Messieursdames, Camille!
Montag, 3. Oktober 2011
Sonntag, 2. Oktober 2011
Solar to go: Strom frei!
Erste Überraschung: Keine Gebrauchsanweisung. Aber die paar Stöpsel und Knöpfe scheinen sich von alleine zu erklären. Nur ob ich den Energiekoffer einschalten muß, um ihn via Sonnensegel aufzuladen, oder das auch im ausgeschalteten Zustand funktioniert, ist mir nicht klar. Und harrt noch der Überprüfung, denn – zweite Überraschung, obwohl es naheliegt: Der Kofferakku ist bei Lieferung bereits voll aufgeladen. Dritte Überraschung: Keine Steckdosen. Der Energietransfer erfolgt über drei Buchsen, wie man sie vom Zigarettenanzünder im Auto her kennt.
Also flugs einen Car Charger besorgt, mit dem ich zumindest schon einmal iPod, iPhone und die iPads Dritter aufladen kann sowie alle sonstigen über eine USB-Schnittstelle versorgbaren Geräte. Für mein PowerBook muß ich einen anderen Weg finden, von meinen spielerischen Überlegungen, auch den Fernseher oder Kühlschrank mal an die Energy Box zu schließen, ganz zu schweigen. Den iPod lädt er problemlos, ohne an Energielevel sichtbar zu verlieren, benötigt dafür aber an die sechs Stunden.
Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.
Also flugs einen Car Charger besorgt, mit dem ich zumindest schon einmal iPod, iPhone und die iPads Dritter aufladen kann sowie alle sonstigen über eine USB-Schnittstelle versorgbaren Geräte. Für mein PowerBook muß ich einen anderen Weg finden, von meinen spielerischen Überlegungen, auch den Fernseher oder Kühlschrank mal an die Energy Box zu schließen, ganz zu schweigen. Den iPod lädt er problemlos, ohne an Energielevel sichtbar zu verlieren, benötigt dafür aber an die sechs Stunden.
Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.
Wochenplan
Wiesn, Pressevorführungen „Ides of march“, „Zwei an einem Tag“ und „Sommer der Gaukler“, Vernissagen Ellsworth Kelly / Haus der Kunst & Pinakothek der Moderne, Vernissage Ferrocarril Mexicano / Deutsches Museum, Masszeit mit Andreas Moller / Menu12, Candelilla + Chinawoman / Kranhalle
(Foto: Ellsworth Kelly)
(Foto: Ellsworth Kelly)
Samstag, 1. Oktober 2011
Solar to go: Unboxing
Erste Erkenntnis (wobei ich dafür erst einmal ein bißchen suchen mußte): Keine Gebrauchsanweisung. Ist offenbar auch nicht nötig. Nicht einmal für einen technisch und physikalisch völlig Unbegabten wie mich.
Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.
Facebook-Pages deutschsprachiger Journalisten (Oktober 2011)
Wenn man den streitbaren Sonderfall Oliver Pocher beiseite läßt, haben wir einen neuen Spitzenreiter unter den Journalisten: Karim El-Gawhary hat Sascha Lobo überholt, wobei der Auftrieb im Web erfreulicherweise keinem neuen Kriegsschauplatz mit allabendlicher Fernsehpräsenz zu verdanken ist, sondern old media: seinem „Tagebuch der arabischen Revolution“. Alice Schwarzers inoffizielle Seite profitiert auch von der aktuellen Autobiografie und macht zwei Rangplätze gut.
Doch Print wirkt nicht immer. Wolfram Weimer publiziert jetzt zwar wieder als „Handelsblatt“-Kolumnist, verliert aber weiter Anhänger seiner zu „Focus“-Zeiten geschaffenen, wochenlang verwaisten Fanseite.
Dafür kommt in den nächsten Wochen eine neue Chartwährung ins Spiel: Seit Mitte September erlaubt Facebook, Einträge eines normalen, persönlichen Accounts auch Lesern außerhalb des eigenen Freundeskreises zugänglich zu machen, indem man Fremden die Möglichkeit einräumt, diese Aktualisierungen zu abonnieren. Die Alternative oder Ergänzung zu den Pages richtet sich ausdrücklich an Politiker, Künstler und Journalisten, weshalb ich wohl bei diesen Charts hier zukünftig auch persönliche Facebook-Profile werten werde, wenn deren Inhaber Abonnements zulassen. Das wird wohl nächsten Monat für einige Bewegung gerade in den mittleren Rängen sorgen. Vielleicht wird aber auch an der Spitze Sascha Lobo seine geschätzten 5.000 Facebook-Freunde und 1.292 Abonnenten in die Waagschale werfen, um Platz 2 zurückzuerobern, und ich weiß offen gesagt auch noch nicht, inwieweit ich überhaupt Freunde berücksichtigen oder doch nur die Abonnenten und Follower addieren soll, und ob man dabei nicht Dubletten aussortieren müßte, was wiederum im vierstelligen Bereich von Hand kaum zu schaffen ist.
Heute beschränke ich mich hier wie jeden Monatsersten noch auf die Kollegen persönlich zuzuordnenden Facebook-Pages samt ihrer aktuellen Followerzahlen. Weiter außen vor bleiben in meiner Liste dagegen die allgemeinen, institutionellen Seiten von Redaktionen, Blogs, Sendern oder Verlagshäusern. Wer sich dafür interessiert, bekommt beim Social Medien Ranking von V.i.S.d.P. einen ersten Überblick, wer da so alles twittert und facebookt.
Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen, sind gefettet. Pages von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt offiziell wirkt, aber wohl eher von Mitarbeitern, dem Arbeitgeber bzw. dem Agenten befüllt wird, sind in normaler Schrift aufgelistet. Inoffizielle, von Fans Angelegte in kursiv.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Monarch“, „Autor“, „Journalist“, „Regierungsbeamter“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man gegebenenfalls den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
Update: Rekordverdächtig wie Neueinsteiger Jakob Augstein stante pede in die Top Ten steigt und bereits 4.460 Facebook-Usern gefällt.
Doch Print wirkt nicht immer. Wolfram Weimer publiziert jetzt zwar wieder als „Handelsblatt“-Kolumnist, verliert aber weiter Anhänger seiner zu „Focus“-Zeiten geschaffenen, wochenlang verwaisten Fanseite.
Dafür kommt in den nächsten Wochen eine neue Chartwährung ins Spiel: Seit Mitte September erlaubt Facebook, Einträge eines normalen, persönlichen Accounts auch Lesern außerhalb des eigenen Freundeskreises zugänglich zu machen, indem man Fremden die Möglichkeit einräumt, diese Aktualisierungen zu abonnieren. Die Alternative oder Ergänzung zu den Pages richtet sich ausdrücklich an Politiker, Künstler und Journalisten, weshalb ich wohl bei diesen Charts hier zukünftig auch persönliche Facebook-Profile werten werde, wenn deren Inhaber Abonnements zulassen. Das wird wohl nächsten Monat für einige Bewegung gerade in den mittleren Rängen sorgen. Vielleicht wird aber auch an der Spitze Sascha Lobo seine geschätzten 5.000 Facebook-Freunde und 1.292 Abonnenten in die Waagschale werfen, um Platz 2 zurückzuerobern, und ich weiß offen gesagt auch noch nicht, inwieweit ich überhaupt Freunde berücksichtigen oder doch nur die Abonnenten und Follower addieren soll, und ob man dabei nicht Dubletten aussortieren müßte, was wiederum im vierstelligen Bereich von Hand kaum zu schaffen ist.
Heute beschränke ich mich hier wie jeden Monatsersten noch auf die Kollegen persönlich zuzuordnenden Facebook-Pages samt ihrer aktuellen Followerzahlen. Weiter außen vor bleiben in meiner Liste dagegen die allgemeinen, institutionellen Seiten von Redaktionen, Blogs, Sendern oder Verlagshäusern. Wer sich dafür interessiert, bekommt beim Social Medien Ranking von V.i.S.d.P. einen ersten Überblick, wer da so alles twittert und facebookt.
Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen, sind gefettet. Pages von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt offiziell wirkt, aber wohl eher von Mitarbeitern, dem Arbeitgeber bzw. dem Agenten befüllt wird, sind in normaler Schrift aufgelistet. Inoffizielle, von Fans Angelegte in kursiv.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Monarch“, „Autor“, „Journalist“, „Regierungsbeamter“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man gegebenenfalls den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
- Oliver Pocher, Regierungsbeamter (Sky-Fußballmoderator, DWDL.de-Kolumnist), gefällt 361.225 Personen (↑, gefiel im Vormonat 360.045 Personen)
- Karim El-Gawhary (↑, 3), Journalist (freier Nahost-Korrespondent), gefällt 9.762 Personen (↑, 8.435)
- Sascha Lobo (↓, 2), Autor (Spiegel-Online-Kolumnist), gefällt 9.646 Personen (↑, 9.273)
- Henryk M. Broder, Person des öffentlichen Lebens (Pauschalist „Die Welt“), gefällt 6.055 Personen (↑, 5.925)
- Franz Josef Wagner, Unternehmen („Bild“-Kolumnist), „Post von Wagner“ gefällt 5.605 (↑, 5.392), eine weitere Page als Autor 342 (↑, 337) Personen (in der Addition: 5.942)
- Cherno Jobatey, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ZDF-Morgenmagazin), gefällt 5.728 Personen (↑, 5.720)
- Armin Wolf, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ORF2, 3sat), gefällt 5.242 Personen (↑, 5.080)
- Katrin Bauerfeind, Person des öffentlichen Lebens (Fernsehmoderatorin), gefällt 5.020 Personen (↑, 4.487)
- Steffen Hallaschka, Journalist (stern TV), gefällt 4.294 Personen (↑, 3.990)
- Günther Jauch (↑, 24), Person des öffentlichen Lebens (Moderator), gefällt 3.735 Personen (↑, 963)
- Annik Rubens (↓, 10), Journalistin (Podcast „Schlaflos in München“, freie Journalistin), gefällt 3.588 Personen (↑, 3.560)
- Wolfram Weimer (↓, 11), anfangs: Autor, jetzt als Journalist („Handelsblatt“-Kolumnist), gefällt 3.063 Personen (↓, 3.090)
- Marcel-Reich-Ranicki (↓, 12), Person des öffentlichen Lebens (Literaturkritiker), gefällt 2.893 Personen (↑, 2.877)
- Marco Schreyl (↓, 13), Person des öffentlichen Lebens (hr1, RTL), gefällt 2.783 Personen (↑, 2.636)
- Jens Hardeland (↓, 14), Monarch (Radiomoderator N-JOY), gefällt 2.650 Personen (↑, 2.569)
- Marietta Slomka (↓, 15), Journalistin („heute-journal“), gefällt 2.551 Personen (↑, 2.455)
- Alice Schwarzer (↑, 18), Autor (Chefredakteurin „Emma“), gefällt 2.424 Personen (↑, 2.187)
- Richard Gutjahr (↑, 19), Person des öffentlichen Lebens (Moderator Bayerisches Fernsehen, Kolumnist „Die Abendzeitung“), gefällt 2.382 Personen (↑, 1.999)
- Bastian Sick (↓, 16), Autor („Spiegel“-Kolumnist), gefällt 2.375 Personen (↑, 2.322)
- Silke Burmester (↓, 17), Journalistin („taz“-Kolumnistin), gefällt 2.295 Personen (↑, 2.289)
- Harald Martenstein, Autor (Kolumnist „Die Zeit“, Autor „Der Tagesspiegel“) gefällt 1.417 Personen (↑, 1.363)
- Oliver Bendt (↓, 20), Journalist (Journalist, Sportkommentator, Moderator), gefällt 1.402 Personen (↑, 1.378)
- Stefan Niggemeier (↓, 22), Webseite („Spiegel“-Autor), gefällt 1.328 Personen (↑, 1.274)
- Michel Friedman (↓, 23), Person des öffentlichen Lebens (Publizist, Moderator), gefällt 1.268 Personen (↑, 1.250)
- Kai Diekmann, Autor (Chefredakteur „Bild“) gefällt 862 Personen (↑, 858)
- Frank Plasberg (↑, 27), Unternehmen („hart, aber fair“), gefällt 813 Personen (↑, 744)
- Jessica Kastrop (↑, 32), Journalistin (Sky-Fußballmoderatorin), gefällt 770 Personen (↑, 559)
- Claus Kleber (↓, 26), Person des öffentlichen Lebens (Erster Moderator „heute journal“), gefällt 759 Personen (↑, 752)
- Klaus Bardenhagen (↓, 28), Journalist (freier Südostasien-Korrespondent), gefällt 714 Personen (↑, 682)
- Matthias Matting (↓, 29), Journalist („Focus“-Redaktion), gefällt 692 Personen (↑, 653)
- Ulrike Zeitlinger, Journalistin (Chefredakteurin „freundin“ und „freundinDONNA“ sowie Redaktionsdirektorin „burda style“), gefällt 672 Personen (↑, 639)
- Hubert Burda (↓, 30), Person des öffentlichen Lebens (Hubert Burda Media), gefällt 667 Personen (↑, 650)
- Giovanni di Lorenzo (↑, 41), Person des öffentlichen Lebens (Chefredakteur „Die Zeit“), gefällt 628 Personen (↑, 170)
- Andreas Koller (↓, 33), Journalist (stellvertretender Chefredakteur „Salzburger Nachrichten“), gefällt 486 Personen (↑, 458)
- Else Buschheuer, Schriftstellerin (freie Journalistin), gefällt 450 Personen (↑, 418)
- Holger Schmidt (↓, 34), Journalist (Netzökonom „F.A.Z.“, wechselt Ende des Jahres als Chefkorrespondent Internet & Wirtschaft zu „Focus“), gefällt 442 Personen (↑, 437)
- Dagmar Bily (↓, 36), Journalistin (Chefredakteurin „burda style“), gefällt 281 Personen (↑, 265)
- Tom Buhrow (↓, 37), (Moderator „Tagesthemen“), gefällt 263 Personen (↑, 256)
- Frank Schirrmacher (↓, 38), Autor (Herausgeber „F.A.Z.“), gefällt 226 Personen (↑, 216)
- Daniel Fiene (↓, 39), Journalist (Antenne Düsseldorf, Was mit Medien, Sendung mit dem Internet, DRadio Wissen Online-Talk), gefällt 222 Personen (↑, 213)
Benjamin von Stuckrad-Barre, Schriftsteller (freier Journalist), gefällt 222 Personen (↑, 205) - Heribert Prantl (↑, 42), Person des öffentlichen Lebens (Mitglied der Chefredaktion „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 164 Personen (↑, 135)
- Petra Gerster (↑, 43), Person des öffentlichen Lebens (Studioredakteurin „heute“), gefällt 131 Personen (↑, 124)
- Hans Leyendecker (↑, 44), Autor (Ressortleiter Investigative Recherche „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 84 Personen (↑, 82)
- Helmut Markwort (↑, 45), Interesse (Herausgeber „Focus“), gefällt 72 Personen (↑, 67)
- Katrin Schuster (↑, 48), Journalistin (freie Journalistin), gefällt 53 Personen (↑, 41)
- Robert Iwanetz, Journalist (freier Journalist), gefällt 48 Personen (↑, 45)
- Jürg Vollmer, Journalist (maiak), gefällt 45 Personen (↑, 44)
- Dorin Popa (↑, 49), Journalist, gefällt 19 Personen (↑, 17)
- Thomas Mrazek, Journalist, gefällt 5 Personen (neu)
Update: Rekordverdächtig wie Neueinsteiger Jakob Augstein stante pede in die Top Ten steigt und bereits 4.460 Facebook-Usern gefällt.
Freitag, 30. September 2011
Solar to go: Life to the dead
Mein Name ist Dorin, und ich bin stromabhängig. Betrete ich ein Lokal zum ersten Mal, wandert mein Blick in Bodennähe die Wände entlang, um festzustellen, wo die Steckdosen sind. In meiner Tasche habe ich Verlängerungskabel und Mehrfachstecker parat, falls es in einem Café wie dem Barer 61 nur eine einzige, heftig umlagerte Doppelsteckdose gibt. Von meinen Lieblingskinos weiß ich genau, wo ich während der Vorstellung im Saal mein iPhone aufladen kann. Im ICM der Münchner Messe wie auch am Flughafen sitze ich meist in den Ecken am Boden, wo mein Kabel bis zur Steckdose reicht. Und neulich beim Bloggertreffen von Ketchum Pleon in der Käfer Wiesn-Schänke blieb ich nur so lange, wie mein Akku noch Saft hatte. Ich bekenne mich süchtig. Ich brauche Strom zum Leben. Für mein PowerBook. Mein Handy. Zum Fotografieren, Twittern, Bloggen, Telefonieren und Surfen.
Als ich nun diesen Sommer von einem tragbaren Sonnenkollektor, einem Energiekoffer las, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Nicht mehr gebannt auf die Akkuanzeige starren. Die Cafés nicht mehr nach der Anzahl verfügbarer Steckdosen auszuwählen. Meinen Tagesablauf nicht mehr danach ausrichten müssen, zwischendurch immer rechtzeitig irgendwo Strom tanken zu können. Frei sein.
Nun ist die Solar Energy Box für afrikanische Gefilde entwickelt worden, und ehrlich gesagt ist der orangefarbene Koffer auch nicht gerade leichtes Gepäck für einen Flaneur wie mich. Nichtsdestotrotz werde ich den Oktober über damit ein bißchen spielen. Auf der Wiesn mein Sonnensegel ausbreiten, am Eisbach stundenlang surfen, während der Münchner Medientage energietechnisch autark sein, auf dem Starnberger See online bleiben, und selbstverständlich jeden an meiner Energiebrust stillen, der für seine Hardware Power braucht – und zu meinem System kompatibel ist oder zumindest das passende Kabel dabei hat. Strom frei!
Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.
Als ich nun diesen Sommer von einem tragbaren Sonnenkollektor, einem Energiekoffer las, durchfuhr es mich wie ein Blitz. Nicht mehr gebannt auf die Akkuanzeige starren. Die Cafés nicht mehr nach der Anzahl verfügbarer Steckdosen auszuwählen. Meinen Tagesablauf nicht mehr danach ausrichten müssen, zwischendurch immer rechtzeitig irgendwo Strom tanken zu können. Frei sein.
Nun ist die Solar Energy Box für afrikanische Gefilde entwickelt worden, und ehrlich gesagt ist der orangefarbene Koffer auch nicht gerade leichtes Gepäck für einen Flaneur wie mich. Nichtsdestotrotz werde ich den Oktober über damit ein bißchen spielen. Auf der Wiesn mein Sonnensegel ausbreiten, am Eisbach stundenlang surfen, während der Münchner Medientage energietechnisch autark sein, auf dem Starnberger See online bleiben, und selbstverständlich jeden an meiner Energiebrust stillen, der für seine Hardware Power braucht – und zu meinem System kompatibel ist oder zumindest das passende Kabel dabei hat. Strom frei!
Von unterwegs twittere ich zu dem Thema unter dem Hashtag #energybox.
Donnerstag, 29. September 2011
Samstag, 24. September 2011
Wochenplan
Wiesn, Ketchum Pleon BloggerTreffen / Käfer Wiesn-Schänke, Pressevorführungen „Urban Explorer“, „Die verlorene Zeit“, „Tom Sawyer“ und „Fenster zum Sommer“, Hans Jochen Vogel & Sandra Maischberger / Literaturhaus, „Föhnlage“ / Bayerisches Fernsehen, blub club „trash & tracht“ / Pacha
(Foto: „Urban Explorer – Explore the dark side of Berlin“)
(Foto: „Urban Explorer – Explore the dark side of Berlin“)
Montag, 19. September 2011
Recycelte BILDröhre
Wenn zwei das gleiche schreiben, ist es noch nicht dasselbe. Vor etwas über einem Jahr berichtete die „Bild“-Zeitung in einer Gesundheitsserie über das „Geheimnis Gehirn“ und die Forschungsarbeit Professor Pöppels, der die Erregungsmuster von Probanden im Magnetresonanztomografen testet. Bei dieser Gelegenheit suchte die Redaktion Leser, die bereit wären, sich so bei der Betrachtung der „Bild“-Zeitung analysieren zu lassen.
Keine Redaktion sprang auf das Thema an, selbst ich twitterte nur kurz dazu. Weniger aus medienjournalistischem Impuls, sondern als Tip für alle, die im Liegen ein bißchen dazuverdienen wollten. Ich selbst hatte mich auch beworben, schließlich hätte das doch nicht nur ein kleines Honorar, sondern obendrein vielleicht eine schöne Reportage abgeben können.
Mit meinen 49 schon hart an der Altersgrenze, durfte ich zumindest telefonisch vorab allerhand Fragen beantworten, was ich mit welcher Körperhälfte so anstelle, aber statt daß ich tatsächlich in die Röhre einfahren durfte, bekam ich nur eine rote „Bild“-Tasse als Aufwandsentschädigung. Peter Turi bedauert das heutzutage fast noch mehr als ich: „Jammerschade! Deine Hirnströme beim Betrachten des Seite-1-Girls hätte ich zu gern gesehen.“
Letzte Woche gab es nun noch einmal einen kleinen Aufruf im Lokalteil der „Bild München“, und diesmal biß die „Süddeutsche Zeitung“ an. Groß durfte Wissenschaftsspezialist Werner Bartens auf der Medienseite gegen Pöppel lästern und sich über die Kollegen mokieren: „Schon immer robbte sich die 'Bild'-Zeitung nah an ihre Leser heran - jetzt kriecht das Boulevard-Blatt sogar in sie hinein“. Wobei das „jetzt“ nur mir aufstieß, Bartens wußte es schließlich auch nicht besser, sondern kannte offenbar nur den aktuellen Schnippsel vom Vortag.
Die Geschichte war zwar nun bereits seit dem Sommer 2010 bekannt, aber erst dank der „SZ“ griffen nun vom Altpapier bis Turi2, von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ bis zum „Tagesspiegel“ einige dankbar zu. Wobei nur Letzterer auch bei der Recherche herausfand, daß Springer bereits seit 2010 einen Lesern so naherückt. Mit welchem Ergebnis? „Das würde unsere Konkurrenz eben auch gerne wissen“, zitiert Joachim Huber den „Bild“-Sprecher Tobias Fröhlich.
Zwar „unterstützt“ der Springer-Verlag hier offiziell nur eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zu Wahrnehmung und Nutzung von Medien. Aber wer an der LMU näheres erfragen will, wird postwendend nach Berlin verwiesen: „Für harte Fakten, Daten, Bilder etc. zu dieser Kooperation müssen wir Sie allerdings leider an die BILD-Pressestelle verweisen.“
„Natürlich wäre es phantastisch“, orakelt Harald Staun in der „F.A.S.“ bar aller Forschungsergebnisse, „wenn man mit einer solchen Studie wissenschaftlich belegen könnte, was bisher nur die laienhaften Instinkte der Redakteure nahelegten, also zum Beispiel, dass Männer gerne nackte Brüste auf der Titelseite sehen oder große Buchstaben. Jedes andere Resultat wäre womöglich ein Problem.“
Keine Redaktion sprang auf das Thema an, selbst ich twitterte nur kurz dazu. Weniger aus medienjournalistischem Impuls, sondern als Tip für alle, die im Liegen ein bißchen dazuverdienen wollten. Ich selbst hatte mich auch beworben, schließlich hätte das doch nicht nur ein kleines Honorar, sondern obendrein vielleicht eine schöne Reportage abgeben können.
Mit meinen 49 schon hart an der Altersgrenze, durfte ich zumindest telefonisch vorab allerhand Fragen beantworten, was ich mit welcher Körperhälfte so anstelle, aber statt daß ich tatsächlich in die Röhre einfahren durfte, bekam ich nur eine rote „Bild“-Tasse als Aufwandsentschädigung. Peter Turi bedauert das heutzutage fast noch mehr als ich: „Jammerschade! Deine Hirnströme beim Betrachten des Seite-1-Girls hätte ich zu gern gesehen.“
Letzte Woche gab es nun noch einmal einen kleinen Aufruf im Lokalteil der „Bild München“, und diesmal biß die „Süddeutsche Zeitung“ an. Groß durfte Wissenschaftsspezialist Werner Bartens auf der Medienseite gegen Pöppel lästern und sich über die Kollegen mokieren: „Schon immer robbte sich die 'Bild'-Zeitung nah an ihre Leser heran - jetzt kriecht das Boulevard-Blatt sogar in sie hinein“. Wobei das „jetzt“ nur mir aufstieß, Bartens wußte es schließlich auch nicht besser, sondern kannte offenbar nur den aktuellen Schnippsel vom Vortag.
Die Geschichte war zwar nun bereits seit dem Sommer 2010 bekannt, aber erst dank der „SZ“ griffen nun vom Altpapier bis Turi2, von der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ bis zum „Tagesspiegel“ einige dankbar zu. Wobei nur Letzterer auch bei der Recherche herausfand, daß Springer bereits seit 2010 einen Lesern so naherückt. Mit welchem Ergebnis? „Das würde unsere Konkurrenz eben auch gerne wissen“, zitiert Joachim Huber den „Bild“-Sprecher Tobias Fröhlich.
Zwar „unterstützt“ der Springer-Verlag hier offiziell nur eine Studie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) zu Wahrnehmung und Nutzung von Medien. Aber wer an der LMU näheres erfragen will, wird postwendend nach Berlin verwiesen: „Für harte Fakten, Daten, Bilder etc. zu dieser Kooperation müssen wir Sie allerdings leider an die BILD-Pressestelle verweisen.“
„Natürlich wäre es phantastisch“, orakelt Harald Staun in der „F.A.S.“ bar aller Forschungsergebnisse, „wenn man mit einer solchen Studie wissenschaftlich belegen könnte, was bisher nur die laienhaften Instinkte der Redakteure nahelegten, also zum Beispiel, dass Männer gerne nackte Brüste auf der Titelseite sehen oder große Buchstaben. Jedes andere Resultat wäre womöglich ein Problem.“
Wochenplan
Wiesn, „Hotel Lux“ Pressekonferenz, „Kasimir und Karoline“ / arte, Avery Zweckform trifft „Organisationstalent“ Peyman Amin / Opaque, Pressevorführungen „Love Life“, „Einer wie Bruno“, „Tyrannosaur“ und „Real Steel“, Vernissage Natsuki Ohtake: „My Affection for Idols“ / Micheko
(Foto: ZDF/Ben von Grafenstein)
(Foto: ZDF/Ben von Grafenstein)
Sonntag, 18. September 2011
Geleakte Exit-Polls in Berlin?
Nachdem es bei den letzten Landtagswahlen recht still um Twitter-Leaks geblieben war (vielleicht aber auch nur, weil keiner danach gesucht hat), kam es heute bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus wieder recht dick.
Bereits um 16.17 Uhr twitterte der Chefredakteur der „WirtschaftsWoche“, Roland Tichy, seine „nicht gaaanz eigene Prognose“: SPD 30%, CDU 22%, Grüne 18%, Linke 10%, Piraten 8%.
Um 16.50 Uhr kursierte dann via Twitter der Google-Cache-Screenshot einer – zwischenzeitlich wieder offline genommenen – „B.Z.“-Prognose: SPD 30%, CDU 24%, Piraten 8%.
Gemessen an den deutlich später um 18 Uhr veröffentlichten, auf Auswertungen der Wahlnachfrage bis 17.45 Uhr beruhenden offiziellen Prognosen keine schlechten Voraussagen: SPD (ARD: 29,5 - ZDF: 28,5%). CDU (ARD: 23,5 - ZDF: 23%). Grüne (ARD: 18 - ZDF: 18,5%). Linke (ARD - ZDF: 11,5%). FDP (ARD - ZDF: 2%). Piraten (ARD: 8,5 - ZDF: 9%).
Also doch wieder vor Schließung der Wahllokale geleakte Zahlen aus den Exit-Polls der Forschungsgruppe Wahlen und infratest dimap? Nein, weil doch nicht sein kann, was nicht sein darf. Mit Sicherheit kein Prognosenverrat und damit auch kein Fall für die Landeswahlleiterin, denn wie würde Jörg Schönenborn feststellen: Die zwischen 16 und 17 Uhr kursierenden Zahlen würden ja überhaupt nicht mit den bis 18 Uhr errechneten Zahlen übereinstimmen. Und vor 17 Uhr gäbe es sowieso noch überhaupt keine Prognosen. Oder etwa doch?
Bereits um 16.17 Uhr twitterte der Chefredakteur der „WirtschaftsWoche“, Roland Tichy, seine „nicht gaaanz eigene Prognose“: SPD 30%, CDU 22%, Grüne 18%, Linke 10%, Piraten 8%.
Um 16.50 Uhr kursierte dann via Twitter der Google-Cache-Screenshot einer – zwischenzeitlich wieder offline genommenen – „B.Z.“-Prognose: SPD 30%, CDU 24%, Piraten 8%.
Gemessen an den deutlich später um 18 Uhr veröffentlichten, auf Auswertungen der Wahlnachfrage bis 17.45 Uhr beruhenden offiziellen Prognosen keine schlechten Voraussagen: SPD (ARD: 29,5 - ZDF: 28,5%). CDU (ARD: 23,5 - ZDF: 23%). Grüne (ARD: 18 - ZDF: 18,5%). Linke (ARD - ZDF: 11,5%). FDP (ARD - ZDF: 2%). Piraten (ARD: 8,5 - ZDF: 9%).
Also doch wieder vor Schließung der Wahllokale geleakte Zahlen aus den Exit-Polls der Forschungsgruppe Wahlen und infratest dimap? Nein, weil doch nicht sein kann, was nicht sein darf. Mit Sicherheit kein Prognosenverrat und damit auch kein Fall für die Landeswahlleiterin, denn wie würde Jörg Schönenborn feststellen: Die zwischen 16 und 17 Uhr kursierenden Zahlen würden ja überhaupt nicht mit den bis 18 Uhr errechneten Zahlen übereinstimmen. Und vor 17 Uhr gäbe es sowieso noch überhaupt keine Prognosen. Oder etwa doch?
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