Donnerstag, 21. August 2008
Der Müll, der Blog und der Tod
Manche halten die unendlichen Weiten des Internets für ein schwarzes Loch, in dem es nicht weiter auffällt, wenn etwas zu gammeln anfängt. Aber dann schleppt Google neue Besucher in eine entlegene Ecke, wo es schon unangenehm nach Verwesung riecht. Weil statt des ursprünglich eingebundenen You-Tube-Videos „due to terms of use violation“ nur ein schwarzer Trauerkloß steht oder Links nicht mehr funktionieren. Und selbst im Web 2.0 läßt sich nur selten ein Zufallsgast dazu herab, via Kommentar auf den unbefriedigenden Zustand hinzuweisen. Hier im Tivoli bin ich jede Woche gut eine Stunde unterwegs, um solche Scharten auszuwetzen – was beileibe nicht ausreicht. Andere machen sich da weniger Mühe. Jochen Mai von der „WirtschaftsWoche“ ergänzt seine im Februar veröffentlichte Liste der 50 wichtigsten Blogs und Webseiten für Job und Karriere zwar so regelmäßig, daß sie inzwischen 93 Adressen nennt, von denen aber einige Blog-Zombies seit Juni, Mai oder gar März nicht mehr aktualisiert worden sind. Heiko Hebig bevölkert immer noch zig Blogrolls, obwohl er quasi nur noch twittert und auf seinem Blog in den letzten neun Monaten genau einen, EINEN Beitrag veröffentlicht hat. Auch sonst gleichen immer mehr Blogrolls Leichenhallen, aber offenbar stört es kaum jemanden...
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