Es war im Sommer 1999 gewesen, kurz nach dem weiter unten abgebildeten Schnappschuß von Aenne und Hubert Burda, als es mich ins Badener Land verschlug. Selbst wenn ich nicht aus Berlin gekommen wäre, hätte ich das eine oder andere seltsam gefunden. Die vorsintflutliche Stechuhr, mit der ich meine Arbeitszeit im Verlag Aenne Burda dokumentieren mußte. Der Thermo-Wachsdrucker, mit dem unsere Entwicklungsredaktion („Sista“) noch im Jahr 2000 auskommen sollte. Aber es war durchaus eine Zeit des Umbruchs, denn gegenüber des 1953 von Egon Eiermann errichteten Burda-Moden-Baus entstand der moderne Medienpark. Zug um Zug wechselten Redaktionen und Verlagsleute in den Neubau, bis nur noch ich in Aennes Mausoleum übrigblieb, meiner Mannen beraubt, die auch längst vis-à-vis zu „Vivi@n“ abkommandiert worden waren, während ich wie ein einsamer Frühstücksdirektor letzter Mann an Bord blieb.
Aenne Burda bekam ich während meines Jahres in Offenburg nie zu Gesicht, auch wenn sie in den Anekdoten oder vielmehr Horrorgeschichten ihrer Angestellten allgegenwärtig schien. Wen hatte sie nicht schon fristlos gefeuert, wegen einer falschen Bemerkung oder eines falsch geparkten Autos. Gelegentlich schien sie in den Monaten vor dem Umzug noch im Verlag aufzutauchen, rastlos ihrem Austragshäusl entfliehend, wundersam bis wirr in ihrem Verhalten, bis es offenbar selbst den Geduldigsten zu bunt geworden war, so daß man sie gar nicht mehr im Hause sehen wollte, daß doch noch immer ihren Namen stolzgeschwellt trug.
Man muß nicht in Gisela M. Freisingers „Medienfürst“-Biografie gelesen haben, wie Aenne Burda ihren Sohn vor versammelter Redaktion abgewatscht hat, um die Spannung zwischen Aenne und Sohn Hubert vorgeführt zu kriegen. Es reicht ein Blick auf dieses im Juli 1999 entstandene Bild. Traute Zweisamkeit sieht anders aus. Ganz anders dagegen jetzt das Verhältnis zur 2005 verstorbenen Mutter. Ihr läßt der jüngste Sohn inzwischen einen Heldenkranz nach dem anderen flechten.
Eine Büste von Nikolai Tregor. Der auf dem DLD verliehene Aenne Burda Award, mit dem sich die strahlenden Heldinnen der Gegenwart wie Marissa Mayer (Google), Caterina Fake (flickr) und Esther Dyson schmücken – aber auch die seit dem Knast weniger strahlende Martha Stewart.
Die dieser Tage erscheinende Hagiografie „Wunder sind machbar“ aus dem konzerneigenen Petrarca-Verlag (der Anfang des Jahres Inhaber Hubert Burda mit einer eigenen Festschrift „zwischen Pop und Pantheon“ ortete). Eine Ausstellung. Schließlich ist nächste Woche der 100. Geburtstag der alten Dame zu begehen – und die Burda-Redaktionen überbieten sich im Kotau: „Bunte“, „ELLE“, „Focus“, „freundin“.
Heute abend strahlt der SWR nun um 23 Uhr Dora Heinzes Porträt „Aenne Burda“ aus. Die Phalanx der aufgebotenen Interviewpartner wie Karl Lagerfeld, Maria Furtwängler, Hubert Burda und Lothar Späth läßt vermuten, daß kein bißchen Schatten den Badener Glanz trüben wird.
In ihren persönlichen Notizen bestätigt Dora Heinze meinen Argwohn: „Als ich in meinem multinationalen Kiez in Berlin davon erzählte, was ich gerade vorbereite, sprudelten nur so die Geschichten, von Neuseeländerinnen, ehemaligen DDR-Frauen, Griechinnen, Brasilianerinnen, auch von Französinnen. Als ich dann aber eine französische Kostümbildnerin mit der Kamera interviewte, war sie leider durch eine Erkältung so heiser, dass wir die Aufnahmen im Schnitt nicht verwenden konnten.
Was auffiel, war das Lächeln auf den Gesichtern, wenn Aennes Name genannt wurde oder wenn die Frauen über ihre Erfahrungen mit der Burda Modezeitschrift erzählten. Ich habe versucht, dieses Lächeln in dem Film zu zeigen.
In der ARD fand ich viele Interviews mit ihr, einen wunderbaren Archivschatz. Und als ich vom Museum Offenburg und vom Burda-Archiv noch unausgewertetes Material bekam, lernte ich Aenne Burda immer besser kennen. Obwohl ich ihr nie begegnet bin, hatte ich das Gefühl, ich habe sie persönlich kennengelernt. Ihr Mut, ihr Charme und ihre Beharrlichkeit imponieren mir noch über den Film hinaus.
Auch wenn der Film sehr spät am Abend kommt, viel Freude beim Schauen.“
Update: „Adrett am Herd“ – die „Süddeutsche Zeitung“ zum Fernsehporträt
(Fotos: SWR/NDR, Promo)
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Donnerstag, 23. Juli 2009
Montag, 18. Januar 2010
Burda: Ein neues Kätzchen neben all den Bunnies
„München wir kommen“ – mit dieser Statusmeldung auf Facebook verabschiedete sich die Düsseldorfer „Alley Cat“-Chefredakteurin Ina Küper vor vier Wochen in den Weihnachtsurlaub auf die Philippinen, um jetzt im neuen Jahr mit ihrer Redaktion bei Burda anzudocken. „Ab sofort entsteht unser Straßenkätzchen nicht mehr im Alleingang, sondern mit tatkräftiger und professioneller Unterstützung des Münchner Verlagshauses. Wir arbeiten gemeinsam und mit Hochtouren an einer neuen, verbesserten Alley Cat.“
Vor anderthalb Jahren wollte Küper zwar eine Zusammenarbeit mit Verlagshäusern nicht grundsätzlich ausschließen, hatte aber „total Schiss, von so einem Riesenverlag gefressen zu werden“ („taz“) und erklärte daher gegenüber jetzt.de: „Ich werde weiterhin versuchen, die Zeitschrift in Eigenregie zu publizieren. Die Selbstständigkeit garantiert mir totale kreative Freiheit und das Recht, 'Alley Cat' so umzusetzen, wie es mein Konzept vorsieht.“
So ist Deutschlands „erstes Erotikmagazin für Frauen“ von Ina Küper und Marlene Burba bislang quasi in Handarbeit produziert und wohlwollend aufgenommen worden. Das Startkapital, 15.000 Euro aus einer Erbschaft, und die laufenden Hefterlöse hatten immerhin für sechs Ausgaben gereicht. Zwischendurch haben die „Alley-Cat“-Macherinnen auch noch ein Buch („Bester Sex“) veröffentlicht. Nun bietet Burda die Chance, als Redaktion die nächste Stufe zu erklimmen. Und „Alley Cat“ dem Haus im Arabellapark vielleicht einen vielversprechenden Ansatz, Erotik zeitgemäß aufs Papier zu bringen, nachdem die Kollegen vom „Playboy“ im Quartal IV/09 über 25.000 Leser verloren und Burda damit ein Auflagenminus von 8,9 Prozent bescherten.
Updates: Nach der Veröffentlichung heute morgen hat „Alley Cat“ seine Homepage bereinigt. Statt der Ankündigung der Zusammenarbeit mit dem „großen Kater“ Burda wird jetzt das alte Heft beworben. (Und Meedia schreibt ziemlich wörtlich von mir ab.)
Ebenfalls gelöscht: der Tweet mit der ursprünglichen Info. Übrigens interessant, wie nachhaltiger offenbar ein Blogeintrag gegenüber Twitter ist. Als ich den Tweet der „Alley-Cat“-Redaktion letzte Woche retweetet habe und ihn demnach einige Medienjournalisten gelesen haben müßten, gab es keinerlei Reaktion.
Burda findet die Meldungen voreilig.
Inzwischen hat Burda gegenüber Lisa Priller-Gebhardt von „werben & verkaufen“ bestätigt, daß die „Alley-Cat“-Redaktion ab 1. Februar für ein halbes Jahr bei Ulrike Zeitlingers „freundin“-Redaktion zu Gast ist, um gemeinsam die nächste Ausgabe zu stemmen. Damit ist das Erotikmagazin bei der Burda Style Group angesiedelt und nicht wie der „Playboy“ in der Lifestyle Community.
Den Burda-Deal findet sogar bild.de interessant und drückt „die Daumen, denn Alley Cat ist ein streunendes Kätzchen mit großem Potenzial. Lieber Kater, pass gut auf deine Mieze auf!“
Rechtzeitig vor dem Umzugstermin analysiert Meedia noch einmal die letzte Ausgabe.
Am 4. März meldet „w&v“, daß Burda die Titelrechte an „Alley Cat“ erworben hätte.
Making-of-Video der Burda Kommunikationsabteilung vom 12. April:
„Zweieinhalb Jahre sind ja wirklich keine Zeit, um von der Studentin zur Chefredakteurin in einem so großen Verlag zu werden.“ Ina Küper im Interview mit focus online
Vor anderthalb Jahren wollte Küper zwar eine Zusammenarbeit mit Verlagshäusern nicht grundsätzlich ausschließen, hatte aber „total Schiss, von so einem Riesenverlag gefressen zu werden“ („taz“) und erklärte daher gegenüber jetzt.de: „Ich werde weiterhin versuchen, die Zeitschrift in Eigenregie zu publizieren. Die Selbstständigkeit garantiert mir totale kreative Freiheit und das Recht, 'Alley Cat' so umzusetzen, wie es mein Konzept vorsieht.“
So ist Deutschlands „erstes Erotikmagazin für Frauen“ von Ina Küper und Marlene Burba bislang quasi in Handarbeit produziert und wohlwollend aufgenommen worden. Das Startkapital, 15.000 Euro aus einer Erbschaft, und die laufenden Hefterlöse hatten immerhin für sechs Ausgaben gereicht. Zwischendurch haben die „Alley-Cat“-Macherinnen auch noch ein Buch („Bester Sex“) veröffentlicht. Nun bietet Burda die Chance, als Redaktion die nächste Stufe zu erklimmen. Und „Alley Cat“ dem Haus im Arabellapark vielleicht einen vielversprechenden Ansatz, Erotik zeitgemäß aufs Papier zu bringen, nachdem die Kollegen vom „Playboy“ im Quartal IV/09 über 25.000 Leser verloren und Burda damit ein Auflagenminus von 8,9 Prozent bescherten.
Updates: Nach der Veröffentlichung heute morgen hat „Alley Cat“ seine Homepage bereinigt. Statt der Ankündigung der Zusammenarbeit mit dem „großen Kater“ Burda wird jetzt das alte Heft beworben. (Und Meedia schreibt ziemlich wörtlich von mir ab.)
Ebenfalls gelöscht: der Tweet mit der ursprünglichen Info. Übrigens interessant, wie nachhaltiger offenbar ein Blogeintrag gegenüber Twitter ist. Als ich den Tweet der „Alley-Cat“-Redaktion letzte Woche retweetet habe und ihn demnach einige Medienjournalisten gelesen haben müßten, gab es keinerlei Reaktion.
Burda findet die Meldungen voreilig.
Inzwischen hat Burda gegenüber Lisa Priller-Gebhardt von „werben & verkaufen“ bestätigt, daß die „Alley-Cat“-Redaktion ab 1. Februar für ein halbes Jahr bei Ulrike Zeitlingers „freundin“-Redaktion zu Gast ist, um gemeinsam die nächste Ausgabe zu stemmen. Damit ist das Erotikmagazin bei der Burda Style Group angesiedelt und nicht wie der „Playboy“ in der Lifestyle Community.
Den Burda-Deal findet sogar bild.de interessant und drückt „die Daumen, denn Alley Cat ist ein streunendes Kätzchen mit großem Potenzial. Lieber Kater, pass gut auf deine Mieze auf!“
Rechtzeitig vor dem Umzugstermin analysiert Meedia noch einmal die letzte Ausgabe.
Am 4. März meldet „w&v“, daß Burda die Titelrechte an „Alley Cat“ erworben hätte.
Making-of-Video der Burda Kommunikationsabteilung vom 12. April:
„Zweieinhalb Jahre sind ja wirklich keine Zeit, um von der Studentin zur Chefredakteurin in einem so großen Verlag zu werden.“ Ina Küper im Interview mit focus online
Samstag, 30. Mai 2020
Hubert Burda & die Bayerische Hausbau: Mythenbildung im Arabellapark (Update)
Für Hubert Burda bleibt sein Büro an der Arabellastraße „der spannendste Ort“ der Welt. Was man für das Areal zwischen seinem Verlag und dem Arabellahaus längst in Frage stellen kann. „Dort pulsierte das Leben“ einst zwar mit Sicherheit.
Und auch wenn die Fußgängerzone unter Burda-Redakteuren gern „Gefängnishof“ genannt wurde, galt die Schmähung doch eher dem Arbeitgeber als der beliebten Piazza, die, wie Burda zu recht feststellt, „für die Redakteure des Verlags eine belebende soziale Atmosphäre“ bot. Und sei es nur, weil man sich gern mittags im Arabella-Hotel zu einem Schäferstündchen traf. Aber das ist lange her.
Selbst damals war der Offenburger Verleger keineswegs ein Neuankömmling in München, auch wenn er in seinem Interview für die soeben erschienene Festschrift zum 50. Jubiläum des Arabellahauses und des sich anschließenden Stadtviertels auf die arg verkürzte Frage „Was hat Sie damals bewogen, von Offenburg nach München zu ziehen – und warum gerade in den Arabellapark?“ den Eindruck entstehen läßt, 1983 quasi direkt von Offenburg nach München gekommen zu sein.
Aber bereits 1966 erhielt Junior Hubert Burda, der unter anderem in München Kunstgeschichte studiert hat, von seinem Vater, dem Senator Franz Burda, sein eigenes kleines Reich als Verlagsleiter, eine Münchner Dependance in der Arnulfstraße, wo etwa unter Helmut Markwort als Chefredakteur die „Bild + Funk“ entstand und der junge Burda bei seinem ersten Versuch als Innovator zwölf Millionen Mark mit dem Männermagazin „m“ versenken durfte.
1983 war Burda dann längst als Verlag in München etabliert. Es zog höchstens der „Hauptsitz“ um, wobei faktisch bis weit ins 21. Jahrhundert ein vom Verleger sehr bewußt gepflegter Dualismus zwischen Offenburg (Todenhöfer) und München (Markwort) weiter fortbestand. Teile und herrsche.
Seitdem ist der Arabellapark in die Jahre gekommen, um aus einer weiteren Frage an den Verleger weiter hinten in der Festschrift zu zitieren: „Sukzessive gelangen die Gebäude im Arabellapark an das Ende ihrer funktionellen Lebensdauer.“ Und das gilt nicht weniger für viele Redaktionen dieser „Fleet Street von München“.
Die Printredaktion von „Focus“ sucht längst in Berlin ihre Zukunft. Die „Cosmopolitan“, ein paar Häuser weiter von Marquard Media verlegt, und fürs Viertel so prägend, dass das Restaurant Föhn am Rosenkavalierplatz sogar den Redakteurinnen zuliebe eine „Pasta Cosmo“ kreierte (halbe Portion, aber dafür mit einem Salat), wurde an die Bauer Style & Luxury KG verkauft und ins weniger luxuriöse Neuperlach verbannt.
Und der deutsche „Playboy“ hat inzwischen auch Adresse wie Verlag gewechselt. Anders als auf Seite 23 der Festschrift behauptet, residiert er längst nicht mehr in der Arabellastraße. Seitdem Chefredakteur Florian Boitin die Last des in die Jahre gekommenen Titels seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda abgenommen hat und das Männermagazin selbst verlegt, sitzt die Redaktion am Kaiser-Ludwig-Platz.
Und auch wenn die Fußgängerzone unter Burda-Redakteuren gern „Gefängnishof“ genannt wurde, galt die Schmähung doch eher dem Arbeitgeber als der beliebten Piazza, die, wie Burda zu recht feststellt, „für die Redakteure des Verlags eine belebende soziale Atmosphäre“ bot. Und sei es nur, weil man sich gern mittags im Arabella-Hotel zu einem Schäferstündchen traf. Aber das ist lange her.
Selbst damals war der Offenburger Verleger keineswegs ein Neuankömmling in München, auch wenn er in seinem Interview für die soeben erschienene Festschrift zum 50. Jubiläum des Arabellahauses und des sich anschließenden Stadtviertels auf die arg verkürzte Frage „Was hat Sie damals bewogen, von Offenburg nach München zu ziehen – und warum gerade in den Arabellapark?“ den Eindruck entstehen läßt, 1983 quasi direkt von Offenburg nach München gekommen zu sein.
Aber bereits 1966 erhielt Junior Hubert Burda, der unter anderem in München Kunstgeschichte studiert hat, von seinem Vater, dem Senator Franz Burda, sein eigenes kleines Reich als Verlagsleiter, eine Münchner Dependance in der Arnulfstraße, wo etwa unter Helmut Markwort als Chefredakteur die „Bild + Funk“ entstand und der junge Burda bei seinem ersten Versuch als Innovator zwölf Millionen Mark mit dem Männermagazin „m“ versenken durfte.
1983 war Burda dann längst als Verlag in München etabliert. Es zog höchstens der „Hauptsitz“ um, wobei faktisch bis weit ins 21. Jahrhundert ein vom Verleger sehr bewußt gepflegter Dualismus zwischen Offenburg (Todenhöfer) und München (Markwort) weiter fortbestand. Teile und herrsche.
Seitdem ist der Arabellapark in die Jahre gekommen, um aus einer weiteren Frage an den Verleger weiter hinten in der Festschrift zu zitieren: „Sukzessive gelangen die Gebäude im Arabellapark an das Ende ihrer funktionellen Lebensdauer.“ Und das gilt nicht weniger für viele Redaktionen dieser „Fleet Street von München“.
Die Printredaktion von „Focus“ sucht längst in Berlin ihre Zukunft. Die „Cosmopolitan“, ein paar Häuser weiter von Marquard Media verlegt, und fürs Viertel so prägend, dass das Restaurant Föhn am Rosenkavalierplatz sogar den Redakteurinnen zuliebe eine „Pasta Cosmo“ kreierte (halbe Portion, aber dafür mit einem Salat), wurde an die Bauer Style & Luxury KG verkauft und ins weniger luxuriöse Neuperlach verbannt.
Und der deutsche „Playboy“ hat inzwischen auch Adresse wie Verlag gewechselt. Anders als auf Seite 23 der Festschrift behauptet, residiert er längst nicht mehr in der Arabellastraße. Seitdem Chefredakteur Florian Boitin die Last des in die Jahre gekommenen Titels seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda abgenommen hat und das Männermagazin selbst verlegt, sitzt die Redaktion am Kaiser-Ludwig-Platz.
Freitag, 12. Februar 2016
Von „Vivian“ (2000) zu „frei!“ (2016): Blond ist nicht blond (Updates)
„Das moderne Weekly“ (Gruner + Jahr). „Das wohl größte Print-Abenteuer seiner jüngeren Geschichte“ („Horizont“). „Wir bieten unseren Leserinnen mit dem besonderen Spannungsbogen aus News, Service und Unterhaltung einen ganz neuen Blick auf die Woche“ (Philipp Jessen und Hans-Peter Junker – ein- oder mehrstimmig?). In meinen Ohren klang das alles erst mal nach einer Wiedergeburt von „Vivian“. „Vivian“?
Eine einzige Ausgabe von „Vivi@n“ (so die Schreibweise der ersten Ausgaben), Burdas „modernem Frauenmagazin“, konnte deren Unternehmenskommunikation auf meine Nachfrage hin in ihrem Archiv noch auftreiben. Ein paar Ausgaben mehr, wenn auch nicht viele, sind zwischen dem 9. Oktober und 30. Dezember 2000 Woche für Woche erschienen. Montags. Damals noch „Spiegel“-Tag.
Frühsommer 2000 in Offenburg. Ich war im Jahr zuvor mit einer kleinen Entwicklungsredaktion von Berlin an die Kinzig gezogen, um ein anderes, jüngeres Produkt zu entwickeln. Inzwischen war ich als last man standing allein im noch von Egon Eiermann gestalteten alten Verlagsgebäude des Aenne Burda Verlags zurückgeblieben. Zwischen mechanischer Stechuhr und Wachspatronendrucker. Mein Team war längst über die Straße gewandert.
Denn die Zukunft fand dort gegenüber statt, im neu errichteten Medienpark des Burda-Konzerns, wo nicht nur die klassischen Offenburger Titel wie „Burda Moden“ oder „Lisa“ Unterschlupf gefunden hatten, sondern endlich auch etwas kreiert werden sollte, das im ewigen Gerangel zwischen Offenburg und München, Todenhöfer und Markwort, weströmischem und oströmischem Reich den durchaus spürbaren, wenn auch gern geleugneten Minderwertigkeitskomplex gegenüber den Münchner Burda-Kollegen („Focus“, „Bunte“) zu mindern versprach: „Vivian“, ein wöchentliches Nachrichtenmagazin für Frauen mit deutlichem Schwerpunkt auf Politik, Wirtschaft und Themen rund ums Internet.
Chefredakteurin war Susanne Walsleben, im Team unter anderem Katja Hertin (heute „DONNA“), Claudia Fromme („Süddeutsche Zeitung“) und Judith Betzler. Als Kolumnistinnen Georgia Tornow und Petra Gerster.
Über 15 Jahre sind seitdem vergangen, doch im direkten Vergleich wirkt Burdas „Vivian“ selbst heute noch moderner oder zumindest reflektierter und erwachsener als „frei!“ aus dem Hause Gruner + Jahr (das zudem aparterweise in letzter Zeit vor allem wegen seines rüden Umgangs mit freien Mitarbeitern stark attackiert wurde).
Blonde Ikonen zieren beide Startausgaben. Aber während „frei!“ seine Happy-Go-Lucky-Nummer mit einer ungewohnt cleanen Maria Furtwängler-Burda schmückt, gelang es „Vivian“ seinerzeit sogar, der stets cleanen Steffi Graf düstere Tiefe zu verleihen.
Von den Titelthemen ganz zu schweigen: „Vivian“ 2000 mit Migräne, Moral und Milosevic. „frei!“ 2016 mit Love-Looks, Glücksgefühl – und selbst zu Angela Merkel interessieren die Blattmacher in diesen Tagen nur „ihre geheimen Kraftquellen“.
À propos Blattmacher: „Vivian“ hatte selbstverständlich eine Chefredakteurin, aber mit jeder Woche schien ein weiterer Berater der Chefredaktion aufzutauchen, überwiegend eine alteingesessene Altherrenriege vom Schlage Helmut Ortner, Lothar Strobach und Rainer Bieling, die das in den Nullnummern noch sehr überzeugende Konzept fortwährend verwässerten.
Bei Gruner + Jahr entschied man sich von vornherein für zwei Männer als Chefredakteure, die das zudem nicht hauptamtlich betreiben müssen, sondern nebenbei erledigen, was gerade bei einem informationsgetriebenen Weekly verwundern mag. Philipp Jessen ist in erster Linie Chefredakteur von stern.de, sein Mit-Chefredakteur Hans-Peter Junker weiter Chefredakteur von„View“ „View“ – beide übrigens offensichtlich auch die beiden einzigen Männer in der Redaktion. Eine Hierarchie-Etage tiefer immerhin eine Frau als Redaktionsleiterin, Annette Utermark. So präsentiert sich ein neues Frauenmagazin anno 2016.
Die Erstausgabe lag heute der „Hamburger Morgenpost“, dem „Kölner Express“ und dem „Berliner Kurier“ bei. Weitere Exemplare der 900.000 starken Startauflage sollen im Lebensmittel-Einzelhandel kostenlos verteilt werden. Kollege Christian Bartels scheiterte in Berlin bei dem Versuch, ein Heft aufzutreiben. In München wurden wohl einige wenige Exemplare bereits gestern in den Zeitschriftenläden am Hauptbahnhof verschenkt.
Wenn man sich nach all den Vorankündigungenonline online wie auch mittlerweile mit dem gedruckten Heft einen Eindruck vom neuen Frauenmagazin mit seinen Kreuzworträtseln und Wohlfühlstrecken verschafft verschafft, vom vermeintlich brandaktuellen Wochenblatt, dessen „Top-Story des Woche“ („News!“) eine Art Stehsatz über die Kraftquellen Angela Merkels ist, muß man doch feststellen, daß es kein bißchen an „Vivian“ erinnert, sondern eher an klassische Supermarkttitel von Burda, an „Lisa“ & Co. Wirtschaftlich vielleicht der vernünftigere Weg.
„Vivian“ wurde noch im gleichen Jahr wieder eingestellt. Verlagsleiter Reinhold G. Hubert nahm die Verluste im höheren zweistelligen Millionenbereich sportlich und sah es als Investition in Mitarbeiter und ein Format, eine Investition, von der alle anderen damaligen und künftigen Redaktionen profitieren sollten.
Update vom 16. Juni 2016: Es ging nicht ganz so schnell wie bei „Vivian“, aber inzwischen hat Gruner + Spar bei „frei!“ auch die Notbremse gezogen und den Titel eingestellt. Im Interview mit dem Branchendienst „Meedia“ erklärte Produktchef Stephan Schäfer – in der Wortwahl passend zur gerade stattfindenden Fußball-Europameisterschaft: „Wir haben den Ball deutlich ins Aus geschossen und die richtige Rezeptur für die Leserinnen nicht getroffen. Ich denke, es wird an mehreren Punkten liegen, aber unterm Strich haben wir es in einem ziemlich voll besetzten Regal nicht geschafft, den Sog zu entwickeln und Käuferinnen den einen klaren Grund zu liefern, zu frei! zu greifen.“
Oder wie es meine Kioskbesitzerin formulierte, die das Heft sehr schnell auslistete: „Zu teuer.“
Eine einzige Ausgabe von „Vivi@n“ (so die Schreibweise der ersten Ausgaben), Burdas „modernem Frauenmagazin“, konnte deren Unternehmenskommunikation auf meine Nachfrage hin in ihrem Archiv noch auftreiben. Ein paar Ausgaben mehr, wenn auch nicht viele, sind zwischen dem 9. Oktober und 30. Dezember 2000 Woche für Woche erschienen. Montags. Damals noch „Spiegel“-Tag.
Frühsommer 2000 in Offenburg. Ich war im Jahr zuvor mit einer kleinen Entwicklungsredaktion von Berlin an die Kinzig gezogen, um ein anderes, jüngeres Produkt zu entwickeln. Inzwischen war ich als last man standing allein im noch von Egon Eiermann gestalteten alten Verlagsgebäude des Aenne Burda Verlags zurückgeblieben. Zwischen mechanischer Stechuhr und Wachspatronendrucker. Mein Team war längst über die Straße gewandert.
Denn die Zukunft fand dort gegenüber statt, im neu errichteten Medienpark des Burda-Konzerns, wo nicht nur die klassischen Offenburger Titel wie „Burda Moden“ oder „Lisa“ Unterschlupf gefunden hatten, sondern endlich auch etwas kreiert werden sollte, das im ewigen Gerangel zwischen Offenburg und München, Todenhöfer und Markwort, weströmischem und oströmischem Reich den durchaus spürbaren, wenn auch gern geleugneten Minderwertigkeitskomplex gegenüber den Münchner Burda-Kollegen („Focus“, „Bunte“) zu mindern versprach: „Vivian“, ein wöchentliches Nachrichtenmagazin für Frauen mit deutlichem Schwerpunkt auf Politik, Wirtschaft und Themen rund ums Internet.
Chefredakteurin war Susanne Walsleben, im Team unter anderem Katja Hertin (heute „DONNA“), Claudia Fromme („Süddeutsche Zeitung“) und Judith Betzler. Als Kolumnistinnen Georgia Tornow und Petra Gerster.
Über 15 Jahre sind seitdem vergangen, doch im direkten Vergleich wirkt Burdas „Vivian“ selbst heute noch moderner oder zumindest reflektierter und erwachsener als „frei!“ aus dem Hause Gruner + Jahr (das zudem aparterweise in letzter Zeit vor allem wegen seines rüden Umgangs mit freien Mitarbeitern stark attackiert wurde).
Blonde Ikonen zieren beide Startausgaben. Aber während „frei!“ seine Happy-Go-Lucky-Nummer mit einer ungewohnt cleanen Maria Furtwängler-Burda schmückt, gelang es „Vivian“ seinerzeit sogar, der stets cleanen Steffi Graf düstere Tiefe zu verleihen.
Von den Titelthemen ganz zu schweigen: „Vivian“ 2000 mit Migräne, Moral und Milosevic. „frei!“ 2016 mit Love-Looks, Glücksgefühl – und selbst zu Angela Merkel interessieren die Blattmacher in diesen Tagen nur „ihre geheimen Kraftquellen“.
À propos Blattmacher: „Vivian“ hatte selbstverständlich eine Chefredakteurin, aber mit jeder Woche schien ein weiterer Berater der Chefredaktion aufzutauchen, überwiegend eine alteingesessene Altherrenriege vom Schlage Helmut Ortner, Lothar Strobach und Rainer Bieling, die das in den Nullnummern noch sehr überzeugende Konzept fortwährend verwässerten.
Bei Gruner + Jahr entschied man sich von vornherein für zwei Männer als Chefredakteure, die das zudem nicht hauptamtlich betreiben müssen, sondern nebenbei erledigen, was gerade bei einem informationsgetriebenen Weekly verwundern mag. Philipp Jessen ist in erster Linie Chefredakteur von stern.de, sein Mit-Chefredakteur Hans-Peter Junker weiter Chefredakteur von
Die Erstausgabe lag heute der „Hamburger Morgenpost“, dem „Kölner Express“ und dem „Berliner Kurier“ bei. Weitere Exemplare der 900.000 starken Startauflage sollen im Lebensmittel-Einzelhandel kostenlos verteilt werden. Kollege Christian Bartels scheiterte in Berlin bei dem Versuch, ein Heft aufzutreiben. In München wurden wohl einige wenige Exemplare bereits gestern in den Zeitschriftenläden am Hauptbahnhof verschenkt.
Wenn man sich nach all den Vorankündigungen
„Vivian“ wurde noch im gleichen Jahr wieder eingestellt. Verlagsleiter Reinhold G. Hubert nahm die Verluste im höheren zweistelligen Millionenbereich sportlich und sah es als Investition in Mitarbeiter und ein Format, eine Investition, von der alle anderen damaligen und künftigen Redaktionen profitieren sollten.
Update vom 16. Juni 2016: Es ging nicht ganz so schnell wie bei „Vivian“, aber inzwischen hat Gruner + Spar bei „frei!“ auch die Notbremse gezogen und den Titel eingestellt. Im Interview mit dem Branchendienst „Meedia“ erklärte Produktchef Stephan Schäfer – in der Wortwahl passend zur gerade stattfindenden Fußball-Europameisterschaft: „Wir haben den Ball deutlich ins Aus geschossen und die richtige Rezeptur für die Leserinnen nicht getroffen. Ich denke, es wird an mehreren Punkten liegen, aber unterm Strich haben wir es in einem ziemlich voll besetzten Regal nicht geschafft, den Sog zu entwickeln und Käuferinnen den einen klaren Grund zu liefern, zu frei! zu greifen.“
Oder wie es meine Kioskbesitzerin formulierte, die das Heft sehr schnell auslistete: „Zu teuer.“
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Burda hat das Internet doch noch lieb
„Wir werden einen nicht unerheblichen Teil unserer verlagsgetriebenen Online-Aktivitäten auf ein notwendiges Minimum herunterfahren.“ Nach diesen Worten Philipp Weltes und diversen (auch noch bevorstehenden) Abgängen der Vorzeige-Onliner im Hause wähnten nicht wenige einen Paradigmenwechsel bei Burda. Um so beruhigender mag es sein, daß der Verleger selbst gestern bei einem Auftritt im Bayerischen Landtag ganz die alten Visionen lieferte.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Der Landtag im Gespräch mit...“ nutzte Hubert Burda seinen Lobgesang auf die Fugger, um vom revolutionären Buchdruck seinerzeit auf den Paradigmenwechsel der Gegenwart zu sprechen zu kommen, auf die „epochale Veränderung“ durch das Internet, die er nicht nur mit Gutenbergs Erfindung gleichsetzte, sondern dazu auch noch die Entdeckung Amerikas mit in die Waagschale warf.
Der Verleger sprach frei, die Burda-Kommunikation wies meinen Wunsch nach einem Redemanuskript mit dürren Worten ab: „Eine schriftliche Fassung der Rede gibt es leider nicht. Ich bitte um Ihr Verständnis.“ Und unterließ es zugleich, mich auch nur auf die konzerneigene schriftliche Zusammenfassung im Internet hinzuweisen.(Wo bleibt die Pressemitteilung dazu?)
Die Landtagsverwaltung dagegen gab mir nicht nur den Tip mit der Burda-Veröffentlichung, sondern war insgesamt auskunftsfreudiger: „Eine Zusammenfassung der Rede ist in Abstimmung. In den nächsten Tagen wird diese Zusammenfassung auf der Homepage des Landtags eingestellt. Gerne können wir die Ihnen auch per Mail zukommen lassen.“
Updates: Die „Bayerische Staatszeitung“ über den Vortrag.
„Denken Sie an die Debatten über Google Street View, denken Sie an die Demonstrationen gegen Stuttgart 21, die mit Hilfe von Twitter, Facebook, SMS und Handy eine vollkommen neue Qualität an Organisationsstruktur haben“, zitiert die Website des Bayerischen Landtags Burda und prokolliert den Abend.
(Foto: Bildarchiv Bayer. Landtag, Fotograf Rolf Pos)
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Der Landtag im Gespräch mit...“ nutzte Hubert Burda seinen Lobgesang auf die Fugger, um vom revolutionären Buchdruck seinerzeit auf den Paradigmenwechsel der Gegenwart zu sprechen zu kommen, auf die „epochale Veränderung“ durch das Internet, die er nicht nur mit Gutenbergs Erfindung gleichsetzte, sondern dazu auch noch die Entdeckung Amerikas mit in die Waagschale warf.
Der Verleger sprach frei, die Burda-Kommunikation wies meinen Wunsch nach einem Redemanuskript mit dürren Worten ab: „Eine schriftliche Fassung der Rede gibt es leider nicht. Ich bitte um Ihr Verständnis.“ Und unterließ es zugleich, mich auch nur auf die konzerneigene schriftliche Zusammenfassung im Internet hinzuweisen.
Die Landtagsverwaltung dagegen gab mir nicht nur den Tip mit der Burda-Veröffentlichung, sondern war insgesamt auskunftsfreudiger: „Eine Zusammenfassung der Rede ist in Abstimmung. In den nächsten Tagen wird diese Zusammenfassung auf der Homepage des Landtags eingestellt. Gerne können wir die Ihnen auch per Mail zukommen lassen.“
Updates: Die „Bayerische Staatszeitung“ über den Vortrag.
„Denken Sie an die Debatten über Google Street View, denken Sie an die Demonstrationen gegen Stuttgart 21, die mit Hilfe von Twitter, Facebook, SMS und Handy eine vollkommen neue Qualität an Organisationsstruktur haben“, zitiert die Website des Bayerischen Landtags Burda und prokolliert den Abend.
(Foto: Bildarchiv Bayer. Landtag, Fotograf Rolf Pos)
Freitag, 31. August 2007
Burda gönnt sich das Olympiastadion
Letztes Jahr hatte „Burda läuft“ im Münchner Rothof mit 270 Teilnehmern am Start noch den Flair einer Schulsportveranstaltung, aber heuer wird der Abschlußevent einen etwas festlicheren Rahmen erhalten: Man hat das Olympiastadion angemietet, um am übernächsten Dienstag einen Höhepunkt der betriebseigenen Work-Life-Balance-Initiative zu setzen – das sollen die Offenburger erst einmal nachmachen! Um 17 Uhr fällt am 11. September der Startschuß für die Finale in 5 km, 10 km und Nordic Walking. Anschließend folgen ein Fußballmatch zwischen den Konzernmannschaften von Burda und Adidas sowie ein Familien-Sommerfest. Jetzt fehlt nur noch ein neuer, dem hausüblichen Burda-Speak angemessener englischer Titel für die Veranstaltung. Bei den Badenern heißt das Pendant schließlich auch „Burda in Motion“. Hier geht's zur Stadion-Webcam.
Update.
Update.
Montag, 13. August 2007
Burda setzt auf Modewolke
Wie der „Kontakter“ meldet, unterstützt Burda zwei junge Kölnerinnen beim Aufbau ihres Modeblogs Les Mads mit Serverleistung, dem TOFAG-Vermarktungsteam und Einladungen zu Events. „Es ist uns wichtig, dass wir immer mit dem Fühler an den aktuellen Entwicklungen der Zeit dran sind“, zitiert der „Kontakter“ Burdas Head of Digital Media Heiko Hebig. Ich dachte, dafür wären die „Bunte“, „Elle“ und „InStyle“ zuständig? Für letztere war auch wohl einmal bei Typepad ein Modeblog auf Augenhöhe mit den Stars angedacht, aber offenbar am Veto des US-Lizenzgebers gescheitert. Macht Burda jetzt stattdessen in Kleinkram? Nein, ganz und gar nicht. Mit einer 66 Zentimeter langen Tag Cloud sind die 24-jährige Julia und 21-jährige Jessica rekordverdächtig! Ob der Kontakt über Xing zustandekam, wo Julia „ein interessantes Projekt im Online- bzw. Modebereich“ anbietet? Und wieso lautet die Überschrift der „Kontakter“-Meldung „Burda investiert verstärkt in Weblogs“ – war das nur der erste Dominostein? Wird jetzt die unabhängige Bloggerszene aufgerollt?
Mehr Hintergrundinfos zu Les Mads in diesem Blog.
Updates: Wie lukrativ es sein kann, andere Blogs mitzuvermarkten, zeigt Glam.
Und Les Mads investieren ihren Reichtum gleich in einen Kiss-MP3-Stream in ihrem Blog.
Zum Abgang der beiden Gründerinnen Jessica Weiß und Julia Knolle.
Am 28. Dezember 2015 gab Redaktionsleiterin Katja Schweitzberger bekannt, daß Les Mads, lange Zeit Deutschlands bekanntester Modeblog, eingestellt wird. „LesMads wird zum Januar 2016 eingestellt. Diese Nachricht musste auch ich erstmal verarbeiten.“
„Das Blog wird aus unternehmerischen Gründen eingestellt. Die Marke LesMads wird jedoch weiterentwickelt und künftig in anderer Form wiederbelebt“, erklärte ein Burda-Sprecher gegenüber Meedia.
Mehr Hintergrundinfos zu Les Mads in diesem Blog.
Updates: Wie lukrativ es sein kann, andere Blogs mitzuvermarkten, zeigt Glam.
Und Les Mads investieren ihren Reichtum gleich in einen Kiss-MP3-Stream in ihrem Blog.
Zum Abgang der beiden Gründerinnen Jessica Weiß und Julia Knolle.
Am 28. Dezember 2015 gab Redaktionsleiterin Katja Schweitzberger bekannt, daß Les Mads, lange Zeit Deutschlands bekanntester Modeblog, eingestellt wird. „LesMads wird zum Januar 2016 eingestellt. Diese Nachricht musste auch ich erstmal verarbeiten.“
„Das Blog wird aus unternehmerischen Gründen eingestellt. Die Marke LesMads wird jedoch weiterentwickelt und künftig in anderer Form wiederbelebt“, erklärte ein Burda-Sprecher gegenüber Meedia.
Freitag, 4. März 2016
Dr. Burda & Mr. Hyde: der Datenspagat zwischen Cliqz und Grow (Update)
Ein Internet-Wolpertinger, der vor allem eines sein will: lieb und gut. Anders als die böse Datenkrake Google, die sogar die Deutschen trackt, die gar keine Google-Produkte nutzen. Und sollte das jemand verdrängt haben, so lancierte Cliqz sicherlich nicht zufällig oder uneigennützig vorletzte Woche eine Studie, die daran erinnert, wie böse Google ist.
Cliqz dagegen ist so gut und rein, daß es sogar das alte „Focus“-Primat aufwärmen darf: „immer an den Leser denken“. Bei Cliqz klingt das jetzt so: „Immer zuerst an die Nutzer denken. Das unterscheidet uns von den Konzernen, die das Internet heute beherrschen. Sie gestalten das Web nach ihren Interessen und den Interessen der Werbeindustrie. Wir haben eine ganz andere Vision vom Internet. Wir glauben an ein Internet, in dem Werte wie Transparenz, Privatsphäre, Offenheit, Sicherheit und Respekt zählen. Ein Internet, in dem persönliche Daten im Besitz der User bleiben und in dem sie auf dem kürzesten Weg zum Ziel kommen – auch wenn das weniger Werbemöglichkeiten bedeutet.“
Klingt schön. Aber klingt das auch nach Burda? „Daten sind das neue Öl“ wird der Vorstandsvorsitzende Paul-Bernhard Kallen in der aktuellen Mitarbeiterzeitung zitiert. „Um in der Consumer Internet Industrie erfolgreich zu sein, ist der Zugang zu Daten entscheidend. Und wenn sowohl der Zugang zu Daten als auch der Zugang zu Konsumenten in der Hand weniger Monopolisten sind, kann es keinen fairen Wettbewerb geben.“ Und so arbeitet man im Haus nicht nur an Cliqz. Im Rahmen des aktuellen Transformationsprogramms „Grow!“ verfolgt man andere Ziele, die aber durchaus den Leser, nein, User, nein, „Konsumenten“ auch „in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns stellen“. Ingo Rübe, CTO Burda Magazine, führt das näher aus: „Voraussetzung dafür ist die zielgerichtete Datenerfassung durch die Nutzung der passenden Technologie und der geeigneten digitalen Werkzeuge“. Nach zwölf Monaten intensiver Arbeiten stünde nun das Modul Data & Analytics bereit, mit dessen Hilfe man anonyme Nutzer in identifizierbaren Konsumenten verwandle. „Keiner unserer direkten Mitbewerber verfügt bislang über vergleichbare technologische Möglichkeiten“, um gerade im Zuge der Digitalisierung über die Nähe zum Menschen neue Erlösquellen zu schaffen.
Gute Daten, gute Daten. Mal für den User, mal für den Tracker. So vielseitig können Konzerninteressen sein, gerade wenn man das Internet noch nicht beherrscht. Damit sich das ändert, sucht man bei Cliqz noch Mitarbeiter und buhlt um sie mit gewagten Behauptungen: „Food & Fun – Häufig findet man uns in der Kantine bei einem leckeren Mittagessen“. Da will man hoffen, daß die Crew vom Internet mehr versteht als vom Essen im Burda-Casino.
Sonntag, 1. Mai 2011
Facebook-Pages deutschsprachiger
Journalisten (Mai 2011) – Update
Nach „fast exakt 11 Jahren“ hat Else Buschheuer heute ihre Website vom Netz genommen, was vielleicht mit ein Indiz dafür ist, wie sich die digitale Präsenz von den Elfenbeintürmen der Homepages weg zu den offeneren Plattformen verlagert. Denn natürlich hat Buschheuer diesen Schritt auf Twitter verkündet, und ihre Facebook-Page ist auch weiterhin online, wenn auch vorläufig nur mit sanftem Zuwachs.
Hier sind wie jeden Monatsersten auch heute wieder die aktuellen Followerzahlen der mir bekannten, Journalisten persönlich zuzuordnenden Facebook-Auftritte. Also keine institutionellen Seiten von Redaktionen, Sendern oder Verlagshäusern.
Dafür aber nicht nur die Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), sondern auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder Dritte, etwa Fans, (kursiv) betreuen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar auch aufgelistet, wenn sie offensichtlich über private Kontakte hinaus der beruflichen Vernetzung dienen, bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
Profilseiten (ohne Wertung, in alphabetischer Reihenfolge)
zwei wenigen Tagen schon von null auf 315 763 1.406 Fans gebracht.
Niggemeier zu Burmesters Kampagne. Da er mich in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen hat, daß seine Facebook-Page nicht von ihm selbst geführt wird, habe ich sie kursiv gesetzt.
„Da werden Claims abgesteckt und nach profanen 'Likes' um die Wette gerannt.“ Frisch aus dem Echoraum
Pascal Paukner hat via Twitter darauf hingewiesen, daß Marietta Slomka (derzeit 2.146 Fans) hier fehlt. Kommt nächsten Monat mit auf die Liste.
„Wenn Bastian Sick und Cherno Jobatey in dem Facebookranking sind, dann will ich auch“, ließ mich Sascha Lobo (7.590 Fans) wissen. Ich würde ihn zwar eher mit Michel Friedman vergleichen, aber so oder so: ab Juni berücksichtige ich ihn als Autor, Talkshow-Dauergast und Spiegel-Online-Kolumnist gern.
Inzwischen hat sich die Lage zwischen Silke Burmester und Cherno Jobatey offenbar zugespitzt: Burmester zitiert ein Schreiben von Chernos Management, der Gottmann GmbH:
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Infos zur unglaublichen Hetzkampagne gegen Herrn Jobatey, die seine Persönlichkeitsrechte verletzt.
Wir gehen davon aus, dass
1. Sie den Artikel löschen
2. Sie die Facebook Seite löschen
3. Die TAZ sich bei Cherno Jobatey entschuldigt.
Danke.
„Was mit Medien“ sprach mit Burmester über ihre Aktion „Beat Jobatey“.
Thomas Reintjes weist auf den Nahostkorrespondenten Karim El-Gawhary (ORF, „taz“ u.a.) mit seinen 5.316 Fans hin.
Hier sind wie jeden Monatsersten auch heute wieder die aktuellen Followerzahlen der mir bekannten, Journalisten persönlich zuzuordnenden Facebook-Auftritte. Also keine institutionellen Seiten von Redaktionen, Sendern oder Verlagshäusern.
Dafür aber nicht nur die Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), sondern auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder Dritte, etwa Fans, (kursiv) betreuen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar auch aufgelistet, wenn sie offensichtlich über private Kontakte hinaus der beruflichen Vernetzung dienen, bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
- Cherno Jobatey, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ZDF-Morgenmagazin), gefällt 5.554 Personen (↓, im Vormonat 5.561 Follower)
- Henryk M. Broder, Person des öffentlichen Lebens (Pauschalist „Die Welt“), gefällt 5.347 Personen (↑, 5.112)
- Franz Josef Wagner, Unternehmen („Bild“-Kolumnist), „Post von Wagner“ gefällt 3.732 (↑, 3.728), eine weitere Page als Autor 259 (↑, 253) Personen
- Günther Jauch, Person des öffentlichen Lebens (Moderator), gefällt 3.554 Personen (↑, 3.383)
- Antonia Rados, Gemeinschaft (Reporterin RTL, Vox und n-tv), gefällt 2.961 Personen (↑, 2.792 Follower)
- Marcel-Reich-Ranicki, Person des öffentlichen Lebens (Literaturkritiker), gefällt 2.747 Personen (↑, 2.728)
- Bastian Sick, Autor („Spiegel“-Kolumnist), gefällt 1.884 Personen (↑, 1.751)
- Wolfram Weimer (↑, im Vormonat Platz 10), anfangs: Autor, jetzt als: Journalist (Chefredakteur „Focus“), gefällt 1.687 Personen (↑, 1.296)
- Richard Gutjahr, Person des öffentlichen Lebens (Moderator Bayerisches Fernsehen, Kolumnist „Die Abendzeitung“), gefällt 1.529 Personen (↑, 1.336)
- Claus Strunz (↑, im Vormonat Platz 11) Person des öffentlichen Lebens („Chefredakteur“ Hamburger Abendblatt), gefällt 1.498 Personen (↑, 1.230)
- Alice Schwarzer (↓, im Vormonat Platz 8), Autor (Chefredakteurin „Emma“), gefällt 1.478 Personen (↓, 1.494)
- Michel Friedman, Person des öffentlichen Lebens (Publizist, Moderator), gefällt 1.175 Personen (↑, 1.135)
- Harald Martenstein, Autor (Kolumnist „Die Zeit“, Autor „Der Tagesspiegel“) gefällt 1.030 Personen (↑, 964)
- Stefan Niggemeier (↑, im Vormonat Platz 15), Webseite (Autor „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“), gefällt 818 Personen (↑, 742)
- Kai Diekmann (↓, im Vormonat Platz 14), Autor (Chefredakteur „Bild“) gefällt 806 Personen (↑, 793)
- Claus Kleber, (Erster Moderator „heute journal“), gefällt 693 Personen (↑, 645)
- Frank Plasberg, Unternehmen („hart, aber fair“), gefällt 605 Personen (↑, 583)
- Hubert Burda, Person des öffentlichen Lebens (Hubert Burda Media), gefällt 581 Personen (↑, 550)
- Giovanni di Lorenzo, Person des öffentlichen Lebens (Chefredakteur „Die Zeit“), gefällt 551 Personen (↑, 521)
- Ulrike Zeitlinger, Journalistin (Chefredakteurin „freundin“, „freundin Wellfit“ und „freundinDONNA“ sowie Redaktionsdirektorin „burda style“), gefällt 470 Personen (↑, 333)
- Else Buschheuer, Autor (freie Journalistin), gefällt 254 Personen (↑, 246)
- Tom Buhrow, (Moderator „Tagesthemen“), gefällt 222 Personen (↑, 206)
- Frank Schirrmacher, Autor (Herausgeber „F.A.Z.“), gefällt 147 Personen (↑, 135)
- Dagmar Bily, Journalistin (Chefredakteurin „burda style“), gefällt 122 Personen
- Benjamin von Stuckrad-Barre (↓, im Vormonat Platz 24), Schriftsteller (freier Journalist), gefällt 118 Personen (↑, 73)
- Reinhold Beckmann (↓, im Vormonat Platz 25), Gemeinschaft (ARD-Moderator), gefällt 73 Personen (↑, 64)
Heribert Prantl (↓, im Vormonat Platz 25), Person des öffentlichen Lebens (Mitglied der Chefredaktion „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 73 Personen (↑, 64) - Petra Gerster (↓, im Vormonat Platz 26), Person des öffentlichen Lebens (Studioredakteurin „heute“), gefällt 55 Personen (↑, 51)
- Hans Leyendecker (↓, im Vormonat Platz 27), Autor (Resortleiter Investigative Recherche „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 51 Personen (↑, 50)
- Helmut Markwort (↓, im Vormonat Platz 28), Interesse (Herausgeber „Focus“), gefällt 40 Personen (↑, 35)
- Dorin Popa (↓, im Vormonat Platz 29), Journalist, gefällt 8 Personen (↑, 6)
Profilseiten (ohne Wertung, in alphabetischer Reihenfolge)
- Philipp Jessen (Chefredakteur „Bravo“)
- Jan-Eric Peters (Chefredakteur „Welt“-Gruppe)
- Beate Wedekind
Niggemeier zu Burmesters Kampagne. Da er mich in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen hat, daß seine Facebook-Page nicht von ihm selbst geführt wird, habe ich sie kursiv gesetzt.
„Da werden Claims abgesteckt und nach profanen 'Likes' um die Wette gerannt.“ Frisch aus dem Echoraum
Pascal Paukner hat via Twitter darauf hingewiesen, daß Marietta Slomka (derzeit 2.146 Fans) hier fehlt. Kommt nächsten Monat mit auf die Liste.
„Wenn Bastian Sick und Cherno Jobatey in dem Facebookranking sind, dann will ich auch“, ließ mich Sascha Lobo (7.590 Fans) wissen. Ich würde ihn zwar eher mit Michel Friedman vergleichen, aber so oder so: ab Juni berücksichtige ich ihn als Autor, Talkshow-Dauergast und Spiegel-Online-Kolumnist gern.
Inzwischen hat sich die Lage zwischen Silke Burmester und Cherno Jobatey offenbar zugespitzt: Burmester zitiert ein Schreiben von Chernos Management, der Gottmann GmbH:
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei die Infos zur unglaublichen Hetzkampagne gegen Herrn Jobatey, die seine Persönlichkeitsrechte verletzt.
Wir gehen davon aus, dass
1. Sie den Artikel löschen
2. Sie die Facebook Seite löschen
3. Die TAZ sich bei Cherno Jobatey entschuldigt.
Danke.
„Was mit Medien“ sprach mit Burmester über ihre Aktion „Beat Jobatey“.
Thomas Reintjes weist auf den Nahostkorrespondenten Karim El-Gawhary (ORF, „taz“ u.a.) mit seinen 5.316 Fans hin.
Mittwoch, 24. Februar 2010
Babyalarm bei Burda
Allein 16 Neugeborene in fünf Jahren. Mehr müßte man gar nicht schreiben. Natürlich war es von „InStyle“- Chefredakteurin Annette Weber ungeschickt, so zu tun, als gäbe es bei schwangeren Redaktionsmitgliedern nur zwei Möglichkeiten: sie loszuwerden oder mit durchzuschleppen. Und diverse arbeitsrechtliche Gerichtstermine ließen auch ahnen, daß man bei „Elle“ und „InStyle“ als werdende Mutter eher einen schweren Stand hat.
Aber offen gesagt waren das eher neue Töne im Hause Burda. Ob die beispielhafte Schaffung eines betriebsnahen Eltern-Kind-Initiative mit Kindergarten und Krippe in der Burda-Bande oder Helmut Markworts Engagement für die Verbindung von Kind und Karriere in der „Focus“-Redaktion, Mütter waren in diesem Medienkonzern tendenziell gut aufgehoben. (Auch wenn es aus Markworts Mund immer leicht mutterkreuzhaft deutschtümeln klang, wenn er Redakteurinnen zur Fortpflanzung aufforderte.)
In der heute erscheinenden „freundin“-Ausgabe zeigt das Team um Chefredakteurin Ulrike Zeitlinger nun ganz konkret, wie man Job und Familie vereinbaren kann. Nicht umsonst ist Zeitlinger vor fünf Jahren während des Mutterschutzes von „Cosmopolitan“ zur „freundin“ gewechselt – und mit ihr die halbe Redaktion. Im Hause Jürg Marquard haben Mütter tatsächlich einen schweren Stand, während Burda nicht nur auf dem Papier viel anzubieten hat.
Flexible Arbeitszeitmodelle mögen in den Augen von Nedelchev und Weber nicht taugen, um ein monatliches Glossy zu produzieren, aber wie das 14-tägliche Vollprogramm der „freundin“ mit einer Mütterriege erfolgreich produziert wird, zeigt die stolze Redaktion im aktuellen Heft mit viel Understatement: „Alles ganz normal“, schreibt Zeitlinger in ihrem Editorial, und präsentiert sich weiter hinten im Heft auf sechs Seiten mit Kind und Kegelgenossinnen. Quer durch alle Ressorts und Hierarchien stellen sich beispielhaft zehn der working moms, die das Blatt mitgestalten, samt Nachwuchs vor. Insgesamt durften sich die Mütter in der Redaktion in den letzten fünf Jahren über 16 Neugeborene freuen, von den bereits größeren Kindern ganz zu schweigen. Auch ein Erfolg in dieser zahlengetriebenen Branche.
Aber offen gesagt waren das eher neue Töne im Hause Burda. Ob die beispielhafte Schaffung eines betriebsnahen Eltern-Kind-Initiative mit Kindergarten und Krippe in der Burda-Bande oder Helmut Markworts Engagement für die Verbindung von Kind und Karriere in der „Focus“-Redaktion, Mütter waren in diesem Medienkonzern tendenziell gut aufgehoben. (Auch wenn es aus Markworts Mund immer leicht mutterkreuzhaft deutschtümeln klang, wenn er Redakteurinnen zur Fortpflanzung aufforderte.)
In der heute erscheinenden „freundin“-Ausgabe zeigt das Team um Chefredakteurin Ulrike Zeitlinger nun ganz konkret, wie man Job und Familie vereinbaren kann. Nicht umsonst ist Zeitlinger vor fünf Jahren während des Mutterschutzes von „Cosmopolitan“ zur „freundin“ gewechselt – und mit ihr die halbe Redaktion. Im Hause Jürg Marquard haben Mütter tatsächlich einen schweren Stand, während Burda nicht nur auf dem Papier viel anzubieten hat.
Flexible Arbeitszeitmodelle mögen in den Augen von Nedelchev und Weber nicht taugen, um ein monatliches Glossy zu produzieren, aber wie das 14-tägliche Vollprogramm der „freundin“ mit einer Mütterriege erfolgreich produziert wird, zeigt die stolze Redaktion im aktuellen Heft mit viel Understatement: „Alles ganz normal“, schreibt Zeitlinger in ihrem Editorial, und präsentiert sich weiter hinten im Heft auf sechs Seiten mit Kind und Kegelgenossinnen. Quer durch alle Ressorts und Hierarchien stellen sich beispielhaft zehn der working moms, die das Blatt mitgestalten, samt Nachwuchs vor. Insgesamt durften sich die Mütter in der Redaktion in den letzten fünf Jahren über 16 Neugeborene freuen, von den bereits größeren Kindern ganz zu schweigen. Auch ein Erfolg in dieser zahlengetriebenen Branche.
Sonntag, 4. Januar 2009
Ein Schatten auf Stefanie Harigs Erfolgsstory mit Lumas?
Auf einer ganzen Seite breitet Nadine Oberhuber heute im Wirtschaftsteil der „Frankfurter Allgemeinen“ die Geschichte der Galerienkette Lumas aus, feiert den Unternehmensgeist der Gründerin Stefanie Harig – und erwähnt mit keinem Wort, nicht einmal im faktengespickten Infokasten zum Unternehmen, daß Burda Digital Ventures sich im Mai 2006 mit 27 Prozent an der Fotoklitsche beziehungsweise deren Mutterfirma Avenso AG beteiligt hat und laut Burda-Geschäftsbericht 2007 („assoziierte Unternehmen nach § 311 HGB“) derzeit 33,97 Prozent der Firmenanteile hält:
„Fotografie nimmt in den letzten Jahren einen immer bedeutenderen Stellenwert ein. Das Konzept von LUMAS hat uns wegen des bereits heute abzusehenden Erfolgs im Kunstmarkt überzeugt. Der derzeit fünfstellige Kundenstamm von LUMAS zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und ambitionierte Kunstvermittlung ohne Subventionen Hand in Hand gehen können. Von der Weiterentwicklung des Konzepts in neue Segmente und Märkte versprechen wir uns viel“, so Burda-Digital-Geschäftsführer Dr. Christoph Braun 2006.
Wäre ja an und für sich auch nichts Negatives, aber offenbar stört so eine Petitesse das Bild vom „Robin Hood der Fotokunst“ – und so bleibt Burda zumindest für die Kollegen von der Sonntagszeitung offenbar ein sehr stiller Teilhaber...
„Fotografie nimmt in den letzten Jahren einen immer bedeutenderen Stellenwert ein. Das Konzept von LUMAS hat uns wegen des bereits heute abzusehenden Erfolgs im Kunstmarkt überzeugt. Der derzeit fünfstellige Kundenstamm von LUMAS zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und ambitionierte Kunstvermittlung ohne Subventionen Hand in Hand gehen können. Von der Weiterentwicklung des Konzepts in neue Segmente und Märkte versprechen wir uns viel“, so Burda-Digital-Geschäftsführer Dr. Christoph Braun 2006.
Wäre ja an und für sich auch nichts Negatives, aber offenbar stört so eine Petitesse das Bild vom „Robin Hood der Fotokunst“ – und so bleibt Burda zumindest für die Kollegen von der Sonntagszeitung offenbar ein sehr stiller Teilhaber...
Montag, 3. September 2007
liebe.de komplett von Burda übernommen
Wie Donnerstag hier bereits gemeldet, ist Burda bei der Kontaktbörse liebe.de eingestiegen. Und zwar als neuer Alleininhaber, wie der „Kontakter“ jetzt bestätigt. Burda Digital Ventures, auf deren Homepage diese Beteiligung ungewöhnlicherweise noch unterschlagen wird, hat hundert Prozent der GmbH übernommen. Es war wohl nicht gerade die große Liebe, die zu der Akquisition führte, sondern handelt sich um eine Zweckehe. Burda ging es offenbar vor allem um die URL. Auftritt und Inhalt des Webangebots sollen rundum erneuert werden.
Freitag, 2. Dezember 2011
Facebook-Seiten deutschsprachiger Journalisten (Dezember 2011)
Wie jeden Monatsersten konzentriere ich mich hier auf die Kollegen persönlich zuzuordnenden Facebook-Pages samt ihrer aktuellen Followerzahlen („gefällt mir“) – im Unterschied zu den hier nicht ausgewerteten persönlichen/privaten Facebook-Konten (Freunde). Weiter außen vor bleiben in meiner Liste ebenso die institutionellen Seiten von Redaktionen, Blogs, Sendern oder Verlagshäusern. Wer sich dafür interessiert, bekommt beim Social Medien Ranking von V.i.S.d.P. einen ersten Überblick, wer da so alles twittert und facebookt.
Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen, sind gefettet. Pages von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt offiziell wirkt, aber wohl eher von Mitarbeitern, dem Arbeitgeber bzw. dem Agenten befüllt wird, sind in normaler Schrift aufgelistet. Inoffizielle, von Fans Angelegte in kursiv. Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Monarch“, „Autor“, „Journalist“, „Regierungsbeamter“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde. Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man gegebenenfalls den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen, sind gefettet. Pages von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt offiziell wirkt, aber wohl eher von Mitarbeitern, dem Arbeitgeber bzw. dem Agenten befüllt wird, sind in normaler Schrift aufgelistet. Inoffizielle, von Fans Angelegte in kursiv. Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Monarch“, „Autor“, „Journalist“, „Regierungsbeamter“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde. Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man gegebenenfalls den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
- Oliver Pocher, Regierungsbeamter (Sky-Fußballmoderator, DWDL.de-Kolumnist), gefällt 364.518 Personen (↑, gefiel im Vormonat 363.255 Personen)
- Karim El-Gawhary (↑, 3), Journalist (freier Nahost-Korrespondent), gefällt 12.227 Personen (↑, 10.375)
- Sascha Lobo (↓, 2), Autor (Spiegel-Online-Kolumnist), gefällt 11.144 Personen (↑, 10.445)
- Franz Josef Wagner, Unternehmen („Bild“-Kolumnist), „Post von Wagner“ gefällt 6.230 (↑, 5.808), eine weitere Page als Autor 354 (↑, 349) Personen
- Henryk M. Broder, Person des öffentlichen Lebens (Pauschalist „Die Welt“), gefällt 6.219 Personen (↑, 6.147)
- Cherno Jobatey, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ZDF-Morgenmagazin), gefällt 5.772 Personen (↑, 5.751)
- Katrin Bauerfeind (↑, 8), Person des öffentlichen Lebens (Fernsehmoderatorin), gefällt 5.602 Personen (↑, 5.390)
- Armin Wolf (↓, 7), Person des öffentlichen Lebens (Moderator ORF2, 3sat), gefällt 5.568 Personen (↑, 5.412)
- Steffen Hallaschka (↑, 10), Journalist (stern TV), gefällt 5.079 Personen (↑, 4.712)
- Else Buschheuer (↓, 9), Schriftstellerin (freie Journalistin), gefällt 4.851 Personen (↑, 4.829)
- Jakob Augstein, Journalist (Verleger von „der freitag“), gefällt 4.648 Personen (↑, 4.562)
- Günther Jauch, Person des öffentlichen Lebens (Moderator), gefällt 3.839 Personen (↑, 3.775)
- Annik Rubens, Journalistin (Podcast „Schlaflos in München“, freie Journalistin), gefällt 3.644 Personen (↑, 3.614)
- Marco Schreyl, Person des öffentlichen Lebens (hr1, RTL), gefällt 3.401 Personen (↑, 3.168)
- Wolfram Weimer, anfangs: Autor, jetzt als Journalist („Handelsblatt“-Kolumnist), gefällt 3.046 Personen (↓, 3.052)
- Marcel-Reich-Ranicki, Person des öffentlichen Lebens (Literaturkritiker), gefällt 2.950 Personen (↑, 2.936)
- Alice Schwarzer, Autor (Chefredakteurin „Emma“), gefällt 2.932 Personen (↑, 2.731)
- Jens Hardeland, Monarch (Radiomoderator N-JOY), gefällt 2.746 Personen (↑, 2.716)
- Richard Gutjahr (↑, 20), Person des öffentlichen Lebens (Moderator Bayerisches Fernsehen, Kolumnist „Die Abendzeitung“), gefällt 2.679 Personen (↑, 2.584)
- Marietta Slomka (↓, 19), Journalistin („heute-journal“), gefällt 2.654 Personen (↑, 2.610)
- Bastian Sick, Autor („Spiegel“-Kolumnist), gefällt 2.653 Personen (↑, 2.533)
- Silke Burmester, Journalistin („taz“- und Spiegel-Online-Kolumnistin), gefällt 2.323 Personen (↑, 2.300)
- Harald Martenstein, Autor (Kolumnist „Die Zeit“, Autor „Der Tagesspiegel“) gefällt 1.642 Personen (↑, 1.515)
- Oliver Bendt, Journalist (Journalist, Sportkommentator, Moderator), gefällt 1.527 Personen (↑, 1.428)
- Stefan Niggemeier, Webseite („Spiegel“-Autor), gefällt 1.474 Personen (↑, 1.414)
- Michel Friedman, Person des öffentlichen Lebens (Publizist, Moderator), gefällt 1.323 Personen (↑, 1.286)
- Jessica Kastrop, Journalistin (Sky-Fußballmoderatorin), gefällt 1.125 Personen (↑, 944)
- Ulrike Zeitlinger (↑, 30), Journalistin (Chefredakteurin „freundin“ und „freundinDONNA“ sowie Redaktionsdirektorin „burda style“), gefällt 972 Personen (↑, 776)
- Kai Diekmann (↓, 28), Autor (Chefredakteur „Bild“) gefällt 881 Personen (↑, 876)
- Frank Plasberg (↓, 29),, Unternehmen („hart, aber fair“), gefällt 877 Personen (↑, 849)
- Klaus Bardenhagen (↑, 32), Journalist (freier Südostasien-Korrespondent), gefällt 813 Personen (↑, 770)
- Matthias Matting (↑, 33), Journalist („Focus“-Redaktion), gefällt 752 Personen (↑, 732)
- Hubert Burda (↑, 34), Person des öffentlichen Lebens (Hubert Burda Media), gefällt 732 Personen (↑, 682)
- Giovanni di Lorenzo (↑, 35), Person des öffentlichen Lebens (Chefredakteur „Die Zeit“), gefällt 640 Personen (↑, 633)
- Claus Kleber (↓, 31), Person des öffentlichen Lebens (Erster Moderator „heute journal“), gefällt 552 Personen (↓, 769)
- Andreas Koller, Journalist (stellvertretender Chefredakteur „Salzburger Nachrichten“), gefällt 515 Personen (↑, 502)
- Holger Schmidt, Journalist (Netzökonom „F.A.Z.“, wechselt Ende des Jahres als Chefkorrespondent Internet & Wirtschaft zu „Focus“), gefällt 443 Personen (443)
- Dagmar Bily, Journalistin (Chefredakteurin „burda style“), gefällt 305 Personen (↑, 295)
- Frank Schirrmacher (↑, 40), Autor (Herausgeber „F.A.Z.“), gefällt 262 Personen (↑, 248)
- Daniel Fiene (↑, 42), Journalist (Antenne Düsseldorf, Was mit Medien, Sendung mit dem Internet, DRadio Wissen Online-Talk), gefällt 231 Personen (↑, 226)
- Heribert Prantl (↑, 43), Person des öffentlichen Lebens (Mitglied der Chefredaktion „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 212 Personen (↑, 187)
- Petra Gerster (↑, 44), Person des öffentlichen Lebens (Studioredakteurin „heute“), gefällt 145 Personen (↑, 138)
- Hans Leyendecker (↑, 45), Autor (Ressortleiter Investigative Recherche „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 95 Personen (↑, 88)
- Helmut Markwort (↑, 46), Interesse (Herausgeber „Focus“), gefällt 85 Personen (↑, 83)
- Katrin Schuster (↑, 47), Journalistin (freie Journalistin), gefällt 67 Personen (↑, 61)
- Robert Iwanetz (↑, 48), Journalist (freier Journalist), gefällt 61 Personen (↑, 48)
- Jürg Vollmer (↑, 49), Journalist (maiak), gefällt 47 Personen (47)
- Tom Buhrow (↓, 39), (Moderator „Tagesthemen“), gefällt 38 Personen (↓, 265)
- Dorin Popa (↑, 50), Journalist, gefällt 24 Personen (↑, 22)
- Souad Mekhennet (↑, 51), Person des öffentlichen Interesses (freie Journalistin, New York Times, F.A.Z., ZDF), gefällt 13 Personen (↑, 12)
- Thomas Mrazek (↑, 52), Journalist, gefällt 7 Personen (7)
Mittwoch, 5. Dezember 2007
Rechnungshof kritisiert Bambi-Subvention
Laut der „Süddeutschen Zeitung“ von heute hat der Bayerische Oberste Rechnungshof (ORH) in seinem Jahresbericht die staatliche Unterstützung der Bambi-Verleihung 2005 in München harsch kritisiert. Der Zuschuß in Höhe von 200.000 Euro durch die Staatskanzlei an den Burda Verlag sei „unvertretbar, da die Verleihung ohnehin in München stattgefunden hätte“. In der von der Printfassung abweichenden Onlinemeldung sei diese Finanzspritze dem Rechnungshof „völlig unverständlich. Da in vielen Bereichen rigoros gespart werde, sei die Unterstützung dieser 'glamourösen Preisverleihung' schlicht nicht vertretbar.“
Im Jahresbericht heißt es: „Die Gesamtkosten der Veranstaltung lagen bei über 4 Mio €. In einem Vermerk der Staatskanzlei vom 12. September 2005 ist u. a. ausgeführt, dass der Medienpreis 'Bambi' erstmals wieder seit 1995 in München verliehen werden würde und eine finanzielle Unterstützung erbeten worden sei. Der Preis würde in München verliehen werden, um WM-Stimmung zu produzieren und im Zeitalter der digitalen Kommunikation ein Zeichen für München als Hauptstadt der digitalen Technologie in Deutschland zu setzen. Die Staatskanzlei sei unter Hintanstellung anderer Projekte in der Lage, statt der erbetenen 500 000 €, einen Betrag von 200 000 € zur Verfügung zu stellen. Es erscheine möglich, Bambi wie- der enger an München zu binden. Die Veranstaltung schmücke sowohl München als auch den gesamten Medienstandort Bayern. Es ergäbe sich die Chance auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Bambi.
Die Staatskanzlei hat aufgrund des Antrags des Veranstalters aus der Burda-Gruppe vom 21. November 2005 mit Bescheid vom 28. November 2005 eine Zuwendung in Form einer Projektförderung als Fehlbedarfsfinanzierung von 200 000 € aus dem Kap. 02 03 Tit. 686 84 'Veranstaltungen im Medienbereich' bewilligt. Dazu mussten Mittel aus einem anderen Titel umgeschichtet werden.
Bewertung durch den ORH
Nach Ansicht des ORH fehlte es an den rechtlichen Voraussetzungen für eine Zuwendung. Art. 23 BayHO fordert ein erhebliches staatliches Interesse an der geförderten Maßnahme, das ohne die Zuwendung nicht oder nicht im notwendigen Umfang befriedigt werden kann. Vorgenannte Zuwendung hat zu keinem zusätzlichen Effekt geführt. München stand schon vor dem Zuwendungsverfahren als Veranstaltungsort fest, wie einer Presseerklärung des Unternehmenssprechers der Hubert Burda Media vom 17. Juni 2005 zu entnehmen war. Eine längerfristige Bindung der Preisverleihung an München ist nicht erkennbar. Der bisherigen Praxis zufolge und nach Zitaten aus der Burda-Gruppe findet die Preisverleihung weiterhin an wechselnden Veranstaltungsorten statt. Die Zuwendung lag bei 5 % der Gesamtkosten. Es handelt sich hier nach Ansicht des ORH um einen typischen Mitnahmeeffekt. Eine Notwendigkeit der Förderung der Veranstaltung vermag der ORH nicht zu erkennen.
Stellungnahme der Staatskanzlei
Die Staatskanzlei hat ausgeführt, dass die Frage eines erheblichen staatlichen Interesses eine Ermessensentscheidung sei, bei der auch langfristige und mittelbare Effekte berücksichtigt werden könnten. Für die Prioritätensetzung bei der Verwendung knapper Haushaltsmittel bestünde ein Einschätzungsspielraum der fördernden Stelle. Die Förderpraxis der Länder sei Ursache für die wechselnden Veranstaltungsorte. München drohte als Veranstaltungsort auszuscheiden, was als medienpolitischer Verlust angesehen worden wäre. Für die Förderentscheidung sei auch der mittelbare Effekt der Zusage im Hinblick auf die zahlreichen anderen Medienaktivitäten des Veranstalters am Standort München relevant gewesen. Die
Bambi-Verleihung sei eine gute Werbung für den Medienstandort München gewesen. Das erhebliche staatliche Interesse ergäbe sich aus der langfristigen Wirkung.
Auffassung des ORH
Der tatsächliche Verlauf und die Aktenlage sprechen dagegen, dass die Zuwendung einen Einfluss auf die Festlegung für München als Veranstaltungsort hatte. Der ORH vertritt nach wie vor die Auffassung, dass es sich bei der Zuwendung um einen reinen Mitnahmeeffekt handelte und eine Förderung nicht notwendig gewesen wäre. Ferner ging die Bereitstellung der Mittel zulasten der 2005 aufgrund der schwierigen Haushaltssituation drastisch gekürzten Ansätze im Medienbereich, die damit den niedrigsten Wert seit Jahren erreicht haben.“
Im Jahresbericht heißt es: „Die Gesamtkosten der Veranstaltung lagen bei über 4 Mio €. In einem Vermerk der Staatskanzlei vom 12. September 2005 ist u. a. ausgeführt, dass der Medienpreis 'Bambi' erstmals wieder seit 1995 in München verliehen werden würde und eine finanzielle Unterstützung erbeten worden sei. Der Preis würde in München verliehen werden, um WM-Stimmung zu produzieren und im Zeitalter der digitalen Kommunikation ein Zeichen für München als Hauptstadt der digitalen Technologie in Deutschland zu setzen. Die Staatskanzlei sei unter Hintanstellung anderer Projekte in der Lage, statt der erbetenen 500 000 €, einen Betrag von 200 000 € zur Verfügung zu stellen. Es erscheine möglich, Bambi wie- der enger an München zu binden. Die Veranstaltung schmücke sowohl München als auch den gesamten Medienstandort Bayern. Es ergäbe sich die Chance auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Bambi.
Die Staatskanzlei hat aufgrund des Antrags des Veranstalters aus der Burda-Gruppe vom 21. November 2005 mit Bescheid vom 28. November 2005 eine Zuwendung in Form einer Projektförderung als Fehlbedarfsfinanzierung von 200 000 € aus dem Kap. 02 03 Tit. 686 84 'Veranstaltungen im Medienbereich' bewilligt. Dazu mussten Mittel aus einem anderen Titel umgeschichtet werden.
Bewertung durch den ORH
Nach Ansicht des ORH fehlte es an den rechtlichen Voraussetzungen für eine Zuwendung. Art. 23 BayHO fordert ein erhebliches staatliches Interesse an der geförderten Maßnahme, das ohne die Zuwendung nicht oder nicht im notwendigen Umfang befriedigt werden kann. Vorgenannte Zuwendung hat zu keinem zusätzlichen Effekt geführt. München stand schon vor dem Zuwendungsverfahren als Veranstaltungsort fest, wie einer Presseerklärung des Unternehmenssprechers der Hubert Burda Media vom 17. Juni 2005 zu entnehmen war. Eine längerfristige Bindung der Preisverleihung an München ist nicht erkennbar. Der bisherigen Praxis zufolge und nach Zitaten aus der Burda-Gruppe findet die Preisverleihung weiterhin an wechselnden Veranstaltungsorten statt. Die Zuwendung lag bei 5 % der Gesamtkosten. Es handelt sich hier nach Ansicht des ORH um einen typischen Mitnahmeeffekt. Eine Notwendigkeit der Förderung der Veranstaltung vermag der ORH nicht zu erkennen.
Stellungnahme der Staatskanzlei
Die Staatskanzlei hat ausgeführt, dass die Frage eines erheblichen staatlichen Interesses eine Ermessensentscheidung sei, bei der auch langfristige und mittelbare Effekte berücksichtigt werden könnten. Für die Prioritätensetzung bei der Verwendung knapper Haushaltsmittel bestünde ein Einschätzungsspielraum der fördernden Stelle. Die Förderpraxis der Länder sei Ursache für die wechselnden Veranstaltungsorte. München drohte als Veranstaltungsort auszuscheiden, was als medienpolitischer Verlust angesehen worden wäre. Für die Förderentscheidung sei auch der mittelbare Effekt der Zusage im Hinblick auf die zahlreichen anderen Medienaktivitäten des Veranstalters am Standort München relevant gewesen. Die
Bambi-Verleihung sei eine gute Werbung für den Medienstandort München gewesen. Das erhebliche staatliche Interesse ergäbe sich aus der langfristigen Wirkung.
Auffassung des ORH
Der tatsächliche Verlauf und die Aktenlage sprechen dagegen, dass die Zuwendung einen Einfluss auf die Festlegung für München als Veranstaltungsort hatte. Der ORH vertritt nach wie vor die Auffassung, dass es sich bei der Zuwendung um einen reinen Mitnahmeeffekt handelte und eine Förderung nicht notwendig gewesen wäre. Ferner ging die Bereitstellung der Mittel zulasten der 2005 aufgrund der schwierigen Haushaltssituation drastisch gekürzten Ansätze im Medienbereich, die damit den niedrigsten Wert seit Jahren erreicht haben.“
Freitag, 20. Juni 2008
Burda-Bilanz: Kopf für Kopf
Dafür, daß Christiane zu Salm 2007 noch gar nicht bei Burda war, sondern ihr Amt erst zum 1. April 2008 antrat, ist Sie in der Bilanz recht häufig präsent...
Anzahl der Abbildungen im Jahrbuch 2008 der Hubert Burda Media:
9 Hubert Burda
7 Helmut Markwort
5 Christiane zu Salm
4 Stephanie Czerny
4 Maria Furtwängler
4 Dr. Paul-Bernhard Kallen
4 Patricia Riekel
3 Uli Baur
3 Reinhold G. Hubert
3 Dr. Christa Maar
3 Andreas Schilling
3 Jan-Gisbert Schultze
3 Ulrike Zeitlinger
2 Sabine Nedelchev
2 Frank-Jörg Ohlhorst
2 Matthias Pfeffer
2 Dr. Marcel Reichart
2 Christof Schuh
2 Andreas Struck
2 Egon Weimer
2 Jochen Wolff
1 Jürgen Bruckmeier
1 Henning Ecker
1 Heiko Hebig
1 Franziska Deecke
1 Nikolaus von der Decken
1 Cornelia Menner
1 Paul Sahner
1 Jürgen Todenhöfer
1 Jochen Wegner
0 Annette Weber
Anzahl der Abbildungen im Jahrbuch 2008 der Hubert Burda Media:
9 Hubert Burda
7 Helmut Markwort
5 Christiane zu Salm
4 Stephanie Czerny
4 Maria Furtwängler
4 Dr. Paul-Bernhard Kallen
4 Patricia Riekel
3 Uli Baur
3 Reinhold G. Hubert
3 Dr. Christa Maar
3 Andreas Schilling
3 Jan-Gisbert Schultze
3 Ulrike Zeitlinger
2 Sabine Nedelchev
2 Frank-Jörg Ohlhorst
2 Matthias Pfeffer
2 Dr. Marcel Reichart
2 Christof Schuh
2 Andreas Struck
2 Egon Weimer
2 Jochen Wolff
1 Jürgen Bruckmeier
1 Henning Ecker
1 Heiko Hebig
1 Franziska Deecke
1 Nikolaus von der Decken
1 Cornelia Menner
1 Paul Sahner
1 Jürgen Todenhöfer
1 Jochen Wegner
0 Annette Weber
Dienstag, 1. Oktober 2024
Fundsachen (45): Aenne Burda Offenburg
Heute vor 25 Jahren war mein erster Arbeitstag bei Aenne Burda. Nachdem ich in Berlin schon die erste Testausgabe von „Sista“, einer neuen Zeitschrift für weibliche Teenager, als Subunternehmer produziert hatte, zog ich mit meiner Entwicklungsredaktion nach Offenburg. Gewohnt habe ich natürlich in Straßburg, etwa eine halbe Stunde mit der Bahn entfernt.
Während auf der anderen Straßenseite der neue fünffingrige Medien-Park aus dem Boden gestampft wurde, arbeitete ich noch im alten, von Egon Eiermann entworfenen Gebäude und war dann dort irgendwann der letzte Nutzer des Wachspatronendruckers und der Stechuhr, während alle anderen schon umgezogen waren.
Eine zweite Testausgabe durfte ich noch entwickeln, dann wurde mein Team zu „Vivi@n“ abkommandiert, während ich im alten Burda-Moden-Bau als eine Art Frühstücksdirektor allein zurückblieb. Aenne Burda habe ich nie getroffen. Und nach einem Jahr kündigte ich und zog nach München.
Sonntag, 31. August 2008
Kehrt Silver Surfer Welte zu Burda zurück?
Daß Philipp Welte den Axel Springer Verlag zum Jahresende verläßt, war kein Geheimnis mehr. Der Branchendienst „New Business“ sah ihn entweder als Guillaume de Poschs Nachfolger bei der ProSiebenSat.1-Gruppe oder zurück bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Burda. Letzteres orakelt auch Hans-Jürgen Jakobs morgen in der „Süddeutschen Zeitung“. Demnach würde Welte, vor seinem Wechsel zur „Bild“-Gruppe Geschäftsführer der Burda People Group („Bunte", „InStyle“, „Amica“) Jürgen Todenhöfer als Vorstand beerben.
Updates: Inzwischen ist es offiziell, daß Philipp Welte zum 1. Januar 2009 als Vorstand Verlage zu Burda zurückkehrt.
Die Blogosphäre dazu.Seltsam an den Trackbacks von Rivva, daß Clap doppelt gelistet wird, während etwa Turi2 und ich gar nicht erwähnt werden. Verdammte Spider! Lag offenbar an meinem seltsamen, von der sueddeutsche.de-Homepage übernommenen Link. Habe jetzt stattdessen den korrekten Permalink.
Updates: Inzwischen ist es offiziell, daß Philipp Welte zum 1. Januar 2009 als Vorstand Verlage zu Burda zurückkehrt.
Die Blogosphäre dazu.
Mittwoch, 1. Juni 2011
Facebook-Pages deutschsprachiger
Journalisten (Juni 2011 – Updates)
„Ich musste lesen, dass Cherno Jobatey - Sie erinnern sich, der lustige Clown aus dem 'ZDF-Morgenmagazin' - mit über 5.500 'Gefällt mir'-Klicks 'der Journalist' mit den meisten Facebook-Freunden sei. Der. Journalist. Ich dachte, der dreht Zahlen beim 'Glücksrad'. Das kann ich nicht auf unserem Berufsstand sitzen lassen“, sagte sich Silke Burmester und warf ihren Hut, ähm, Helm, in den Ring.
Auch sonst kommt allmählich Bewegung in die Charts (nicht immer positive, Antonia Rados' Page mit nahezu 3.000 Fans scheint verschwunden zu sein), und wie meistens, wenn sich etwas bewegt, geht die Debattiererei damit einher. Wer ist Journalist und wer nicht? Wer nutzt seine Facebook-Page persönlich, als Journalist – oder eher projekt- oder blogbezogen?
Hier sollen wie jeden Monatsersten eben auch heute wieder nur Journalisten persönlich zuzuordnende Facebook-Auftritte samt ihrer aktuellen Followerzahlen registriert werden. Und nicht etwa institutionelle Seiten von Redaktionen, Blogs, Sendern oder Verlagshäusern. So ist Jochen Mai zwar ein geschätzter Kollege, so lange er aber als Karrierebibel agiert (3.496 Fans) und nicht als Jochen Mai, sehe ich ihn hier eher nicht.
Dafür nenne ich nicht nur die Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), sondern auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder aber auch Dritte, etwa Fans, ganz inoffiziell (kursiv) betreuen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar auch aufgelistet, wenn sie offensichtlich über private Kontakte hinaus der beruflichen Vernetzung dienen, bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
Profilseiten (ohne Wertung, in alphabetischer Reihenfolge)
Updates: Vor einem Monat lehnte Daniel Fiene noch empört ab, eine Facebook-Page anzulegen: „Ich bin Journalist – und keine Boyband“. Doch inzwischen hat er sich mit Dritten ausgetauscht, die Diskussion bei Kollegen verfolgt und seine Meinung geändert.
Nicht zuletzt nachdem Kriegsreporterin Silke Burmester recht plump polemisiert hat: „Ich bin mit meinem Beruf ausgelastet. Die Leute, die im Netz so etwas betreiben, und eine sehr intensive Interaktion mit den Leuten haben, sind in der Regel Jungs ohne Familie. So! Wenn man wirklich eine Menge Zeit hat und nix zu tun und keine Verpflichtung, dann hat man für soetwas auch Zeit. Ich habe das nicht. Außerdem, da melden sich so viele Verrückte, mit denen will ich auch nicht unbedingt was zu tun haben. Ich glaube nicht, dass jeder Journalist eine Facebook-Seite haben sollte. Ich halte das für völligen Blödsinn.“
Hier geht's zu Fienes Erörterungen und Linktips, da zu seiner neuen eigenen Page, die am 6. Juni immerhin 81 Leuten gefiel.
Andreas Koller, stellvertretender Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“, mit 417 Fans am 8. Juni.
Anläßlich der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises an Antonia Rados bestätigte sie mir, daß die unter ihrem Namen geführte Facebook-Page mit fast 3000 Fans von einem unbekannten Dritten stammte und auf ihre Initiative hin gelöscht worden ist.
Sportkommentator und Radiomann Oliver Bendt, mit 1.317 Fans am 13. Juni.
Jetzt gibt es auch ein Ranking der Facebook-Pages deutscher Tageszeitungen.
Auch sonst kommt allmählich Bewegung in die Charts (nicht immer positive, Antonia Rados' Page mit nahezu 3.000 Fans scheint verschwunden zu sein), und wie meistens, wenn sich etwas bewegt, geht die Debattiererei damit einher. Wer ist Journalist und wer nicht? Wer nutzt seine Facebook-Page persönlich, als Journalist – oder eher projekt- oder blogbezogen?
Hier sollen wie jeden Monatsersten eben auch heute wieder nur Journalisten persönlich zuzuordnende Facebook-Auftritte samt ihrer aktuellen Followerzahlen registriert werden. Und nicht etwa institutionelle Seiten von Redaktionen, Blogs, Sendern oder Verlagshäusern. So ist Jochen Mai zwar ein geschätzter Kollege, so lange er aber als Karrierebibel agiert (3.496 Fans) und nicht als Jochen Mai, sehe ich ihn hier eher nicht.
Dafür nenne ich nicht nur die Seiten von Kollegen, die ihre Seite offensichtlich selbst betreuen (gefettet), sondern auch von Journalisten und anderen Mediengrößen, deren Auftritt wohl Mitarbeiter bzw. der Arbeitgeber (normale Schrift) oder aber auch Dritte, etwa Fans, ganz inoffiziell (kursiv) betreuen.
Normale Facebook-Accounts („Personen“) werden zwar auch aufgelistet, wenn sie offensichtlich über private Kontakte hinaus der beruflichen Vernetzung dienen, bleiben aber außer Wertung.
Neben Namen, Funktion, Medium und – der ständig schwankenden – Anzahl der Follower registriere ich auch gegebenenfalls, unter welchem Rubrum („Person des öffentlichen Lebens“, „Chef“, „Autor“, „Journalist“...) die Seite jeweils eingeordnet wurde.
Veränderungen gegenüber dem Vormonat kann man den Klammern hinter dem Rangplatz und/oder der Followerzahl entnehmen. Für Korrekturen und Neuvorschläge beziehungsweise Hinweise auf fehlende Kollegen bin ich jederzeit dankbar.
- Sascha Lobo, Autor (Spiegel-Online-Kolumnist), gefällt 7.919 Personen (neu)
- Karim El-Gawhary, Journalist (freier Nahost-Korrespondent), gefällt 5.912 Personen (neu)
- Cherno Jobatey (↓, im Vormonat Platz 1), Person des öffentlichen Lebens (Moderator ZDF-Morgenmagazin), gefällt 5.658 Personen (↑, im Vormonat 5.554 Follower)
- Henryk M. Broder (↓, im Vormonat Platz 2), Person des öffentlichen Lebens (Pauschalist „Die Welt“), gefällt 5.622 Personen (↑, 5.347)
- Armin Wolf, Person des öffentlichen Lebens (Moderator ORF2, 3sat), gefällt 4.490 Personen (neu)
- Franz Josef Wagner (↓, 3), Unternehmen („Bild“-Kolumnist), „Post von Wagner“ gefällt 4.494 (↑, 3.732), eine weitere Page als Autor 280 (↑, 259) Personen
- Günther Jauch (↓, 4), Person des öffentlichen Lebens (Moderator), gefällt 3.619 Personen (↑, 3.554)
- Marcel-Reich-Ranicki (↓, 6), Person des öffentlichen Lebens (Literaturkritiker), gefällt 2.789 Personen (↑, 2.747)
- Wolfram Weimer (↓, 8), anfangs: Autor, jetzt als: Journalist (Chefredakteur „Focus“), gefällt 2.587 Personen (↑, 1.687)
- Marco Schreyl, Person des öffentlichen Lebens (hr1, RTL), gefällt 2.502 Personen (neu)
- Silke Burmester, Journalistin („taz“-Kolumnistin), gefällt 2.270 Personen (neu)
- Marietta Slomka, Journalistin („heute-journal“), gefällt 2.231 Personen (neu)
- Bastian Sick (↓, 7), Autor („Spiegel“-Kolumnist), gefällt 1.994 Personen (↑, 1.884)
- Alice Schwarzer (↓, 11), Autor (Chefredakteurin „Emma“), gefällt 1.689 Personen (↑, 1.478)
- Richard Gutjahr (↓, 9), Person des öffentlichen Lebens (Moderator Bayerisches Fernsehen, Kolumnist „Die Abendzeitung“), gefällt 1.671 Personen (↑, 1.529)
- Claus Strunz (↓, 10), Person des öffentlichen Lebens (scheidender „Chefredakteur“ Hamburger Abendblatt, zukünftig Geschäftsführer TV & Video bei Axel Springer), gefällt 1.550 Personen (↑, 1.498)
- Michel Friedman (↓, 12), Person des öffentlichen Lebens (Publizist, Moderator), gefällt 1.227 Personen (↑, 1.175)
- Harald Martenstein (↓, 13), Autor (Kolumnist „Die Zeit“, Autor „Der Tagesspiegel“) gefällt 1.112 Personen (↑, 1.030)
- Stefan Niggemeier (↓, 14), Webseite (Autor „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“), gefällt 1.009 Personen (↑, 818)
- Kai Diekmann (↓, 15), Autor (Chefredakteur „Bild“) gefällt 834 Personen (↑, 806)
- Claus Kleber(↓, 16), (Erster Moderator „heute journal“), gefällt 727 Personen (↑, 693)
- Frank Plasberg(↓, 17), Unternehmen („hart, aber fair“), gefällt 654 Personen (↑, 605)
- Hubert Burda(↓, 18), Person des öffentlichen Lebens (Hubert Burda Media), gefällt 605 Personen (↑, 581)
- Giovanni di Lorenzo(↓, 19), Person des öffentlichen Lebens (Chefredakteur „Die Zeit“), gefällt 566 Personen (↑, 551)
- Ulrike Zeitlinger(↓, 20), Journalistin (Chefredakteurin „freundin“, „freundin Wellfit“ und „freundinDONNA“ sowie Redaktionsdirektorin „burda style“), gefällt 522 Personen (↑, 470)
- Klaus Bardenhagen, Journalist (freier Südostasien-Korrespondent), gefällt 497 Personen (neu)
- Else Buschheuer(↓, 21), Schriftstellerin (freie Journalistin), gefällt 333 Personen (↑, 254)
- Tom Buhrow (↓, 22), (Moderator „Tagesthemen“), gefällt 233 Personen (↑, 222)
- Benjamin von Stuckrad-Barre (↓, 25), Schriftsteller (freier Journalist), gefällt 164 Personen (↑, 118)
- Frank Schirrmacher (↓, 23), Autor (Herausgeber „F.A.Z.“), gefällt 162 Personen (↑, 147)
- Dagmar Bily (↓, 24), Journalistin (Chefredakteurin „burda style“), gefällt 161 Personen (↑, 122)
- Heribert Prantl (↓, 26), Person des öffentlichen Lebens (Mitglied der Chefredaktion „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 87 Personen (↑, 73)
- Hans Leyendecker (↓, 28), Autor (Ressortleiter Investigative Recherche „Süddeutsche Zeitung“), gefällt 61 Personen (↑, 51)
- Petra Gerster (↓, 27), Person des öffentlichen Lebens (Studioredakteurin „heute“), gefällt 60 Personen (↑, 55)
- Helmut Markwort (↓, 29), Interesse (Herausgeber „Focus“), gefällt 47 Personen (↑, 40)
- Jürg Vollmer, Journalist (maiak), gefällt 35 Personen (neu)
- Dorin Popa (↓, 30), Journalist, gefällt 13 Personen (↑, 8)
Profilseiten (ohne Wertung, in alphabetischer Reihenfolge)
- Philipp Jessen (Chefredakteur „Bravo“)
- Jan-Eric Peters (Chefredakteur „Welt“-Gruppe)
- Beate Wedekind
Updates: Vor einem Monat lehnte Daniel Fiene noch empört ab, eine Facebook-Page anzulegen: „Ich bin Journalist – und keine Boyband“. Doch inzwischen hat er sich mit Dritten ausgetauscht, die Diskussion bei Kollegen verfolgt und seine Meinung geändert.
Nicht zuletzt nachdem Kriegsreporterin Silke Burmester recht plump polemisiert hat: „Ich bin mit meinem Beruf ausgelastet. Die Leute, die im Netz so etwas betreiben, und eine sehr intensive Interaktion mit den Leuten haben, sind in der Regel Jungs ohne Familie. So! Wenn man wirklich eine Menge Zeit hat und nix zu tun und keine Verpflichtung, dann hat man für soetwas auch Zeit. Ich habe das nicht. Außerdem, da melden sich so viele Verrückte, mit denen will ich auch nicht unbedingt was zu tun haben. Ich glaube nicht, dass jeder Journalist eine Facebook-Seite haben sollte. Ich halte das für völligen Blödsinn.“
Hier geht's zu Fienes Erörterungen und Linktips, da zu seiner neuen eigenen Page, die am 6. Juni immerhin 81 Leuten gefiel.
Andreas Koller, stellvertretender Chefredakteur der „Salzburger Nachrichten“, mit 417 Fans am 8. Juni.
Anläßlich der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises an Antonia Rados bestätigte sie mir, daß die unter ihrem Namen geführte Facebook-Page mit fast 3000 Fans von einem unbekannten Dritten stammte und auf ihre Initiative hin gelöscht worden ist.
Sportkommentator und Radiomann Oliver Bendt, mit 1.317 Fans am 13. Juni.
Jetzt gibt es auch ein Ranking der Facebook-Pages deutscher Tageszeitungen.
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