Sonntag, 11. Dezember 2016
Wochenplan
„Die (un-)heimliche Macht der Datenkraken“ – Tagung mit Yvonne Hofstetter, Constanze Kurz, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Daniel Moßbrucker, Thomas Petri u.a. / Evangelische Akademie Tutzing, Vernissagen Thomas Bayrle / Kunstbau und Albert Renger-Patzsch: „Ruhrgebietslandschaften“ / Pinakothek der Moderne, Kino der Kunst – Artist Talk mit Johan Grimonprez / Akademie der Bildenden Künste, Claude Millers „Garde à Vue“ mit Romy Schneider, Lino Ventura und Michel Serrault sowie Bertrand Taverniers „La Mort en direct“ mit Romy Schneider und Harvey Keitel / Filmmuseum, X-mas LUNA / Blue Spa im Bayerischen Hof, Konferenz „Migration, Flucht und Asyl“ / Institut für Zeitgeschichte, DeMasK Saturday Special, Adventsparty / Arabella-Buchhandlung, Pressevorführungen „Jackie“, „Rogue One: A Star Wars Story“, „Mme Christine und ihre unerwarteten Gäste“, „Die irre Heldentour des Billy Lynn“, „Why him?“, „Gemeinsam wohnt man besser“, „Assasin's Creed“, „Allied – Vertraute Fremde“, „Moonlight“ und „Verborgene Schönheit“
Freitag, 9. Dezember 2016
Mittwoch, 7. Dezember 2016
Fundsachen (32): DON
Die letzte Ausgabe von „DON“ unter meiner Regie und im Verlag des Darmstädters Henry Ferling, bevor dieser den Titel an Hans-Joachim Foerster in Berlin verkaufte. Etwa ein Jahr lang war ich 1983/1984, zwischen Herrsching und Berlin pendelnd, als Alleinredakteur für das Blatt verantwortlich.
Nach „Du & ich“ war „DON“ Deutschlands zweitwichtigstes Schwulenmagazin. Und ich war eher zufällig an den Job gekommen. Mein Vorgänger wollte sich nur noch um das im selben Verlag erscheinende „Adam“ kümmern, ein Münchner Freund erzählte mir von der Vakanz, und niemand fragte, ob ich denn überhaupt schwul sei.
Inhaltlich orientierte ich mich denn auch an der „Cosmopolitan“ – und drehte viele ihrer Themen einfach auf schwul. Insofern vielleicht nur konsequent, daß ich später denn auch für „Cosmo“ arbeitete, wie auch für „DONNA“.
Nach „Du & ich“ war „DON“ Deutschlands zweitwichtigstes Schwulenmagazin. Und ich war eher zufällig an den Job gekommen. Mein Vorgänger wollte sich nur noch um das im selben Verlag erscheinende „Adam“ kümmern, ein Münchner Freund erzählte mir von der Vakanz, und niemand fragte, ob ich denn überhaupt schwul sei.
Inhaltlich orientierte ich mich denn auch an der „Cosmopolitan“ – und drehte viele ihrer Themen einfach auf schwul. Insofern vielleicht nur konsequent, daß ich später denn auch für „Cosmo“ arbeitete, wie auch für „DONNA“.
Dienstag, 6. Dezember 2016
Feine erste Sätze (25)
„Eltern sprechen nicht gern darüber, dass Tadel, Belohnung und Erpressung die drei Säulen sind, auf denen Erziehung ruht.“
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 5. Dezember 2016.
Streiflicht der „Süddeutschen Zeitung“ vom 5. Dezember 2016.
Sonntag, 4. Dezember 2016
Wochenplan
Pressekonferenz „Schuldneratlas München 2016“ / Presseclub, Vernissagen BJV Pressefoto 2016 / Maximilianeum, 100for10 & Reflektor M: Double Launch & Party / Kismet, Vernissage Goodbye – Welcome – Change – Europe / Karin Wimmer contemporary art, All You Need is Art / Galerie flash und Leon Eixenberger / super+Centercourt, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum (Foto: Florin Șerbans „Box“), Hell plays Bob Beaman, Pressevorführungen „Hell or High Water“, „Split“, „Vaiana“, „Wendy – Der Film“, „Plötzlich Papa“, „Timm Thaler oder das verkaufte Lachen“, „Monster Trucks“, „Hidden Figures“ und „Empörung“
Sonntag, 27. November 2016
Wochenplan
Suicide Girls: „Blackheart Burlesque“ / Theaterfabrik, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, Vernissage Sex / McArthur & McArthur, Sieben Jahre Boxwerk / Goldene Bar, „Klassische Moderne“ und „Kunst nach 1945“ – Vorbesichtigung mit Brunch / Ketterer, Premiere „Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien“ / Mathäser, Cigarettes after Sex / Strøm, Pressevorführungen „Kundschafter des Friedens“, „Underworld: Blood Wars“, „The Salesman“, „Die Frau im Mond“, „Der Eid“ und „Die Hölle“
Sonntag, 20. November 2016
Wochenplan
Soda München Lagerräumungsverkauf, TSV 1860 – FCK, Förderpreis des Kunstclub 13 / Platform, Vernissage Prints – Grafiken von 1970 bis 2015 / Klüser, Rumänisches Filmfestival / Filmmuseum, Pollyester: The Sound of the Dead (Foto) / Kammerspiele, Puls Festival / Funkhaus, Pressevorführungen „Personal Shopper“, „Den Sternen so nah“, „Loving“, „The Happy Film“, „Eat that question – Frank Zappa in his own words“ und „La La Land“
Dienstag, 15. November 2016
Poparazzi (3): Erheberfreuden
Bekannt aus Tweets, Blogs und der Medienfachpresse. Also überhaupt nicht. Dennoch erkennen mich immer wieder Fremde. Und schießen mich ab.
Früher Journalist. Heute verbringe ich viel Zeit mit Fahrgastinterviews im öffentlichen Personennahverkehr – und werde da auch mal von Facebook-Freunden wie Wolf-Dieter Roth ertappt und abgelichtet. Etwa hier im Starnberger Flügelbahnhof des Münchner Hauptbahnhofs.
Früher Journalist. Heute verbringe ich viel Zeit mit Fahrgastinterviews im öffentlichen Personennahverkehr – und werde da auch mal von Facebook-Freunden wie Wolf-Dieter Roth ertappt und abgelichtet. Etwa hier im Starnberger Flügelbahnhof des Münchner Hauptbahnhofs.
Montag, 14. November 2016
Wochenplan (Updates)
26. Auktion / Akademie der Bildenden Künste, LUNAparty / Blu Spa im Bayerischen Hof, Wolfgang Bülds „Twisted Sisters“ und „Lovesick – Sick Love“ / Werkstattkino, Podiumsdiskussion „Echte Rechte für feste Freie beim BR“ / BR, Gerhard Roth: „Wie schaffen 100 Milliarden Neuronen Bewusstsein? Ein Überblick über die aktuelle Bewusstseinsforschung“ / Eres-Stiftung, Vernissage Francis Kéré / Architekturmuseum, GQ First Look ft. Papillon Rising / Goldene Bar, Eröffnung der Rumänischen Kulturtage / Rumänienhaus, Bambi-Verleihung / ARD, „BuchMarkt“-Fachgespräch / Garibaldi, „Flucht in die Karpaten“ / ARD (Foto), Auktion „Kunst des 19. Jahrhunderts“ – Vorbesichtigung mit Brunch / Ketterer Kunst, Pressevorführungen „Elle“, „Phantastische Tierwesen“, „Nocturnal Animals“, „Jackie“ und „Gemeinsam wohnt man besser“
Sonntag, 13. November 2016
Montag, 7. November 2016
Wochenplan
Thomas Meinecke: „Selbst“ – Lesung und DJ-Set / Kammerspiele, Election Day, Hundreds / Ampère, 1 Jahr Home, Vernissagen Werner Aisslinger: „House of Wonders“ / Neue Sammlung und Leif Trenkler: „La Bonaccia“ / Galerie Pfefferle, Wolfgang Bülds „Penetration Angst“ / Werkstattkino, Vorbesichtigung der 26. Auktion / Akademie der Bildenden Künste, 35mm meets Vinyl / Registratur, Pressevorführungen „Alle Farben des Lebens“, „Manchester by the Sea“, „Die Vampirschwestern 3 – Reise nach Transsilvanien“, „Dirty Cops“ (Foto), „Sully“, „Deep Water Horizon“, „Vaiana“, „Sing“, „Einfach das Ende der Welt“ und „Jacques – Entdecker der Ozeane“
Sonntag, 6. November 2016
Poparazzi (2): Maximilianeum
Bekannt aus Tweets, Blogs und der Medienfachpresse. Also überhaupt nicht. Dennoch erkennen mich immer wieder Fremde. Und schießen mich ab.
Sonst fotografiert Wolf Heider-Sawall von Berufs wegen Größen wie Stoiber, Seehofer oder Peter Handke. Ende November 2015 sah er mich an der Tramhaltestelle des Bayerischen Landtags stehen, erkannte mich erstaunlicherweise prompt und lichtete mich aus der Ferne ab.
Sonst fotografiert Wolf Heider-Sawall von Berufs wegen Größen wie Stoiber, Seehofer oder Peter Handke. Ende November 2015 sah er mich an der Tramhaltestelle des Bayerischen Landtags stehen, erkannte mich erstaunlicherweise prompt und lichtete mich aus der Ferne ab.
Sonntag, 30. Oktober 2016
Wochenplan
Fotoprobe „Liliom“ / Reithalle, Nosferatu-Nacht / Lenbachhaus (Foto), Citylights – München in ungewöhnlichem Licht / Galerie am Maxmonument, Armin Nassehi: „Geschlecht, Geschlechtlichkeit, Religion. Woran liegt die Sexbesessenheit des Religiösen?“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, Kate Tempest: „Let Them Eat Chaos“ / Muffathalle, Student Refugee Semester Welcome / Lost Weekend, Poliça / Technikum, Mykki Blanco / Rote Sonne, A Night with DJ Hell / MMA, Pressevorführung „Die Hollars“
Samstag, 29. Oktober 2016
Poparazzi (1): The Kills/Tonhalle
Bekannt aus Tweets, Blogs und der Medienfachpresse. Also überhaupt nicht. Dennoch erkennen mich immer wieder Fremde. Und schießen mich ab.
Beim Konzert von The Kills am 26. Oktober 2016 in der Münchner Tonhalle. Ich trug das „Sex & Drugs & Avalon“-T und traf mit Steffo offensichtlich auf einen Mickey-Avalon-Kenner, der mich prompt hinterrücks abschoß.
Beim Konzert von The Kills am 26. Oktober 2016 in der Münchner Tonhalle. Ich trug das „Sex & Drugs & Avalon“-T und traf mit Steffo offensichtlich auf einen Mickey-Avalon-Kenner, der mich prompt hinterrücks abschoß.
Sonntag, 23. Oktober 2016
Wochenplan (Update)
„Volk“ versus Demokratie – Antipluralismus und völkisches Denken in der gesellschaftlichen Mitte der Weimarer Republik / Institut für Zeitgeschichte, Vernissagen Friedrich Wilhelm Murnau – Eine Hommage / Lenbachhaus, Eunjung Seo & Reisha Perlmutter: „Silent Waters“ / ponyhof artclub (Foto), Joana Hadjithomas & Khalil Joreige: „Two Suns in a Sunset“ / Haus der Kunst und Anne Pfeifer: „Pulse“ / Størpunkt, Medientage München, The Kills / Tonhalle, „Reale Magie: Performances und Gesten“ – Performancefestival mit Tanja Hamester, Frauke Zabel, Sophie Mainka, Adrian Soelch, Judith Neunhaeuserer, Cordula Schieri, Kristina Schmidt, Sophie Schmidt und Esther Zahel / Akademie der Bildenden Künste, Goran Bregovic and his Wedding & Funeral Band / Muffathalle, Tutzinger Journalistenakademie, Eat & Style / Zenith, Schamrock-Festival der Dichterinnen / Pasinger Fabrik, TSV 1860 - Fortuna Düsseldorf, Ende der Aufarbeitung – Der NSU-Prozess und die offenen Fragen, Meyhane Night / The Circle Bar, Rathaus-Clubbing „18.jetzt“, Pressevorführungen „Willkommen bei der Hartmanns“, „National Bird“, „Amerikanisches Idyll“ und „Plötzlich Papa!“
Montag, 17. Oktober 2016
Feine erste Sätze (24)
„Das Schöne an einer Rede von Evgeny Morozov ist, dass man danach vom Ballast jeglicher Hoffnung befreit ist.“
Jannis Brühl in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 17. Oktober 2016 in seinem Bericht über den Zündfunk-Netzkongress
Jannis Brühl in der „Süddeutschen Zeitung“ vom 17. Oktober 2016 in seinem Bericht über den Zündfunk-Netzkongress
Sonntag, 16. Oktober 2016
Wochenplan
Thomas Metzinger: „Der transparente Avatar in ihrem Kopf – Wie das Gehirn das bewusst erlebte Ich erzeugt“ / Eres-Stiftung, Frankfurter Buchmesse, „Munich Massive“ – 6 Jahre Goldene Bar (Foto), Premiere „Crazy about Tiffany's“ / Arri, Debates 2016: Hillary Clinton - Donald Trump / Phoenix, Seriencamp / HFF, Munich Off Week, 10 Jahre M.C. Mueller, Podiumsdiskussion „Instrumentalisiert? Musik und Politik“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, „Digitales Leben heute – Das Smartphone als Mittelpunkt? Eine beinahe eindeutige Bestandsaufnahme“ von Christian Jakubetz / Hanns-Seidel-Stiftung, Examensausstellung / Akademie der Bildenden Künste, 7 Jahre Super Paper / Alte Börse, Forschung live – Tag der offenen Tür / Campus Garching, Fritzi Haberlandt & Jens Thomas präsentieren Irmgard Keuns „Das kunstseidene Mädchen“ / Volkstheater, Eben drum: Schlagzeuger-Konzert und Fest / ehemalige Paulanerbrauerei, Pressevorführungen „Ich, Daniel Blake“, „Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“ und „Junction 48“
Mittwoch, 12. Oktober 2016
Feine erste Sätze (23)
„Die Hanfmesse ist im Grunde nicht viel anders als die Frankfurter Buchmesse: Die Leute stauen sich vor kleinen Ständen, an denen in grellem Licht die besten Waren ausgestellt werden, außerhalb der Branche unbekannte Größen stoßen Wiedererkennungsschreie aus und umarmen sich, die Luft ist trocken, weshalb am späteren Nachmittag der Alkoholkonsum drastisch ansteigt und damit die Hoffnung, dass sich zuletzt doch noch jemand findet, mit dem sich die mittelmaue Herbstnacht verkürzen lässt.“
Willi Winkler auf Seite Drei der „Süddeutschen Zeitung“ vom 12. Oktober 2016
Willi Winkler auf Seite Drei der „Süddeutschen Zeitung“ vom 12. Oktober 2016
Sonntag, 9. Oktober 2016
Wochenplan (Updates)
Opening Viva Riori, Vernissagen Shunga – Erotische Kunst aus Japan / MAK Wien (Foto), Zimmer frei / Hotel Mariandl, „Ich ist eine Egomaschine – Was ist Bewusstsein?“ ft. Pawel Althamer, Jan Fabre, Carsten Höller, Peter Kogler, Matt Mullican und Thomas Zipp / Eres-Stiftung, Natalja Zaluska: „Most Relative Times“ / Galerie Klüser 2, „Postwar – Kunst zwischen Pazifik und Atlantik 1945-1965“ / Haus der Kunst und Steve McCurry: „On Reading“ – Photography / Amerikahaus, Katja Kessler & Peter Bulo Böhling präsentieren ihr Buch „Das muss Liebe sein“ / Burda-Bar, ZDF-Pressetag / Haus der Bayerischen Wirtschaft, Sepp Schmidt / PresseClub München, Zündfunk Netzkongress, Munich4Aleppo / Europaplatz, Davide Segats Punch Room / Circle by Cihan Anadologlu, Kirchweihdult, Stijlmarkt / Praterinsel, Bahnwärter Thiel Closing / Station HFF, Pressevorführungen „Trolls“, „The Accountant“, „Arrival“, „The Girl on the Train“, „Baden Baden“ und „Deepwater Horizon“
Sonntag, 2. Oktober 2016
Wochenplan
Wiesn, „Glücklich die Glücklichen“ – Szenische Lesung von Yasmina Rezas Roman mit Maria Furtwängler, Kathrin Ackermann u.a. / Komödie im Bayerischen Hof, Vernissagen Domino Pyttel: „Great Ape Love“ / AkademieGalerie, Nina Petriashvili / Provisorium, Drei Farben Schwarz / Neue Pinakothek, Munich Pop Art / Köşk und Natascha Mann: „Body Lines“ / Galerie am Maxmonument, Debates 2016: Tim Kaine - Mike Pence / Phoenix, Doris Dörrie liest aus „Bahnwärter Thiel“ / Bahnwärter Thiel, Pressekonferenz zur Langen Nacht der Museen / Staatliche Münzsammlung, Gender in der Wissenschaft – Zeitgeschichtliche Perspektiven auf die Gleichstellung / Institut für Zeitgeschichte, Glamour-Club mit Bonnie Strange / ♥, Bar-Opening Frau Bartels, Theater in rumänischer Sprache – „Dănilă Prepeleag“ von Ion Creangă / Gasteig, Eröffnungsparty Neues Maxim, Jetzt.de-Kneipenabend / Heppel & Ettlich, „Die Dreigroschenoper“ – Konzertante Aufführung des Gärtnerplatztheaters mit Brigitte Hobmeier, Christoph Filler u.a. / Circus Krone (Foto), Debates 2016: Hillary Rodham Clinton - Donald Trump / Phoenix, Pressevorführungen „Manchester by the Sea“, „Radio Heimat“, „Die Mieterin – The Salesman“ und „Kubo – Der tapfere Samurai“
Foto: Christian POGO Zach/Gärtnerplatztheater
Foto: Christian POGO Zach/Gärtnerplatztheater
Dienstag, 27. September 2016
Sonntag, 25. September 2016
Wochenplan (Updates)
Wiesn, Presse-Frühstück zur Ausstellung „Auf der Suche nach den Wurzeln der Kreativität – Der Primitivismus im Werk von Gabriele Münter“ / Münter-Haus, Die Weine der Navarra / Weinwirtschaft, „Singapore Sling“ / Werkstattkino, Debates 2016 / Phoenix, „Vaiana“-Präsentation, Pressegespräch „München 7“, Vernissagen Douglas Coupland: „Bit Rot“ / Villa Stuck und Fotografie heute: „Distant Realities“ / Pinakothek der Moderne, Buchpräsentation von Dorit Rabinyans „Wir sehen uns am Meer“ / Jüdisches Gemeindezentrum, Damian Lentini: „Die Kunsthalle zum Tanzen bringen“ / Haus der Kunst, Trauerfeier Roswitha Heyne / , Heilig-Geist-Kirche, Hoffest / Deutsches Theater, Dillon with Choir: „This Silence Kills the Unknown“ / Kammerspiele, Starnberger Musikantentag / Museum Starnberger See, „The Fall“ Season 3 / BBC, „Westworld“ / HBO und Sky, Pressevorführungen „Die Mitte der Welt“, „Inferno“, „Ostfriesisch für Anfänger“, „Die Insel der besonderen Kinder“ (Foto), „Gemeinsam wohnt man besser“, „Love and Friendship“, „Nocturnal Animals“ und „Human“
Samstag, 24. September 2016
Sonntag, 18. September 2016
Wochenplan (Updates)
Wiesn, De Staat / Strøm, „Charles Schumann - Von Kirchenthumbach in die Welt“ / Bayerisches Fernsehen, SXTN / Crux, Ravi Sandhu: „What can technologists learn from the history of the internet?“ / Bayerische Akademie der Wissenschaften, Buchpräsentation Sabina Tuscany: „Pampa. Some of a Yesterday Life“ / Arabella-Buchhandlung, Lisar Bücherflohmarkt, TSV 1860 – Hannover 96, Pressevorführungen „Amerikanisches Idyll“, „Meine Zeit mit Cézanne“, „Alle Farben des Lebens“, „Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“, „Frantz“, „Sausage Party“, „Die Habenichtse“, „American Honey“ (Foto), „Aloys“ und „Die Ökonomie der Liebe“
Freitag, 16. September 2016
Mittwoch, 14. September 2016
BILD: Endgültig verstummte Zeitungsverkäufer (Updates)
Update: Zum 20. November 2023 hat „BILD München“ den Vertrieb über Zeitungskästen komplett eingestellt.
Sonntag, 11. September 2016
Wochenplan (Updates)
Buchpräsentation von Benedikt XVI.: „Letzte Gespräche“ mit Kurienerzbischof Georg Gänswein und Peter Seewald / Literaturhaus, Premiere „Lena Love“ / Mathäser, Opening Avery Perfume Gallery Starnberg, Vernissagen Blek Le Rat / Galerie Kronsbein, Moran Haynal: „Howl“ / ars24studio, Stefan Zsaitsits opening Bruder Jakob / Størpunkt, „Shoot! Shoot! Shoot!“ – Fotografien der 60er und 70er Jahre aus der Nicola-Erni-Collection / Münchner Stadtmuseum und Colored Gigs Postertour / Köşk, TSV 1860 - FC Union, Wiesn, Japandult / Glockenbachwerkstatt, Emmys / TNT-Serie, Pressevorführungen „The Fourth Phase“, „Burg Schreckenstein“, „The Infiltrator“ (Foto), „Paterson“, „Auf einmal“ und „Kalinka“
Dienstag, 6. September 2016
Sonntag, 4. September 2016
Wochenplan (Updates)
Keferloher Markt, Duplexx, Altpapier, Pressegespräch mit Markus Söder / PresseClub, Vernissagen Verena Voetter: „Girls“ / Farbenladen, Florian Süssmayr zeigt / Lost Weekend, Contemporary Photography / 1st Art Page Gallery, Ekin Su Koç & Gabriele Gürtner: „Antibody. Paper Cuts“ / Galerie am Maxmonument, „It was Such a Beautiful Promise“ / ponyhof artclub, Start 16 / Goldberg und Jérôme Chazeix: „Fetish room. The post industrial grid“ / Super+Centercourt, Gloria von Thurn und Taxis: „Können wir uns das leisten? Kapitalismus und Barmherzigkeit“ / Haus der Begegnung Weilheim, Techfest Munich / TU Garching, Open Art München, The Drunken Dragon Bar Opening, 5 Jahre kosy*s, SZ-Nacht der Autoren, Tutzinger Radiotage, Tag des offenen Denkmals, Pressevorführungen „Männertag“, „Ostfriesisch für Anfänger“, „War Dogs“, „Findet Dorie“, „Die glorreichen Sieben“, „The Purge – Election Year“, „Ich, Daniel Blake“, „Das kalte Herz“, „Gleißendes Glück“, „Die Zeit der Frauen“, „Die letzte Sau“ und „Beatles: Eight Days a Week – The Touring Years“
Mittwoch, 31. August 2016
Fundsachen (31): Süßer Vogel Jugend
Anfang der sechziger Jahre, wohl in Rimini.
Mit meinem Großvater Ion „Ionel“ Dragu aka Ioan Dragu aka Ionel Drăgescu aka Jean Dragu und meinem Onkel Jean „Țuți“ Dragesco auf dem Puy de Dôme.
(Von mir verdeckt möglicherweise meine Mutter Florica Popa.)
Mit meinem Großvater Ion Dragu und meinem Bruder Dinu Popa im August 1975 in Vichy.
Mit meinem Großvater Ion „Ionel“ Dragu aka Ioan Dragu aka Ionel Drăgescu aka Jean Dragu und meinem Onkel Jean „Țuți“ Dragesco auf dem Puy de Dôme.
(Von mir verdeckt möglicherweise meine Mutter Florica Popa.)
Mit meinem Großvater Ion Dragu und meinem Bruder Dinu Popa im August 1975 in Vichy.
Montag, 29. August 2016
Wochenplan
Vernissage Chico MacMurtrie & Amorphic Robot Works (ARW): „Pneuma World“ / Muffathalle, Gillamoos, „Belladonna of Sadness“ / Werkstattkino, Soft Opening Tigha Pop-up-Store, Pressevorführungen „Nine Lives – Voll verkatert“, „Absolutely Fabulous“, „American Honey“, „Don't Breathe“, „Snowden“ und „Tini – Violettas Zukunft“
Sonntag, 28. August 2016
Das kleine schwarze Wunder – Klaus Füreders Arabella Buchhandlung
Für die August-Ausgabe des Branchenmagazins „BuchMarkt“ habe ich auf drei Seiten die Arabella Buchhandlung unter ihrem neuen Besitzer Klaus Füreder porträtiert. Hier die unredigierte Manuskript-Fassung meines Artikels.
Manchmal sucht man eine neue Herausforderung. Manchmal findet sie einen. Letztes Jahr war Klaus Füreder aus Berlin in seine Münchner Heimat zurückgekehrt, weil seine Frau Katharina Ilgen vom Ullstein Verlag als Presseleiterin zu Droemer Knaur wechselte. Sie war es auch, die ihn auf eine Branchenanzeige hinwies: „Eingeführte Buchhandlung in Münchner Innenstadtlage zu verkaufen.“
Innenstadtlage ist nun eher mutig formuliert, denn hinter der Chiffreanzeige verbarg sich die vor über dreißig Jahren gegründete Arabella Buchhandlung außerhalb des Mittleren Rings im Münchner Osten. Annonciert hatte ein Berater, aber nach der ersten Kontaktaufnahme stellte sich schnell heraus, dass Füreder nicht nur persönlich bereits im Laden gewesen war, sondern sogar mit zwei der wechselnden Inhabern eine gemeinsame Geschichte hatte. „Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, Buchhändler zu werden. Aber je mehr ich mich mit dem Gedanken beschäftigte, desto mehr Gefallen fand ich daran und jetzt fühle ich mich sehr gut damit.“
Füreder, bis 2010 Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Ullstein, kennt man gemeinhin als Meister der Zahlen und Paragraphen, als Spezialisten für Marketing & Vertrieb sowie Rechte & Lizenzen. Sein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität finanzierte er aber, indem er im Sortiment, bei Hugendubel arbeitete. Unter den Kollegen damals: Isabell Sollberger, die später zeitweise auch mal die Arabella Buchhandlung betrieb und über die er dann auch schon den Laden kennengelernt hatte. Sowie Hans-Jürgen Tröger, dem inzwischen seit 2005 die Arabella-Buchhandlung gehörte und der aus persönlichen Gründen die Chiffre-Anzeige aufgegeben hatte. „Es ist halt doch eine kleine Welt“, so Füreder.
Der Arabellapark wird aber von vielen Münchnern als ganz eigener Planet für sich empfunden. Das in den achtziger Jahren entstandene Neubaugebiet zwischen dem namengebenden Arabella-Hochhaus und dem Klinikum Bogenhausen ist auf den ersten Blick ein ganz eigener Mikrokosmos mit 10.000 Einwohnern und weiteren 18.000, die dort etwa beim Burda-Verlag, der HypoVereinsbank oder BayWa arbeiten. Mit zwei Kinosälen, der Volkshochschule, Stadtteilbibliothek, U-Bahnstation, mehreren Hotels, einem Gymnasium, zahlreichen Kindergärten, vielen Restaurants und Geschäften ist der Arabellapark aber auch ein pulsierender Knotenpunkt, dessen Attraktivität über Bogenhausen hinaus weit in die anderen Stadtteile und Münchner Vororte rechts der Isar wirkt. „Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Kompetenz meiner Mitarbeiterinnen und in unserem Einzugsgebiet. Wenn sich nichts Gravierendes an den Rahmenbedingungen unserer Branche ändert, werde ich viele Jahre Spaß haben“, freut sich Füreder.
Die Buchhandlung war bereits vor dem Inhaberwechsel profitabel, aber sie war als eines der ältesten Geschäfte am Rosenkavalierplatz auch in die Jahre gekommen. Wechselnde Besitzer und Firmierungen, mal Arabella Buchhandlung, mal Arabella Bücher, hatten das Profil nicht unbedingt geschärft. „Nach 15 Jahren haben wir den alten Schriftzug wieder zum Leuchten gebracht!“, freut sich Klaus Füreder und meint im Grunde nicht nur die Außenreklame.
Zum 1. April 2016 hat er die Buchhandlung übernommen. Oder vielmehr ist der Verlag Eder & Bach der Käufer, den Füreder 2014 in Berlin mit dem Literaturagenten Felix Grisebach als Belletristikverlag gegründet hatte. Inzwischen gehört die GmbH Füreder allein und konzentriert sich von München aus auf Sondereditionen wie die ZEIT-Bibliothek der verschwundenen Bücher. Die natürlich auf der überdachten Außenfläche vor dem Laden auf einem Sondertisch präsentiert wird. Hundert Prozent Rabatt für den Buchhändler sind auch mal schön.
Ende Mai wurde der 156 qm große Laden bereits radikal umgebaut. Schluß mit dem pflegeleichten wie unaufregenden Kirschholzimitat und Laminat. Mit Hilfe des Ladenbauers Matthias Franz und von Maier Shop Design, Heborn, schuf man für einen mittleren fünfstelligen Betrag ein kleines schwarzes Wunder: Eine anthrazitfarbene Lesehöhle, die dank geschickt gesetztem Licht eben doch nicht düster, sondern gemütlich-elegant wirkt, zugleich sehr clean wie übersichtlich ist und den Kunden erst im Teppichboden und dann in Literatur versinken läßt.
„Ich habe lange mit mir gehadert“, gibt Füreder zu, sich dann aber eben doch für den Teppichboden entschieden, der in der Anschaffung wie in der Pflege mehr Aufwand bedeutet, aber eben fürs Auge wie auch mit jedem Schritt Kontemplation schafft.
Den einladend gemütlichen Mittelpunkt des Ladens bildet eine Couch, die Füreder während eines nächtlichen Spaziergangs im Schaufenster eines Antiquitätenladens am Viktualienmarkt entdeckte und jetzt nicht nur als Inneneinrichtung, sondern auch als key visual nutzt. Sie war 3.500 Euro teuer, sorgt aber für einen unbezahlbaren Ruhepol im Geschäft. Und eine Sitzgelegenheit für die oft betagtere Klientel.
„Wir sind eine Boulevardbuchhandlung für eine Art ZDF-Publikum. Unsere Kunden sind älter, gut situiert, eher konservativ und anspruchsvoll.“ Und zu sechzig Prozent Stammkunden, weshalb Füreder vor seiner Kaufentscheidung das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen suchte, um sicher zu stellen, dass sie auch nach einem Inhaberwechsel da bleiben. Zwei Vollzeit- und eine Teilzeitangestellte arbeiten für ihn: Christin Schütze und Alexandra Bönisch sind in dieser Buchhandlung bereits ausgebildet worden und betreuen nun seit über zehn Jahre die Kunden. Hanne Hornik hat bei Hugendubel am Marienplatz gelernt, dann als Mutter eine Auszeit genommen und ist nun auch bereits über sechs Jahre in der Arabella Buchhandlung dabei.
Gemeinsam mit dem Inhaber kuratieren die Angestellten auch „Arabella’s All-Time-Favorites“, einen Sondertisch zwischen Couch und Kasse, der ausschließlich mit Backlist bestückt wird und gut angenommen wird: Fünf bis sieben Bücher werden täglich darüber verkauft, wie auch sonst die Zahlen vielversprechend sind: Im Juni erzielte die Buchhandlung gegenüber dem Vorjahr 15 Prozent mehr Umsatz. Bei der Lagerware sogar ein Plus von 23 Prozent. Und der bei Libri angedockte und von einer neuen freien Mitarbeiterin betreute Onlineversand bewegt sich zwar auf einem niedrigen Niveau, wuchs aber dafür im Juni sogar um 80 Prozent. So hofft Füreder seine Investition in zwei, bis drei Jahren wieder hereingeholt zu haben.
Es wurde aber nicht nur an der Einrichtung gearbeitet. Beim 4000 Titel starken Sortiment konzentriert man sich jetzt mehr auf die Kernkompetenz: die Abteilungen für Kinderbücher, Spannung, Belletristik und Reise hat man ausgebaut. Für die zahlreichen Hotelgäste und Medizintouristen in der Nachbarschaft gibt es Englischsprachiges. Dagegen trennte man sich von den Musik-CDs und DVDs zugunsten der Hörbücher. Verlagsvertreter werden empfangen, aber aufgrund eines Rahmenabkommens wird das meiste über Libri bestellt.
Bei den Nonbooks dienen jetzt sieben Kartenständer vor dem Laden als Frequenzbringer. Innen wurde die Papeterie um zwei Meter erweitert. Die kunterbunte, von einem Rackjobber betreute Auswahl setzt nicht nur einen markanten Farbakzent, sondern bringt auch Neukunden. Wie für den ganzen Laden gilt auch hier: Das gab’s auch früher, macht jetzt aber mehr her!
Im Untergeschoß schlummern noch weitere 100 qm Ladenfläche, die einst über eine Wendeltreppe erreichbar waren und zur Buchhandlung gehörten. Der Bereich wurde aber bereits vor Jahren vom Laden abgetrennt und dient auch nach dem Umbau weiterhin nur als Lager und Aufenthaltsraum. „Heutzutage würde kein Kunde mehr hinabsteigen“, ist Füreder überzeugt.
Dafür sucht er aber verstärkt den Kontakt zu den Kunden hoch oben in den Konzernzentralen der Nachbarschaft. Mit ihnen soll das Rechnungsgeschäft ausgebaut werden. An die BayWa hat er so gleich schon mal 350 Ancelottis verkauft. Die Konzernzentrale ist zwar noch im Umbau und verwaist, aber Füreder war mit einem BayWa-Vorstand auf der Schule. Es ist eben eine kleine Welt und man kennt sich.
Wer nicht als Großabnehmer in Frage kommt, eignet sich vielleicht für Kooperationen: Füreder denkt über eine gemeinsame Kundenkarte der Lokale und Läden am Rosenkavalierplatz nach. Mit einer sehr gut besuchten Lesung des Bestsellerautors (und alten Bekannten aus SZ-Tagen) Jan Weiler hat sich die Buchhandlung bereits als Besuchermagnet im Viertel bewährt. Weitere Buchpräsentationen, etwa mit Droemer-Knaur-Autor Andreas Föhr oder der Münchner Fotografin Sabina Tuscany („Pampa“ bei seltmann+söhne) sollen folgen. Und dann auch via Facebook präsentiert werden, um neue, jüngere Zielgruppen zu erschließen. Ebenso will die Buchhandlung ihre Werbung intensivieren. Einen Claim hat man schon: „lese.freude.schenken.“ Wem das bekannt vorkommt: Als Füreder von 2003 bis 2007 bei der Süddeutschen Zeitung die legendäre wie erfolgreiche SZ-Bibliothek mitkreierte und betreute, schuf er den Slogan „Lese.Freude.Sammeln“. Und wie es aussieht, könnte sein neuestes Projekt ebenso einschlagen.
Manchmal sucht man eine neue Herausforderung. Manchmal findet sie einen. Letztes Jahr war Klaus Füreder aus Berlin in seine Münchner Heimat zurückgekehrt, weil seine Frau Katharina Ilgen vom Ullstein Verlag als Presseleiterin zu Droemer Knaur wechselte. Sie war es auch, die ihn auf eine Branchenanzeige hinwies: „Eingeführte Buchhandlung in Münchner Innenstadtlage zu verkaufen.“
Innenstadtlage ist nun eher mutig formuliert, denn hinter der Chiffreanzeige verbarg sich die vor über dreißig Jahren gegründete Arabella Buchhandlung außerhalb des Mittleren Rings im Münchner Osten. Annonciert hatte ein Berater, aber nach der ersten Kontaktaufnahme stellte sich schnell heraus, dass Füreder nicht nur persönlich bereits im Laden gewesen war, sondern sogar mit zwei der wechselnden Inhabern eine gemeinsame Geschichte hatte. „Ich hatte eigentlich nicht die Absicht, Buchhändler zu werden. Aber je mehr ich mich mit dem Gedanken beschäftigte, desto mehr Gefallen fand ich daran und jetzt fühle ich mich sehr gut damit.“
Füreder, bis 2010 Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Ullstein, kennt man gemeinhin als Meister der Zahlen und Paragraphen, als Spezialisten für Marketing & Vertrieb sowie Rechte & Lizenzen. Sein Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität finanzierte er aber, indem er im Sortiment, bei Hugendubel arbeitete. Unter den Kollegen damals: Isabell Sollberger, die später zeitweise auch mal die Arabella Buchhandlung betrieb und über die er dann auch schon den Laden kennengelernt hatte. Sowie Hans-Jürgen Tröger, dem inzwischen seit 2005 die Arabella-Buchhandlung gehörte und der aus persönlichen Gründen die Chiffre-Anzeige aufgegeben hatte. „Es ist halt doch eine kleine Welt“, so Füreder.
Der Arabellapark wird aber von vielen Münchnern als ganz eigener Planet für sich empfunden. Das in den achtziger Jahren entstandene Neubaugebiet zwischen dem namengebenden Arabella-Hochhaus und dem Klinikum Bogenhausen ist auf den ersten Blick ein ganz eigener Mikrokosmos mit 10.000 Einwohnern und weiteren 18.000, die dort etwa beim Burda-Verlag, der HypoVereinsbank oder BayWa arbeiten. Mit zwei Kinosälen, der Volkshochschule, Stadtteilbibliothek, U-Bahnstation, mehreren Hotels, einem Gymnasium, zahlreichen Kindergärten, vielen Restaurants und Geschäften ist der Arabellapark aber auch ein pulsierender Knotenpunkt, dessen Attraktivität über Bogenhausen hinaus weit in die anderen Stadtteile und Münchner Vororte rechts der Isar wirkt. „Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Kompetenz meiner Mitarbeiterinnen und in unserem Einzugsgebiet. Wenn sich nichts Gravierendes an den Rahmenbedingungen unserer Branche ändert, werde ich viele Jahre Spaß haben“, freut sich Füreder.
Die Buchhandlung war bereits vor dem Inhaberwechsel profitabel, aber sie war als eines der ältesten Geschäfte am Rosenkavalierplatz auch in die Jahre gekommen. Wechselnde Besitzer und Firmierungen, mal Arabella Buchhandlung, mal Arabella Bücher, hatten das Profil nicht unbedingt geschärft. „Nach 15 Jahren haben wir den alten Schriftzug wieder zum Leuchten gebracht!“, freut sich Klaus Füreder und meint im Grunde nicht nur die Außenreklame.
Zum 1. April 2016 hat er die Buchhandlung übernommen. Oder vielmehr ist der Verlag Eder & Bach der Käufer, den Füreder 2014 in Berlin mit dem Literaturagenten Felix Grisebach als Belletristikverlag gegründet hatte. Inzwischen gehört die GmbH Füreder allein und konzentriert sich von München aus auf Sondereditionen wie die ZEIT-Bibliothek der verschwundenen Bücher. Die natürlich auf der überdachten Außenfläche vor dem Laden auf einem Sondertisch präsentiert wird. Hundert Prozent Rabatt für den Buchhändler sind auch mal schön.
Ende Mai wurde der 156 qm große Laden bereits radikal umgebaut. Schluß mit dem pflegeleichten wie unaufregenden Kirschholzimitat und Laminat. Mit Hilfe des Ladenbauers Matthias Franz und von Maier Shop Design, Heborn, schuf man für einen mittleren fünfstelligen Betrag ein kleines schwarzes Wunder: Eine anthrazitfarbene Lesehöhle, die dank geschickt gesetztem Licht eben doch nicht düster, sondern gemütlich-elegant wirkt, zugleich sehr clean wie übersichtlich ist und den Kunden erst im Teppichboden und dann in Literatur versinken läßt.
„Ich habe lange mit mir gehadert“, gibt Füreder zu, sich dann aber eben doch für den Teppichboden entschieden, der in der Anschaffung wie in der Pflege mehr Aufwand bedeutet, aber eben fürs Auge wie auch mit jedem Schritt Kontemplation schafft.
Den einladend gemütlichen Mittelpunkt des Ladens bildet eine Couch, die Füreder während eines nächtlichen Spaziergangs im Schaufenster eines Antiquitätenladens am Viktualienmarkt entdeckte und jetzt nicht nur als Inneneinrichtung, sondern auch als key visual nutzt. Sie war 3.500 Euro teuer, sorgt aber für einen unbezahlbaren Ruhepol im Geschäft. Und eine Sitzgelegenheit für die oft betagtere Klientel.
„Wir sind eine Boulevardbuchhandlung für eine Art ZDF-Publikum. Unsere Kunden sind älter, gut situiert, eher konservativ und anspruchsvoll.“ Und zu sechzig Prozent Stammkunden, weshalb Füreder vor seiner Kaufentscheidung das Gespräch mit den Mitarbeiterinnen suchte, um sicher zu stellen, dass sie auch nach einem Inhaberwechsel da bleiben. Zwei Vollzeit- und eine Teilzeitangestellte arbeiten für ihn: Christin Schütze und Alexandra Bönisch sind in dieser Buchhandlung bereits ausgebildet worden und betreuen nun seit über zehn Jahre die Kunden. Hanne Hornik hat bei Hugendubel am Marienplatz gelernt, dann als Mutter eine Auszeit genommen und ist nun auch bereits über sechs Jahre in der Arabella Buchhandlung dabei.
Gemeinsam mit dem Inhaber kuratieren die Angestellten auch „Arabella’s All-Time-Favorites“, einen Sondertisch zwischen Couch und Kasse, der ausschließlich mit Backlist bestückt wird und gut angenommen wird: Fünf bis sieben Bücher werden täglich darüber verkauft, wie auch sonst die Zahlen vielversprechend sind: Im Juni erzielte die Buchhandlung gegenüber dem Vorjahr 15 Prozent mehr Umsatz. Bei der Lagerware sogar ein Plus von 23 Prozent. Und der bei Libri angedockte und von einer neuen freien Mitarbeiterin betreute Onlineversand bewegt sich zwar auf einem niedrigen Niveau, wuchs aber dafür im Juni sogar um 80 Prozent. So hofft Füreder seine Investition in zwei, bis drei Jahren wieder hereingeholt zu haben.
Es wurde aber nicht nur an der Einrichtung gearbeitet. Beim 4000 Titel starken Sortiment konzentriert man sich jetzt mehr auf die Kernkompetenz: die Abteilungen für Kinderbücher, Spannung, Belletristik und Reise hat man ausgebaut. Für die zahlreichen Hotelgäste und Medizintouristen in der Nachbarschaft gibt es Englischsprachiges. Dagegen trennte man sich von den Musik-CDs und DVDs zugunsten der Hörbücher. Verlagsvertreter werden empfangen, aber aufgrund eines Rahmenabkommens wird das meiste über Libri bestellt.
Bei den Nonbooks dienen jetzt sieben Kartenständer vor dem Laden als Frequenzbringer. Innen wurde die Papeterie um zwei Meter erweitert. Die kunterbunte, von einem Rackjobber betreute Auswahl setzt nicht nur einen markanten Farbakzent, sondern bringt auch Neukunden. Wie für den ganzen Laden gilt auch hier: Das gab’s auch früher, macht jetzt aber mehr her!
Im Untergeschoß schlummern noch weitere 100 qm Ladenfläche, die einst über eine Wendeltreppe erreichbar waren und zur Buchhandlung gehörten. Der Bereich wurde aber bereits vor Jahren vom Laden abgetrennt und dient auch nach dem Umbau weiterhin nur als Lager und Aufenthaltsraum. „Heutzutage würde kein Kunde mehr hinabsteigen“, ist Füreder überzeugt.
Dafür sucht er aber verstärkt den Kontakt zu den Kunden hoch oben in den Konzernzentralen der Nachbarschaft. Mit ihnen soll das Rechnungsgeschäft ausgebaut werden. An die BayWa hat er so gleich schon mal 350 Ancelottis verkauft. Die Konzernzentrale ist zwar noch im Umbau und verwaist, aber Füreder war mit einem BayWa-Vorstand auf der Schule. Es ist eben eine kleine Welt und man kennt sich.
Wer nicht als Großabnehmer in Frage kommt, eignet sich vielleicht für Kooperationen: Füreder denkt über eine gemeinsame Kundenkarte der Lokale und Läden am Rosenkavalierplatz nach. Mit einer sehr gut besuchten Lesung des Bestsellerautors (und alten Bekannten aus SZ-Tagen) Jan Weiler hat sich die Buchhandlung bereits als Besuchermagnet im Viertel bewährt. Weitere Buchpräsentationen, etwa mit Droemer-Knaur-Autor Andreas Föhr oder der Münchner Fotografin Sabina Tuscany („Pampa“ bei seltmann+söhne) sollen folgen. Und dann auch via Facebook präsentiert werden, um neue, jüngere Zielgruppen zu erschließen. Ebenso will die Buchhandlung ihre Werbung intensivieren. Einen Claim hat man schon: „lese.freude.schenken.“ Wem das bekannt vorkommt: Als Füreder von 2003 bis 2007 bei der Süddeutschen Zeitung die legendäre wie erfolgreiche SZ-Bibliothek mitkreierte und betreute, schuf er den Slogan „Lese.Freude.Sammeln“. Und wie es aussieht, könnte sein neuestes Projekt ebenso einschlagen.
Sonntag, 21. August 2016
Wochenplan
Bartlmädult, ♥ Sommerfest, JTH Sommerfest, Ice & Creme / Bean Store, VI. Ochsenrennen Münsing, Pressevorführungen „Die Welt der Wunderlichs“, „SMS für Dich“, „Dieses Sommergefühl“, „Ben Hur 3D“, „Bad Moms“, „Arrival“, „Tschick“, „Nebel im August“, „Kubo - Der tapfere Samurai“ und „Deepwater Horizon“
Mittwoch, 17. August 2016
Corps de Ballet (17): Renée „Zizi“ Jeanmaire & Roger Fenonjois
Renée Jeanmaire (später als Zizi Jeanmaire weltberühmt) mit
Roger Fenonjois für das Ballet de l'Opéra de Paris im April 1943.
Roger Fenonjois für das Ballet de l'Opéra de Paris im April 1943.
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