, see and comment on our ideas for design, and even contribute your own ideas.
Instead of writing a long e-mail, I decided to make a short video about Powerlabs.
http://www.youtube.com/watch?v=8D6czWVYc-o
Check it out, rate it, comment on it, and share it!“
Würde ich ja gern, bloß:

Update: Jetzt funktioniert's!
Instead of writing a long e-mail, I decided to make a short video about Powerlabs.
http://www.youtube.com/watch?v=8D6czWVYc-o
Check it out, rate it, comment on it, and share it!“
Würde ich ja gern, bloß:

Update: Jetzt funktioniert's!
Sonntag, 10. Juni 2007
Samstag, 9. Juni 2007
Beyond Perversity

Während alle Welt von Francesco Vezzolis Geniestreich für die Biennale, eine Wahlkampffiktion mit Sharon Stone und Bernard-Henri Lévy, spricht, habe ich mir noch einmal seinen Fake-Trailer für das angebliche Remake eines „Caligula“-Films mit Milla Jovovich, Benicio Del Toro, Courtney Love, Helen Mirren und Gore Vidal angeschaut. Großartig!
Web-Feuerwerk zum Independence Day
„The New Media and Multicultural America“, unter diesem Titel laden die Akademie für Politische Bildung Tutzing und das US-amerikanische Generalkonsulat zu einem Seminar vom 2. bis 4. Juli rund um Themen wie „Podcast, Moodle, Vlog und Blog, RSS and Web 2.0“. Neben einem feiertagsbedingten Empfang stehen Podiumsdiskussionen, Vorträge und Lesungen von und mit Michael Scott Moore (Fulbright Fellow, Spiegel Online), Jürgen Wagner (Landesinstitut für Pädagogik und Medien), Dirk von Gehlen (jetzt.de), Bernd Graff (sueddeutsche.de), Rebecca McKinnon (University of Hongkong), Antonio Lopez, Helen Blowers (PLCMC; angefragt) und Clara M. Chu (University of California) auf dem Programm. Und vielleicht sagt auch noch der bislang nur angefragte schöne Marcel zu.
Familiengeschichten aus der CIA
Eine der schönsten Serien für uns Paranoiker, das Agentenspektakel „Alias“, kehrt endlich auch wieder ins deutsche Fernsehen zurück. Mit mehrjähriger Verspätung strahlt Pro Sieben ab Montag abend endlich die dritte Staffel aus und Milan Pavlovic begrüßt das mit einem fulminanten Beitrag in der „Süddeutschen Zeitung“.
Kampf ums Wasser vor Heiligendamm
Von Wasserwerfern und Schlauchbootattacken zu Wasser war überall zu lesen. Christoph Schwennicke erwähnt heute in seinem Kommentar in der „Süddeutschen Zeitung“ aber noch ganz andere Vorkommnisse: „Brot und Wasser, es könnte nicht symbolhafter sein, bekamen die Protestierer auf ihrem Marsch von der örtlichen Bevölkerung gereicht, bis die Behörden in ihrer Not das Wasser in manchen Orten abdrehten. Wenn die Staatsmacht so vorgeht, hat sie verloren und ihre Ohnmacht eingestanden.“
„Zeit“ zensiert, „taz“ springt ein
Heute hat die „taz“ Baltazar Castors Text über „Das arme Arschloch des Mannes“ veröffentlicht, den sich die „Zeit“ in Wolfgang Tillmans Feuilleton-Gastspiel nicht zu veröffentlichen traute. Ein von Jenny Hoch für Spiegel Online aufgedeckter Fall von Zensur, der sonst erstaunlich wenig Aufsehen erregt hat.
Konzertmitschnitte auf USB-Stick

P.S. Übrigens nervt an der „WiWo“-Site ganz schön, daß sich gleich zwei Pop-ups öffnen...
Konzertmitschnitte auf USB-Stick
Wie die „Wirtschaftswoche“ meldet, wird Di[rec] ab August Konzertbesuchern unmittelbar nach Veranstaltungsende Live-Mitschnitte des Abends für 17 Euro auf USB-Stick anbieten. Das Unternehmen kooperiert dafür unter anderem mit Labels wie Sony BMG, Universal und Warner.
P.S. Übrigens nervt an der „WiWo“-Site ganz schön, daß sich gleich zwei Pop-ups öffnen...
P.S. Übrigens nervt an der „WiWo“-Site ganz schön, daß sich gleich zwei Pop-ups öffnen...
Freitag, 8. Juni 2007
Die „Tagesschau“ hat ihre eigene Wahrheit

Oans, zwoa, gsuffa!
Der Presserat hat wieder einmal einige Rügen ausgesprochen. Als unbegründet abgewiesene Beschwerden sind manchmal aber auch interessant. Als letztes Jahr eine vom Hofbräuhaus gesponserte redaktionelle Serie, in der die Brauerei natürlich auch vorkam, der Münchner „Abendzeitung“ als Schleichwerbung vorgeworfen wurde, meinte deren Chefredakteur: „Die Benennung von Biermarken stelle im Übrigen gegenüber den Münchnern und anderen bayerischen Lesern keine Werbung dar, da die Marken diesen Lesern bereits seit Kindesbeinen geläufig seien.“
Wer spamt, fliegt aus der Blogroll
Erst flog Fleshbot aus meiner Blogroll und heute hat es Egotastic! erwischt. Beide lese ich immer noch gern. Dennoch will ich nicht mehr darauf verlinken, nachdem wiederholt beim Aufrufen ihrer Homepage sich nur ein hartnäckiger Werbelink öffnete, bei Fleshbot natürlich zu einem Pornoanbieter und bei Egotastic! heute zu einem dubiosen Virenscanner (Drivecleaner).
Gegenseitige Liebe zwischen Cartier und „Gala“
(Foto: Nein, kein Escort-Girl, sondern Chartstürmerin Rihanna beim New Yorker Love Launch. Kevin Mazur/WireImage/image.net)
Kifferpresse

Koks von hinten und was Popstars sonst noch erleben

Blog en Vogue
Wer mit Namen wie Zac Posen oder Lapo Elkann etwas anzufangen weiß, dürfte seit dieser Woche eine neue Adresse in seiner Blogroll haben: Condé Nasts Style.com, als Joint-venture von „W“ und der US-„Vogue“ ein Big Player unter den Frauenportalen, verfügt mit style file nun auch über einen Blog. „The latest fashion news from around the world“ sind Gerüchte über Calvin Kleins Einstieg ins Hotelgewerbe, die Anpreisung neonfarbenen Nagellacks und ein Hinweis auf die Kultband Arckid, deren Debütvideo Joaquin Phoenix inszeniert hat. Was die Band in einem Modeblog zu suchen hat? Sie tragen Hugo Boss! Der sonst so vielen Modeblogs zueigene Stilmix aus Witz, Charme und Verspieltheit muß wohl erst noch gefunden werden.
Fahrrattac
Die Leopoldstraße ist schon im Alltag zur Saufmeile verkommen, und ganz besonders schlimm ist es, wenn der Boulevard der Alkoholdämmerung für diverse Straßenfeste gesperrt ist wie dieses Wochenende beim Streetlife-Festival. Das dient zwar auch der nachhaltigen Aufklärung in Sachen Umweltschutz, wird aber den Charme von Nackensteaks und Instant-Caipis ausstrahlen. Aber wenn Attac München zur G8-Radldemo aufruft, werde ich meine griesgrämige Verweigerungshaltung vergessen und mich der Sternfahrt zum Siegestor anschließen. So eine rollende Kundgebung hat einen großen Vorteil: Bei meiner letzten Fahrraddemo waren statt Robocop-artig verhüllter Spezialkräfte nur leicht bekleidete knackige Fahrradpolizisten zugegen.
Feldjäger und Agents Provocateurs im G8-Einsatz

Updates: Nach anfänglichem Leugnen hat die Polizeiführung (laut Attac München) zugegeben, daß es sich bei der Person, die in "autonomer" Aufmachung in die Blockaden eingeschleust und dort enttarnt worden war, um einen Zivilpolizisten handelt. Er soll jedoch nicht als agent provocateur eingesetzt worden sein. Augenzeugen berichten jedoch, er hätte die Umstehenden zum
Steinewerfen aufgewiegelt. Der Polizeisprecher sagte u. a.: "Was ich gestern gesagt habe, war gestern zutreffend. Was ich heute sage, ist heute zutreffend."
Siehe auch Spiegel Online dazu.
„Inzwischen prüft die Staatsanwaltschaft Rostock“, laut der „Welt“, „die Einleitung eines Ermittlungsverfahren gegen die eingeschleusten Zivilpolizisten. Es gehe um die mögliche Anstiftung zu einer Straftat, sagte Oberstaatsanwalt Peter Lückemann der 'Hamburger Morgenpost'. Der Sachverhalt werde strafrechtlich geprüft.“
Donnerstag, 7. Juni 2007
Super G der Herren

(Bild: „Hellish“ von Gilbert & George, 1980, © The Artist, Courtesy Jay Jopling / White Cube London)
Hard Selling bei der Löwen

Qype Qype-User klaut Bild (oder läßt klauen?)



Update: Den Blogeintrag von Qype habe ich wohl mißverstanden... Vielleicht dient es nur als Beispiel, welche User in Hamburg sitzen.
Rechts-Staat
Zwei Journalisten wurden in Gewahrsam genommen, nachdem die Polizei "ungueltig" auf ihre Presseausweise gestempelt hat.
Zwei anwesende AnwältInnen wurden nicht durchgelassen, sondern bekamen stattdessen Platzverweise und Festnahme angedroht.
In beiden Rostocker Gefangenensammelstellen (Ulmen- und Industriestr.) wurden sämtliche AnwältInnen aus dem Anwaltszimmer geworfen.
Der alternative Medienbus wurde beschlagnahmt, der Fahrer mit körperlicher Gewalt genötigt, den Bus wegzufahren.
Ein Stern-Fotograf wurde mit dem Vorwurf der Rädelsführerschaft in Gewahrsam genommen.
Wäre es nicht so traurig, würde ich von russischen Verhältnissen scherzen.
Dagegen verkümmert der Nachrichtenfluß im G8-Twitter von Spreeblick etwas.
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