Offen gesagt wäre ich für die gerade erschienene Oktober-Nummer des „Maxim“ lieber mit Anna Kournikova am Strand gewesen, statt weiter hinten im Heft surfen zu gehen und nach den interessantesten deutschsprachigen Job- und Karriereblogs Ausschau zu halten. Vier davon haben es auf Seite 126 ins Heft geschafft (update: jetzta uch online): Die Karrierebibel, die JuraBlogs, der Entscheiderblog und – kein Blog, aber dennoch hilfreich – das Management-Radio. Sechs weitere stelle ich heute nacht noch bei Flensburg Online vor, aber bis heute vermisse ich den Stromberg unter den werktätigen Bloggern, Berichte mit Bodenhaftung, ungeschönte Wahrheiten über das allgegenwärtige PowerPoint-Blabla und Chefneurosen, Kantinenfraß und Kollegenhatz. Irgendwelche Vorschläge?
(Illustration: Kai-Jürgen Lietz/Entscheiderblog)
Donnerstag, 4. September 2008
Mr. Eroberung
Meine Sicht der Dinge habt Ihr ja bereits sehen können, seit heute liegt nun die andere, Fotografen-Perspektive des „Stern“-Shootings am Kiosk. Sieben Seiten zur Erotik der über 40-Jährigen mit drei – wie ich finde – schönen Bildern von mir. Das „Fuck Sting“-T-Shirt durfte ich nicht anziehen, weil es die Leser hätte verletzen können, mit dem Gaddafi-T-Shirt hatte der Fotograf dagegen weniger Probleme. Die Redaktion titelt: „Lust ohne Last, Sex ohne Scham, Gefühle ohne Grenzen“, ich finde dagegen, daß ich im Text nicht ganz so grenzenlos enthusiastisch rüberkomme.
Updates: Text und Bilder sind inzwischen auch online bei stern.de.
Selbst in der Sechzger-Kurve feiert man mich jetzt plötzlich als Löwenfan. Danke!
Und turi2 tauft mir zu Ehren die „Basta“-Rubrik in Bastard um.
Updates: Text und Bilder sind inzwischen auch online bei stern.de.
Selbst in der Sechzger-Kurve feiert man mich jetzt plötzlich als Löwenfan. Danke!
Und turi2 tauft mir zu Ehren die „Basta“-Rubrik in Bastard um.
Mittwoch, 3. September 2008
Print pennt
Persönlich bin ich ja der Meinung, dass es den Zeitschriften und Zeitungen weit besser geht als Ende letzten, Anfang dieses Jahrhunderts. Wer würde sich nicht daran erinnern, wie die „Süddeutsche Zeitung“ nahezu insolvent war, bevor sie das Geschäft mit Büchern, DVDs und Weinen entdeckte oder wie alle anderen Verlage plötzlich merkten, dass man Journalismus Printobjekte auch betreiben kann, ohne Geld zu verbrennen. Aber mit dieser Meinung stehe ich recht alleine. Meine lieben Kollegen in den Medienredaktionen, von den Verlagsleitern ganz zu schweigen, predigen mir täglich, wie schlecht es der Branche immer noch ginge. Um so mehr freut man sich dann über jeden noch so kleinen Auflagenzuwachs, was heißt Zuwachs, man ist ja schon froh, wenn die Auflage nicht schwindet.
Andererseits ist es vielleicht auch den Verlagen selbst zuzuschreiben, wenn sie nicht so richtig aus den Puschen kommen. Natürlich lamentiere ich ganz subjektiv. Die deutsche „Vogue“ hat beispielsweise in ihrer aktuellen September-Ausgabe eine Modestrecke, in der es um „sportliche Reiter-Elemente, gepaart mit royaler Opulenz“ und dem dazu „obligatorischen Kopftuch“ geht, also um nichts Weltbewegendes. Nur dass Blaise Reutersward ein Bild dieser Strecke an einem sensationell leeren Odeonsplatz schoß. Da fällt einem „Vanilla Sky“ und der Times Square ein, und mir ganz speziell die Frage, wann und wie so ein Foto produziert worden sein könnte. Also flugs an die „Vogue“ geschrieben und – zumindestsechs sieben Tage lang – keiner Antwort für wert befunden. Was nicht nur unter Kollegen schlichtwegs stillos ist.
Oder der „Stern“. Morgen ziere ich ihn im Rahmen der 40+-Strecke auf mehreren Seiten in Wort und Bild. Also mailte ich die Vertriebs- und Promo-Abteilungen an. Erstere, um die Konditionen für den Kauf von zehn bis hundert Heften zu erfragen. Die PR-Schwurbler mit der Bitte, ob ich ein Bild aus meiner Strecke Kollegen kostenfrei anbieten könnte, wenn sie es in Print- und Online-Medien aktuell verwenden, um auf die „Stern“-Strecke aufmerksam zu machen. Auch da keine Reaktion. Und dieser Branche soll es schlecht gehen?
Update: Zumindest der „Stern“-Vertrieb hat nach einer Woche reagiert und ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen kann.
„10 oder 20 Expl. = kostenlos
50 Expl. = 50 € + 7% MwSt
100 Expl. = 70 € + 7 % MwSt“
Andererseits ist es vielleicht auch den Verlagen selbst zuzuschreiben, wenn sie nicht so richtig aus den Puschen kommen. Natürlich lamentiere ich ganz subjektiv. Die deutsche „Vogue“ hat beispielsweise in ihrer aktuellen September-Ausgabe eine Modestrecke, in der es um „sportliche Reiter-Elemente, gepaart mit royaler Opulenz“ und dem dazu „obligatorischen Kopftuch“ geht, also um nichts Weltbewegendes. Nur dass Blaise Reutersward ein Bild dieser Strecke an einem sensationell leeren Odeonsplatz schoß. Da fällt einem „Vanilla Sky“ und der Times Square ein, und mir ganz speziell die Frage, wann und wie so ein Foto produziert worden sein könnte. Also flugs an die „Vogue“ geschrieben und – zumindest
Oder der „Stern“. Morgen ziere ich ihn im Rahmen der 40+-Strecke auf mehreren Seiten in Wort und Bild. Also mailte ich die Vertriebs- und Promo-Abteilungen an. Erstere, um die Konditionen für den Kauf von zehn bis hundert Heften zu erfragen. Die PR-Schwurbler mit der Bitte, ob ich ein Bild aus meiner Strecke Kollegen kostenfrei anbieten könnte, wenn sie es in Print- und Online-Medien aktuell verwenden, um auf die „Stern“-Strecke aufmerksam zu machen. Auch da keine Reaktion. Und dieser Branche soll es schlecht gehen?
Update: Zumindest der „Stern“-Vertrieb hat nach einer Woche reagiert und ein Angebot gemacht, das ich nicht ausschlagen kann.
„10 oder 20 Expl. = kostenlos
50 Expl. = 50 € + 7% MwSt
100 Expl. = 70 € + 7 % MwSt“
Dienstag, 2. September 2008
Todenhöfer wechselt zu einem Startup
„Vorstandsvize Jürgen Todenhöfer will der Verjüngung nicht im Weg stehen und Chairman einer jungen IT-Firma werden“, schreibt Turi2 wohl die „F.A.Z.“ zitierend und ich kann mir gut vorstellen, welches Startup er meint, aber ich will nicht Kollegen die Story versauen...
Montag, 1. September 2008
Satellitenbankert
Munich Tunes
„München im Netz“, Teil 2: Am Dienstag stellt Larissa Vassilian in der „Abendzeitung“ Münchner Podcasts vor: De-Lite Fun Cooking (leider in der „AZ“ mit einer falschen URL), die Couchpotatoes, die Chicks on tour, Musik in München, Bits und so, Alexander Wunschels Blick über den Tellerrand, die Buchkolumne und Deefs Gefühlskonserve. Ich frage mich, warum die Zeitung so vieles aus ihrer Printausgabe online stellt, aber ausgerechnet diese Web-Serie nicht.
Süddeutsche phantasiert von Apple
„Viele Firmen, die auf der Konsumelektronikmesse IFA nach Kunden suchen, sehen etliche davon zum Stand von Apple pilgern. Der US-Konzern hat es als einer der Ersten verstanden, dass Technik dem Benutzer dienen soll und nicht den Technikern“, kommentiert Alexandra Borchardt heute in der „Süddeutschen Zeitung“ zum Thema Servicehölle.
Nur nimmt Apple an der Internationalen Funkausstellung überhaupt nicht teil, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ gestern bedauernd feststellte und das Ausstellerverzeichnis bestätigt.
Updates: Knüwer greift das Thema auch auf. Zum Glück hat er über Turi von meiner Story erfahren und kann es sich so verkneifen, mich als Quelle nennen zu müssen. Immerhin hat er eine interessante Ergänzung: „Trotzdem gibt es natürlich Apple-Produkte auf der Ifa, vor allem beim Stand des Apple-Spezial-Händlers Gravis in Halle 17.“ Alles nur ein Mißverständnis? Nur wird er nicht ernsthaft behaupten wollen, Gravis zeichne sich durch Service aus!?
Nicht etwa, daß die „F.A.S.“ fehlerfrei wäre...
Nur nimmt Apple an der Internationalen Funkausstellung überhaupt nicht teil, wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ gestern bedauernd feststellte und das Ausstellerverzeichnis bestätigt.
Updates: Knüwer greift das Thema auch auf. Zum Glück hat er über Turi von meiner Story erfahren und kann es sich so verkneifen, mich als Quelle nennen zu müssen. Immerhin hat er eine interessante Ergänzung: „Trotzdem gibt es natürlich Apple-Produkte auf der Ifa, vor allem beim Stand des Apple-Spezial-Händlers Gravis in Halle 17.“ Alles nur ein Mißverständnis? Nur wird er nicht ernsthaft behaupten wollen, Gravis zeichne sich durch Service aus!?
Nicht etwa, daß die „F.A.S.“ fehlerfrei wäre...
Sonntag, 31. August 2008
Die Abendzeitung will's wissen:
Eine Woche lang Web 2.0
Morgen startet die „AZ“ ihre 6-teilige Serie „München im Netz“ auf ihrer Wissensseite. Larissa Vassilian stellt darin Tag für Tag die wichtigsten benutzergestützten Internetanwendungen vor: Bilderbörsen, Videoportale, Landkarten, Podcasting, Social Networks und Blogs.
Bei letzterem kommt dann auch der Lokalbezug stärker zur Geltung, indem Münchner Blogs wie Cultpilot, Muenchenblogger und – der zwischen Isar und Spree eher schwer zu verortende – Nils Bokelberg porträtiert werden.
Adäquatermaßen hat die Autorin für diese Serie unter ihrem Podcast-Alias Annik Rubens mittels Twitter recherchiert.
Bei letzterem kommt dann auch der Lokalbezug stärker zur Geltung, indem Münchner Blogs wie Cultpilot, Muenchenblogger und – der zwischen Isar und Spree eher schwer zu verortende – Nils Bokelberg porträtiert werden.
Adäquatermaßen hat die Autorin für diese Serie unter ihrem Podcast-Alias Annik Rubens mittels Twitter recherchiert.
Kehrt Silver Surfer Welte zu Burda zurück?
Daß Philipp Welte den Axel Springer Verlag zum Jahresende verläßt, war kein Geheimnis mehr. Der Branchendienst „New Business“ sah ihn entweder als Guillaume de Poschs Nachfolger bei der ProSiebenSat.1-Gruppe oder zurück bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda. Letzteres orakelt auch Hans-Jürgen Jakobs morgen in der „Süddeutschen Zeitung“. Demnach würde Welte, vor seinem Wechsel zur „Bild“-Gruppe Geschäftsführer der Burda People Group („Bunte", „InStyle“, „Amica“) Jürgen Todenhöfer als Vorstand beerben.
Updates: Inzwischen ist es offiziell, daß Philipp Welte zum 1. Januar 2009 als Vorstand Verlage zu Burda zurückkehrt.
Die Blogosphäre dazu.Seltsam an den Trackbacks von Rivva, daß Clap doppelt gelistet wird, während etwa Turi2 und ich gar nicht erwähnt werden. Verdammte Spider! Lag offenbar an meinem seltsamen, von der sueddeutsche.de-Homepage übernommenen Link. Habe jetzt stattdessen den korrekten Permalink.
Updates: Inzwischen ist es offiziell, daß Philipp Welte zum 1. Januar 2009 als Vorstand Verlage zu Burda zurückkehrt.
Die Blogosphäre dazu.
Be Bob A Lula
The BOBs, der internationale Blog-Award der Deutschen Welle startet in die nächste Runde. Gut, um neue Blogs aufzustöbern – aber auch, um für den eigenen Blog neue Leser zu finden.
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