Zum Twittern leider zu lang, daher eben als knappe Gedankenspielerei im Blog: Wie jede Organisation hat sicherlich auch der Deutsche Journalisten-Verband seine Macken und Tücken, weit davon entfernt ein weißer Ritter in strahlend-blitzender Rüstung zu sein. Aber wenn es um Zensurmaßnahmen, miese Arbeitsbedingungen oder Knebelverträge für Fotografen ging, war der Verband durchaus ein starker Partner. Daß sie in Sachen online manchmal etwas unbedarft sind, daß die ganze Aufregung um Michael Konkens Statement berechtigt ist, geschenkt!
Aber bei dem ganzen Genöle von Stalinorgel-Knüwer oder hamburg.de-Schorschi fällt mir nur ein, daß die Ausrichtung des DJV auf Print und Rundfunk vielleicht auch damit zusammenhängt, daß in Deutschland – wie fast überall – der Journalismus nun mal auf Print und Rundfunk fußt. Mir fiele auf Anhieb kein journalistisches Online-Angebot ein, daß ohne die personellen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen seiner Print-, Fernseh- oder Radiokollegen lebensfähig wäre.
Deshalb bettelt ja auch ein Georg Konjovic darum, ihm Bilder kostenlos für seine Axel-Springer-Klitsche zu überlassen. Auch wenn er wie all die anderen Blogger, Twitterer & Co davon träumt, daß der Schwanz mit dem Hund wedelt. Online ist sicherlich ein wachsender Bereich, dem der DJV nicht genügend Aufmerksamkeit einräumt. Aber andererseits ist es schließlich auch ein Berufsverband, wo jeder von uns die Möglichkeit hätte, entsprechendes aufzubauen.
Wenn man daran gehindert wird, wenn sich die Mehrheit der Old-Media-Kollegen wirklich im Verband dagegen wehren würden, wäre es vielleicht an der Zeit, über eine Gegenorganisation nachzudenken – aber bis auf Thomas Mrazek gebärden sich doch die viele DJV-Mitglieder aus dem Online-Bereich bestenfalls wie Renegaten. Oder noch bockiger: Denn nur wegen des Geschwurbels eines Ewiggestrigen mit Austritt und Neugründung zu drohen ist so reif wie das Geschrei eines 4-Jährigen, dem die Erzieherin Unrecht antat. Und unter uns gesagt: Ein Verband der Onlinejournalisten à la Knüwer, Don Alphonso, Johnny Häusler, Peitschen-Borchert & Co wäre doch die Vorhölle auf Erden.
Updates: Wenn sich Georg Konjovic als „Contentproduzent“ versteht, ist er in einem Journalistenverband eh fehl am Platz.
Statement des DJV zu Björn Sievers' offenem Brief.
Daniel Fienes Interview mit Ulrike Kaiser, stellvertretenden Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbands, zum Thema.
Warum Andreas Streim bei aller Kritik dem DJV die Treue hält.
Donnerstag, 23. Juli 2009
Last man standing oder:
Die Wundersame von Offenburg
Es war im Sommer 1999 gewesen, kurz nach dem weiter unten abgebildeten Schnappschuß von Aenne und Hubert Burda, als es mich ins Badener Land verschlug. Selbst wenn ich nicht aus Berlin gekommen wäre, hätte ich das eine oder andere seltsam gefunden. Die vorsintflutliche Stechuhr, mit der ich meine Arbeitszeit im Verlag Aenne Burda dokumentieren mußte. Der Thermo-Wachsdrucker, mit dem unsere Entwicklungsredaktion („Sista“) noch im Jahr 2000 auskommen sollte. Aber es war durchaus eine Zeit des Umbruchs, denn gegenüber des 1953 von Egon Eiermann errichteten Burda-Moden-Baus entstand der moderne Medienpark. Zug um Zug wechselten Redaktionen und Verlagsleute in den Neubau, bis nur noch ich in Aennes Mausoleum übrigblieb, meiner Mannen beraubt, die auch längst vis-à-vis zu „Vivi@n“ abkommandiert worden waren, während ich wie ein einsamer Frühstücksdirektor letzter Mann an Bord blieb.
Aenne Burda bekam ich während meines Jahres in Offenburg nie zu Gesicht, auch wenn sie in den Anekdoten oder vielmehr Horrorgeschichten ihrer Angestellten allgegenwärtig schien. Wen hatte sie nicht schon fristlos gefeuert, wegen einer falschen Bemerkung oder eines falsch geparkten Autos. Gelegentlich schien sie in den Monaten vor dem Umzug noch im Verlag aufzutauchen, rastlos ihrem Austragshäusl entfliehend, wundersam bis wirr in ihrem Verhalten, bis es offenbar selbst den Geduldigsten zu bunt geworden war, so daß man sie gar nicht mehr im Hause sehen wollte, daß doch noch immer ihren Namen stolzgeschwellt trug.
Man muß nicht in Gisela M. Freisingers „Medienfürst“-Biografie gelesen haben, wie Aenne Burda ihren Sohn vor versammelter Redaktion abgewatscht hat, um die Spannung zwischen Aenne und Sohn Hubert vorgeführt zu kriegen. Es reicht ein Blick auf dieses im Juli 1999 entstandene Bild. Traute Zweisamkeit sieht anders aus. Ganz anders dagegen jetzt das Verhältnis zur 2005 verstorbenen Mutter. Ihr läßt der jüngste Sohn inzwischen einen Heldenkranz nach dem anderen flechten.
Eine Büste von Nikolai Tregor. Der auf dem DLD verliehene Aenne Burda Award, mit dem sich die strahlenden Heldinnen der Gegenwart wie Marissa Mayer (Google), Caterina Fake (flickr) und Esther Dyson schmücken – aber auch die seit dem Knast weniger strahlende Martha Stewart.
Die dieser Tage erscheinende Hagiografie „Wunder sind machbar“ aus dem konzerneigenen Petrarca-Verlag (der Anfang des Jahres Inhaber Hubert Burda mit einer eigenen Festschrift „zwischen Pop und Pantheon“ ortete). Eine Ausstellung. Schließlich ist nächste Woche der 100. Geburtstag der alten Dame zu begehen – und die Burda-Redaktionen überbieten sich im Kotau: „Bunte“, „ELLE“, „Focus“, „freundin“.
Heute abend strahlt der SWR nun um 23 Uhr Dora Heinzes Porträt „Aenne Burda“ aus. Die Phalanx der aufgebotenen Interviewpartner wie Karl Lagerfeld, Maria Furtwängler, Hubert Burda und Lothar Späth läßt vermuten, daß kein bißchen Schatten den Badener Glanz trüben wird.
In ihren persönlichen Notizen bestätigt Dora Heinze meinen Argwohn: „Als ich in meinem multinationalen Kiez in Berlin davon erzählte, was ich gerade vorbereite, sprudelten nur so die Geschichten, von Neuseeländerinnen, ehemaligen DDR-Frauen, Griechinnen, Brasilianerinnen, auch von Französinnen. Als ich dann aber eine französische Kostümbildnerin mit der Kamera interviewte, war sie leider durch eine Erkältung so heiser, dass wir die Aufnahmen im Schnitt nicht verwenden konnten.
Was auffiel, war das Lächeln auf den Gesichtern, wenn Aennes Name genannt wurde oder wenn die Frauen über ihre Erfahrungen mit der Burda Modezeitschrift erzählten. Ich habe versucht, dieses Lächeln in dem Film zu zeigen.
In der ARD fand ich viele Interviews mit ihr, einen wunderbaren Archivschatz. Und als ich vom Museum Offenburg und vom Burda-Archiv noch unausgewertetes Material bekam, lernte ich Aenne Burda immer besser kennen. Obwohl ich ihr nie begegnet bin, hatte ich das Gefühl, ich habe sie persönlich kennengelernt. Ihr Mut, ihr Charme und ihre Beharrlichkeit imponieren mir noch über den Film hinaus.
Auch wenn der Film sehr spät am Abend kommt, viel Freude beim Schauen.“
Update: „Adrett am Herd“ – die „Süddeutsche Zeitung“ zum Fernsehporträt
(Fotos: SWR/NDR, Promo)
Aenne Burda bekam ich während meines Jahres in Offenburg nie zu Gesicht, auch wenn sie in den Anekdoten oder vielmehr Horrorgeschichten ihrer Angestellten allgegenwärtig schien. Wen hatte sie nicht schon fristlos gefeuert, wegen einer falschen Bemerkung oder eines falsch geparkten Autos. Gelegentlich schien sie in den Monaten vor dem Umzug noch im Verlag aufzutauchen, rastlos ihrem Austragshäusl entfliehend, wundersam bis wirr in ihrem Verhalten, bis es offenbar selbst den Geduldigsten zu bunt geworden war, so daß man sie gar nicht mehr im Hause sehen wollte, daß doch noch immer ihren Namen stolzgeschwellt trug.
Man muß nicht in Gisela M. Freisingers „Medienfürst“-Biografie gelesen haben, wie Aenne Burda ihren Sohn vor versammelter Redaktion abgewatscht hat, um die Spannung zwischen Aenne und Sohn Hubert vorgeführt zu kriegen. Es reicht ein Blick auf dieses im Juli 1999 entstandene Bild. Traute Zweisamkeit sieht anders aus. Ganz anders dagegen jetzt das Verhältnis zur 2005 verstorbenen Mutter. Ihr läßt der jüngste Sohn inzwischen einen Heldenkranz nach dem anderen flechten.
Eine Büste von Nikolai Tregor. Der auf dem DLD verliehene Aenne Burda Award, mit dem sich die strahlenden Heldinnen der Gegenwart wie Marissa Mayer (Google), Caterina Fake (flickr) und Esther Dyson schmücken – aber auch die seit dem Knast weniger strahlende Martha Stewart.
Die dieser Tage erscheinende Hagiografie „Wunder sind machbar“ aus dem konzerneigenen Petrarca-Verlag (der Anfang des Jahres Inhaber Hubert Burda mit einer eigenen Festschrift „zwischen Pop und Pantheon“ ortete). Eine Ausstellung. Schließlich ist nächste Woche der 100. Geburtstag der alten Dame zu begehen – und die Burda-Redaktionen überbieten sich im Kotau: „Bunte“, „ELLE“, „Focus“, „freundin“.
Heute abend strahlt der SWR nun um 23 Uhr Dora Heinzes Porträt „Aenne Burda“ aus. Die Phalanx der aufgebotenen Interviewpartner wie Karl Lagerfeld, Maria Furtwängler, Hubert Burda und Lothar Späth läßt vermuten, daß kein bißchen Schatten den Badener Glanz trüben wird.
In ihren persönlichen Notizen bestätigt Dora Heinze meinen Argwohn: „Als ich in meinem multinationalen Kiez in Berlin davon erzählte, was ich gerade vorbereite, sprudelten nur so die Geschichten, von Neuseeländerinnen, ehemaligen DDR-Frauen, Griechinnen, Brasilianerinnen, auch von Französinnen. Als ich dann aber eine französische Kostümbildnerin mit der Kamera interviewte, war sie leider durch eine Erkältung so heiser, dass wir die Aufnahmen im Schnitt nicht verwenden konnten.
Was auffiel, war das Lächeln auf den Gesichtern, wenn Aennes Name genannt wurde oder wenn die Frauen über ihre Erfahrungen mit der Burda Modezeitschrift erzählten. Ich habe versucht, dieses Lächeln in dem Film zu zeigen.
In der ARD fand ich viele Interviews mit ihr, einen wunderbaren Archivschatz. Und als ich vom Museum Offenburg und vom Burda-Archiv noch unausgewertetes Material bekam, lernte ich Aenne Burda immer besser kennen. Obwohl ich ihr nie begegnet bin, hatte ich das Gefühl, ich habe sie persönlich kennengelernt. Ihr Mut, ihr Charme und ihre Beharrlichkeit imponieren mir noch über den Film hinaus.
Auch wenn der Film sehr spät am Abend kommt, viel Freude beim Schauen.“
Update: „Adrett am Herd“ – die „Süddeutsche Zeitung“ zum Fernsehporträt
(Fotos: SWR/NDR, Promo)
Mittwoch, 22. Juli 2009
Tim Burtons „Alice in Wonderland“ – 1. Trailer
Update: Die heute abend im Internet veröffentlichte, hier auch kurzzeitig eingebettete Trailer-Addict-Version ist inzwischen aus rechtlichen Gründen offline. Online ist der Teaser-Trailer derzeit noch bei Defamer und – in besserer Qualität, aber mit vorgeschalteter Werbung – bei Radar Online.
(via Makingof.com)
Münchens schönstes Studentenbad
Im zarten Studentenalter hatten wir Münchner noch alle denselben Traum: So erfolgreich zu sein, daß wir uns ein Ufergrundstück am Starnberger See leisten könnten. Seitdem sind ein paar Jahrzehnte vergangen und die Träume handlicher geworden, ich habe auch nicht viel aus meiner Studienzeit behalten, nicht einmal, ob ich nun ein oder zwei Mal zwangsexmatrikuliert worden bin (wo mag nur mein Studienbuch stecken?), aber etwas werde ich nie vergessen: Das Studentenbad.
Oder sollte mich meine Erinnerung trügen? Gibt es so etwas überhaupt? Online finden sich zwar einige Informationen zum Segelzentrum der Münchner Hochschulen, auch bekannt als Wassersportplatz der Technischen Universität, aber nur ein kleiner Hinweis, daß man dort nicht unbedingt rudern oder segeln muß, um ins Schwitzen zu kommen. In der Sonne liegen und flirten langt durchaus. Also flugs nach Starnberg aufgebrochen.
Und obwohl ich früher ein und aus ging, ließ auch ich mich erneut vom Verbotsschild und der geschlossenen, wenn auch nur angelehnten Tür täuschen. Der Badeplatz ist so verborgen, daß man ihn – zumindest an einem ruhigen Wochentag – von der Straße gar nicht wahrnimmt. Doch nur ein paar Schritte weiter entpuppt sich der Untere Seeweg 5 als grandioses Ufergrundstück. Zugänglich nur für Studenten und Mitarbeiter der staatlichen und nichtstaatlichen Münchner Hochschulen. Inhaber von H-Marken kommen umsonst rein, sonst kostet es zwei Euro Eintritt.
Geöffnet ist das Studentenbad außer montags immer ab 8.30 Uhr. Samstags, sonntags und feiertags bis 19 Uhr, Dienstag bis Freitag je nach Saison bis 21 Uhr (2.5.-14.8.), 20 Uhr (18.-28.8.) oder 19 Uhr (1.9.-2.10.)
Oder sollte mich meine Erinnerung trügen? Gibt es so etwas überhaupt? Online finden sich zwar einige Informationen zum Segelzentrum der Münchner Hochschulen, auch bekannt als Wassersportplatz der Technischen Universität, aber nur ein kleiner Hinweis, daß man dort nicht unbedingt rudern oder segeln muß, um ins Schwitzen zu kommen. In der Sonne liegen und flirten langt durchaus. Also flugs nach Starnberg aufgebrochen.
Und obwohl ich früher ein und aus ging, ließ auch ich mich erneut vom Verbotsschild und der geschlossenen, wenn auch nur angelehnten Tür täuschen. Der Badeplatz ist so verborgen, daß man ihn – zumindest an einem ruhigen Wochentag – von der Straße gar nicht wahrnimmt. Doch nur ein paar Schritte weiter entpuppt sich der Untere Seeweg 5 als grandioses Ufergrundstück. Zugänglich nur für Studenten und Mitarbeiter der staatlichen und nichtstaatlichen Münchner Hochschulen. Inhaber von H-Marken kommen umsonst rein, sonst kostet es zwei Euro Eintritt.
Geöffnet ist das Studentenbad außer montags immer ab 8.30 Uhr. Samstags, sonntags und feiertags bis 19 Uhr, Dienstag bis Freitag je nach Saison bis 21 Uhr (2.5.-14.8.), 20 Uhr (18.-28.8.) oder 19 Uhr (1.9.-2.10.)
Dienstag, 21. Juli 2009
Montag, 20. Juli 2009
Sonntag, 19. Juli 2009
Social Media als Filter für Dummes aus Fernsehen und Zeitungen
„Wired“-Chefredakteur und Buchautor („The long tail“, „Free“) Chris Anderson auf vier Seiten im „Spiegel“ morgen über die Torhüterfunktion des Web und neue Geschäftsmodelle im Internet.
„Die Begriff Nachrichten und Medien sagen mir nichts. All diese Wörter haben doch längst ihre Bedeutung verloren. Sie definierten das Verlagsgeschäft im 20. Jahrhundert. Heute sind sie nur eine Bürde. Sie stehen uns im Weg wie eine Kutsche ohne Pferde.“
„Mehr und mehr Leute benutzen für ihren Nachrichtenkonsum soziale statt professionelle Filter. Wir drosseln einfach den Informationsstrom aus Fernsehen und Zeitungen. Dummes, überflüssiges Zeug erreicht mich erst gar nicht.“
„Was wir Journalisten machen, ist immer noch nützlich. Die Arbeit der anderen ist aber genauso nützlich.“
„Wir haben Einnahmen in Millionenhöhe, und es liegt allein an uns, ob wir profitabel sein wollen oder nicht.“
„In Zeitungen und Zeitschriften sieht Reklame einfach besser aus. Deshalb zahlen Werbekunden bei wired.com nur 22 Dollar pro tausend dort erreichte Kunden. Im Magazin zahlen sie dagegen für die gleiche Leserzahl 100 Dollar.“
„Bei 'Wired' haben wir ja sogar versucht, unsere Blogger zu bezahlen – die empfanden schon den Vorschlag als Beleidigung.“
„Vielleicht ist unser Business nicht mehr das Verkaufen von Anzeigen. Vielleicht geht es um das Bilden von Online-Communities. Möglicherweise verdienen wir mit dem Veranstalten von Events unser Geld.“
Updates: Steffen Leidel im Deutsche-Welle-Blog lab, b-consequent und der Trierer Medien-Blog dazu.
Das „Spiegel“-Gespräch mit Chris Anderson („Wired“) über die Zukunft der Medien ist auf englisch online.
„Die Begriff Nachrichten und Medien sagen mir nichts. All diese Wörter haben doch längst ihre Bedeutung verloren. Sie definierten das Verlagsgeschäft im 20. Jahrhundert. Heute sind sie nur eine Bürde. Sie stehen uns im Weg wie eine Kutsche ohne Pferde.“
„Mehr und mehr Leute benutzen für ihren Nachrichtenkonsum soziale statt professionelle Filter. Wir drosseln einfach den Informationsstrom aus Fernsehen und Zeitungen. Dummes, überflüssiges Zeug erreicht mich erst gar nicht.“
„Was wir Journalisten machen, ist immer noch nützlich. Die Arbeit der anderen ist aber genauso nützlich.“
„Wir haben Einnahmen in Millionenhöhe, und es liegt allein an uns, ob wir profitabel sein wollen oder nicht.“
„In Zeitungen und Zeitschriften sieht Reklame einfach besser aus. Deshalb zahlen Werbekunden bei wired.com nur 22 Dollar pro tausend dort erreichte Kunden. Im Magazin zahlen sie dagegen für die gleiche Leserzahl 100 Dollar.“
„Bei 'Wired' haben wir ja sogar versucht, unsere Blogger zu bezahlen – die empfanden schon den Vorschlag als Beleidigung.“
„Vielleicht ist unser Business nicht mehr das Verkaufen von Anzeigen. Vielleicht geht es um das Bilden von Online-Communities. Möglicherweise verdienen wir mit dem Veranstalten von Events unser Geld.“
Updates: Steffen Leidel im Deutsche-Welle-Blog lab, b-consequent und der Trierer Medien-Blog dazu.
Das „Spiegel“-Gespräch mit Chris Anderson („Wired“) über die Zukunft der Medien ist auf englisch online.
Wochenplan
Prof. Dr. Ernst-Peter Fischer: Von Fliegen und Menschen – Neueste Erkenntnisse aus der Genforschung/Eres-Stiftung, 25 Kugeln in einer Stunde? Eis-Challenge/Balla Beni, Update: P1 After Business Club Sommerfest, Marlene Dietrichs „Rancho Notorious“/ Filmmuseum, Sommerfest im Künstlergarten der Stuck-Villa, Vernissage Roger Fritz/Noah Augsburg, Nachtkonsum-Flohmarkt
Freitag, 17. Juli 2009
Stehrumchen der Woche:
Vice & G-Shock @ Serie A
Großes Kino: Anders kann man den Abend in der Serie A nicht zusammenfassen, als das „Vice“ Magazin und G-Shock zum Stehrumchen baten. Große Emotionen, große Dramen, große Erleichterung, aber nicht etwa ob der unter dem Titel „Resisting Time“ präsentierten Kunst. Während hinten der Wodka floß und vorne Münchens Fashionistas qualmten und quasselten, darunter Styleclicker Gunnar Hämmerle, entfesselte sich mittendrin vor dem Klo ein unermüdlicher Partyschreck – Gunnar scheiterte wiederholt an der Tür. Und nicht nur er.
Wer auch immer sich zurückziehen wollte, ob allein oder – schnief – zu zweit – fand sich im Kampf mit der Tür.
Doch die Party wollte trotz dieser Malaise irgendwie kein Ende nehmen. Woran das nur lag?
Dahlmann-Disclaimer: Der obenstehende Eintrag wurde nach dem Genuß mehrerer hundert Gramm Wodka verfaßt.
Wer auch immer sich zurückziehen wollte, ob allein oder – schnief – zu zweit – fand sich im Kampf mit der Tür.
Doch die Party wollte trotz dieser Malaise irgendwie kein Ende nehmen. Woran das nur lag?
Dahlmann-Disclaimer: Der obenstehende Eintrag wurde nach dem Genuß mehrerer hundert Gramm Wodka verfaßt.
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