Samstag, 21. Juli 2007

Deutsch-amerikanische Feinheiten

Zum „Cluetrain Manifest“, einem Standardwerk, das die Entwicklung zum Web 2.0 vorwegnahm, gibt es nahezu identische Webseiten auf deutsch und englisch. Kleiner, aber feiner Unterschied: Während man auf der US-Site den vollständigen Buchinhalt findet, gibt es auf der deutschen Version nur die 95 Thesen und einen Amazon-Link, um den Band käuflich zu erweben – natürlich ohne Search-inside-Funktion.

Freitag, 20. Juli 2007

Potter Incognito

Wem die bebrillte Witzfigur zu kindlich ist, der greift in Deutschland einfach zur „Ausgabe für Erwachsene“. Die enthält zwar keinen anderen Text, aber eine seriösere Verpackung. Manche Amis finden dagegen wohl Harry Potter an und für sich zu peinlich, um damit ertappt zu werden, und greifen zu Book Disguises, Tarnumschlägen für echte Kerle. (via Defamer)

Bindungsängste

Man kennt sich, man mag sich, man freut sich auf das nächste Mal: der Faktor Mensch entscheidet meist darüber, ob ein Laden zu meinem Stammlokal wird. Der Kellner, die Barfrau, der Wirt. Nicht unbedingt die Einrichtung, Speisekarte oder anderen Gäste. Doch mit der Zeit lernt man sich besser kennen. Entpuppt sich der Kellner als Stockkonservativer, der auch mal mit einem Hitlerbärtchen seinen Spaß hat. Verwirrt einen die Barfrau mit obskuren Weisheiten. Oder gewährt der Chef Einblick in seine Geschäftspolitik. Und ich wünsche mir die Zeit zurück, als wir untereinander noch ein eher oberflächliches Verhältnis hatten und uns über den perfekten Espresso, passenden Wein oder prickelnden Cocktail unterhalten hatten statt über Pussys, Politik oder Personalführung.

Die neuen Wikio-Blogcharts und die alte Leier


Ob bei der Google-Suche nach dem Barer 61 oder beim Google-Fight: irgendwie schaffen es Narziss und Goldhund immer, eine Schnauzenlänge besser zu sein, obwohl sie weniger veröffentlichen, weniger Traffic haben und weniger anecken. So auch bei den heute gestarteten Blog-Charts von Wikio. Vorsprung durch „High-Tech“?

User-Arithmetik



Das soll mir mal einer nachmachen bei Sharea.

Ohne Kommentar

Donnerstag, 19. Juli 2007

Hilfsheriffs

Die Münchner U-Bahnwache hielt ich bislag für eine städtische Wachgesellschaft. Neuerding dürfen sie aber offenbar sogar hoheitliche Polizeiaufgaben wahrnehmen und bei Staatsbesuchen den Straßenverkehr regeln.

Sex-Business am Ende?

Was erwartet man, wenn Beate Uhse neue Produkte auf den Markt wirft? Ich erspare mir mal eine Auflistung, selbst wenn sie enorm viel Suchmaschinentraffic generieren würde. Aber mit Sicherheit keine Taschen und Sonnenbrillen...

Cem Basman wünscht mich ins Kröpfchen

Robert rührt ja eifrig die Werbetrommel für das Hamburger Startup-Weekend, und so hab ich auch versucht, mich der entsprechenden Xing-Gruppe anzuschließen, um daran teilnehmen zu können. Habe schließlich zwei Ups am Start, blogge über andere und mache mich auch sonst unbeliebt. Nur will mich Cem nicht dabei haben und hat mich der Tür verwiesen bzw. nicht zur Gruppe zugelassen. Nicht etwa wegen Überfüllung oder weil sie keine Journalisten dabei haben wollen. Auch nicht, weil mein Video über zweitausend Klicks hat und seines nur 928. Sondern weil der Zugang „nur mit Einladung bzw einer Referenz möglich“ sei. Das ist ja wie beim DLD!

(Foto: Narziss und Goldhund/flickr)

Mittwoch, 18. Juli 2007

PaulsMama: von wegen Familiennetzwerk

PaulsMamas Blog fand ich schon im April nicht so familienaffin, und die heute folgende Community hat zumindest bei Robert Basic auch eher Skepsis ausgelöst. Nun entnehme ich der Pressemeldung, daß Nina-Julia Kunath ihr Netzwerk als „das XING (OpenBC) für den Freizeitbereich“ positioniert. „PaulsMama.de ist nicht nur für die Familie gedacht, sondern jedes Mitglied kann sich so auch mit seinen Freunden vernetzen oder ganz einfach neue Menschen mit gleichen Interessen kennen lernen.“ Also noch eine Wischiwaschi-Community mehr, statt sich scharf zu positionieren.

„AZ“: Gedruckt, aber an der Headline bauen wir noch

„Lässiger Luxus in traumhafter Lage“ schreibt die Münchner „Abendzeitung“ über die Baustelle des neuen Luxushotels The Charles – und läßt sich von der Lässigkeit so anstecken, daß in der Frühausgabe der morgigen „AZ“ statt einer Titelzeile nur das blanke Nichts zwischen den Bildern verläuft. Früher hätte ich vermutet, daß sich bei den sommerlich hohen Temperaturen das Fixogum des Klebesatzes verflüssigt hat und die Headline so verschwand. Offenbar sind DTP-Schriften auch nicht hitzefest.