Sonntag, 5. März 2023

Feine erste Sätze (58)

Unlängst hatte die Hanns-Seidel-Stiftung zu einer Podiumsdiskussion geladen, die schon deshalb als denkwürdig gelten muss, weil sich die CSU-Ehrenvorsitzenden Edmund Stoiber und Theo Waigel ohne sichtbaren äußeren Zwang mal in etwas einig waren (Stoiber: „Ich teile deine Meinung völlig“).
Roman Deininger im Feuilletonaufmacher „Braucht es die überhaupt?“ der „Süddeutschen Zeitung“ vom 4./5. März 2023

Montag, 27. Februar 2023

Wochenplan (Update)

Präsentation des Schuldneratlas 2022 von Creditreform / PresseClub; Verhandlungstermin zum DFB-Reglement für Spielervermittlung/ BGH; Vernissagen Gruppe 44: „Völlig losgelöst“ / Landratsamt München, Ray Moore: „All in“ / Köşk, Munich Pop Art / Orangerie, Katalin Ladik: „Ooooooooo-pus“ / Haus der Kunst und „Verdammte Lust. Kirche. Körper. Kunst“ / Diözesanmuseum Freising; Vollversammlung des Stadtrats / Rathaus; Themenabend Spionage mit Maik Baumgärtner & Ann-Katrin Müller: „Die Unsichtbaren“ sowie Corinna von Bassewitz: „Das Geheimnis meines Vaters. Der BND, meine Familie und ich“ / Schreiberei; Mira Mann: Albumpräsentation von „weich“ / Werkraumtheater; „Auf dem Nockherberg – Die Starkbierprobe“ / Paulaner am Nockherberg & BR; Toca Me Design Conference / Alte Kongresshalle; Pressevorführungen „Neneh Superstar“ (Foto), „Vamos a la playa“, „Tár“, „Die Kairo-Verschwörung“, „Inside“, „Olaf Jagger“ und „The Ordinaries“

(Foto: Mika Cotellon/Gaumont/France2/Cinema Gaumont Animation/Weltkino)

Sonntag, 19. Februar 2023

Wochenplan (Updates)

Vernissagen „1623. Bayern wird Kurfürstentum“ / Bayerisches Hauptstaatsarchiv und Yana Rishe: „Metamorphose“ & Grand Opening / Galerie Eisinger; AI.BAY 2023 - Bavarian International Conference on AI / Deutsches Museum; Helmut Markwort & Michael Ruoff: „Wirtschaft trifft Medien“ / Zum Riederstein; Last Days of #BouncerPopa; Elke Buhr & Liliana Gómez: „Survival of the Loudest – Die documenta als Medienereignis und künstlerische Plattform seit 1955“ / Lenbachhaus; La Nuit des Césars; „Wer stiehlt mir Helena die Show?“ / Pro Sieben; Screen Actors Guild Awards 2023 / YouTube;  Pressevorführungen „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ (Foto) und „Sonne und Beton“

(Foto: Peter Hartwig/Pandora Film/Row Pictures) 

Donnerstag, 16. Februar 2023

Wieso Rosa von Praunheim seinen Rex-Gildo-Film umschneiden musste

Wahrscheinlich muss man dafür schon ein*e akribisch aufmerksame*r Zuschauer*in sein, aber wer Rosa von Praunheims Dokudrama „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ bereits auf dem Münchner Filmfest gesehen hat, dem/der wird auffallen, dass im Ersten und auf RBB diese Woche wie auch bereits die letzten Monate in der ARD-Mediathek eine leicht geänderte Fassung des Films gezeigt wird. Mein Berliner Anwalt hat das erreicht.

Denn als ich Rosas Films erstmals während des Filmfests sah, war ich doch etwas erstaunt. Ich hatte im Rahmen meiner Recherchen für Nico Woches Drehbuch die Münchner Archive geflöht und dabei auch diverse Zeitungsausgaben fotografiert. Fünf dieser Bilder mit Schlagzeilen der „Abendzeitung“ und „tz“ hatte Rosa nun in seinen Film eingebaut. Ohne mit mir vorab darüber zu reden, mich im Abspann als Urheber zu nennen oder mir gar für die Verwendung meiner Fotos ein Honorar zu bezahlen.

Genauso wenig wurde ich im Abspann für meine Archivrecherchen erwähnt. Nur der Kollege vom produzierenden RBB fand Erwähnung.

Als ich diesbezüglich Rosa anschrieb, bot er mir 250 Euro Honorar für die Verwendung meiner Fotos, schloß aber jede Nennung im Abspann ab – sei es als Urheber der Bilder oder für meine Recherchearbeit.

Mein Anwalt sah das etwas anders, und letztendlich musste Rosa alle meine Bilder aus dem Film entfernen, mir für die Verwendung des Materials in der Festivalfassung ohne Urheberangabe 500 Euro zahlen und die Anwaltskosten übernehmen. In der neuen Fassung werde ich nun auch mit einem Credit für meine Archivrecherchen gewürdigt.

Mittwoch, 15. Februar 2023

Wie ich beim Münchner Filmfest einmal nicht groß herauskam

Heute Abend erlebt Rosa von Praunheims Dokudrama „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ seine Erstausstrahlung im Ersten, wenn auch die ARD den Film kurz nach Mitternacht eher versendet, nachdem er bereits einige Monate in der Mediathek online ist. Der RBB wiederholt ihn dann immerhin drei Tage später, am Samstag zur Prime Time um 20.15 Uhr.

Seine Welturaufführung hatte der Film am 30. Juni 2023 2022 auf dem Münchner Filmfest und ich hatte mich sehr darauf gefreut. Dem Festival war ich seit seiner Gründung auf vielfache Weise verbunden. Als akkreditierter Journalist, als Gast, als Betreuer eines Abschlussfilms, und – wenn auch nur bei einem Ableger, dem Internationalen Festival der Filmhochschulen bzw. Filmschoolfest – als Betreuer des Twitter-Accounts.

Naiv wie ich bin, hatte ich vom Gang über den roten Teppich geträumt und davon, mich mit der Crew im Filmtheater am Sendlinger Tor nach der Vorstellung auf der Bühne zu verneigen. Immerhin war ich vor wie hinter der Kamera ein bisschen an dem Film beteiligt. Für Nico Woches Drehbuch hatte ich 2017/2018 in Münchner Archiven recherchiert sowie Zeitzeugen aufgetan und interviewt. Und letztes Jahr überredete mich Rosa, auch als „Zeitzeuge“ vor die Kamera zu treten und von meinen Recherchen zu erzählen.

Mit einer Akkreditierung als am Film Beteiligter wurde es dann nichts, was nicht weiter schlimm war, da ich meine jährliche Akkreditierung als Journalist besaß. Hinsichtlich der Eintrittskarten für die Premiere kannte ich erfahrungsgemäß drei Möglichkeiten: Freikarte des Veranstalters für Beteiligte. Oder der Filmproduzent übernimmt die Kosten der Eintrittskarte. Bei Low-budget-Filmen schließlich der dritte Weg: Der Produzent organisiert die Tickets und die Crewmitglieder erstatten ihm die Kosten. Bei Rosa lernte ich eine vierte Möglichkeit kennen: Ich sollte die Eintrittskarte nicht nur bezahlen, sondern mich selbst darum kümmern, eine zu ergattern. Das gibt einem nicht unbedingt das Gefühl, bei der Vorführung erwünscht zu sein.

Zumal mir auch niemand erzählt hat, dass nach der Vorführung eine Premierenparty bei Roy geplant war. Eine Feier, zu der Rosa zwar nicht mich eingeladen hatte, aber alle Zuschauer*innen im Kino hinzubat.

Montag, 13. Februar 2023

Wochenplan

Literaturtage mit Friedrich Ani, Anton G. Leitner; Thomas Lang, Albert von Schirnding u. a. / Wittelsbacher Gymnasium; Pressekonferenz zum Münchner St. Patrick's Day mit OB Reiter; Meet & Greet mit Ana Ivanović / DM Neuhauser Straße; Artist Bar Talk mit Caroline Achaintre / Favorit-Bar; Formation D 451: „Das Paradies auf Erden“ / Thomas-Mann-Gymnasium; Pressegespräch Museenlandschaft / Info Point Museen & Schlösser in Bayern; Genisa-Forschung in Bayern / Bayerische Akademie der Wissenschaften; Barbara Vinken: „Ver-kleiden“ / Literaturhaus; QuartierLab Bahnhofsviertel: „Freiraum & Öffentlicher Raum“ / Urban Comedy Club; Vernissagen „Ritterwerk – Die Geschichte eines Unternehmens in Pasing“ / Pasinger Fabrik und „Berg. Weitsicht“ / Wolfgang Jahn; DJ-Set Daniela Stöppel & Robert Crotla / Favorit-Bar; Rosa von Praunheims „Rex Gildo – Der letzte Tanz“ (Foto) / ARD & RBB; Atelierfest mit Xenia Hartok und Axel Rockfish: „Der Mensch und sein Umfeld zwischen Realität und Parodie” / Clubhaus Susi; „Germany's Next Top Model“ / Pro Sieben; Urteilsverkündung in Sachen „Automatisierte Datenauswertung durch die Polizei in Hessen und Hamburg“ / Bundesverfassungsgericht; Instore Gig: Monobob / Optimal Records;  „Cinema Punkt 5“ mit Franz Dobler u. a. / Rationaltheater; „Wer stiehlt mir die Show?“ / Pro Sieben; Pressevorführung „Gletschergrab“ 

Donnerstag, 9. Februar 2023

Traumtagebuch (9)

Ich bin mit zwei Freunden morgens auf den Weg in die Schule. Abitur habe ich bereits, es ist irgendeine daran anschließende, schulische Ausbildung. Meine beiden Schulkameraden fragen sich gegenseitig Schulstoff ab. So erfahre ich, dass heute eine Ex anzustehen scheint. Mir war das nicht klar, weil ich nur selten am Unterricht teilnehme. 
Ich lasse mich von der bevorstehenden Prüfung aber nicht schrecken. Vielmehr frage ich mich, was ich hier überhaupt soll. Abi habe ich bereits und ich sehe keinen Grund, diese schulische Weiterbildung fortzusetzen. Daher beschließe ich, abzugehen.
Auf dem Weg in die Schule quere ich die Straße und laufe, um schneller voranzukommen, auf einer Fahrspur, neben den Autos entlang. Plötzlich rangieren die Autos, darunter ein DHL-Transporter mit Anhänger, so, dass sie mich zwischen den Autos einklemmen.
Als ich wieder aufwache, bin ich am meisten überrascht, alt zu sein und nicht mehr 19, 20.

Montag, 6. Februar 2023

Wochenplan (Updates)

Spatenstich zur Verlängerung der U6 nach Martinsried mit Markus Söder u. a.; Laibach: „Love is Still Alive“ / Muffathalle; Science Talks: Andreas Wirsching & Mirjam Zadoff: „Wissenschaft und Erinnerungskultur. Wie wir aus der Geschichte lernen“ / Große Aula der LMU; „Warum Theater?“ / Luitpold-Salon; Vernissagen Anne Römpp & Jess Walter: „pink pong“ / Platform, Lars Teichmann: „Retrieval of Classics“ / Braun-Falco und „Landscape Crossover“ / Klüser; Vorstellung des neuen Beauf­tragten der Bayerischen Polizei gegen Hasskriminalität, insbesondere gegen Antise­mitismus / Bayerisches Landeskriminalamt; Diplomausstellung / Akademie der Bildenden Künste; Der Englische Garten / Milla; Brecht-Festival Augsburg; Opening des Tonic Disco Lab / Flashbox; Les Victoires de la Musique / France 2; Pressekonferenz der neuen Bayerischen Polizeibergführer / Kletterhalle der TUM; Rolo Tomassi / KranhalleSendlinger Revolutionsensemble: „Weimarer Schlagerabend“ / Rationaltheater; Super Bowl: Kansas City Chiefs vs. Philadelphia Eagles / Pro Sieben; Pressevorführungen „The Whale“, „Tár“, Patrice Lecontes „Maigret“ mit Gérard Depardieu (Foto) und „Sick of Myself“

Montag, 30. Januar 2023

Wochenplan (Updates)

Vernissagen Zafer Urun: „7 Eleven“ / AkademieGalerie, Niki de Saint Phalle / Frankfurter Schirn, Victoria Barth, Florian Pawlak & Stefanie Böhler: „Ent.Wachsen“ / Farbenladen und Saloon Munich: „Let Nothing Disturb You“ / schwere reiter; Danger Dan / Isarphilharmonie; „Catch the Fair One“ und „Branded to Kill“ / Werkstattkino; Verleihung der Ernst-Hoferichter-Preise an Deniz Aykanat und Karl Stankiewitz / Literaturhaus; Reschke Fernsehen / ARD-Mediathek; Zanias & Kontravoid / Rote Sonne; „Warum Theater?“ / Salon Luitpold; Transmediale Berlin; Fantasy Filmfest White Nights / City; Roxanne de Bastion (Foto) / Art Stalker; MikroHiejazz Special Music Trip / Grüner Salon der Volksbühne; CTM Festival Club Night / RSO; Der Radioeins-Kommentatoren-Talk: „Toll. Wir haben nochmal die Wahl“ mit Marco Seiffert, Markus Feldenkirchen, Ann-Kathrin Hipp, Hajo Schumacher, Iris Seyram, Nikolaus Blome und Florian Schröder / Tipi am Kanzleramt; Herta Müller und Tatsiana Khomich lesen aus Maxim Znaks „Zekamerone“ / Gorki; „Phaidras Liebe“ / Berliner Ensemble; Grammy Awards / Magenta Musik; Pressevorführungen „Tagebuch einer Pariser Affäre“, „Der Zeuge“, „Die Aussprache“, „Broker“, „Die Fabelmans“ und „Elaha“

(Foto: Amanda Rose)

Sonntag, 29. Januar 2023

Nur ein Stern – Vom Türsteher (5)

Als Türsteher ist man nie everybody's darling. Es liegt in der Natur der Jobbeschreibung, eher für die unangenehmen Dinge zuständig zu sein, wenn man nicht gerade Feuer gibt oder eine Zigarette spendiert. Manche Gäste hadern aber mit mir als Spaßbremse so sehr, dass sie, kaum aus dem Lokal, den Laden auf Google oder TripAdvisor abwerten. Nun könnte man die Bar loben, mich als Türsteher schmähen und in der Summer nur einen Stern abziehen und der Location insgesamt dann eben drei oder vier Sterne gönnen. Aber offenbar bin ich so wichtig, dass es unterm Strich oftmals gerade mal für einen Stern insgesamt reicht …

Tolle Cocktails aber sehr unhöflicher Türsteher. 

Speisen und Getränke gut, Preis passt auch. ABER eines geht gar nicht: wenn man sich vor der Bar, oder auf der Straße, oder gegenüber normal unterhält kommt bereits der Türsteher und schnaubt einen an, dass man leise sein soll, weil Anwohner sonst gleich die Polizei rufen. Auch auf dem gemütlichen Heimweg läuft er noch nach und maßregelt einen (war NUR meine Schwester und ich, in leisem Gespräch). Empfinde ich als sehr unangenehm und übergriffig.

Update vom 7. Februar 2023: 
Nachvollziehbarer, aber zugleich primitiver ist es, wenn von mir gar nicht erst eingelassene Gäste sich nach der Abweisung an der Tür noch vor meinen Augen wutschnaubend mit einer 1-Stern-Bewertung rächen. Ob die Situation als Inanspruchnahme und somit legitime Bewertung gilt?
OLG Köln, Teilurteil vom 23.12.2022 - 6 U 83/22: Die Bewertung eines Mitbewerbers mit einem von fünf möglichen Sternen bei Google ohne erkennbaren Grund (hier lediglich beruflicher Kontakt) kann ein pauschal herabsetzendes Werturteil i.S.v. § 4 Nr. 1 UWG darstellen. (via „MIR Medien Internet und Recht“)

(Foto: Sebastian Weidenbach)

Sonntag, 22. Januar 2023

Wochenplan (Updates)

Cheers – Treffen der Münchner Musikszene / Feierwerk; Kim de l'Horizon liest aus „Blutbuch“ / Literaturhaus; „Wenn Comics nicht komisch sind, heißen sie dann Traurics?“ Lesung und Gespräch mit Dominik Wendland / Favorit-Bar; Science Talks: Oliver T. Keppler & Lothar H. Wieler über „Wissenschaft und (öffentliche) Gesundheit: Forschung zu Risiken künftiger Pandemien“ / Große Aula der LMU; Pressekonferenz Karrabing Film Collective: „Wonderland“ / Haus der Kunst; Cybersecurity Day / IHK München; Avec / Strom; Deutschland-Premiere von M. Night Shyamalans „Knock at the Cabin“ / Astor Filmlounge im Arri; Vernissagen Richard Frater: „Off Season“ / Kunstverein, Oliver Beer: „Resonance Paintings – Blue Notes“ und Emilio Vedova: „Venezia Muore“ / Thaddaeus Ropac Salzburg; Cosy bei Cosy – Ein Fanzine über die Künstlerin Cosy Pièro und ihre Bar Bei Cosy / LeZ und Werkstattkino; „Ein New Yorker für Deutschland: Hans Magnus Enzensberger und die Zeitschrift Transatlantik“ – Ein Gespräch mit Katharina Enzensberger, Claudius Seidl und Kai Sina / Schumann'sAcid Arab / Rote Sonne; Pressevorführungen „Caveman“, „Lucy ist jetzt Gangster“, „The Ordinaries“ (Foto), „Knock at the Cabin“, „Alle wollen geliebt werden“ und „Missing“