Montag, 15. September 2008

InStyle und Germany's Next Top-Castingshow

Woran erkennt man eine „InStyle“-Redakteurin? Beim Apple-Showcase letzte Woche ganz einfach daran, daß ihre Absätze länger waren als ein iPod. Doch selbst unter ihresgleichen im Gefängnishof schlagen sie die Kolleginnen der „Elle“, „Cosmopolitan“ oder „Amica“ mühelos, sind die „InStyle“-Mädels doch stets einen Tick modischer gestylt. Ab dem 24. September legen sie sogar noch einen Zahn zu, denn dann hat die Redaktion das Fernsehteam einer Casting-Show zu Besuch. Gedreht wird fürs Primetime-Programm am Freitag abend. Gekürt wird aber nicht Deutschlands nächstes Top-Model oder Design-Talent, sondern – der „Starpraktikant“. Also noch einmal zum Mitschreiben. Während Petra Gessulat von der „Cosmopolitan“ auf Pro Sieben „Germany's Next Top-Model“ kürt, widmet sich „InStyle“-Chefredakteurin Annette Weber auf Vox der Praktikantensuche. Na ja, schlechte Publicity ist auch eine Publicity.

Updates: Von wegen Freitag Primetime! Die neue Castingshow wird nun ab dem 15. März jeweils Sonntag nachmittags um 17.15 Uhr ausgestrahlt werden.

Die „InStyle“-Folge wird am Sonntag, dem 22. März 2009, um 17.15 Uhr auf Vox ausgestrahlt werden.

(Foto von Annette Weber: Hubert Burda Media)

Die Anti-Community-Community

Eric Kubitz hat nichts gegen Communities. Schließlich berät er gegen gutes Geld Unternehmen und Webseiten wie freundin.de auch in Fragen des Social Media Marketings oder der Social Media Optimierung. Und nutzt Xing oder Facebook für sich. Aber die besten Berater zeichnen sich eben dadurch aus, daß sie die Gegenbewegung gleich mit gestalten, und so propagiert Kubitz heute in der „Abendzeitung“ das von ihm mitgegründete Anti-Netzwerk ausgeloggt.net: „Viele reagieren zunehmend sauer auf die vielen Pseudo-Communities, die uns das Web 2.0 gebracht hat. Manche sind nützlich, aber von vielen bin ich enttäuscht. Sie wecken Erwartungen, die kaum erfüllt werden können.“ Bei ausgeloggt.net kann man nun eine Telefonnummer und Mailadresse hinterlegen, um weiter vernetzt zu bleiben, ohne aber wie bei anderen Communities ständig neue Statusmeldungen, Bilder oder sonstige Lebens- und Erfolgszeichen produzieren zu müssen. Und soll dann seine ganzen anderen Mitgliedschaften bei MySpace & Co kündigen.

Sonntag, 14. September 2008

iMunich

Keine drei Monate mehr bis zur Eröffnung des Münchner Apple Flagship Store.

Update: Am 10. Dezember könnte es soweit sein.

Feine erste Sätze (1)

„Man muss ja nicht mitmachen, wenn Stefan Aust heult.“

Frank Schirrmacher in seinem Feuilleton-Aufmacher zu Uli Edels Verfilmung von „Der Baader-Meinhof-Komplex“ in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 14. September 2008

Todenhöfer nimmt es mit Google und Microsoft auf

Jetzt ist es offiziell: Wie von mir Anfang September bereits annähernd vermutet, bestätigt Jürgen Todenhöfer heute im Interview mit Alexander Marguier in der „F.A.S.“, daß er als Chairman und Teilhaber bei der Münchner Softwareschmiede Jenomics einsteigt, die unter anderem auch am Lifestyleportal Stylebooker seiner Ehefrau Lebensgefährtin Yvonne Jarchow beteiligt ist und in Zusammenarbeit mit Todenhöfers Tochter Nathalie eine Community für MS-Kranke und deren Angehörige betreibt. Sein Ziel: Google und Microsoft anzugreifen. Mit von der Partie bei Jenomics sind laut Handelsregister Benjamin Schiller, Joseph Braun, Alexander Mann, Felix Ehlermann, Tonja Braun, die LD GmbH und die Cyber Media GmbH.

Samstag, 13. September 2008

Isarstadt-Blog sprudelt wieder

Angesichts sinkender Temperaturen sucht der dauerkomatöse mawa wieder die Wärme seines Rechners und bloggt tatsächlich wieder. Wahnsinn! Dabei hatte ich schon einiges angespart, um dem Isarstadt-Blog dieser Tage seine URL abzukaufen.

Wäschemob: Triumph feuert Gewerkschafterin

Wenn ich Triumph höre, denke ich an Dirndl-Wunder, Dessousschauen im P1 und den schmucklosen Verwaltungsbau an der Marsstraße, der Wäschekonzern ist auch ein Münchner Kindl, aber – wie auf der Homepage schon insinuiert wird („Welt der Unterwäsche und Dessous“) – global tätig. Und wie man von Puma, Adidas & Co bereits weiß, bedeutet das meist nichts gutes für die Angestellten: Je weiter weg vom Hauptsitz, desto größer die Gefahr, Schikanen ausgesetzt zu sein. In Thailand hat es nun die Gewerkschaftspräsidentin erwischt und die Kampagne für saubere Kleidung ruft zu einer Eilaktion auf. Infos hier und Online-Petition da.

(Illustration: Triumph Inspiration Award)

Gleam of hope

Im Augenblick sieht das Wetter ja eher nach einem Wet-T-Shirt-Contest ab, aber vielleicht wird's wieder besser. Jedenfalls steht meine lokale Lieblingsband, Candelilla, heute im Rahmen des städtischen „Da-sein-für-München“-Events am Marienhof auf der Bühne. Ob das kleine Open-Air-Festival nun um 13 Uhr (Band-Website) oder 15 Uhr (MySpace) beginnt, versuche ich noch zu klären. Updates: Mira Mann hat mir gesmst, daß sie heute erst um 17.30 Uhr auftreten werden! Laut Programm (pdf-Download) treten die Candelillies um 13 Uhr auf! Jetzt weiß ich wenigstens, wo meine Strom- und Gas-Gelder landen...

Freitag, 12. September 2008

Stehrumchen der Woche: Zweite Wahl Palm

„Das Beste daran ist der Akku“ – mit diesem Satz aus dem Munde eines Palm-Mitarbeiters hätte der technische Teil des Abends beendet sein können, aber Marketing will ja immer mehr. So zog sich die Präsentation des neuen Treo Pro bei Parmesan-Spinatbällchen, Lammfilet und Roquefort in Süßkartoffel etwas länger hin und kam doch kaum aus dem Schatten von Apple.
Schließlich hielt Steve Jobs zeitgleich eine Key Note, was Palm aber nicht davon abhielt, mit einem Showcase im Münchner Ampère-Club tapfer dagegenzuhalten. Bevor auch nur das erste Exemplar des neuen Smartphones zu sehen war, zeigten sich die eingeladenen Journalisten ihre iPhones. Und daß Jon Rubinstein, bei Apple maßgeblich für die Entwicklung des iPods verantwortlich, nun Executive Chairman bei Palm ist, mag einige Feinheiten des neuen Smartphones erklären, hielt aber Apple den Abend über weiter im Focus.
Und wie immer, wenn es um die ewigen Verlierer im Schatten des Apfelbaums geht, war auch Vodafone mit von der Partie: Ende des Monats liefern sie den Palm Treo Pro ab 169 Euro (sonst 499) aus. Nach den Amuse-Gueules und der Key Note (weder Jobs, noch Rubinstein, sondern Pascal Lagadec) fing der Tommy-Part des Abends an: Feel it, touch it – natürlich gab es wieder zu wenig Testgeräte und auch nur einen Teil davon mit SIM-Karte. Also verzichtete ich auf die Eröffnung des Büffets und wechselte ins Schumann's.

Donnerstag, 11. September 2008

Nur ein Bluff?

Gestern kam die erste Werbeanfrage für meinen Blog (nein, es war nicht Viagra) und nachdem jetzt verschiedene nachgefragt haben, hier ein paar – von mir anonymisierte – Details:

„Mein Name ist G. L. Ich repräsentiere pokerp...com. Die brandneue Online Pokerschule im World Wide Web. Wir offerieren unseren Studenten eine gratis Bankroll bei T... Poker, in Höhe von $150. Um diesen Bonus erhalten zu können, müssen unsere Studenten unsere Multiple-Choice Tests bestehen.
Wir möchten gerne unsere Werbung auf Ihre Seite bringen. Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, würde ich mich freuen, bald von Ihnen zu hören.
Ich erwarte mit Interesse Ihre Antwort!“


Ich persönlich halte das eher für irgendeinen Trick, Traffic für deren Seite zu generieren oder eine andere Masche, aber vielleicht war es sogar ernst gemeint.

Aber dieser Blog bleibt werbefrei, ist schließlich mein ganz privates Vergnügen.

Mittwoch, 10. September 2008

Sternschnuppe

Auf Markus Schütz von den „Falschen Freunden“ ist Verlaß. Im morgen erscheinenden „In München“ greift er mit Vergnügen mein Outing im „Stern“ auf:
„Wer sich dann noch über heftige Geräusche beim Besuch einer öffentlichen Grünanlage wundern sollte, erlebt dort wahrscheinlich keinen Platzhirsch beim Üben, sondern eher Dorin Popa beim Outdoor-Sexeln. Denn der exzentrische (um beim Thema zu bleiben) Literat und Buchexperte hat sich jetzt seitenweise in der Rentner-Postille 'Stern' über die Freuden des Sex im Alter ausgelassen und dabei auch seine Vorliebe für Open-Air-Veranstaltungen gebeichtet. Dass da Viagra mit im Spiel ist, haben wir schon immer vermutet, aber wie viele Promille seine Partnerin für solche Aktivitäten benötigt, würde uns bei Gelegenheit schon interessieren. Ansonsten wünschen wir ihm natürlich viel Spaß bei all seinen Aktionen und immer warme Unterwäsche, damit er sich nicht verkühlt. Willkommen auf Wolke Neun!“
Keine Sorge, lieber Markus, beim Sexeln wird einem schnell warm und gegen einen Kaltstart im tiefsten Winter kann ich nur das Müllersche Volksbad mit den um das Gebäude wabernden warmen Dämpfen empfehlen. Aber nicht daß jetzt ein Bußgeldbescheid von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung bei mir eintrudelt...

Rückkehr zum Studentenkörper

Letztes Jahr hat es nur zu einem Live-Blog aus den studentischen Sitzreihen heraus gereicht, aber im kommenden Wintersemester werde ich an der Ludwig-Maximilians-Universität vielleicht sogar ein Podium erobern. Denn das Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung will sein Modul „PR im Web 2.0“ mit einer Podiumsdiskussion am 29. Oktober einläuten und mit mir als „Praxispartner“ aufhübschen. Vielleicht erklärt mir bis dahin eine Studentin, was ich unter einer „theoretischen Problemsynopse“ zu verstehen habe?

Update: Das ursprünglich hier veröffentlichte Zitat aus dem Projektkonzept habe ich entfernt, nachdem sich Frau Prof. Dr. Romy Fröhlich über diesen Vertrauensbruch beschwert hat. Offenbar habe ich die Problemsynopse deutscher Forschung verkannt... Sorry!