Im Editorial der aktuellen „V.i.S.d.P.“ fabuliert Hajo Schumacher von seinem ehemaligen Nachbarn, dem frühpensionierten Kowalski, der im Unterhemd am Fenster gesessen und die Nachbarschaft drangsaliert hätte. Kowalski sei inzwischen tot, sein geistiges Erbe würde aber im Internet fortleben, führt Schumacher dann weiter aus: „Seinen Job erledigen heute die Blog-Warte. Auf jeden relevanten Blog, und davon gibt es tatsächlich einige, kommen tausende von zynischen Schwätzern, Rechthabern und muffelige, aus dem Fenster pöbelnde Korinthenkacker. Im Netz etabliert sich keine Form neuen demokratischen Miteinanders, sondern Kowalskis Spießertum.“
Offenbar hat Kowalski auf seinen Nachbarn abgefärbt. Denn anstatt sich den interessanten relevanten Bloggern zu widmen und ihnen Platz einzuräumen, pöbelt Schumacher selbst nur rum und erklärt ausgerechnet die Blogosphäre absurderweise zum Kleinfascholand.
(Illustration: V.i.S.d.P.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen