Dienstag, 18. September 2007

BUNTE hält Transe Double für Mireille Mathieu

Wenn jemand in die Kernkompetenz der „Bunten“ fällt, dann Mireille Mathieu. So darf es uns auch nicht wundern, daß deren Glamourauguren vorpreschen, um in der aktuellen Ausgabe das bevorstehende Comeback des Spatzes von Avignon zu feiern. Neues Album, Deutschland-Tournee und zu den News ein Bild des Kalterer Gastronoms Stefan Florian („Zum lustigen Krokodil“) mit jemandem, den die „Bunte“ in ihrer Bildunterschrift als Mireille Mathieu bezeichnet, ich für eine Transe halte und Mathieus Plattenfirma für irgendjemanden, nur nicht den großen Star (Update: offenbar handelt es sich um das Münchner Double Walburga Schmidt). Ursächlich ist dafür sicherlich die Bildagentur, die den Südtiroler Schnappschuß falsch beschriftet hat. Aber normalerweise schaut man sich die Bilder, die man abdruckt, doch genauer an. Gerade bei einem People-Magazin.

Gravis plant Raten-Aktion

Wer seinen neuen Apple auf Raten kaufen will, sollte sich noch bis zum Weihnachtsgeschäft gedulden. Dann wird Gravis – sonst nicht unbedingt mein bevorzugter Händler – zinsfreie Ratenzahlung anbieten.

Montag, 17. September 2007

Amazon präsentiert Wunschzettel und andere Widgets

Die meisten neuen Widgets, die Amazon heute vorgestellt hat, sind ziemlich werblich und vielleicht gerade mal eine optische Bereicherung für die Teilnehmer des Associates Program. Aber beim Wunschzettel hat man wenigstens außer der Provision auch noch zusätzlich etwas davon... (Vielleicht verrät jemand bei Gelegenheit der Pressestelle von amazon.com, daß die deutsche Website nicht unter www.amazon.co.de erreichbar ist, sondern unter www.amazon.de.)

Hey Dirk, googeln, nicht googlen!

Anders als Dirk von Gehlen heute in seinen „Nachrichten aus dem Netz“ (als Netzdepesche noch nicht online) behauptet, hat es nicht der Begriff „googlen“ 2004 in den Duden geschafft, sondern die Eindeutschung „googeln“. Aber wenn es ums Netz geht (und um deutsche Rechtschreibung) nimmt es die „Süddeutsche Zeitung“ von je her nicht so genau.

Emmy-Liveblog 2007

02:03
Bringe ich da was durcheinander oder fand die Emmy-Verleihung früher nicht in einem Hotelsaal statt, die Gäste an runden Tischen plaziert, mit massenhaft Champagner auf den Tischen? Jetzt sitzen sie wie falsche Perlen aufgefädelt im Shrine Auditorium und das Ganze läßt sich noch langweiliger als der Oscar an.

02:07
Argh! Ich habe es mit den Golden Globes verwechselt. Na ja, vielleicht wird der Abend, äh, die Nacht doch noch ganz nett. Wenn ich nur wenigstens Champagner hätte...

02:21
Mary Louise Parker („Weeds“) – natürlich rot wie die Sünde.






02:26
Katherine Heigl („Grey's Anatomy“) muß die Aussprache ihres Namens korrigieren, nachdem sie falsch angekündigt wird. „I know, it's a difficult name“.

02:39
Zum Ausgleich gewinnt sie kurz darauf den Emmy als beste Nebendarstellerin in einer dramatischen Serie...

02:44
Endlich ein paar kabarettistische Kabinettstückchen: Die Vorstellung der nominierten „Outstanding Variety, Music Or Comedy Series“ wird zu einem Rundumschlag von Letterman, Colbert & Co gegen George W. Bush, Alberto Gonzales und den Toiletten-Senator Larry Craig. Ausgezeichnet wird der eher biedere Conan O'Brien.

02:53
Tony Bennett (81) wirkt wesentlich lebendiger als Christina Aguilera (26).

02:59
Auch dieser Abend steht im Zeichen der Blogs. Erst werden sie als Beschäftigungstherapie für arbeitslose Showgrößen empfohlen, und jetzt wird Justin vorgestellt, der live aus dem Shrine Auditorium für Fox Broadcasting bloggt. Bei mir auf dem Rechner tut sich da aber immer noch nichts...

03:13
„Nie habe ich ein Mädchen so geliebt wie Dich“, mit diesen in deutsch gesprochenen Worten schließt „Sopranos“-Regisseur Alan Taylor seine Dankesrede für den ersten von zwei drei Emmys für die Serie.

03:28
Kein unnötiges Wort über Leslie Carons tantenhaftes Outfit, schließlich ist sie nicht mehr die jüngste Dame. Aber Marcia Cross' Styling findet keine Gnade: Auf dem roten Teppich schien es aus der Ferne noch elegant zu sein, aber aus der Nähe läßt es ihr Dekollete hängen und die völlig unpassenden türkisfarbenen Ohrhänger lassen sie wie eine Vogelseuche wirken.

03:44
Standing Ovations für die „Sopranos“-Darsteller.





03:50
Ob Charlie Sheen, Ellen DeGeneres oder wie hier Helen Mirren: Bei den Friseuren scheint gerade am Rand leicht unordentliches, sonst unvorteilhaft an den Schädel geklatschtes Haar en vogue zu sein.

04:00
„Prime Suspect – The Final Act“ ist einer der Gewinner des Abends: Helen Mirren als beste Hauptdarstellerin in einer Miniserie, beste Regie und bestes Drehbuch. Am 30. September strahlt das ZDF die erste Folge und am 7. Oktober die zweite Folge unter dem Titel „Heißer Verdacht: Das Finale“ aus.

04:29
Hollywood sucht den Superstar: Jetzt zeichnen sie die „Outstanding Reality Competition“-Sendung aus und meine Augenlider werden immer schwerer...

04:33
Werbepausen-Blues: Noch mehr als die Jamba-Werbung nervt der ständig wiederholte FC Bayern-Spot.

Ausgerechnet bei einer politischen Pointe während des Auftritts von Jon Stewart und Stephen Colbert gibt es einen Bild- und Tonaussetzer. Zufall oder Regie?

04:42
Sally Field bleibt sich treu, wünscht in ihrer Dankesrede erst allen Müttern, daß deren Kinder wohlbehalten aus dem Krieg zurückkehren, und legt dann noch nach: Wenn die Frauen in dieser Welt mehr zu sagen hätten, gäbe es keine Kriege.

04:56
„Ich fühle mich, als ob ich der Mafia einen Haufen Geld gestohlen hätte“, scherzt James Spader („Boston Legal“), nachdem er James Gandolfini („Sopranos“) den Emmy weggeschnappt hat.

P.S. Dafür gewinnen die „Sopranos“ den Emmy als beste dramatische Serie und der Abend endet mit der zweideutigen Frage, ob nicht die Verbrecher regierten.

Die wichtigsten Gewinner. Die offiziellen Bildern.

Red-Carpet-& Award-Blogs

00:48
E online bloggt live von den Emmy Awards. Bisher ist aber das Aufregendste noch ein mit dem Handy geschossenes Bild des Staubsaugers am roten Teppich.

00:58
Bei Fox Broadcasting, dem Sender der heutigen Preisverleihung, fangen in einer halben Stunde fünf Blogger mit der Online-Berichterstattung an.

01:02
Die Hollywood-Insider von Defamer starten „probably“ um 2 Uhr ihren Live-Blog. „We reserve the right to change our mind if we suddenly get a life.“



01:12
Auf dieser Seite des Atlantiks wird der Serienjunkies-Blog live kommentieren.

01:16, 01:17, 01:18, 01:19...
AOL verspricht Bilder vom roten Teppich, aber bei mir lädt sich die Seite tot...

01:26
Fleißbildchen für den Popwatch-Blog von „Entertainment Weekly“. Zwar nur ein Bild, aber schon während der Red-Carpet-Show Kommentare nahezu im Minutentakt. (Warum strahlt bei uns niemand die Ankunft der Gäste aus?!)

01:34
Debra Messing in Ralph Lauren sieht wirklich schau aus!






01:39
Die fünf Live-Blogger bei Fox sind zwar online geschaltet und „powered by Apple MacBook“, aber dennoch tut sich da noch nichts.

01:50
Das Warten hat sich gelohnt: Ellen DeGeneres & Portia Di Rossi und 167 weitere Fotos vom roten Teppich sind jetzt bei AOL online.

Sonntag, 16. September 2007

Heute nacht: Live-Blog zu den Emmy Awards










Bei aller Umtriebigkeit in meinem Kiez verliere ich so langsam den Blick für die große weite Welt. Erst entgeht mir Sophie Marceaus Audienz in Berlin und jetzt hätte ich auch beinahe übersehen, daß heute nacht die Primetime Emmy Awards in L.A. verliehen werden. Eine Veranstaltung, die im Unterschied zur pompös-steifen Oscar-Verleihung stets als kurzweilige spritzig-intime Familienfeier überzeugt. Nominiert sind unter anderem Greta Scacchi, Toni Collette, Sandra Oh, William Shatner, Aidan Quinn, Ricky Gervais, Stephen Colbert, David Letterman und Serienhighlights wie „24“, „Grey's Anatomy“, „Two and a half men“, „Extras“, „Scrubs“, „The Sopranos“, „Weeds“ und „Desperate Housewives“. Pro Sieben überträgt ab 2 Uhr früh, ich werde live dazu bloggen und meine Physiotherapeutin wird morgen noch mehr Mühen mit mir haben als eh schon.

Sophie Marceau? Sophie Marceau!

Bitte! Sagt doch das nächste mal vorher Bescheid, wenn das Sopherl in Deutschland auftritt. Danke!

Manufactum findet Otto gut

Wie die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ heute meldet, ist Manufactum vollständig von der Otto-Gruppe übernommen worden, die bereits zu 50 Prozent Teilhaber war. Die „F.A.S.“ stellt die Übernahme in eine Reihe mit dem Einstieg der Schwarz-Gruppe (Lidl) bei Basic. Ich sehe das nicht ganz so, da Thomas Hoofs Manufactum kein Ökobetrieb war, sondern ein spleenig-bildungsbürgerlicher Spezialist für das Wahre, Schöne, Gute zu Apothekenpreisen. Da Hoof seine Produkte nicht in Frauen- oder Lifestyle-Zeitschriften sehen wollte und deren Journalisten boykottierte, mußte ich die Sachen immer direkt beim Hersteller anfordern oder bei Manufactum kaufen, wenn ich sie im Heft vorstellen wollte... Mit dem Otto-Versand scheint er da keine Berührungsängste gehabt zu haben.

Updates: Die offizielle Pressemitteilung von Montag.
Im Feuilleton der „Süddeutschen Zeitung“ vom Dienstag (Beitrag derzeit nicht online) schlägt Gerhard Matzig auch die Brücke von Manufactum zu Basic. „Allerdings erinnert die Adoption durch Otto auch an das Drama um den Flirt des Bio-Einzelhändlers 'Basic' mit der Schwarz-Gruppe ('Lidl'). In den erregten Diskussionen um diese Übernahme bestätigte sich eindrucksvoll, dass Discount-Images und Ethik-Vorstellungen kaum kompatibel sind. Masse und Klasse schließen sich zwar nicht unternehmerisch aus, nicht in der Realität also, wohl aber auf dem Terrain der Suggestivität, Brands und der Sehnsüchte.“
„Soeben ist 'Manufactum' an eine Unterabteilung ausgerechnet des Otto-Versands verkauft worden; und zwar an eine, die vor kurzem wegen Bewirtschaftung von Kinderarbeit in Indien Schlagzeilen machte und 'Heinrich Heine GmbH' heißt. Gibt es sie nicht mehr, die guten Händler? Beruhige dich, nostalgisch' Herz. Denn die eigentliche Nachricht ist, dass Otto Normalbelieferer auch bislang schon die Hälfte der Anteile an 'Manufactum' hielt und dessen Gründer zwei Jahre lang vergebens nach einem Nachfolger suchte.“ Jürgen Kaube im „F.A.Z.“-Feuilleton vom 18. September.

Petit déjeuner musical (36)

Messieursdames, Daphné – die im Rahmen des Francophonic-Festivals im November auf Deutschland-Tour geht!





Wöltje wird Wirt

Gregor Wöltje, Kreativer und gemeinsam mit seiner Frau Claudia Langer als Gründer von .start lange Zeit verantwortlich für die Werbung von e.on, Burger King und der Deutschen Bank, hat sich die letzten drei Jahre lieber den Kindern und dem Bau seines neuen Familiensitzes gewidmet, doch jetzt zieht es den Privatier zurück ins Geschäftsleben. Nur nicht in die Werbebranche. Wie der „Kontakter“ in seiner morgigen Ausgabe meldet, plant Wöltje mit der Good Restaurants AG eine Fast-Food-Kette. „Wir haben sieben Jahre lang für Burger King gearbeitet. Wir haben gesehen, wie Systemgastronomie funktioniert,“ erklärte Wöltje dem Branchendienst. Nicht nur sein Firmenname, sondern auch das Konzept erinnern an Fast Good, die Premium-Schnellrestaurants, die Ferran Adrià in Zusammenarbeit mit den NH Hotels betreibt.

Updates: Inzwischen ist auch Claudia Langers Lohas-Portal Utopia frei zugänglich (siehe Kommentare) und in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 11. November unter der Überschrift „Die Bionadisierung der Gesellschaft“ (kostenpflichtig online) groß vorgestellt worden. „Ich bin kein Gutmensch, ich will Geld verdienen. Nur eilt das nicht“, so die Millionärin. „Der Profit kommt später, dafür habe ich vom ersten Tag an emotionale Rendite.“

Eine erste, eher kritische Betrachtung von Utopia bei VitalGenuß.

Die „Welt“ versteht Utopia.de als bürgerliche Berliner Ökobewegung.

2009 gründet Gregor Wöltje mit Martin Kleene die WKKW GmbH, eine „Non-Profit-Unternehmensberatung für Nachhaltigkeit“, um das „Changemaker-Netzwerk“ von utopia.de, „der Internet-Plattform für strategischen Konsum“, in den Dienst Dritter zu stellen.

Unter dem Namen Waku-Waku hat Wöltje inzwischen in Hamburg seine Bio-Wok-Fastfood-Kette gestartet.

Samstag, 15. September 2007

Stern plant erotische Bilderblogs

Ergänzung für die „Stern“-Blogs: Zu den ungefähr zwanzig bereits bloggenden Journalisten sollen fünf Bilderblogs dazu stoßen. Gemeinsames Merkmal in Anlehnung an die online besonders beliebten „Liebesleben“-Strecken der Illustrierten: Die fünf Fotografen sind auf erotische Motive spezialisiert.

Update: Ende Juli 2008 hat der „Stern“ die Erotik-Blogs schlagartig offline gestellt.